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Der propositionale Wahrheitsbegriff im 14. Jahrhundert PDF

400 Pages·1992·13.447 MB·German
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Dominik Perler Der propositionale Wahrheitsbegriff im 14. Jahrhundert W DE G Quellen und Studien zur Philosophie Herausgegeben von Jürgen Mittelstraß, Günther Patzig, Wolfgang Wieland Band 33 Walter de Gruyter · Berlin · New York 1992 Der propositionale Wahrheitsbegriff im 14. Jahrhundert von Dominik Perler Walter de Gruyter · Berlin · New York 1992 ® Gedruckt auf säurefreiem Papier, das die US-ANSI-Norm über Haltbarkeit erfüllt. Die Deutsche Bibliothek — CIP-Einheitsaufnahme Perler, Dominik: Der propositionale Wahrheitsbegriff im 14. Jahrhundert / von Dominik Perler. — Berlin ; New York : de Gruyter, 1992 (Quellen und Studien zur Philosophie ; Bd. 33) Zugl.: Freiburg (Schweiz), Univ., Diss., 1991 ISBN 3-11-013415-2 NE: GT © Copyright 1992 by Walter de Gruyter & Co., D-1000 Berlin 30. Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikro- verfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany Satz und Druck: Arthur Collignon GmbH, Berlin Buchbinderische Verarbeitung: Lüderitz & Bauer-GmbH, Berlin Meinen Eltern Vorwort „Was in den Begriff der Wahrheit eingreift (wie in ein Zahnrad), das ist ein Satz." L. Wittgenstein, Philosophische Untersuchungen, § 136 Die Philosophie des 14. Jahrhunderts ist in den letzten zwanzig bis dreißig Jahren immer mehr in den Mittelpunkt des Forschungsinteresses gerückt. Besonders die logisch-semantischen Debatten in den beiden in- tellektuellen Zentren Oxford und Paris finden sowohl in historischer als auch in philosophisch-systematischer Hinsicht immer größere Beachtung. Im Rahmen dieser regen Forschungstätigkeit wurde auch das Wahrheits- problem teilweise behandelt. Verschiedene Studien untersuchten die Ver- knüpfung der spätmittelalterlichen Wahrheitstheorien mit der Lehre von den proprietates terminor um, indem sie von folgender Leitfrage ausgingen: Welche semantisch-syntaktischen Bedingungen müssen gemäß den Auto- ren des 14. Jahrhunderts die Termini eines Satzes erfüllen, damit ein Satz wahr ist? Die vorliegende Arbeit versucht, diese sehr spezifische Frage nach den Wahrheitsbedingungen auf die grundlegendere Frage nach dem Wahr- heitsbegriff zurückzuführen. Bevor bestimmt werden kann, welche Bedin- gungen die Termini eines Satzes erfüllen müssen, ist grundsätzlich zu klären, im Rahmen welcher Wahrheitskonzeption diese Bedingungen zu formulieren sind. Da die Autoren des 14. Jahrhunderts zur Erarbeitung einer Wahrheitskonzeption stets vom Satz ausgingen, ist zu fragen: In welchem Verhältnis steht der Satz zum Wahrheitsbegriff, oder — mit Wittgenstein gesprochen — wie greift der Satz in den Wahrheitsbegriff ein? Ziel dieser Arbeit ist es, diesen zahnradartigen Mechanismus des „Eingreifens" in semantische, erkenntnistheoretische und ontologische Problembereiche näher zu betrachten. Die vorliegende Studie ist die überarbeitete, leicht gekürzte Fassung meiner Dissertation, die im Januar 1991 von der Philosophischen Fakultät der Universität Fribourg auf Antrag der Professoren R. Imbach (erster Gutachter) und G. Küng (zweiter Gutachter) angenommen wurde. VIII Vorwort Mein besonderer Dank gilt Prof. Imbach, der die Entstehung dieser Arbeit auf vielfältige Weise gefördert hat. Seine kompetente Betreuung und seine ermunternden Kommentare waren mir stets eine wertvolle Hilfe. Ich danke auch Prof. Küng, der mich durch anregend-kritische Detailbe- merkungen zur Überprüfung verschiedener Argumente angespornt hat. Des weiteren danke ich den Professoren K. Jacobi (Freiburg i.Br.), L. Krüger (Göttingen), L.M. de Rijk (Leiden) und PD Dr. P. Schulthess (Zürich), die frühere Fassungen dieser Arbeit ganz oder teilweise gelesen und mir hilfreiche Korrektur- oder Ergänzungsvorschläge unterbreitet haben. Ferner danke ich dem Deutschen Akademischen Austauschdienst, der mir durch die Gewährung eines Stipendiums für das akademische Jahr 1988/89 einen in vielfacher Hinsicht anregenden Studienaufenthalt an der Universität Göttingen ermöglicht hat. Die Professoren G. Patzig und L. Krüger haben mich am Philosophischen Seminar äußerst gastfreundlich empfangen und stets wohlwollend unterstützt. Ebenso herzlich wurde ich an der „Sage School of Philosophy" der Cornell University empfangen. Ich danke Prof. N. Kretzmann, der mir hier in einer äußerst stimulierenden Umgebung ideale Arbeitsbedingungen geschaffen hat. Den Herausgebern der „Quellen und Studien zur Philosophie" danke ich für die Aufnahme meiner Arbeit in ihre Buchreihe. Dr. Daniel Deckers (Köln) danke ich für die freundschaftliche Hilfe bei den Druckvorbereitungen. Cornell University Ithaca N.Y., im Dezember 1991 D.P. Inhalt Einleitung 1 0.1 Methodische Vorbemerkungen 1 0.2 Problemstellung 9 0.3 Ansatz der Untersuchung 14 0.4 Systematische Leitfragen 19 0.5 Bemerkungen zur Terminologie 24 1. Was heißt ,wahr'? 28 1.1 Wahrheitsbegriffe im Anschluß an Aristoteles 28 1.2 Die Definition des propositionalen Wahrheitsbegriffs 34 1.3 Der Wahrheitsbegriff im Kontext der Wissenschaftstheorie und der Metaphysik 50 1.4 Zusammenfassung 59 2. Was ist ein wahrer Satz? 63 2.1 Die Satzdefinition 66 2.2 Die Satzglieder 75 2.3 Die Prädikation 80 2.3.1 Die Zusammensetzung der Satzglieder in der Prädika- tion 80 2.3.2 Die syntaktisch-semantische Analyse der Prädikation . 82 2.3.3 Die ontologischen Voraussetzungen und Implikationen der Prädikation 91 2.3.4 Konsequenzen für das Wahrheitsproblem 106 2.4 Die Supposition der Termini als Wahrheitsbedingung eines Satzes 109 2.4.1 Die syntaktisch-semantische Definition der Supposition 109 2.4.2 Lücken und Probleme der Suppositionstheorie 125 2.4.3 Die Supposition in Sätzen über Vergangenes und Zu- künftiges 129 2.4.4 Die Supposition in Sätzen über fiktive Gegenstände . . 139 2.4.5 Die Supposition in Sätzen mit intentionalen Verben . . 149 2.5 Zusammenfassung 157 X Inhalt 3. Wie wird ein wahrer Satz verstanden? 160 3.1 Die mentalen Wahrheitsbedingungen eines Satzes 162 3.2 Der mentale Satz 169 3.2.1 Ausgangspunkt und Problemstellung 169 3.2.2 Die Funktion der mentalen Termini 173 3.2.3 Die Relation zwischen den mentalen, den gesprochenen und den geschriebenen Termini 179 3.2.4 Der ontische Status der mentalen Termini 185 3.2.5 Die Struktur des mentalen Satzes 196 3.3 Der Verstehensakt 208 3.3.1 Erfassen und Urteilen 208 3.3.2 Sensitives und intellektives Verstehen 216 3.3.3 Die Konstituierung eines Verstehensaktes 226 3.4 Die Evidenz des Verstehensaktes 237 3.4.1 Evidenz und Intuition 237 3.4.2 Intuitive und abstraktive Kenntnis 244 3.5 Zusammenfassung 258 4. Was bezeichnet ein wahrer Satz? 261 4.1 Ontologische Voraussetzungen 263 4.1.1 Die Objekte eines Satzes mit einstelligem Prädikat . . . 264 4.1.2 Die Objekte eines Satzes mit zweistelligem Prädikat . . 271 4.2 Erkenntnis- und wissenschaftstheoretische Voraussetzungen 279 4.3 Das significatum eines objektsprachlichen Satzes 292 4.3.1 Die complexum-Theorie 294 4.3.2 Die rw-Theorie 308 4.3.3 Die complexe significabile-Theotie 317 4.4 Das significatum eines selbstbezüglichen Satzes 326 4.5 Zusammenfassung 342 Schluß 349 Literatur 366 Index Nominum 379 Index Rerum 383

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