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der spruch des anaximander PDF

17 Pages·2010·0.32 MB·German
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MARTIN HEIDEGGER DER SPRUCH DES ANAXIMANDER 011 11 VITTORIO KLOSTERMANN FRANKFURT AM MAIN INHALT EINLEITUNG DerSpruchdesAnaximanderundseine Übersetzungen: Nietzsehe undDiels §1. Zitierungdes Spruches und der Übersetzungen von Nietzsche und Diels . §2. Verschiedenheit und Gemeinsamkeit der beiden Über setzungen. Nietzsches philosophische und Diels' philo logische Intention. Dietraditionelle Ansetzung des früh griechischen Denkens als »Naturphilosophic« und die Zuordnung des Anaximanderzu derselben 3 §3. DereigentlicheGrund der Einstimmigkeit der beiden Übersetzungen:die Vorrangstellung Platons a) Übersetzungals Auslegung innerhalb einer vorge faßten »Auslege«. DerPlatonismus als »Auslege« des frühgriechischen Denkensals »vorplatonischer« bzw. »vorsokratischerPhilosophie« 9 b) Grundzüge des Platonismus: die IOEO als das »Sein« und die Unterscheidung vonSinnlichemundNicht Sinnlichemals Bereich des Denkens. »Philosophie« = = Platonismus. Platonismus Idealismus. Die Gegenbewegungen zum Idealismus und der Materia lismus als Gestaltendes Platonismus .............. 12 c) Die AbhängigkeitderÜbersetzungen von Diels und Nietzsche vom Platonismus destraditionell-klassischen Bildungsbestandes des 19.Jahrhunderts. Nietzsches Philosophie als »umgedrehterPlatonismus«. - HegelsphilosophischeAuslegung der»älteren Philo- sophen« imAusgang vonAristoteles 15 VI Inhalt §4. DiewesentlichenBedenkengegendas Vorhaben derAus legungdes Spruches. - Die Möglichkeit unseresvon ihm Eingenommenseins ................................ 22 §5. DerBaudes Spruches: seine Gliederungin zweiTeile und die Verbindungderselben durch das Wortyap ..... 26 VORBEREITENDE EINFÜHRUNG IN DAS ZU DENKENDE Ta Das»lfQvon« des Spruches im Ganzen: OVTa. Ta DieFrage der Übersetzungvon OVTa unddie griechischeErfahrungdes Seins §6. Die wörtliche! Übersetzung von Ta OVTO als Anstoß für das Denken ....................................... 33 a) Destruktion"der üblichen Übersetzung von Ta OVTO durch »dieDinge«und vorläufige Übersetzung durch »die Seienden«. - TaOVTO als »Wovon« des Spruches im Ganzen und als das uns inihmin Anspruch Nehmende 33 b) Verdeutlichungdes inTa OVTO Genannten: das ovals Partizip zum Verb EIVOI, »sein«.- Die Herabsetzung des »Seins« zum Hilfszeitwortinder Grammatik, das heute herrschende Verständnis von »Sein« als Wirklich keitund die Herkunft beider aus dem Entzugdes Seins selbst.- Die Zweideutigkeitdesovals Partizip: »das Seiende- im Sein«, »das Sein - des Seienden« 37 I Anm. d. Hg.: Heidegger unterscheidet »wörtliche« und »wortgetreue« (den Sinnwiedergebende)Übersetzung(vgl.S.50f.). 1 Anm. d. Hg.: Das Wort»Destruktion« - das gemäß Sein undZeit (§6) die Freilegungdes urspünglichen (griechischen) Sinnes der wesentlichen Worte des abendländischen Denkens durch den Abbau der ihn überlagernden traditionel len Bedeutungsschichten bezeichnet- kommt in der Vorlesung »Der Spruch des Anaximander« selbstnichtvor. Es charakterisiertabertreffenddas vonHeidegger durchgängiginihrgeübteVorgehen.Soerscheintesangemessen,esimRahmendes Inhaltsverzeichnisseseinzuführen,dasüberdenGangderVorlesungorientierensoll. Inhalt VII c) Die Zweideutigkeitdes ovalsAnlaß der Fragenach derUnterscheidungvon Seinund Seiendemals Auf gabe des zukünftigen Denkens.- Die Unterscheidung als ungesagter, ungedachterBereich des abendländi schen Denkensseit der griechischen Frühzeitund als das ungesprochene Pf/Orindes Spruches des Anaximan- der 43 0 •••••••••••••••••••••••••• d) DiePluralform und die ihr gemäße Zweideutigkeit von TaoVTa: »dieSeienden«- »dasSeiende«. Abweis der Bedeutungvon T<l ovro als »Ausschnitt« des Seienden.- Die Versammlung aller je »Seienden«in die Einheit des Seinsals ein weiteres Ungesprochenes des Spruches 48 §7. Diewortgetreue Übersetzung von TaoVTa 52 a) Die Frage nach derBedeutungvon »Sein« und die Flüchtigkeitunseres Verständnisses von Sein. Die ungeklärte Bedeutungvon Sein bei uns heute (»Sein« = Wirklichkeit) und die Frage nach seiner Bedeutungbeiden Griechen 52 0 ••••• b) Vorläufige Freilegungdes griechischenSinnes von Sein 56 0 ••••••••••••••••• 0 • • • • • • • • •=• • • • c) Rückgang auf Homer(IliasI, 70): TaeOVTa das gegenwärtigSeiende, i.e. das »zur Zeit«An wesende. »Sein« = gegenwärtigsein, anwesen... 56 ß) Rückgang auf einigesprechende griechische Worte. »An-wesen« = sichan-bringen, Bracht, Pracht, Er-scheinen, Glänzen 60 §8. Exkurs:Aufhellung der griechischen Krfahrung von Seindurch die griechische Dichtung. Auslegung der Eingangsworte von Pindars V.IsthmischerOde (Verse 1-18) 65 o ••••••• " ••••••• 0 •••••••••••••••••••• a) DasGold als rrsproxnoc ät.-t.-wv (»über-ragend an Sein [alles] andere und ausbreitendSein um [sich] herum«) .... 67 0 ••••••••••••••••••••••••••••••••• 0:) DieErfahrungdes Seins im Glanz des Goldes. VIII Inhalt »Sein« = leuchten, glänzen, scheinen, (her-)an- -wesen- im insich Zurückquellen 67 ß) Unterscheidung der griechischen Erfahrungdes Goldes gegendie heutigeVorstellung vom Gold als»Wert« 69 b) DasGold »geachtetwegen derGEIO«. DieGeiOals »Mutter des Helios« und das wesendes Seinsals das lichtendin sich zurückgehende Offene. Die GEIO als »Mutter« der Götter und der Menschen; die Götter (Seal) als die »Hereinblickenden« (Bscovrsc) und die Menschen als die erblickterblickenden »Tag- wesen« (ErrO:IJEpOI) (PythiaVIII, 95) 76 c) DerWesensblickdes Menschen für das Gold und das = Erscheinen allesSeiendenvon ihm her. »Sein« her vor-ragen (rrEAElv). DasStaunen (SOUIJo:l;EIV) als ge stimmtes Offensein für den Glanz des Seins.- Scheinen und bloßerSchein 83 d) DerMensch, die GEIO und die SEOI. - Dersterbliche Mensch als gelichtetesDa-sein, »geschicklich dem Geschick« (EU rraoxwv) 89 e) Der Mensch und die Sprache (Aoyoc). Sprache und Dichtung (Aoyoc EOSAOC). Das dichtende Sagen als Schmieden des GoldesindieSprache (Pindar, Fragment194) 95 §9. DergriechischeSinnvon n) OVTO: »die Anwesenden« bzw. »dasAnwesende«, d.i. alle je Anwesenden in ihrer Versammlungindas Sein. - Das Seinals"Ev (Heraklit, Parmenides) und als Aoyoc (Heraklit) 98 Inhalt IX ERSTES KAPITEL Der erste Teil des Spruches Das, »was«dererste Teildes Spruchesvon»denAnwesenden« (Ta ovra) sagt: YEVWIC:und1j>8opo: - igcJv/ Eie: roiir« - " , KaTa TOXpEWV §10.fevEOls und <j>8opa.- DieFrage der Übersetzung. Destruk tion der gewohntenVorstellungen von yevEolsund <j>8opa und Gewinnungihres griechischen Sinnes aus dem Sein als An-wesen 103 a) Destruktion der gewohnten Vorstellungen von yevEOls und <j>8opa 103 b) Aufschließungdes griechischen Sinnes der yevE0l5 aus dem EOTI imerstenTeil des Spruches (yevEOk = EOTI roic OUOl). yevEOK Ent-stehen, Her-vor -kommen, An-wesen. Der »ek-statische« Charakter des Ent-stehens und das imEnt-stehen wesende Ent-gehen 109 c) Aufschließungdes griechischen Sinnes der <j>8opa = ausdem(imAn-wesenwesenden) Ab-wesen. <j>8opa Ent-gehen. Das imEnt-gehen wesende Ent-stehen gemäß dem yevETai im ersten Teil des Spruches (<j>8ope.: yevETai roic OUOl).- DiewechselseitigeVer- schränkungvon Ent-stehen und Ent-gehen 115 d) An-wesenals Einheitvon yevE0l5 und <j>8opa (An = -wesen Her-an-wesen im aufscheinenden Ab- -wesen). - Die Erfahrungdes Seins qua An-wesen als unumgänglicheGrundlagefür das Verständnis der Auslegung 117 §11.Das»Woraus« des Ent-stehens und das »Wohin« des Ent-gehens. ~Der Plural des »Woraus« (E!; dlv)und des »Wohin« (sie TaUTO) und ihre Selbigkeit (TOUTO- TCX mJTa) 121 x Inhalt § 12.Ta xpewv. - DieFrage der Übersetzung. Erste Auslegung in der Orientierungan derForm des Singular: TCxpewv = der den Plural von eis- c:iv und elsTOUTO insich versam- melnde Singulardes An-wesensselbst 123 § 13.Die eigentlicheAuslegung von TCxpewv Ta a) DielexikalischenBedeutungenvon xpewv und dasUnzureichendederselben 127 Ta b) Auslegungvon xpewv aus dem im erstenTeildes = SpruchesGedachten: TCxpewv das Wesen desAn- -wesens 132 0) DielexikalischeBedeutungvon »Not« als Leit Ta faden derAuslegung. xpewv: die »nötigende« Ver-fügungvon Ent-stehenund Ent-gehen bzw. vonGewähren und Einbehalten in die »Selbig keit« des Anwesens. Nötigungals gewaltloses, nichtablassendes Weisen bzw. als seinlassender Ta Anspruch. xpewv: der (daseinigeAn-wesen als solches) seinlassendeAnspruch, d.i. »der Brauch« 132 ß) VerdeutlichungderAuslegungdes xpewv als »Brauch«: »Brauchen« = bedürfen unddürfen. Der»Brauch« als einbehaltendes Gewähren, als VersammlungvonEnt-stehen undEnt-gehen in die Einheitdes An-wesens, als einbehaltendes Wesenlassen des An-wesens als Weile 135 Inhalt XI ZWEITES KAPITEL Der zweite Teil des Spruches 1 Das»P!0rüben(des zweitenSatzes: at.IT6bzw. TeXOVTa §14.Destruktionderphilologischen, traditionellen Aus legungdes zweiten Satzes als einer »poetischen« Wie derholung des ersten. DerUnterschied zwischen dem »Subjekt« des ersten und dem des zweiten Satzes: yEVCOls und 4>6opa (= das Sein)- mha bzw. Ta OVTCX (= das Seiende).- DieFrage nach der ungesprochenen Unterscheidungvon SeinundSeiendemals dem Grunde des Unterschiedes beiderSätze 137 §15.T0:OVTCX.- Aufweis der bereichlosenWeite von TO: OVTCX imDurchgangdurch die Destruktion der gewohnten Auslegungvon Ta OVTCX als des gesonderten Bereiches der »Natur« ....................... .................. 142 a) Ta OVTCX: AllesAnwesende, »das Seiende«, »die Natur«. Natur als <\>1101<:;, d.i. als von sich herAuf- gehen, Ent-stehen, An-wesen 142 b) Die Zugehörigkeitdes Menschen zur 4>1101<:; und seineSonderstellungals Sterblicher. DerTod als das Äußerste des Anwesens und als das Innerste allerAnwesung. Die Götterals zum Anwesenden = Gehörige.- Ta OVTCX Ta nO:VTCX ... .............. 146 c) Ausblick:Die griechische ErfahrungdesSeins als <\>UOI<:; und das kommende Geschick. Das Ereignis der LichtungdesSeins in dergriechischen Frühe, die Ungedachtheit der Unverborgenheit unddie daraus folgenden bereichshaften Beschränkungen des Seins. - Ta OVTCX: die bereichlose Weite des Anwesens alles Anwesenden (Homer,Ilias 70) 150 XII Inhalt 11 Das, »uias«überTa OVTCXausgesagtwird: OIKT7- rlcnc- aOIKlcx- r) TOUXpovou Tagls §16.DieFrageder Übersetzungder genannten Worte. Destruktion dertraditionellen Auslegung derselben als aus dem sittlichenBereich auf die Natur übertragener »poetischer« Metaphern und Auslegungderselben als bereichlosweiterWorte des Seins quaAn-wesen. - Die Unterscheidungvon Seinund Seiendemals Leitfaden und dieverborgene Notder ihr folgenden Auslegung .. 157 §17.ßIOWOl ÖIKTjv.- ßIKTj.DestruktiondertraditionellenAus legung(ius, iustitia) und Rücknahme indie griechische »Auslege«: OIKTJ = »Recht«, »Fug und Recht«. OIKTJ (OEIKVU = Val):der weisendverfügendeFug. - OIOOVal »geben«. Auslegungaus dem fügenden »Brauch« (TO XPEWV). olooval ÖIKTJv: »gehärenlassenFugdem Brauch« 160 § 18.ßIOWOl KaiTIOIVCxAMAOls. - Daszweifache Gerichtetsein des ÖIOOVal und sein »Zumal« (Kai): 1.OIOOVal OIKTJV: »Fug gehären Iassen« demAn-wesen, 2. OIOOVOI TIOlV aAA~Aols: »Ruochgehärenlassen« je dem anderen (Anwesenden) = sowie je »einander«. ~ TIOK »die Ruoch« 164 § 19.'H aOIKlcx 167 a) Die Gefahrder »Irre« (aus »Fug« und »Ruoch« gera ten) und dieCxolKla. Destruktion dertraditionellen Übersetzungvon aOIKlcx (»Ungerechtigkeit«). Über setzung bzw.erste Worterläuterungin der Orientie rung an ÖIKTJ =»Fug« ~ aOIKlcx =der»Unfug« .... 167 b) Aufdeckung des imAn-wesenselber wesenden »Unfugs« durch Verdeutlichungdes Anwesens aus = dem Hinblickauf die Zeit. - Anwesen »zur Zeit« anwesen; Zeitals offene Weite.- Das Weilen in die Zeitals die eigentlicheFugedes (aus Ent-stehen und Ent-gehengefügten) An-wesens. Der»Brauch« als Fugdes »Un-« (qua»Mangel« an Fug), d.i. als »Un- fug« 169 Inhalt XIII c) Dasprimärim Wort »Unfug« genannte anfängliche, eigentliche Wesen des Unfugs: die erfügende T7erfü = gungder Fuge.- »Un-« »entgegen«, »gegen«. Widriges und sichzukehrendes »Gegen«. Das »Ent -gegen« als Wort für die T7erwindungdes »Gegen« (qua Her...,Her-an) ins »Ent-« (qua Weg) und des »Ent-« ins »Gegen« durch das Hineinwinden des sichzukehrenden »Gegen« in das Gewinde beider = (als Weile). »Un-Fug« das Iln- als der Fug 173 d) Dassekundärim Wort »Unfug« genannteabgelei tete Wesen des Unfugs: dasAusbleibendes Fugs infolgedes sichEntwindens(aus der Verwindung in die Weile) indas Beharren auf dem bloßen Verharren.- Fug und Ruchlosigkeit als Folgen des sich Entwindens 177 e) TerminologischeKlärung der Zweideutigkeitvon »Unfug« und »Verwindung«.- »Unfug«: 1. Un-Fug (= Fugdes Un); 2. Unfug(= Ausbleiben des Fugs). »Verwindung«: 1.Hineinwinden des fügenden »Un-« in das Gewinde des Brauchs; 2. Verwindendes Un fugs (quaAusbleiben des Fugs). - Hinweis auf die Herkunftder Zweideutigkeitdes »Unfugs« aus der Zweideutigkeitdes OV 178 §20. 'H TOUXpovou TCX~It:;". - Xpovoc 183 a) DieAufgabe derAuslegung des Wesens der Zeitaus dem Spruch des Anaximander selbstsowie aus der griechischen Dichtung 183 b) Destruktion des heutigen Zeitbegriffs durch einige allgemeineBetrachtungen zu seiner Geschichte ... 184 a) Der heuteherrschende Zeitbegriff: Zeitals Uhr zeit, »Raum und Zeit« als Koordinaten der wis senschaftlichtechnischen Vergegenständlichung alles Seienden. Bergsons Unterscheidungvon tempsund duree. DieHerkunftder Zeitals bere chenbarer Zeitaus dem Wesen der Technik.... 184

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Zuordnung des Anaximander zu derselben. 3. §3. Der eigentliche Grund der Einstimmigkeit der beiden. Übersetzungen: die Vorrangstellung Platons.
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