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Der Unversöhnte Marx: Die Welt in Aufruhr PDF

110 Pages·2018·0.381 MB·German
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Quante·DerunversöhnteMarx Michael Quante Der unversöhnte Marx Die Welt in Aufruhr mentis MÜNSTER BibliografischeInformationderDeutschenNationalbibliothek DieDeutscheNationalbibliothekverzeichnetdiese PublikationinderDeutschenNationalbibliografie; detailliertebibliografischeDatensindimInternetüber http://dnb.dnb.deabrufbar. ©2018mentisVerlagGmbH Eisenbahnstraße11,48143Münster,Germany www.mentis.de AlleRechtevorbehalten.DiesesWerksowieeinzelneTeiledesselbensind urheberrechtlichgeschützt.JedeVerwertunginanderenalsdengesetzlichzulässigen FällenistohnevorherigeZustimmungdesVerlagesnichtzulässig. Einbandgestaltung:AnnaBraungart,Tübingen WissenschaftlicherSatz:satz&sondersGmbH,Münster(www.satzundsonders.de) ISBN978-3-95743-120-2(Print) ISBN978-3-95743-765-5(E-Book) FürKurtBayertz Inhalt Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 TEIL I EINFÜHRUNG DiePhilosophievonKarlMarx . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 TEIL II KRITISCHE INTERVENTIONEN EinReiseführerdurchDasKapital . . . . . . . . . . . . . . . . . 63 KarlMarx:einTheoretikerderGerechtigkeit? . . . . . . . . 77 ZurKenntlichkeitverzerrt! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87 DiegesellschaftlicheAktualitätvonMarx:ein Interview . . .. .. . .. . .. . .. . .. . .. . .. . .. . .. . .. . .. . 101 Literaturhinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113 Personenregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115 ZurZeitderNachgeborenen 25JahrenachBrechtsTod »Dabeiwissenwirdoch« hastDugesagt »AuchderHaßgegendieNiedrigkeit VerzerrtdieZüge. AuchderZornüberdasUnrecht MachtdieStimmeheiser.Ach,wir DiewirdenBodenbereitenwolltenfürFreundlichkeit Konntenselbernichtfreundlichsein« DashastdugesagtzudenNachgeborenen. Nunschweigstdu.UndderZornüberdasUnrecht machtdieStimmeneinigerimmernochheiser. Diemeistenabersindheutenichteinmalzornig sondernhabensichgewöhntandasalteundneueUnrecht hier,daunddort,undauchandasstrengeRecht dasdieUngerechteneinandersprechen Unddie,denenderHaßgegendieNiedrigkeit dieZügeverzerrthat,sitzendortunddahinterMauern daßkeinersiesehenkann,denndieNiedrigkeit hatinvielerleiLändernalsObrigkeitHoheitsrechte unddieUnterenduckensichodersindsoenttäuscht vonfehlgeschlagenenVersuchen,sichzubefreien daßsievielleichtkeineKraftmehrhabenzuhassen UndmanchehaltendasfürFreundlichkeit »Wirklich,ichlebeinfinsterenZeiten« hastdugesagt. DieZeitensindandersgeworden,aberimganzen sindsienichthellergewordenseitdeinenVersen unddieGefahristgrößeralsdamals dennnurdieWaffen undnichtdievonihnengeführtenMenschensindstärkergeworden undesstimmtauchnoch,wasduvonihnengesagthast: »Nachzudenken,wohersiekommenund Wohinsiegehen,sindsie AndenschönenAbenden Zuerschöpft.« Undweildasallesnochstimmt,könnendichheute dieNachgeborenenleichtverstehen,ja,besser alsdirliebwäre,obwohldochgeradedu gerneverständlichwarst,aberichglaube duhastvielleichtbiszuletztgehofft,daßsichvieles verändernwird,sodaßderMenscheinerneuenZeit dichnichtverstehenkann,ohnediealteZeitzustudieren Aberweilmandichnochversteht könneneinigevondirlernen wiemandieHoffnungamLebenerhältundgleichdir mitListundGeduldundEmpörungweiterdenBodenbereitet fürFreundlichkeit daßderMenschdemMenscheneinHelfersei ErichFried [ErichFried,DasNahesuchen ©VerlagKlausWagenbach,Berlin1982] Vorwort DieWeltistinAufruhr.Religionskonflikte,KämpfeumRessour- cen,KriegeoderdurchklimatischeVeränderungenverursachteNa- turkatastrophen und mit ihnen einhergehende Hungersnöte ver- treibendieMenschenausihrenHeimatländern.DieFlüchtlings- strömehabenlängstEuropaerreichtunddiebisherindieDritte WeltausgelagertenProblemeinsHerzderaltenWeltsowieindas Bewusstsein auch der bürgerlichen Parteien getragen. Der inter- nationaleFinanzsektoristnachwievorSchauplatzeinespolitisch unkontrolliertenNeoliberalismus.DiedadurchverursachteKrise desWeltfinanzmarkteshatmittlerweileeinigeLänderSüdeuropas zuEntwicklungsländerninnerhalbderEuropäischenUnionwer- denlassen. NichtnurderWeltmarktistendgültigglobalisiert;auchdiemit dem Kapitalismus einhergehenden Krisen lassen sich nicht mehr längerinEntwicklungsländerabschieben.DerAngriffaufdasim SozialstaaterreichteMaßaninstitutionellabgesicherterHumanität und Solidarität ist in nahezu allen westlichen Ländern in vollem Gange. Begleitet wird dieser von einer individuellen Gesinnung des »Geiz-ist-geil!« und privaten Erwartungen an Zinsgewinne, diedemDrehenderneoliberalenAbwärtsspiraleweitereEnergie zuführen. DieIdeologiederSachzwänge,vonMarxinihrerinternenLo- gikentschlüsselt,beherrschtdabeidasherrschendeDenken–das der Herrschenden wie der Beherrschten gleichermaßen. Sie ist das Mantra der Wohlhabenden, die teilweise den krisengeschüt- teltenMenschendiereaktionärenRezeptedes19.undbeginnen- den20.JahrhundertsnocheinmalalsLösungenverkaufenwollen. FremdenfeindlicheundrevanchistischeDenkfigurenoderHand- lungsmusteranstellevonkritischemBewusstsein,BildungundSo- lidarität haben längst die Deutungshoheit weit über den sprich- wörtlichenDunstkreisderStammtischegewonnen.AufdieKrisen unddiemitderGlobalisierungaufallenEbeneneinhergehenden Herausforderungen reagieren die Bevölkerungen der westlichen 12 Vorwort WeltgegenwärtiginerschreckendemAusmaßmitNationalismus, Ausgrenzung und politisch reaktionären Strategien, die nur Ver- drängungen, aber keine Lösungen darstellen. Der Kapitalismus zeigtderzeitanvielenOrtenderWeltinvielfältigenFormenunge- schminktseinhässlichesGesicht. Ohne philosophische und politische Aufklärung werden die Menschen sich immer stärker nach alten Zeiten und überschau- baren Verhältnissen sehnen; sie werden dabei vermutlich wieder einmaljenenhinterherlaufen,derenDenkenkurzundderenRe- zeptevergangenheitszugewandtsind.Längstvertriebengeglaubte DämonendrängenmitMachtaufdieBühnenderwestlichenWelt zurück. AngesichtsdieserHerausforderungen,diedenhistorischnicht ganzUninformierteninfatalerWeiseandie20erundbeginnenden 30erJahredesletztenJahrhundertserinnern,erscheintdasDenken vonKarlMarxaktuellerdennje.Selbstliberaleoderkonservative Gazetten sahen vor einem Jahrzehnt angesichts der Bankenkrise die Zeit dafür gekommen, sich wieder mit der Marxschen Kritik des Kapitalismus auseinanderzusetzen. Vor diesem Hintergrund wirddemvorliegendenBand,derdenmitdemKapitalismusund damitauchmitunsererGegenwartunversöhntenMarxpräsentiert, vielleichteinegewisseBerechtigungzuerkanntwerden. UnbestreitbarenthältdievonKarlMarxvorgelegteKritikder politischenÖkonomie,dieinseinemHauptwerkDasKapitalvor 150 Jahren erstmals in Teilen veröffentlicht wurde, eine Analyse derPhänomene,welcheunsheuteinAtemhaltenundzutiefstbe- unruhigen.EslässtsichnichtvonderHandweisen,dasserselbstin seinerpolitischenundwissenschaftlichenArbeitimmer,wennauch inunterschiedlicherIntensität,andiefinaleKrisedesKapitalismus geglaubtundaufdienächsteKrisegewartethat.Dennochwäreein so aktualisierender Zugriff auf das Werk von Karl Marx, dessen Geburtstagsicham5.Mai2018zum200.Maljährt,verkürzend. Es brächte die Leser sogar um die eigentliche Aktualität seines Denkens. Karl Marx ist ein Klassiker, nicht, weil er tagesaktuell ist,sondernweilseinetheoretischeDurchdringungderdamaligen sozialenWeltStrukturenexpliziert,dieinihrerTiefendimension bisheutediegesellschaftlicheEntwicklungmaßgeblichprägen.Er

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