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Der Untergang von Mathemagika: Ein Roman über eine Welt jenseits unserer Vorstellung PDF

172 Pages·2015·1.288 MB·German
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DerUntergangvonMathemagika Karl Kuhlemann Der Untergang von Mathemagika Ein Roman über eine Welt jenseits unserer Vorstellung KarlKuhlemann Altenberge Deutschland ISBN978-3-662-45978-2 ISBN978-3-662-45979-9(eBook) DOI10.1007/978-3-662-45979-9 DieDeutscheNationalbibliothekverzeichnetdiesePublikationinderDeutschenNa- tionalbibliografie;detailliertebibliografischeDatensindimInternetüberhttp://dnb.d- nb.deabrufbar. SpringerSpektrum © Springer-VerlagBerlinHeidelberg2015 DasWerk einschließlich aller seinerTeile ist urheberrechtlich geschützt. JedeVer- wertung,dienichtausdrücklichvomUrheberrechtsgesetzzugelassenist,bedarfder vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und VerarbeitunginelektronischenSystemen. DieWiedergabevonGebrauchsnamen,Handelsnamen,Warenbezeichnungenusw.in diesemWerkberechtigtauchohnebesondereKennzeichnungnichtzuderAnnahme, dasssolcheNamenimSinnederWarenzeichen-undMarkenschutz-Gesetzgebungals freizubetrachtenwärenunddahervonjedermannbenutztwerdendürften. DerVerlag,dieAutorenunddieHerausgebergehendavonaus,dassdieAngabenund InformationenindiesemWerkzumZeitpunktderVeröffentlichungvollständigund korrektsind.WederderVerlagnochdieAutorenoderdieHerausgeberübernehmen, ausdrücklichoderimplizit,GewährfürdenInhaltdesWerkes,etwaigeFehleroder Äußerungen. Planung:Dr.AndreasRüdinger Einbandabbildung: ©fotolia GedrucktaufsäurefreiemundchlorfreigebleichtemPapier SpringerBerlinHeidelbergistTeilderFachverlagsgruppeSpringerScience+Business Media www.springer-spektrum.de InLiebefürmeineFrauSusanne Inhalt 1 DieTonnedesDiogenes ................. 1 2 DieFütterungderPinguine .............. 29 3 DerKönig ............................ 53 4 DasDenkmal .......................... 61 5 DasVolkderAusdehnungslosenI ......... 83 6 DieSchlange .......................... 105 7 DasVolkderAusdehnungslosenII......... 115 8 DieverrücktenSchwestern............... 121 9 DerKrisenstab......................... 131 10 DieFlucht ............................ 137 11 DiePrinzessin ......................... 145 VII VIII DerUntergangvonMathemagika 12 DerAntilogos ......................... 149 13 Schluss............................... 163 Nachwort .................................. 169 Literatur ................................... 171 1 Die Tonne des Diogenes ProfwareinMathematikstudentim16.Semester,deresof- fenbarnichtbesonderseilighatte,mitseinemStudiumfertig zu werden. Schon vor Jahren hätte er sich zur Hauptprü- fung anmelden sollen, der Zulassungsantrag lag fast fertig ausgefüllt ganz unten in einer überquellenden Ablage auf seinemSchreibtisch. EsfehltennurnochdasThemaseiner DiplomarbeitundseineUnterschrift.Vorschlägehatteerim Laufe seines Hauptstudiums von seinen Professoren genug bekommen.Aberwiekonnteersichersein,dasRichtigezu wählen,wennesnochVorlesungengab,dieernochnichtge- hörthatte,Seminare,dieernochnichtbesuchthatte?Man durfteeinesolcheEntscheidungnichtüberstürzen.Stattsich von irgendwelchen Regelstudienzeiten unter Druck setzen zulassen,hingProflieberinKneipenherumundverwickelte LeuteinGesprächeüberMathematik,woherseinSpitzname Profrührte.NatürlichhatteeraucheinenrichtigenNamen, aberdenkanntekaumjemand,underistauchnichtweiter vonBelang. Für einen Mathematikstudenten sah Prof ganz passabel aus, das hatte er jedenfalls schon öfter zu hören bekom- men, wenn bei einem lockeren Flirt die Sprache auf sein Studienfach kam. Mochten es seine sportliche Figur oder ©Springer-VerlagBerlinHeidelberg2015 1 K.Kuhlemann,DerUntergangvonMathemagika, DOI10.1007/978-3-662-45979-9_1 2 DerUntergangvonMathemagika seine markanten Gesichtszüge sein, irgendetwas schien er an sich zu haben, das Frauen attraktiv fanden. Je nach- dem, ob er seine Haare offen oder zu einem kurzen Zopf gebunden trug, sich einen Drei- bis Fünftagebart stehen ließ oder sich frisch rasierte, deckte er die Palette von ver- wegen bis schwiegermuttertauglich einigermaßen gut ab. Wenn sich die Gelegenheit ergab, erklärte er einer Frau ohne Hemmungen die Riemann’sche Geometrie, indem er ihr kleine Dreiecke auf verschiedene Stellen ihres Körpers zeichneteunddabeisocharmantüberpositiveundnegative Flächenkrümmungen sprach, dass der Eindruck entstand, Riemann’sche Geometrie und Sinnlichkeit wären ein und dasselbe. Welche Frau ist schon darauf gefasst zu erfahren, dassdiescheinbarnüchterneTatsache,dasseinaufdieHüfte gezeichnetesDreieckeinegrößereWinkelsummehat,alsein aufdieTaillegezeichnetes,fürdiewundervollenRundungen ihresKörpersverantwortlichist? In einem Punkt entsprach Prof aber voll dem Klischee- bild eines Mathematikers. Er machte sich nicht viel aus modischen Klamotten. Sein Geschmack war nicht wirk- lich schlecht, nur nicht besonders empfänglich fürTrends. Prof konnte einfach nicht nachvollziehen, wie etwas, was in einem Jahr total angesagt war, im nächsten Jahr absolut unmöglich sein konnte. Er selbst bezeichnete seinen Ge- schmackalseinenFelsinderBrandungvonVerrücktheiten – schlicht und unverrückbar. Solange es dasWarenangebot hergab, kaufte er daher immer Kleidung, die möglichst so aussah wie das, was er vorher hatte. Meistens sah man ihn inT-Shirts,unauffälligenHemdenundBluejeans,natürlich ohnejeglichenZierratundsonstigenSchnickschnack. 1 DieTonnedesDiogenes 3 Dass Prof sich mit seinem Studium so viel Zeit ließ, be- gründete er immer damit, dass die Welt (damit meinte er das Berufsleben mit Geldverdienen und so weiter) „noch nichtreif“fürihnsei.Daervonirgendetwaslebenmusste, hieltersichmiteinerAnstellungalsstudentischeHilfskraft anderUniunddiversenGelegenheitsjobsüberWasser.Ins- geheim hoffte er, dass sich eines Tages eine raumzeitliche Verwerfungvorihmauftäte,dieihmdenÜbergangineine andere, reifere Welt ermöglichte, eine Welt der „Wahrheit und Weisheit“. Und wo sollte ein Übergang in eine solche Welt wohl eher zu erwarten sein, als in seiner Stammknei- pe, der „Tonne des Diogenes“, deren Wirt immerhin ein abgebrochenes Philosophiestudium vorweisen konnte.Tat- sächlich hatte Prof am Ende seiner Kneipenbesuche schon oft das seltsame Gefühl gehabt, eine raumzeitliche Verwer- fungdirektvorsichzuhaben.LetztlichführteerdasGefühl aber dann doch immer auf seinen Alkoholkonsum zurück, waswohlauchdiewahrscheinlichereErklärungwar. Prof und der Kneipenwirt, den alle nur Dio nannten, kanntensichschonseitvielenJahrenundwarenmittlerweile gut befreundet. Dass das nicht von Anfang an so war, lag an Profs Marotte, andere Kneipengäste in mathematische Disputezuverwickeln.Einigenhatteerdamitsozugesetzt, dasssieschließlichgenervtdasLokalverließen.Daskonnte DioaufDauernatürlichnichttolerieren.Daerandererseits ProfnichtalsgutenStammkundenverlierenwollte,schluger folgendenDealvor:Profmusstesichsolangezurückhalten, bisDioihmdurcheinenverabredetenSatzzuverstehengab, dasserzuschließenbeabsichtigte.DanndurfteProfsichdie letzteneinoderzweiGästevornehmen.Wenneresschaffte, die Kneipe in akzeptabler Zeit leer zu diskutieren, gab es

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