ebook img

Der Multilevel-Charakter der Reputation von Unternehmen: Eine empirische Analyse der Krankenhaus- und Fachabteilungsreputation bei niedergelassenen Ärzten PDF

532 Pages·2010·2.043 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Der Multilevel-Charakter der Reputation von Unternehmen: Eine empirische Analyse der Krankenhaus- und Fachabteilungsreputation bei niedergelassenen Ärzten

Dominic Zimmer Der Multilevel-Charakter der Reputation von Unternehmen GABLER RESEARCH Marktorientiertes Management Herausgegeben von Professor Dr. Michael Lingenfelder In dieser Schriftenreihe werden Entwicklung und Anwendung wissenschaftlich fundierter Methoden und Modelle des marktorientierten Managements thematisiert. Sie dient als Forum für praxisrelevante Fragestellungen aus Handel, Dienstleistung und Industrie, die mit Hilfe theoretischer und empirischer Erkenntnisse beantwortet werden. Dominic Zimmer D er Multilevel-Charakter der Reputation von Unternehmen Eine empirische Analyse der Krankenhaus- und Fachabteilungsreputation bei niedergelassenen Ärzten Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Michael Lingenfelder RESEARCH Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar. Dissertation Philipps-Universität Marburg, 2009 1. Auflage 2010 Alle Rechte vorbehalten © Gabler | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2010 Lektorat: Ute Wrasmann | Sabine Schöller Gabler ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media. www.gabler.de Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspei- cherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung: KünkelLopka Medienentwicklung, Heidelberg Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Printed in Germany ISBN 978-3-8349-2146-8 V Geleitwort Seit den 1990er Jahren findet in verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen eine rege Auseinandersetzung mit dem Phänomen Reputation statt. Die in der Marketing- wissenschaft betriebene Reputationsforschung befasst sich vor allem mit Einfluss- größen, Konsequenzen und der Operationalisierung der Reputation. Dabei ist festzustellen, dass das Wechselspiel zwischen der Reputation eines Unternehmens als Ganzes und jener von strategischen Geschäftseinheiten zweifellos als Forschungslücke zu deklarieren ist. Genau hier setzt die Dissertation von Herrn Zimmer an, indem die Gesamtreputation und organisationale Subreputationen auf ihren Zusammenhang hin analysiert werden. Der Bearbeiter will vier Forschungsziele mit seinen Ausführungen erreichen: Er will ermitteln, 1. ob ein Unternehmen aus Sicht einer Anspruchsgruppe über verschiedene Reputationen verfügt, 2. wie Richtung und Stärke des Zusammenhangs der verschiedenen Repu- tationen sind, 3. welchen relativen Beitrag die Reputationskonstrukte zur Erreichung von marktstrategischen und ökonomischen Unternehmenszielen leisten, 4. welche Determinanten für die Bildung von Reputation auf den zwei Betrachtungsebenen verantwortlich sind. Die Dissertation ist in zehn Kapitel gegliedert. In Kapitel A werden die Relevanz der Reputation aus Perspektive verschiedener Theorien skizziert, ein komprimierter Überblick über den State of the art der marketingbezogenen Reputationsforschung geboten, Forschungsziele und Gang der Untersuchung erörtert sowie die wissen- schaftstheoretische Positionierung der Arbeit thematisiert. Den empirischen Untersuchungskontext verkörpert die stationäre Patientenver- sorgung. Dies bedeutet, dass die Gesamtreputation eines Krankenhauses und die Reputationen der Fachabteilungen im Fokus der Betrachtung stehen. Als Stake- holder werden niedergelassene Haus- und Fachärzte betrachtet. Die mit diesem Untersuchungskontext verbundenen themenrelevanten Herausforderungen werden in Kapitel B erläutert. Zusätzlich geht der Verfasser auf strukturelle Merkmale der als Kooperationspartner für die Empirie gewonnenen Krankenhäuser ein. Konzeptionelle Grundlagen von Krankenhausdienstleistungen und ein Zwischenfazit, das die wesentlichen Erkenntnisse zusammenfasst, runden diesen Teil ab. VI Mit rund 130 Seiten verkörpert Kapitel C einen ersten Schwerpunkt der gesamten Arbeit. Es soll ein Untersuchungsmodell theoriegeleitet entwickelt werden, mit dessen Hilfe die o.g. vier Forschungsziele realisiert werden sollen. Im Zentrum des Modells steht die Überlegung, Reputation als einstellungsähnliches Konstrukt aufzufassen, das sich aus dem Wissen über zentrale Eigenschaften einer sozialen Entität zusammensetzt, über das ein Individuum einer Bezugsgruppe verfügt. Folglich ist die Auswahl der Theorien, die zur Herleitung explizit formulierter Hypothesen herangezogen werden, konsequenterweise auf Kognitionstheorien der Psychologie gerichtet. Namentlich handelt es sich um die Social-Identity-Theorie, den Elaboration-Likelihood-Ansatz, die Accessibility-Diagnosticity-Theorie, die Means-End-Chain-Theorie und die Theorie des überlegten Handelns. Der Verfasser begründet seine Auswahl fundiert und erläutert die Interdependenz der ausgewählten theoretischen Bezugsbasen. Theoretisch überzeugend argumentiert Herr Zimmer, dass die Subreputationen die Gesamtunternehmensreputation determinieren und dass dieser Zusammenhang von Moderatoren beeinflusst wird. Bei letzteren handelt es sich um die Dauer der Einweisungsbeziehung, die wahrgenommene Autonomie der Fachabteilung, den Spezialisierungsgrad niedergelassener Ärzte und den Kenntnisstand über das Krankenhaus. In einem anschließenden Schritt werden der einweiserbezogene Patienten- marktanteil und die Kooperationsbereitschaft niedergelassener Ärzte als Wirkungs- kategorien von Reputation auf den zwei Betrachtungsebenen diskutiert. Nachfolgend widmet sich der Verfasser sodann ausgewählten Determinanten von Reputation, nämlich der Ergebnisqualität und der Patienten- sowie Einweiserorientierung. Insgesamt leitet der Autor 26 Hypothesen her, wobei er, wo immer möglich, metaanalytische Befunde in die theoretische Diskussion integriert. Die Verzahnung dieser Hypothesen geschieht am Ende der theoretischen Argumentation. Erwähnt werden muss noch, dass in jedem Abschnitt die empirische Erfassung der diskutierten Modellelemente am jeweiligen Ende zu finden ist. Es werden, sofern vorhanden, geeichte Skalen herangezogen und auf den spezifischen Untersuchungs- kontext adaptiert. Die vom Verfasser so bezeichnete Erststudie wird in Kapitel D beschrieben. Der Leser wird in alle Etappen der schriftlichen Befragung von Einweisern im regionalen Umfeld des Krankenhauses eingeweiht. Im Ergebnis generiert Herr Zimmer eine geeignete Datenbasis, die nicht nur mit der bundesdeutschen Struktur niederge- VII lassener Ärzte vergleichbar ist, sondern die durch eine exorbitant hohe Rücklauf- quote (26,8 %) gekennzeichnet werden kann. Beides bilden die Resultate der akribischen empirischen Arbeit des Verfassers. Kapitel E enthält die empirischen Befunde der Erststudie. Zunächst wird streng orientiert an der üblichen Methodik zur Überprüfung der einbezogenen Konstrukte die Qualität der Messungen geprüft. Alle Ergebnisse lassen keinerlei Zweifel an der Reliabilität und Validität der Erststudie zu. Mittels Kovarianzstrukturanalyse wird im Anschluss daran das Forschungsmodell mit den erhobenen empirischen Daten konfrontiert. Die moderierenden Effekte analysiert der Verfasser mit der multiplen Strukturgleichungsanalyse (Abschn. 2.1.4.). Durch Parameterkontraktion und -expansion wird letztlich das bestangepasste Modell identifiziert (Abschn. 2.3.3.). Ungefähr zwei Drittel der postulierten Hypothesen finden in den Daten Bestätigung, bei einem Drittel ist der vermutete Effekt nicht oder lediglich in geringem Umfang nachzuweisen. Aus der Vielzahl der Erkenntnisse erscheinen folgende erwähnenswert (siehe u.a. Abb. E-5): (cid:131) Fachabteilungsreputationen laden mit .73 auf die Gesamtunternehmens- reputation. Dieser starke Zusammenhang nimmt mit zunehmender Dauer der Einweiserbeziehung, größerem Spezialisierungsgrad und niedrigerem Kenntnis- stand des Einweisers ab und mit größerer wahrgenommener Autonomie der Fachabteilung zu. (cid:131) Die Gesamtunternehmensreputation hat keinen Effekt auf den einweiserbe- zogenen Patientenmarktanteil und die Kooperationsbereitschaft. Mit einer zweiten empirischen Studie werden zwei Zielsetzungen verfolgt: Zunächst sollen weitere Determinanten der Reputation geprüft werden, die für konkrete Maßnahmen des Managements zugänglicher sind als jene, die in der Erststudie untersucht worden sind. Weiterhin soll der Frage nachgegangen werden, ob die Gesamt- und Fachabteilungsreputation die Loyalität von Einweisern positiv zu beein- flussen vermögen und wie stark dieser Zusammenhang ist. Schließlich wird die Kooperationsbereitschaft der niedergelassenen Ärzte in eine Bereitschaft zur medizinischen und eine zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit differenziert. Insgesamt werden in Kapitel F streng theoriegeleitet und mit Rekurs auf einschlägige empirische Befunde 30 Hypothesen formuliert und zu einem Forschungsmodell zusammengeführt. Der Verfasser verweist auf die Argumentation in Kapitel C, sofern es sich um analoge/identische Modellelemente und Wirkungsbeziehungen handelt. Dort, wo das nicht der Fall ist, wird die Auswahl der nach Meinung des Verfassers VIII passenden Theorie bzw. theoretischen Konzeption begründet und sodann bis hin zur messtechnischen Operationalisierung argumentiert. Design und Struktur der Beurteilungsstichprobe der Zweitstudie werden in Kapitel G in knapper Form thematisiert. Wieder springt die hohe Rücklaufquote von 16 % ins Auge. Mit der aus Kapitel E bereits durchexerzierten Methodik geht der Autor in Kapitel H vor, um das Forschungsmodell der Zweitstudie zu prüfen. Bedeutung haben insbe- sondere folgende Ergebnisse: (cid:131) Fachabteilungsreputationen laden mit .45 die Gesamtreputation. (cid:131) Je höher die Gesamtreputation ausfällt, desto loyaler sind die Einweiser gegen- über dem betreffenden Krankenhaus. (cid:131) Die Bereitschaft zur medizinischen Kooperation wird fast dreimal so stark von der Gesamtreputation als von der Fachabteilungsreputation determiniert. In Kapitel I werden die Grenzen des empirischen Forschungsprogramms ausführlich beleuchtet. Hiernach gibt der Verfasser Handlungsempfehlungen für das betriebliche Reputationsmanagement, um sodann aus den Ergebnissen seiner Arbeit resultierende Ansatzpunkte für die Reputationsforschung zu erörtern. Schluss- betrachtung und kurzer Ausblick runden in Kapitel J die Dissertation ab. Die Arbeit basiert, wie oben bereits ausgeführt, auf verschiedenen Facetten der kognitiven Psychologie. Selbst wenn der Autor zu Recht die Passung und Inter- dependenz der herangezogenen Theorien kriteriengestützt prüft, bleibt festzustellen, dass die relative Homogenität der theoretischen Diskussion durch die Fokussierung von vornherein groß ist. Diese kommt der Arbeit insofern zu gute, als die Herleitung der zwei Forschungsmodelle jeweils in sich als äußerst stringent und schlüssig zu qualifizieren ist. Besonders positiv zu werten, sind auch die innovativen Aus- führungen zur inneren Struktur des Reputationsphänomens in Kapitel C. Insgesamt kann die Schrift daher jedem Praktiker und Wissenschaftler empfohlen werden, der sich mit Reputation beschäftigt. Univ.-Prof. Dr. Michael Lingenfelder IX Vorwort Die Anfertigung dieser Arbeit wäre ohne die Unterstützung einer Vielzahl von Menschen kaum möglich gewesen. An dieser Stelle möchte ich daher all denjenigen meinen herzlichen Dank aussprechen, die mich während meiner Promotionszeit begleitet, unterstützt und angespornt haben. Ein besonderer Dank gilt meinem akademischen Lehrer und Doktorvater, Herrn Prof. Dr. Michael Lingenfelder. Ihm danke ich für die permanente Hilfestellung, die konstruktiven Anregungen und die stete Diskussionsbereitschaft in allen Phasen meiner Promotion. Die Erfahrungen, die ich unter seiner Betreuung in einer Fülle wissenschaftlicher und praxisbezogener Projekte sammeln konnte, möchte ich nicht missen. Für die Übernahme des Zweitgutachtens bedanke ich mich herzlich bei Herrn Prof. Dr. Ulrich Hasenkamp. Kooperationspartner der empirischen Untersuchungen dieser Arbeit waren zwei Krankenhausunternehmen, bei deren Vertretern ich mich insbesondere für die materielle Unterstützung bedanken möchte. Die Verpflichtung zur Vertraulichkeit erlaubt es leider nicht, sie hier namentlich zu nennen. Überaus glücklich bin ich darüber, dass ich während meiner Promotionszeit mit Menschen zusammenarbeiten konnte, die nicht nur gute Kollegen waren, sondern die mit der Zeit auch zu Freunden geworden sind. Christina, Diana, Florian, Gloria, Henrike, Marion, Sebastian, Sina, Susanne und Tino, ich danke euch für die tolle Zeit am Lehrstuhl, für die konstruktiven Diskussionen, wenn es bei der Diss mal gehakt hat, für unser Teamwork bei der Lehrstuhlarbeit, für den Spaß beim Kickern und Darten und nicht zuletzt für die gemeinsamen Feierabende, Kinogänge und Parties. Bei Marion möchte ich mich außerdem dafür bedanken, dass sie während unserer gemeinsamen Zeit in einem Büro tapfer meine Launen ausgehalten hat und auch immer ein offenes Ohr für mich hatte. Diana verdient zusätzlichen Dank für das Korrekturlesen meiner Arbeit und vor allem für unsere Sit-ins und lustigen Plaudereien, die den Diss- und Lehrstuhlalltag sehr aufgeheitert haben. Bei Inge bedanke ich mich für die angenehme Zusammenarbeit und die Unterstützung am Lehrstuhl, und auch meine ehemaligen Kollegen Clemens, Ines, Karsten und Martin, mit denen ich immerhin einige Wochen zusammengearbeitet habe, möchte ich an dieser Stelle nicht vergessen. Einen großen Dank möchte ich an Christopher, Henrik, Jörg, Meik, Stefan und Thomas richten, die es mir nie Übel genommen haben, wenn ich auch mal länger nichts von mir hören gelassen habe und die mir durch ihre Gesellschaft und X Aufmunterungen bei unseren gemeinsamen Kneipenbesuchen auch über weniger leichte Phasen in den letzten drei Jahren hinweggeholfen haben. Danke Jungs! Aus meinem engsten persönlichen Umfeld möchte ich meiner Freundin Petra danken, die mir trotz der räumlichen Distanz, die wir während meiner Promotionszeit zu überbrücken hatten, half, kreative Dursttrecken zu überwinden und immer für mich da war. Danke, dass du mich zum lachen bringst und mich viele Dinge gelassener sehen lässt. Mein ganz besonderer Dank gilt meinen Eltern, die meine akademische Ausbildung und die anschließende Promotion überhaupt erst möglich gemacht haben. Zusammen mit meiner Schwester Yvonne gaben sie mir den Rückhalt und die uneingeschränkte Unterstützung, ohne die ich die für das Schreiben dieser Arbeit notwendige Ruhe kaum gehabt hätte. Euch möchte ich dieses Buch widmen. Dominic Zimmer

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.