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Der verlorene Aischylos PDF

269 Pages·1963·24.404 MB·German
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DEUTSCHE AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN ZU BERLIN SCHRIFTEN DER SEKTION FÜR ALTERTUMSWISSENSCHAFT 35 DER VERLORENE AISCHYLOS VON HANS JOACHIM METTE AKADEMIE-VERLAG • BERLIN 1963 DEUTSCHE AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN ZU BERLIN SCHRIFTEN DER SEKTION FÜR ALTERTUMSWISSENSCHAFT 35 DER VERLORENE AISCHYLOS VON HANS JOACHIM METTE AKADEMIE-VERLAG • BERLIN 1963 Gutachter dieses Bandes: Franz Dornseiff "j" und Werner Peek Redaktor der Reihe: Johannes Irmscher Redaktor dieses Bandes: Bernhard Döhle Erschienen im Akademie-Verlag GmbH, Berlin W 8, Leipziger Str. 3 — 4 Copyright 1963 by Akademie-Verlag GmbH, Berlin Lizenz-Nr.: 202 • 100/90/63 Gesamtllerstellung: Druckhaus „Maxim Gorki", Altenburg Bestellnummer: 2067/35 • ES 7 M • Preis: DM 48,50 Vorwort Auch dieses Buch ist (wie die als Nr. 15 der gleichen Schriften- reihe erschienene Ausgabe der Fragmente des Aischylos) als ein Arbeitsbuch gedacht. Es ist bemüht, die fragmentarische Überliefe- rung des Tragikers, soweit dies heute möglich ist, zu erschließen. Die einzelnen Bruchstücke werden nach Möglichkeit in ihren trilo- gischen bzw. tetralogischen Zusammenhang gestellt: eine vorsich- tige Erörterung von Hypothesen war dabei unvermeidlich. Zu den einzelnen von Aischylos behandelten Themata ist der Versuch unternommen, die voranliegende und die gleichzeitige Überlieferung (hier namentlich die Behandlung durch Pindar und Bakchylides) einzufangen und Aischylos zugleich gegenüber den beiden anderen großen attischen Tragikern abzugrenzen. Wenn dies entsprechend dem gegenwärtigen Stand der insbesondere durch die neueren Pa- pyrusfunde erweiterten Kenntnisse systematisch durchgeführt wird, gewinnt man zum mindesten eine begründete Vorstellung von dem, was sich heute über den Verlorenen Aischylos aussagen läßt. Die beigegebenen Übersetzungen (die im übrigen in der Regel keine echte metrische Bindung, sondern nur einen rhythmischen Fall anstreben) stellen das Ergebnis der Einzelinterpretation dar: die unmittelbare Vorlage einer minutiösen Untersuchung jedes einzelnen Verses (etwa im Sinne der vorzüglichen Abhandlungen von RUDOLF PFEIFFER) hätte ein Vielfaches des zur Verfügung stehenden Raumes beansprucht; ich habe solche Einzelunter- suchungen geführt und namentlich über die Gestaltung des griechi- schen Textes sehr eingehend nachgedacht. Im übrigen wird die Ausgabe der Fragmente hier vorausgesetzt (das gilt in der Regel auch für die dort verzeichneten Literatur- angaben); Addenda zu dieser Ausgabe finden sich auf S. 223—235. IV Vorwort Wiederum habe ich vielfach zu danken, u. a. den Herren E. G. TUKNEK für vorherige Einsicht in einen Teil der in Pap. Oxyrh. 27 veröffentlichten Stücke, N. POLITIS für die Mitteilung mehrerer Aeschylea aus dem neuen Photios, CL. NICKAU für die Überlassung von Kollationen zu der von ihm vorbereiteten Neuausgabe des sogen. 'Ammonios'-Lexikons, den Herren der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin für ihre unermüdliche Unterstützung, meiner Frau für ihre Hilfe bei den Korrekturen. Den 25. 5. 1963 H. J. METTE Inhalt Einleitung 4. Die Herakles-Dramen . . . 148 5. Die Perseus-Dramen . . .. 155 I. Die Tetralogie von 472, die Aitne- Dramen und die Prometheia . . VI. Dramen um Melikertes und Sisy- 1. Die Tetralogie von 472 .. . 3 phos sowie um Ixion 162 2. Die Aitne-Dramen 14 1. Dramen um Melikertes . .. 162 3. Die Prometheia 16 2. Dramen um Sisyphos . . . .170 II. Der thebanisch-(attisch-)argivi- 3. Dramen um Ixion 172 sehe Mythenkreis 31 VII. Weitere Einzeldramen . . .. 176 1. Die Oidipodeia 31 1. Die 'Atalante' 176 2. Eine zweite Tetralogie um die 2. Der "Meer-Glaukos' 178 „Sieben gegen Theben" . 38 3. Die 'Heliades' . 181 3. Die 'Epigonoi' 43 4. Die 'Thalamopoioi' 183 4. Die 'Niobe* 43 5. Die 'Kreterinnen' 183 5. Die Dana'iden-Tetralogie. 49 6. Die 'Propompoi' 185 III. Der troische Mythenkreis . 69 7. Die 'Oreithyia' 185 1. Die Oresteia 69 8. Das Dike-Drama 187 2. Die Telephos-Dramen und die 9. Die Fragmente 494. 496 . . . 191 'Iphigeneia' 77 VIII. Zitate aus unbekannten Dramen 193 3. Die Philoktet-Dramen und der 1. Epiklesen von Gottheiten . .193 'Palamedes' 99 2. Allgemeine Sentenzen . .. 193 4. Die 'Karer' ('Europe') und die 3. Aus Einzel-Situationen . . . 196 Memnon-Dramen . .. 108 4. Mythologische Angaben . . . 199 5. Die 'Achilleis' 112 6. Die Aias-Dramen . .. 121 5. Einzelglossen 200 7. Die Odysseus-Tetralogie 127 IX. Sonstige Papyrusbruchstücke. . 206 IV. Die Argonauten-Tetralogie 130 X. Zusammenfassung 207 V. Mythen von Göttern und Götter- söhnen 133 Addenda und Corrigenda zur Ausgabe 1. Die Artemis-Dramen . . .. 133 der Fragmente 223 2. Die erste Dionysos-Tetralogie: Register 236 die 'Lykurgeia' 136 3. Eine zweite Dionysos-Tetra- I. Dramen und Bruchstücke des logie 141 Aischylos 236 VI Inhalt 1. Alphabetische Folge der III. Von anderen antiken Autoren er- Dramen 236 wähnte Namen 245 2. Die Bruchstücke (ab 493) . . 237 IV. Antike Autoren, soweit nicht aus II. 1. In den Dramen des Aischylos den Lemmata der 'Fragmente' aufgetretene Personen . . .. 239 (s. dort S. 271-290) ersichtlich . 249 2. Sonst von Aischylos erwähnte Namen 241 Einleitung Als Nachfahre eines alten attischen Hauses („der Eupatriden") wurde Aischylos nicht lange nach dem Tode des Peisistratos (528/27), zur Zeit der Regierung des Hippias, im attischen Demos Eleusis geboren: am Panathe- näenfeste des Jahres 514 wurde der Bruder des 'Tyrannen', Hipparchos, von Harmodios und Aristogeiton niedergestoßen; wieder vier Jahre später schuf der Alkmeonide Kleisthenes sein isonomisches Verfassungswerk. Etwa um diese Zeit gewann Phrynichos, der 'Erfinder' der weiblichen Maske und der tragischen Verwendung des trochäischen Tetrameters, seinen ersten Sieg (Sud. <D 762). Mit etwa 25 Jahren bewarb sich Aischylos im März 499 gegen Choirilos, der spätestens 543 geboren war, und Pratinas, den 'Erfinder' des Satyr- spiels, zum ersten Male um den Sieg im tragischen Agon1: aus dem folgen- den Jahre2 ist das älteste uns bekannte Epinikion des mit Aischylos etwa gleichaltrigen Pindaros erhalten, das dem Siege des Hippokleas, des Sohnes des Thessalers Phrikias, im delphischen Doppellauf gilt (Pyth. 10: Perseus- Mythos). Phrynichos führte etwa im März 492 die „Eroberung von Milet" auf; für Pindar sind während der folgenden Zeit von den sicher datierten Gedichten zwei weitere Pythische Epinikien für das Jahr 490 greifbar (6. 12: auf den Sieg des Xenokrates von Akragas, des Vaters des Thrasy- 1 Offensichtlich trat er hier selber als „erster Schauspieler" auf. Der Bio? (§ 15 p. 5, 17 Wil.) weiß davon, daß er zuerst einen Kleandros als zweiten Schauspieler zugezogen habe, dann (vielleicht, als er auf Anregung des Sophokles hin einen dritten einführte) Mynnis- kos von Chalkis. Ein Kleandros erscheint als Schauspieler des gleichnamigen Enkels des Sophokles für den März 387 in der Inschrift IG II/III [ed. min.] 2318 col. 8,5, ein Mynnis- kos als Schauspieler des Menekrates für den März 422 in derselben Inschrift col. 5, 6, aber auch in der Liste der an den Dionysia siegreichen tragischen Schauspieler IG II/III [ed. min.] 2325 col. 1,4 unterhalb von Herakleides (der wahrscheinlich für den März 449 als erster siegreicher Schauspieler dieser Art verzeichnet wurde) und Nikomachos. Diese Fakten verbieten nicht, der Angabe des Bio; Glauben zu schenken. 2 Für die Datierung der pindarischen Gedichte beziehe ich mich in der Regel auf WILLY THEILER, Die zwei Zeitstufen in Pindars Stil und Vers, Halle/S. 1941 (Die Gliederung der griechischen Chorliedstrophe, Mus. Helv. 12, 1955, 181—200).

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