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Der Psalmenkommentar von Tura: Quaternio IX (Pap. Colon. theol. 1) PDF

234 Pages·1964·3.53 MB·German
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WISSENSCHAFTLICHE ABHANDLUNGEN DER ARBEITSGEMEINSCHAFT FÜR FORSCHUNG DES LANDES NORD RHEIN-WESTFALEN WISSENSCHAFTLICHE ABHANDLUNGEN DER ARBEITSGEMEINSCHAFT FüR FORSCHUNG DES LANDES NORDRHEIN-WESTFALEN Sonderreihe PAPYROLOGICA COLONIENSIA Vol. I HERAUSGEGEBEN IM AUFTRAGE DES MINISTERPRÄSIDENTEN Dr. FRANZ MEYERS VON STAATSSEKRETAR PROFESSOR Dr. h. c., Dr. E. h. LEO BRANDT PAPYROLOGICA COLONIENSIA . Vol. I Der Psalmenkommentar von T ura Quaternio IX (Pap. Colon. Theol. 1) Herausgegeben, übersetzt und erläutert von Aloys Kehl WESTDEUTSCHER VERLAG· KÖLN UND OPLADEN Das Manuskript wurde am 26. Februar 1964 der Arbeitsgemeinschaft für Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen von Professor Dr. Dr. Günther Jachmann in Vertretung von Professor Dr. Josef Kroll vorgelegt ISBN 978-3-322-98068-7 ISBN 978-3-322-98705-1 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-98705-1 © 1964 Westdeutscher Verlag, Köln und Opladen Softcover reprint of the hardcover 1s t edition 1964 Gesamtherstellung : Westdeutscher Verlag Vorwort Während der zweiten Verbannung des noch christlichen Prinzen Julian in Nikomedia (ca. 350) lehrte dort Libanios. J ulian hatte zwar versprochen, den Unterricht des Heiden nicht zu besuchen, wußte aber das Verbot zu umgehen, indem er sich durch kleine Geschenke von einem andern Studen ten tagtäglich Nachschriften der Vorträge dieses beliebten Rhetors ver schaffte. (]. Bidez, Julian der Abtrünnige, München o. ]., 63.) Damit ist vergleichsweise die Situation geschildert, welcher der Psalmen kommentar von Tura entstammt, nur daß sie zwei bis drei Jahrzehnte später fällt, der Ort Alexandrien ist, der Lehrer Didymus der Blinde - zu seiner Zeit kaum weniger berühmt als sein heidnischer Kollege -, das Thema der V orträge die Erklärung der Psalmen. Auch hier also schrieb ein Hörer mit, seine Nachschrift wurde kopiert, eine dieser Kopien überdauerte die Jahr hunderte bis auf unsere Zeit, eine Lage dieses Kodex gelangte schließlich in die Kölner Papyrussammlung und wird hiermit erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Daß es sich um eine "Kollegnachschrift" handelt, hat Vorteile und Nach teile. Letztere machen es notwendig, daß schon die Übersetzung als erste Hilfe zum Verständnis des oft schwierigen Textes dienen muß, das dann durch die Erläuterungen in - soweit möglich - vollem Umfang dem Leser aufgeschlossen werden soll. Dieses Verständnis mußte vor allem aus den antiken Zeugnissen selbst gewonnen werden. Es war nicht beabsichtigt, die im Text jeweils aufscheinenden Probleme erschöpfend zu behandeln, doch sollte andererseits der traditionelle und zeitgenössische geistesgeschicht liche Hintergrund deutlich werden. Um den Text für den Nichtpapyrologen leichter lesbar zu halten, ist die übliche Weise der Textgestaltung bei Papyruseditionen nicht konsequent durchgeführt, aber zu jeder Textänderung findet man die originale Lesart im 'kritischen Apparat. Die restlichen bekannten Teile unseres Psalmenkommentars sowie die übrigen Didymus zuzuweisenden Schriften des reichhaltigen Turafundes 6 Vorwort konnten nicht berücksichtigt werden, da sie mir während meiner Arbeit noch nicht zugänglich waren. Alle Beobachtungen beziehen sich also auf den hier edierten Text, und alle Ergebnisse sind aus ihfn allein gewonnen. Vorliegende Arbeit ist die überarbeitete und erweiterte Fassung der Dissertation, die der Philosophischen Fakultät der Universität Köln Zur Erlangung der Doktorwürde vorlag. Berichterstatter waren die Herren Professoren Dr. Albrecht Dihle (Köln) und Dr. Reinhold Merkelbach (Er langen, jetzt Köln). Tag der mündlichen Prüfung: 30. Januar 1960. Ich kam mit dem Text zum ersten Male in Berührung in einer papyro logischen Übung unter Leitung von Dr. Ludwig Koenen. Als ich dann die Edition des Textes übernahm, stellte er mir nicht nur seine eigenen Vor arbeiten zur Verfügung, sondern war darüber hinaus immer wieder bereit, den schwierigen Text mit mir durchzusprechen. Dafür sage ich ihm auch an dieser Stelle meinen aufrichtigen Dank. Auch danke ich den Herren Professoren A. Dihle und R. Merkelbach für wertvolle Hinweise und An regungen, was in den Erläuterungen, zumal wo ich einfach übernommen habe, mit D. bzw. M. angemerkt ist. Ferner danke ich Herrn Dr. Dr. Dr. Demosthenes Savramis für manche sprachlichen Aufschlüsse vom Neugriechischen her; Herrn Karl-Heinz Istas vom Kriminalwissenschaftlichen Institut der Universität Köln für sein Bemühen um die photographische Erschließung des Originals, besonders bezüglich früherer Beschriftung; den Herren Professoren A. Dihle und R. Merkelbach, sowie Dr. Dieter Hagedorn und Dr. L. Koenen für Mithilfe beim Lesen der Korrekturen; dem Verlag und den Drucktechnikern für die sorgfältige Betreuung des Werkes; und nicht zuletzt meinen Ordens obern für das Wohlwollen, mit dem sie meine Studien stets förderten. Mögen die ausführlichen Erläuterungen und Register den Bearbeitern weiterer Didymustexte, deren Veröffentlichung in den nächsten Jahren zu erwarten ist, eine kleine Hilfe bieten. Alqys Kehl SVD Inhaltsverzeichnis Vorwort..................................................... 5 Abkürzungsverzeichnis ........................................ 9 Einleitung ................................................... . 13 Das Material .............................................. . 15 Die Schrift ............................................... . 17 Die verschiedenen Hände ................ . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 18 Die Interpunktion .......................................... 19 Sonstige Zeichen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 22 Korrekturen und Tilgungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 23 Zusammengezogene und abgekürzte Wörter . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 25 Zur Orthographie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 28 Zur Grammatik............................................ 29 Besonderheiten des Wortschatzes ............................. . 31 Die Schriftzitate ........................................... . 32 Der Psalmenkommentar - ein Schulprodukt ................... . 39 Zur Vedasserfrage ......................................... . 43 Text und Obersetzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 Erläuterungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 109 Register A. Zum griechischen Text ................................... 203 I. Schriftstellen ........................................ 203 11. Wörterverzeichnis ............. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 205 B. Zu Einleitung und Erläuterungen .......................... 217 I. Antike Autoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 217 11. Moderne Autoren .................................... 219 111. Sachindex ........................................... 221 Tafeln .................................................... nach 48 Abkürzungsverzeichnis Altaner B. Altaner, Patrologie, Freiburg i. Br. 51958. APF Archiv für Papyrusforschung. Bardy G. Bardy, Didyme I' Aveugle, (ßtudes de theologie historique 1), Paris 1910. Bardy, Origene G. Bardy, Origene, Paris 21931. Bauer W. Bauer, Griechisch-deutsches Wörterbuch Zu den Schriften des Neuen Testaments und der übrigen urchristlichen Literatur, Berlin 51958. Bl.-D. Fr. Blass/A. 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Während der zweiten Verbannung des noch christlichen Prinzen Julian in Nikomedia (ca. 350) lehrte dort Libanios. J ulian hatte zwar versprochen, den Unterricht des Heiden nicht zu besuchen, wußte aber das Verbot zu umgehen, indem er sich durch kleine Geschenke von einem andern Studen­ ten tagtäg
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