Mark-Alem, Sohn einer albanischen Großbürgerfamilie, wird als Bediensteter in den Palast der Träume berufen. Durch seine Augen lernen wir jenes »Laboratorium des Schlimmsten« kennen, in Schreckenslabyrinth, in dem ein Staat aus den Träumen seiner Bewohner den Fortgang der staatlichen Zukunft abliest. »Denn ein Traum, der wie ein herumfliegender Funke zufällig im Gehirn eines bestimmten unter vielen Millionen schlafender Menschen gelandet ist, kann dazu taugen, Unheil vom Staat und von unserem allgewaltigen Gebieter abzuwenden.« Und so befiehlt die Macht jedem einzelnen, die Tiefen seines Geistes offenzulegen in der Versicherung, es sei zum Wohle des Volkes. Fehlt, um die Geschicke des States in die gewünschte Richtung zu lenken, einmal der nötige wegweisende Erztraum, so wird er schlicht erfunden, damit die Macht gewahrt bleibt, bis sich die Gegen-Macht gewaltsam an ihre Stelle setzt.
»Als ich den Palast der Träume schrieb, hatte ich einen Vorteil: die kommunistische Welt. Obwohl sie sich gegen Religion, Mystizismus, Mage, Vorahnung, Beschwörung, Traumdeuterei usw. erklärt hatte, operierte sie seltsamerweise noch viel mehr mit mystischen Zeichen als all die anderen Welten.«