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Der unscharfe Ort der Politik: Empirische Fallstudien zur Theorie der reflexiven Modernisierung PDF

327 Pages·1999·6.101 MB·German
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Ulrich Beck, Maarten A. Hajer, Sven Kesselring (Hrsg.) Der unscharfe Ort der Politik Ulrich Beck, Maarten A. Jaher, Sven Kesselring (Hrsg.) Der unscharfe Ort der Politik Empirische Fallstudien zur Theorie der reflexiven Modemisierung Leske + Budrich, Opladen 1999 Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Der unscharfe Ort der Politik / Hrsg.: Ulrich Beck ; Maarten A. Hajer ; Sven Kesselring. - Opladen : Leske und Budrich, 1999 ISBN 978-3-8100-2284-4 ISBN 978-3-322-97437-2 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-97437-2 NE: Ulrich Beck [Hrsg.); 1999 Leske + Budrich, Opladen Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außer halb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Inhalt Ulrich Beck, Maarten Hajer, Sven Kesselring Der unscharfe Ort der Politik - eine Einleitung ..................................... 7 I. Politisierung der Politik Angelika Poferl Das Politische des Alltags. Das Beispiel, Umweltbewußtsein ' ................ 23 Ronald HitzIer, Michaele Pfadenhauer "We are one differentfamily". Techno als Exempel der ,anderen Politik '................................................................................. 45 Cordula Kropp Jugendliche in der Zweiten Moderne: politische Privatiers?.................. 63 Maarten A. Hajer Die Gestaltung der Urbanität. Kulturelle Politik im Zeitalter der reflexiven Modernisierung ................................................................. 89 11. Natur, Technik und Moral Elisabeth Beck-Gernsheim Risikodramaturgie - das Beispiel Pränataldiagnostik............................. 113 Margarete Bause Natur als Grenze? Modernes und Gegenmodernes im grünen Diskurs ... 129 Barbara Manhart Schöpfung im Reagenzglas. Über Moral und Technik im Bereich der Fortpflanzungsmedizin....................................................................... 151 111. Auf der Suche nach reflexiven Institutionen Corinna Emundts Zurück in die Zukunft. Die CDU in der reflexiven Moderne .................... 187 6 Inhalt Kerstin Dressel Auf der Suche nach reflexivem Wissen. Wissensformen in 15 Jahren Waldschadensforschung .......................................................... 211 Sven Kesselring Gelber Regen, Schutzanzüge und Sirenen. Die Störfallserie bei Hoechst im Frühjahr 1993 ........ ......................................................... 231 Johannes Böhning Das Verkehrsf orum Salzburg - Studie einer reflexiven Institution .......... 253 Jörg Prigge Das Frühwarnsystem Versicherung. Grenzen der Versicherbarkeit als Indikatoren einer reflexiven Moderne................................................. 277 IV. Risikogesellschaft revisited Ulrich Beck Weltrisikogesellschajt, ökologische Krise und Technologiepolitik........... 307 Der unscharfe Ort der Politik - eine Einleitung von Ulrich Beck, Maarten Hajer, Sven Kesselring Die Grundidee des Buches Erleben wir eine Wiederkehr der Politik? Oder eine Krise, vielleicht sogar das Ende der Politik? Für beide Deutungen finden sich Anzeichen. Auf der einen Seite steht das für viele überraschende Faktum einer Renaissance der Sozialdemokratie in Europa: und zwar einer pluralen Mitte-links-Sozial demokratie, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, den Wohlfahrtsstaat unter den Bedingungen der Globalisierung zu reformieren, die Demokratie trans national im Gestaltungsraum Europa zu erweitern und zu erneuern sowie den global entfesselten Finanzmärkten im Sinne einer verantwortlichen Globali sierung Zügel anzulegen. Der Optimismus eines Third Way jenseits von Neo liberalismus und Staatssozialismus, den sich die britische Labour-Regierung, aber auch die rot-grüne Koalition in Deutschland auf die Fahnen geschrieben haben, ist nur ein wesentliches Symptom dafür. Auf der anderen Seite steht die Erkenntnis, daß die Politik die ihr theoretisch oftmals zugeschriebene Ge staltungsmacht unter den Bedingungen globaler Märkte und abnehmender Erwerbsarbeit in einem hohen Maße verloren hat. Ist der politische Hand lungsspielraum nicht auf das Dilemma geschrumpft, entweder etwas geringe re Arbeitslosigkeit mit wachsender Armut zu bezahlen (wie in den USA), oder aber hohe Arbeitslosigkeit und etwas geringere Armut hinzunehmen (wie in den meisten kontinentaleuropäischen Ländern)? Die Frage nach einem Ende oder einer Wiederkehr der Politik wird in diesem Buch im theoretischen Bezugsrahmen einer Unterscheidung zwischen einfacher und reflexiver Modernisierung - Modernisierung der Moderne - aufgeworfen und durchleuchtet!. Vereinfacht gesprochen beruht das Modell einfacher Modernisierung auf folgenden Grundannahmen: (1) einem territo rialen, d.h. nationalstaatlich begrenzten und organisierten Gesellschaftsver ständnis; (2) kollektiv vorgegebenen Lebensmustern und Identitäten (Klasse, Geschlecht, Nation); (3) dem Leitbild der Vollbeschäftigungsgesellschaft; (4) der Prämisse umgehemmten Wirtschaftswachstums sowie (5) als "ungesehe ne Nebenfolge" die Ausbeutung und Zerstörung der Natur. Ideengeschicht lich haben diese Grundannahmen einfacher Modernisierung weit zurückrei chende Wurzeln. Verbindlichkeit hat dieses Modell im Europa des 18., 19. und 20. Jahrhunderts gewonnen, in dem es in politischen und industriellen Vgl. dazu insbesondere Beck (1993) und BeckiGiddenslLash (1996). 8 Ulrich Beck, Maarten Hajer, Sven Kesselring Revolutionen das Gesicht der europäischen Gesellschaften tiefgreifend ver änderte und prägte. (Was übrigens im Augenblick des Wandels gerade auch von den Wissenschaften meist verkannt wurde.) Heute, an der Wende ins 21. Jahrhundert sind wir mit den Herausforde rungen und Paradoxien einer "Modernisierung der Moderne" oder reflexiven Modernisierung konfrontiert, in der die Konsequenzen, Grenzen und Wider sprüche einfacher Modernisierung selbst kontrovers problematisiert werden (öffentlich und wissenschaftlich). Das schlägt sich auch in Transformationen der Politik und des Politikverständnisses nieder. Die demokratisch orientier te, nationalstaatlich organisierte Politik sieht sich in ihren Grundlagen durch fünf Prozesse erschüttert: Globalisierung, Individualisierung, abnehmende Erwerbsarbeit, Geschlechterrevolution sowie nicht zuletzt durch globale Ri siken wie Zusammenbrüche globaler Finanzmärkte, ökologischer Krisen oder Katastrophen wie BSE. Die Leithypothese reflexiver Modernisierung besagt also: Wir haben es mit einer Transformation von Modernisierung durch radi kalisierte Modernisierung zu tun. Es entsteht ein anderer Kapitalismus, eine andere Wirtschaft, eine andere globale Ordnung, eine andere Gesellschaft und Politik, ja eine andere Form des persönlichen Lebens. Es handelt sich al so nicht um einen Wandel im Bezugsrahmen der klassischen Soziologie, son dern um einen kategorialen, einen Wandel des Bezugsrahmens, einen Gesell schafts- und Politikwandel also, der sich signifikant von früheren Phasen der sozialen Evolution in modernen Gesellschaften unterscheidet. Dies ist zu nächst nicht mehr als eine Hypothese, die es zu erhärten oder zu bezweifeln, auszuarbeiten und zu konkretisieren gilt. Dazu will dieses Buch einen spezi fischen Beitrag leisten, und zwar, indem induktiv, in einer empirischen Phä nomenologie reflexiver Modernisierung, diese Grundidee veranschaulicht, befragt, ausdifferenziert und modifiziert wird. Das nationalstaatliche System der Politik - und damit wird im klassischen Verständnis "die Politik" in der Regel gleichgesetzt - ist nicht mehr das Steuerungszentrum einer individualisierten, fragmentierten und globalisierten Gesellschaft, wie wir sie heute in den Ländern des Westens vorfinden; wenn es dieses Zentrum überhaupt jemals gab2• Da hilft auch ein beinahe schon zorniges Beharren auf das Primat der Politik nicht. Denn das Primat der Poli tik läßt sich nicht einfach proklamieren, sondern ist Ergebnis komplexer Pro zesse der politischen Willens- und Entscheidungsfindung und zudem abhän gig von gesellschaftlichen Akzeptanzen, die sich weder verordnen lassen, noch einfach hergestellt werden können. Was also in der Krise ist, ist vor al len Dingen ein bestimmtes Verständnis von Politik, das im politischen Sy stem die zentrale Schaltstelle der Gesellschaft sieht. Die Politik und ihre 2 Hinter diesem Satz verbirgt sich eine weitverzweigte Debatte, die wir hier nicht en detail benennen können. Daher weisen wir nur auf einige Autoren hin, die sich einschlägig zu diesem Thema geäußert haben: Beyme (1992), Habermas (1992a), Willke (1992), Beck (1993), Dubiel (1994), Schmalz-Bruns (1995). Der unscharfe Ort der Politik 9 Theoretiker sind entgegen dieser auf earl Schmitt zurückgehenden Auffas sung von Politik heute gezwungen, vom Nationalstaat und seinem institutio nellen Gefüge als einem monopolistischen Bezugspunkt politischen Handeins Abschied zu nehmen (Albrow 1998, Zürn 1998, Held 1995). Aber lassen sich heute bereits gesellschaftliche und institutionelle Ansät ze erkennen, die auf eine Neukonfiguration des Politischen hindeuten? Und können diese eventuell zu findenden "zarten Pflänzchen" die kulturpessimi stischen Ängste von einem Erodieren des modernen Staates und vom Zerfall der Gesellschaft zerstreuen? Lassen sich tatsächlich Formen eines politischen Handeins nachweisen, die jenseits der traditionellen industriegesellschaftli chen Handlungs- und Bewältigungsmuster liegen und die dennoch politisch im Sinne eines energischen, bewußten und dynamischen Gestaltens der so zialen und physischen Umwelten sind? Oder handelt es sich bei der Rede von der Restrukturierung in der reflexiven Moderne um reine Rethorik? Die tra gende Vermutung der hier versammelten Texte ist, daß sich empirisch nach weisbare Ansätze für eine Transformationspolitik erkennen lassen, die wir grob mit den Schlagworten "Alltags politik" , "Subpolitik" und "entgrenzte Politik" vorläufig fassen wollen. Wir behaupten, daß es empirisch relevante Prozesse der "Erfindung des Politischen" (Beck 1993) gibt, die auf einen zentralen Punkt hinauslaufen: Unter den Bedingungen der reflexiven Moder nisierung entwickeln sich neue soziale Gestaltungsformen und -instrumente, die (a) "Jenseits von Links und Rechts" zu verorten sind, also nicht mehr in die Schemata der Industriegesellschaft passen. Sie entstehen (b) auch jenseits der etablierten Institutionen (Parteien, Gewerkschaften, Kirchen, auch Bür gerinitiativen!) und sind dennoch (c) in einem neuen Sinne hochpolitisch, weil sie an der zentralen Frage am Ende des 20. Jahrhunderts entlang konfi guriert sind: "How should we live?" (Giddens 1991: 215). Das bedeutet, was Inglehart (1997) in einer 43-Länder-Studie bestätigt: Rückzug aus den eta blierten Institutionen der Politik (Rückgang von Mitgliedschaften, Nichtbe teiligung an Wahlen) geht einher mit unkonventionellem politischen Enga gement (Boykotts, Teilhabe an Bürgerinitiativen, aktives Informationsver halten über Politik). Nur weil Jugendliche von Parteien und Politikern ent täuscht sind, weil Menschen nicht zur Wahl gehen oder sich an Fragen der Europapolitik uninteressiert zeigen, sind sie noch lange nicht unpolitisch. Oft genug ist unter Bedingungen fortschreitender Individualisierung gerade das Gegenteil richtig (Vester 1998). Die Unschärfe des Politischen Statt also von einer Auflösung der Politik zu sprechen, verfolgt das Buch bei diesen Zusammenhängen die These, daß es sich vielmehr um eine "Repoliti- 10 Ulrich Beck, Maarten Hajer, Sven Kesselring sierung der Politik" handelt. Zunächst mag es paradox klingen: aber Politik ist in hohem Maße auch eine Frage der Definition. Und unter den Bedingun gen der reflexiven Modernisierung (Beck/GiddenslLash 1996) werden Defi nitionen und Aushandlungsprozesse zum Medium der Politik schlechthin (Prittwitz 1996). Und zwar nicht mehr allein im politischen System, sondern Politik wird zur Sache der Gesellschaft selbst. Indem Unsicherheit und das Nicht-wissen-Können (Beck 1996) zum bestimmenden Merkmal der nachin dustriellen Gesellschaft wird, zur existentiellen Grunderfahrung des Men schen (Bonß 1995), indem reflexive Ungewißheiten und Unvorhersagbarkeit gegenüber der modernen Vorhersagbarkeit und Berechenbarkeit dominant und individuelle und kollektive Risiken zu allgemeinen Bewältigungsaufga ben werden, wird Handeln genauso riskant wie Nicht-Handeln. Für die Poli tik als ein institutionalisiertes Funktionssystem heißt das: sie wird politisiert und gezwungen, ihre Institutionen neu zu definieren. Die häufig proklamierte Krise der Politik ist also auch ein transitorisches Phänomen, in dem sich eine neue Politik entwickeln kann. Der italienische Politiktheoretiker Antonio Gramsci hat "Krise" einmal umschrieben als ein historisches Moment, in dem das Alte stirbt, das Neue aber noch nicht gebo ren werden kann. In diesem Sinne sehen wir uns gerade in einer Phase der gesellschaftlichen Entwicklung, in der dies auf den Bereich des Politischen zutrifft. Die alten Rezepturen der Politik (einschließlich vieler ihrer einge spielten Kontroversen) greifen nicht mehr, sie können nicht wirklich tragfä hige und überzeugende Lösungswege aufzeigen. Aber eine neue Politik der Gesellschaft läßt sich auch noch nicht klar erkennen. Viel weniger noch ver fügen wir über scharf umrissene Vorstellungen, wie man sich zu diesen neu en Herausforderungen der Politik - Globalisierung, Individualisierung, schrumpfende Erwerbsarbeit, Geschlechterrevolution, globale Gefahren - in ihrem Zusammenhang verhalten sollte. Welche Folgen hat dies für die de mokratische Gestaltung der Politik? Ist eine neue Art der Demokratie denk bar, die anschließt an diese neuen Herausforderungen und Politikformen? Wie radikal sind eigentlich konzeptuelle Gedanken wie etwa der eines "ko operativen Staates" (Voigt 1995), einer "discursive democracy" (Dryzek 1990), einer "assoziativen" (CohenlRogers 1992) oder einer "reflexiven De mokratie" (Schmalz-Bruns 1995)? Bedeutet eine "Resubjektivierung von Steuerungsleistungen" (Claus Offe, zitiert nach Schmalz-Bruns 1995: 15) mehr als daß die Politik den einzelnen Menschen systematisch wieder in den Blick bekommen muß? Was bedeutet es denn gerade, daß der Politik und der Gesellschaft insge samt "ihre unvermittelte Einheit unwiderruflich verlorengegangen ist, daß ih re Zersplitterung in viele hochentwickelte und durchrationalisierte Teildis kurse die zentrifugale Dynamik dieser Gesellschaft prägt ( ... )" (Willke 1992: 26)? Was bedeutet es, daß hochgradig individualisierte und partikularisierte Teilrationalitäten mit einer kollektiven Struktur der politischen Interessen vertreteung offensichtlich in Konflikt geraten bzw. schlicht damit nicht mehr Der unscharfe Ort der Politik 11 kompatibel sind und damit auch nicht erfaßt werden können3? Was bedeutet es, daß Kommunikation, Konsens und Konflikt (Giegel 1992, 1998) drama tisch in den Mittelpunkt des soziologischen aber auch des politisch-pragma tischen Interesses rücken. Und zwar nicht nur solche, die innerhalb des ver faßten politischen Systems und seiner korporatistischen Assoziationen ablau fen, sondern gerade solche, die "die Kluft zwischen politischer Gesellschaft und gesellschaftlicher Individualisierung" (Greven 1997: 231) überbrücken sollen. Damit drängen sich aber auch Themen und Dimensionen des Politi schen auf, die bislang kaum im Zusammenhang mit allgemeinen gesell schaftlichen Wandlungstendenzen behandelt wurden: Fragen der kommuni kativen Konfliktlösung, der politischen wie sozialen Identitätsfindung, der gesellschaftlichen Selbstbeschreibung und -definition von Subjekten und In stitutionen, von Alltags- wie Systempolitik etc .. Politik wird unter den Be dingungen einer reflexiven Modernisierung zu einem Schlüsselthema für ei ne soziologische Zeitdiagnose; sie verbleibt nicht länger in den Grenzen der industriegesellschaftlichen Zuständigkeiten. Das bedeutet aber zu allererst, daß man die Unschärfe des Politischen, die flexibel und mobil gewordenen Grenzziehungen zwischen Politik und Gesellschaft beobachten muß. Analy tisch heißt das: eine politisch-soziologische Analyse der Zweiten Moderne beschäftigt sich gerade mit den heterogenen Teildiskursen der politisierten Gesellschaft, mit den rapide wachsenden Politiknetzwerken und Diskursko alitionen und generell mit den kommunikativen Formen der gesellschaftli chen Teilhabe. Wichtig ist dabei, die soziologische Forschung nach neuen Formen von Politik in der Gesellschaft von staatlich initiierten Versuchen zur Neudefinie rung der politischen Institutionen klar zu unterscheiden (wie sie etwa im Third Way der britischen New Labour angelegt ist; vgl. Giddens 1998). In diesem Buch werden die Erscheinungsformen der neuen Politik thematisiert. Gerade, wenn "real existierende runde Tische" ins Blickfeld gehoben und aufgeschlüsselt werden für neue theoretische Arbeiten, kann die Wiederkehr der Politik durch die Wissenschaft mitgestaltet werden. Politisierung der Politik Der Grundgedanke, der dieses Buch durchzieht, ist der folgende: Politisches Handeln zeigt sich nicht mehr bloß in den dafür vorgesehenen Arenen, son dern die Grenzen zwischen Politik und Nicht-Politik sind fließend, institutio nelle Übergänge finden sich in nahezu allen Politikbereichen. Aber nicht nur das, es gibt neben diesen sozialen Tatbeständen auch eine Alltagspolitik, die 3 Vgl. dazu KleiniSchmalz-Bruns (1997); und darin besonders die Aufsätze von WesseIs (1997) und Greven (1997).

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