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Der Meskalinrausch: Seine Geschichte und Erscheinungsweise PDF

322 Pages·1927·14.77 MB·German
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Kurt Beringer Der Meskalinrausch Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH 1969 Monographien aus dem Gesamtgebiete der Neurologie und Psychiatrie Heft 49 Das Werk ist urheberrechtlich geschutzt. Die dadurch begrundeten Rechte, insbesondere die der Obersetzung, des Nachdrucks, der Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, der Wiedergabe aullotomechanischem oder ăhnlichem Wege und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen biei ben, auch bei nur auszugs- weiser Verwertung vorbehalten Bei Verviellăltigungen fUr gewerbliche Zwecke ist gemăB § 54 UrhG eine Vergutung an den Verlag zu zahlen, deren H6he mit dem Verlag zu vereinbaren ist ISBN 978-3-540-04660-8 ISBN 978-3-662-11451-3 (eBook) DOI 10.1007/978-3-662-11451-3 © Copyright by Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1927 Ursprunglich erschienen bei Julius Springer in Berlin 1927. Library 01 Congress Catalog Card Number 76-101081 Titelnummer 6463 MONOGRAPHIEN AUS DEM GESAMTGEBlETE DER NEUROLOGIE UND PSYCHIATRIE HERAUSGEGEBEN VON O. FOERSTER-BRESLAU UND K. WILMANNS-HEIDELBERG HEFT 49 DER MESKALINRAUSCH SEINE GESCHICHTE UND ERSCHEINUNGSWEISR vo~ PRIVATDOZENT DR. MED. KURT BERINGER ASSISTENT AN DER PSYCHIATRISCHEN KLINIK HEIDELBERG Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH 1927 Vorwort. Die vorliegende Arbeit befaßt sich mit der Geschichte sowie der Erscheinungs- weise eines akuten Giftrausches von kurzer Dauer ohne schädliche Nachwirkung, der jederzeit experimentell erzeugbar ist. Im ersten Teil wird eine Sichtung und Sammlung der bisher über den Meskalinrausch bekannten Tatsachen ge- geben, die an zerstreuten, teilweise schwer zugänglichen Orten niedergelegt sind. Das meiste Material fand sich in der ethnologischen Literatur, die sich mit der Volks- und Stammeskunde der mexikanischen und nordamerikanischen Indianerstämme befaßt. Die Auffindung und Zusammenstellung der diesbezüg- lichen Literatur wurde wesentlich erleichtert durch die liebenswürdige Unter- stützung und die wertvollen Hinweise von Herrn Professor Preuß, dem auch an dieser Stelle herzlich gedankt sei. Im zweiten Teil wird das bisher bekannte, an Selbstschilderungen sehr spärliche Material der vereinzelten experimentellen früheren Versuche durch Wiedergabe zahlreicher Selbstschilderungen auf Grund neuer Versuche an der Heidelberger Klinik vermehrt und erweitert. Hierbei ergab sich eine verwirrende Fülle von psychopathologischen Phänomenen nach Art und Zahl in stets wech- selnder Zusammensetzung. Jeder neue Rauschversuch ergab zunächst neue Rauschbilder und neue Symptome. Mit steigender Zahl der experimentellen Intoxikationen traten indes allmählich immer weniger neue Phänomene auf. Es scheint, daß die Hauptsymptomatik in den bisherigen Versuchen zum Vorschein kam. Wenn spätere Versuche auch noch einzelne neue Symptome ergeben, so wird sich doch die grundsätzliche Rauschgestaltung innerhalb des jetzt Bekann- ten abspielen. Der Rohbau der Symptomatologie dürfte jetzt feststehen. Nachdem das Material zusammengebracht worden war, war es nun zunächst Aufgabe, gleichsam die Klinik des Meskalinrausches darzustellen und die auf Grund von über 60 Versuchen allmählich erkennbaren durchgängigen Grund- symptome abstrahierend herauszuheben, andererseits auf die Unterschiede in der Erscheinungsweise des Rausches, deren Abhängigkeit von Quantität des Giftes sowie der individuellen Ansprechbarkeit auf dieses hinzuweisen. In der ganzen Darstellung bestand vor allem das Bestreben, auf die Schwierigkeiten, auf die stets wechselnden Zusammensetzungen der Gesamtstruktur, auf die Gefahr vorschneller theoretischer Verabsolutierung einzelner Sachverhalte aufmerksam zu machen. Vor jeder Theorienbildung, wozu beinahe jede Seite der Selbstschilde- rungen anregt, war zunächst einmal erforderlich zu wissen, was überhaupt im Meskalinrausch vorkommen kann, sowie die Kenntnis der allgemein- sten Verlaufseigentümlichkeiten des Rausches zu vermitteln. Die Gesichtspunkte, nach denen das gesamte Material hier zunächst in großen Zügen geordnet wurde, wurden aus den Rauschbildern selbst gewonnen. Arbeit von späteren Einzeluntersuchungen wird die experimentelle Inangriffnahme bestimmter Frage- stellungen sein, wobei dann auch die Einzelsymptome, die jetzt nur beiläufig oder gar nicht erwähnt werden konnten, zum Gegenstand spezieller Untersuchung zu machen sind. Es ist aber jetzt wenigstens einmal eine Grundlage in der genaueren Kenntnis des Meskalinrausches geschaffen, die erlaubt, im Einzelnen IV Vorwort. weiter vorzudringen. Jedenfalls eröffnet sich hier ein in seiner Bedeutsam- keit noch gar nicht übersehbares Gebiet, für die verschiedensten Wissen- schaftszweige, vor allem aber für den Sinnesphysiologen, den Psychopathologen, den Psychologen und Konstitutionsforscher. Haben wir hier doch die Möglich- keit, über Stunden hindurch abnorme Phänomene verschiedener Art, die wir sonst nur bei Geisteskranken kennen, experimentell zu erzeugen, und diese auch dank der erhaltenen Besonnenheit, Auskunftsfähigkeit und Zugänglichkeit des Berauschten exakter Untersuchung sowie genauer Selbstbeobachtung zugänglich zu machen. Hierdurch steht das Meskalin im Gegensatz zu den meisten anderen Gifträuschen, wo Besonnenheit und weitgehende Bewußtseinstrübung meist so nah beieinander liegen, daß die einzelnen auftretenden psychopathologischen Phänomene einer Untersuchung nicht zugänglich sind. Herrn Professor Wilmanns, auf dessen Anregung die Arbeit entstand, danke ich für seine stets bereitwillige Unterstützung, die die Versuche erst möglich machte, sowie seine fortgesetzte Anteilnahme an der Arbeit. Desgleichen Herrn Privatdozent Dr. Mayer-Groß für seine wertvolle und fördernde Beratung. Herrn Professor Lewin, dem eigentlichen Entdecker des Meskalins für die Wissen- schaft, danke ich für seine bereitwillige Überlassung von Alkaloidsubstanz wie Originaldroge , sowie wichtige Winke für die Gestaltung der Versuche. Herr Konsul Theo Schwarz, Gomez Palacio, Staat Dnrango, Mexiko, hatte die große Güte, uns eine größere Menge der getrockneten Originaldroge sowie lebende Kakteen zu übersenden, aus denen Meskalin zu Anstellung unserer Versuche gewonnen wurde. Es sei ihm auch an dieser Stelle herzlich gedankt, desgleichen den Firmen IIoffmann-La Roche,Merck und Böhringer, die in großzügiger und uneigennütziger Weise uns stets bereitwillig das, vor allem anfänglich, schwer erhaltbare und darstellbare Material zur Verfügung stellten. Schließlich ist es mir ein ganz besonderes Bedürfnis, all den Damen und Herren meine Dankbar- keit auszudrücken, die sich zu den durchaus nicht immer sehr angenehmen Ver- suchen bereit erklärten, ganz abgesehen von dem nicht unerheblichen Zeitopfer. Heidelberg, im Februar 1927. Kurt BeringeI'. Inhaltsverzeichnis. 'Seite Herkunft des Meskalins. Botanisches und Chemisches 1 Historisches. . . . . • • • • • . • . . . • . . • 6 Die Entwicklung des Peyotegebrauchs in neuerer Zeit 10 Geschichte der experimentellen Versuche. 25 Die Versuche an der Heidelberger Klinik 31 Veränderungen der Sinnesfunktionen 35 a) Geruchssinn. . . . 36 b) Geschmackssinn . . 36 c) Gehörsempfindungen 37 d) Gesichtsempfindungen 38 e) Allgemeinsinn . . 53 f) Mitempfindungen 61 Bewußtseinslage . . . . 67 Zeitsinnstörung . . .. .' 80 Veränderung des Denkablaufs 85 Gefühlslage . . • . . . • . 89 Kausale und verständliche Reaktionen im Rausch . 97 Klinische Stellung des Meskalinrausches 106 Selbstschilderungen . . • . . . . . . . . . • • • • • 119 Herkunft des Meskalins. Botanisches und Chemisches. Wir nehmen den botanischen und chemischen Teil vorweg, da ohne dessen Kenntnis das lückenlose Verständnis vor allem des historischen Teiles erschwert wird. Es läßt sich nicht vermeiden, daß in diesem Teile Einzelheiten besonders botanischer Natur erörtert werden müssen, die im geschichtlichen Zusammenhang wiederkehren. Das unbestreitbare Verdienst, als erster die Wissenschaft auf eine seltsame, Rauschzustände erzeugende Pflanze aufmerksam gemacht zu haben, gebührt dem Berliner Pharmakologen Prof. Dr. L. Lewin1). Er erhielt im Jahre 1886 auf einer Forschungsreise in 'Amerika die Kenntnis von einer mexikanischen Droge, deren Standort von den Eingeborenen geheimgehalten wurde und die unter dem Namen mU8cale button8 von diesen als narkotisches Geheim- und Genußmittel verkauft und gebraucht wurde. Die in Amerika angestellten Bestimmungen der Pflanze ergaben nur, daß es sich um eine Kaktee handelt. Nach der Rückkehr übergab Lewin die Droge Hennings2) vom Berliner Botanischen Museum, der sie als ein Anhalonium klassifizierte. Und zwar stellte es sich heraus, daß man es hier mit einer neuen, bisher noch nicht bekannten, aber in naher Verwandt- schaftlicher Beziehung mit dem Anhalonium Williamsii stehenden Art zu tun hatte. Hennings benannte sie Anhalonium Lewinii. Der Hauptstandort dieser Kaktee ist die südliche Grenze von Texas und die nördliche Grenze von Mexiko, entlang dem Rio Grande und der Mündung des Pecco. Nach Lewin wächst sie vor allem in den "trockenen Hochsteppen des mexikanischen Nordens, in den Staaten Tamaulipas, San Luis Potosi, Queretaro, Jalisco, Aguas Calientes, Zacatecas, Cohahuila usw. Im nördlichen Cohahuila. nicht weit von der Eisenbahn, die am Eagle-Paß, bzw. Pieras Negras, am Rio Grande deI Norde nach Villa Lerdo geht, bestand im Jahre 1692 eine Mission unter dem Namen "EI Santo Nombre de Jesus Peyotes" oder "Pellotes", die noch als Ort besteht. Unmittelbar dahinter befindet sich eine Hügelreihe mit dem Namen 1) Lewin: a) Über Anhalonium Lewinii. Arch. f. exp. Pathol. u. Pharmakol. Bd. 24. 1888. - b) Über Anhalonium Lewinii und andere Kakteen. Bd.34. 1894. - c) Description of the chemical reactions and physiological effects on animals. Therapeutic gazette Bd. 4. 1888. - d) Über Anhalonium Lewinii und andere giftige Kakteen. Ber. d .. dtsch. botan. Ges. Bd. 12. 1894. - e) Pharmazeut. Zeitschr. 1895. - f) Phantastica, Berlin 1924, Verlag Stilke. 2) Hennings: a) Gartenflora, Bd.37. 1888. - b) Monatsschr. f. Kakteenk. Bd. 1. 1891. - c) Ebenda Bd. 5. 1895. Beringer, Meskalinrausch. 2 Herkunft des Meskalins. "Lomerios de Pellotes". Den Namen Peyotes erhielt die Mission, wie in den alten Berichten angegeben wird, "de la abundancia en los peyotes". Das Wort Peyote geht zurück auf das alte aztekische Wort Peyotl. Dieses wird in zweierlei Weise übersetztl). Bei Sahagun2) heißt es: Sie entdeckten eine Wurzel und nannten sie Peyotel. Molina3) führt Peyotl oder Peyutl nur mit der Bedeutung Seidenkokon und Gespinst der Würmer an. Beide Bezeichnungen passen auf die Kaktee, da diese in der Tat einen starken, rübenförmigen Wurzel- körper hat und andererseits der über die Erdoberfläche ragende halbkugelige Kopf mit weißen Wollhaaren bedeckt ist, die an einen Seidenkokon erinnern. Das Wort Peyote, zurückgehend auf Peyotl, wird in einem Wörterbuch, das die Sprache der mexikanischen Tarahumari-Indianer behandelV), als Bezeichnung für Kraut oder Wurzel genannt, mit der näheren Ausführung: "womit die Tara- humaren viel Aberglauben treiben". Die Spanier machten aus Peyotl das Pellote und Piuleo). Unter dem letzteren Namen werden heute aber in Mexiko ver- schiedene narkotisch wirkende Stoffe bei den Indios verstanden. Die derartige Narkotica Genießenden heißen Piuleros. Sahagun führt unter den von den Azteken benutzten, Rausch erzeugenden Pflanzen ferner noch einen schwarzen Pilz, Nanakatl an, dessen Wirkungsweise nach seiner Schilderung offenbar der des Peyotl entspricht. Man hat vergeblich trotz eifrigsten Suchens bisher nach einem solchen geforscht, es ist auch nicht bekannt, daß die Eingeborenen von einem derartigen Rauschpilz Kenntnis haben. Safford 6), der mit den Nutzpflanzen der Mexikaner bestvertraute ameri- kanische Botaniker, sah sich ebenfalls vergeblich nach einem Pilz dieser Wirkung um. Er äußert die Vermutung, daß das Nanakatl und Peyotl Sahaguns das- selbe sei, da die in Scheibenform abgeschnittene, schildähnliche oder knopf- ähnliche Krone der Kaktee in getrocknetem Zustand einem vom Stile abgelösten Kopf eines Hutpilzes ähnlich sieht. Es ist anzunehmen, daß die abgeschnittenen und getrockneten Kopfscheiben, in denen der Hauptbestandteil des wirksamen Prinzips enthalten ist, in dieser Form nach dem mittleren Mexiko gebracht wurden und so Anlaß zu der irreführenden Bezeichnung gaben. Die getrockneten Kakteen- köpfe sind auch heute noch die fast alleinige Handelsform, in der die Kaktee unter den Eingeborenen vertrieben wird. Ihre Handelsbezeichnung ist mescal buttons, vereinzelt auch mescal beens. Der Ausdruck mescal ist an sich irreführend, da er eigentlich die Bezeichnung für einen stark wirkenden Agaveschnaps ist. Im Zu- sammenhang mit buttons oder beens kommt ihm eben der Hinweis auf die be- rauschende Wirkung des Mittels zu. Der verbreitetste Ausdruck unter den In- dianerstämmen, die heute noch die Pflanze genießen, und unter welchem da~ Rauschgift auch in der ethnologischen Literatur immer angeführt wird und sich dort als Terminus technicus Bürgerrecht erworben hat, ist Peyote 7). Es wird von 1) Heffter: Über Pellote, Arch. f. exp. Pathol. u. Pharmakol. Bd.40. 1898. 2) Sahagun, Bemardino de: Historia generel de la Cosas de Nueva Espania. 1569. 3) Molina: Vocabular. en lengua casteIlana y mexicana. 1571 (zitiert nach Heffter). 4) Tarahumarisches Wörterbuch 1791, zitiert nach Heffter. 5) Reko: Magische Gifte in Mexiko, Deutsche Zeitung von Mexiko. 6. V. 1924. 6) Safford: An Aztec Narcotic", Joum. of heredity Bd. 6.1915. - b) "Narcotic plants and stimulants of the ancient Americans". Ann. reports of the Smithsonian Institute 1916. 7) N ew berne, R. and Burcke, Charles H.: Peyote, an abridged Compilation. Washington 1922. Botanisches und Chemisches. 3 der Peyote-Pflanze, der Peyote-Religion, dem Peyote-Gesang usw. gesprochen. Neben dieser Bezeichnung haben aber die meisten Peyote-essenden Indianer- stämme noch eine Sonderbezeichnung in ihrem Idiom, die zum Teil Hinweise auf die besondere Wertschätzung und Verbindung der Pflanze mit der Stammes- religion enthalten . . Die Huicholindianer heißen die Kaktee hiculi oder hicori, die Coraindianer huatari, die Tepehuanen camla, die Mescaleroapachen ho die Kiowa sem kuni, die Komanchen wocowi. Da der Ausdruck Peyote in der amerikanischen ethnologischen Literatur üblich geworden ist, ist es zweckmäßig, denselben eben- falls zu verwenden. Morphologisch stellt das Peyote eine saftige, dornenlose Kaktee dar, wie ein Rettich. oder eine Karotte gestaltet, mit halbkugeligem Kopf über die Erdober- fläche ragend. Die zapfenförmige gerade Wurzel ist etwa 10 cm lang. Nach Sc h uh mann 1) sind in der ersten Entwicklung der Pflanze am Kopf nurfünfflache, breite, durch ganz seichte, fast linienhafte Hauptfurchen getrennte Rippen vor- handen. Sie verlaufen oft gerade oder am selben Stück spiralig gewunden und sind durch quere Buchten in breite Höcker aufgelöst. Im Mittelpunkt jedes Höckers ist eine blütentragende Areoie. Aus ihnen treten aufrechte, steife, etwa 8-10 mm lange, gelblich graue oder weiße Wollbüschel hervor, aus deren Mitte die Blüte herauswächst. Über die botanische Stellung dieser Kaktee, ihre Benennung und ihre Varie- täten besteht noch keinerlei einheitliche Auffassung. Vor allem wird ihre Iden- tität mit Anhalonium Williamsii behauptet, im Gegensatz zu Hennings, der sie auch morphologisch davon unterschieden haben will. In den meisten ameri- kanischen Abhandlungen - die übrigens meist das grundsätzliche Verdienst Lewins an der Entdeckung dieser Pflanze, wie auch an seiner Aufhellung der interessanten historischen Geschichte derselben übergehen - wird die Kaktee Lophophora Williamsii genannt. Safford hält Lophophora (Anhalonium) Willi- amsii und Lewinii für identisch. Newberne und Burke behaupten, daß Lopho- phora Williamsii außerordentlich variabel ist. Insbesondere soll die Zahl der Rippen wechseln. Der Behauptung, daß das Anhalonium Lewinii sich durch eine besondere charakteristische Blütenfarbe auszeichnet, tritt Safford entgegen, der weder eine besondere Farbe noch Form gelten lassen will. Völlig widerspruchs- voll sind auch die Angaben über das gemeinsame Vorkommen von Anhalonium Lewinii und Williamsii. Wäbrend z. B. Schuhmann betont, daß ·die beiden Formen sich geographisch ausschließen, behaupten andere das Gegenteil. Ja es herrscht nicht nur Unklarheit darüber, ob die berauschende Kaktee eine Sonder- form darstellt oder mit dem schon bekannten Anholonium Williamsii identisch ist, es wird sogar behauptet, daß eine Reihe verschiedener Kakteenarten zu Berauschungszwecken benutzt wird. In der 19. Ausgabe der "United States Dis- pensatory" werden unter Pellote = gebräuchliche Handelsbezeichnung von An- halonien folgende besondere Spezies erwähnt: 1. Anh. Williamsii. 2. Anh. Lewinii. 3. Anh. Jourdanianum. 1) Schuhmann: Gesamtbeschreibung der Kakteen, 1897. Verlag J. Neumann.

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