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Der Mensch im Fabrikbetrieb: Beiträge zur Arbeitskunde PDF

212 Pages·1930·7.449 MB·German
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Schriften der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Betriebsingenieure . BandVII Der Mensch im Fabrikbetrieb Beitrage zur Arbeitskunde Bearbeitet von Prof. Dr. med. E. Atzler, Dr. H. Hildebrandt, Prof. Dr. E. Horneffer, Dir. G. Leifer, Dr.-Ing. R. Meldau, Prof. Dr.-Ing. P. Rieppel, Dr.-Ing. e. h. F. Rosen berg, Dr. W. Ruffer, Dr. R. W. Schulte Herausgegeben von F. Ludwig Direktor der Siemens·Schuckertwerke A.-G. Berlin-Siemensstadt Mit 147 Textabbildungen und 22 Zahlentafeln Berlin Verlag von Julius Springer 1930 ISBN- 13:978-3-642-93840-5 e-ISBN- 13:978-3-642-94240-2 DOl: 10.1007/978-3-642-94240-2 AIle Rechte, insbesondere das der "Obersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Copyright 1930 by Julius Springer in Berlin. Softcover reprint of the hardcover 1st edition 1930 Vorwort. Der vorliegende Band VII der Schriftenreihe der ADB gibt Bericht tiber die Winterarbeit der ADB-Berlin 1928/29. Er enthiilt die im Rah men des Themas "Der Mensch im Fabrikbetrieb" gehaltenen Vortrage und wird erganzt durch eine kurze Einftihrung des Herausgebers fUr die Leser aus dem Kreise der Betriebsingenieure. Die mannigfaltigen Gedankengange, die im folgenden gegeben werden, k6nnen ganz natur gemall auf eine einheitliche Annahme nicht rechnen, teilweise werden sie vielleicht sogar Zuruckweisung erfahren. Aus der Beschaftigung mit ihnen aber k6nnen fUr die Zusammenarbeit in den Betrieben manche gute Lehren gezogen werden. Diese entsprechend den Bedtirfnissen des je weiligen Betriebes nun auch nutzbringend zu verwerten, ist im Interesse der Gesundung unserer gesamten Wirtschaft eine unabdingbare Forde rung an die Fachgenossen. Berlin-Siemensstadt, im Juli 1930. F.Ludwig. Inhaltsverzeichnis. Zur Einfiihrung. F. Ludwig, Berlin-Siemensstadt. 1 Der Weg zur Arbeitsfreude. E. H 0 r neff e r, GieBen 5 Das Geistige als Bindeglied zwischen Mensch und Arbeit 5 Zur Geschichte der Arbeit . . . . . . . . . . . . . . 7 Zwiespalt zwischen Mensch und Arbeit. . . . . . . . . 7 Die Aufgabe des Wirtschaftsfiihrers . . . . . . . . . . 9 Die Kunst als Mittel zur Rebung der Arbeitsfreude. . . 10 Das Bediirfnis nach Vergeistigung der wirtschaftlichen Arbeit 13 Die Bekampfung der Ermudung. E. At z 1e r, Dortmund 15 Einleitung: Kraftarbeit, Dauerarbeit, Schnelligkeitsarbeit . . 15 I. Ermiidungsbekampfung bei schwerer kiirperlicher Arbeit. 18 a) Bestimmung des Energieaufwandes 18 b) Bestimmung der auBeren Arbeit . . . . . . . 20 c) Die praktischen Ergebnisse. . . . . . . . . . 21 II. Ermiidungsbekampfung bei mittelschwerer Arbeit . 24 III. Ermiidung bei der sogenannten "leichten" kiirperlichen Arbeit . 27 Unfallpsyehologie. H. Hilde brand t, Bochum . 38 I. Allgemeine psychologische Ursachen der Unblle 39 a) Die Maschine als Unfallursache. . . . . 39 b) Willensmangel als Unfallursache . . . . 41 c) Menschliches Versagen als Unfallursache. 42 n. Die Frage der persiinlichen Unfallaffinitat . 48 a) Statistische Untersuchungen . . . . . . 48 b) Apparate zur experimentellen Untersuchung. 51 c) Ergebnisse der experimentellen Untersuchung 54 III. Begiinstigende Umstande . 61 a) XuBere Umstande. 61 1. Temperatur 61 2. Wochentag. 64 3. Lohnperiode 65 4. Tageszeit. . 66 5. Lohnart . . 67 b) Persiinliche Umstande . 68 1. Alter . . . . . . . 68 2. Beschiiftigungsdauer. 69 3. Nationalitat . . . . 70 IV. Bedeutung der Unfallpsychologie 71 Sport und Arbeit. W. Sch ul te, Berlin-Spandau 73 Die neuzeitlichen Leibesiibungen . . . . . . . . . . 73 Beziehungen zwischen Leibesiibungen und Berufsarbeit 75 Eignungspriifung und Leistungssteigerung . . . . . . 77 Grundsatze fiir sportliches Training und berufliche Riichstleistung 80 Inhaltsverzeichnis. V Die Beleuchtung als Leistungsfaktor. W. Ruffer, Berlin 85 I. Einleitung. . . . . . . . . . . . . . 85 II. Forderungen fur eine gute Beleuchtung 87 III. Beleuchtungsstarke und Leistung 92 IV. Beleuchtungsfarbe und Leistung 105 V. Beleuchtung und Produktion . . 109 Einflu8 des Industriestaubes auf die Arbeitsleistung. R. Mel d au, Berlin. . . . . . . . . . . . . . . . . 114 Anteil der Industrie an den Staubeinflussen 115 Schiidigungsarten . . . . . . . . 116 Daten und Einzelheiten . . . . . 119 Abhilfemittel gegen StaubeinfluB . 121 Der Arbeitsplatz in der Fabrik. F. Rosenberg, Berlin 125 Luft und Licht in den Werkstatten . 125 Zuganglichkeit des Arbeitsplatzes . . 130 Ordnung am Arbeitsplatz. . . . . . 131 Kurzere Transportwege. . . . . . . 132 Richtige Arbeitshaltung spart Krafte 136 Der Arbeiter und sein Werkzeug . . 139 Der Arbeitsplatz im Buro . . . . . 142 Organisatorische und technische lUa8nahmen zur Hygiene der Frauenarbeit in Betrieben, unter besonderer Beriicksichtigung der Metallindustrie. G. Leifer, Berlin-Siemensstadt 144 Notwendigkeit der Untersuchung der Frauenarbeit 144 Auswahlen und Anlernen der Arbeiterinnen. . . . 146 Verminderung der geistigen Ermudung. . . . . . 149 Verminderung der k6rperlichen Ermudung. . . . 154 FlieBarbeit . . . . . . . . . . . . . . . . ., . 161 Unfallschutz und Schutz gegen Einwirkung schadlicher Stoffe 167 Rebung der Arbeitsfreudigkeit_ . . . . . . . . . . . 175 Die Zusammenarbeit im Betrieb. P. Rieppel, Miinchen . 182 I. Die Notwendigkeit der Zusammenarbeit fur den Wirtschaftsfrieden 183 II. Die wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen in Deutschland und in USA. . . . . . . . . . . . . . . . . 184 a) Die Gewerkschaften. . . . . . . . . . . . 185 b) Soziale Fursorge. Staat und Wirtschaft. . . 188 III. MaBnahmen zur Besserung der Zusammenarbeit 190 a) F6rderung der Beziehungen von Mensch zu Mensch 191 1. Verbesserungsvorschlage. 194 2. Vorschlagsfeldzuge . . . 195 3. Werkszeitungen . . . . 196 4. Betriebsrate. . . . . . 197 b) F6rderung der Beziehungen von Mensch zur Arbeit 199 1. Das System Bata . . . . . . . . . . ... 200 2. Psychologische Erziehungsarbeit. . . . . . . . 202 Znr Einfiihrnng. Ubersieht man in groBen Ziigen die Entwicklung der deutschen Wirt schaft und insbesondere der Fertigungsindustrie, so zeigt sich, daB der Betriebsingenieur erst seit wenigen Jahrzehnten in die Erscheinung ge treten ist. Noch zu den Griinderzeiten im Deutschen Reich stand der eigentliche Besitzer' eines Werkes selbst an der Spitze alles betrieb lichen Geschehens. Mit berechtigtem Stolz kann von unserer deutschen Industrie gesagt werden, daB die iiberwiegende Zahl aller jener Manner, die als Schopfer umerer Industrie gelten, nicht nur Techniker mit geni alem Schopfergeist oder kalt berechnende Verstandesmenschen, sondern auch von Verantwortung beseelte Gefiihlsmenschen waren. Gefiihls menschen in dem Sinne, daB sie Auge, Ohr und helfende Hand hatten fiir ihre Mitarbeiter, die sie alle personlich und namentlich kannten. Vielfach riickt man heute von der gefiihlsmaBigen Einstellung sol cher Manner ab, bezeichnet ihre Art, sich um ihre Arbeiterschaft zu kiimmern, als patriarchalisch. Wenn man aber einmal die Sonde 'an legt und in das ganze damalige Arbeitsgeschehen hineinblickt, dann sieht man doch, daB eben der Besitzer und Leiter friiher derjenige ge wesen ist, der jeden einzelnen nicht nur seinem N amen nach, sondern auch in seinem Konnen und Wollen kannte, mit seinem geistigen und korper lichen Wesen vertraut war und somit, wenn auch nur gefiihlsmaBig, aber doch aus seinen eigenen reichen Erfahrungen heraus sehr wohl wuBte, was er ihm an geistiger und korperlicher Arbeit zumuten konnte und wo Hilfe am Platze war. Das, was wir heute durch wissenschaftliche For schung einwandfrei zu erreichen suchen, die Arbeitsleistung eines Men schen so zu gestalten, daB er korperlich und geistig nicht iiberanstrengt wird und wieder inneren Anteil an seiner Arbeit gewinnt, das konnte da mals der Besitzer in der stetigen engen Zusammenarbeit mit den Unter gebenen, wenn auch nur gefiihlsmaBig, aber doch mit einer gewissen Treffsicherheit tun, weil er eben alles am eigenen Leibe selbst mit· ver spiirte, und weil er vielfach auch aus den Reihen seiner Arbeitskollegen sich heraufgearbeitet hatte und alle ihre Sorgen und Note kannte. Mit der Ausdehnung der Werke ging die stetige Fiihlungnahme der fiihrenden Personlichkeit mit den Mitarbeitern verloren. Mit der wach senden GroBe der Belegschaft machte sich die Einteilung in verschiedene Abteilungen, die einem Meister zur Fiihrung iiberwiesen wurden, not wendig. So war das erste Glied zwischen Arbeiter und FUhrer einge- Ludwig, Fabrikbetrieb. 1 2 F.Ludwig: schoben und dieser auf die Beobachtungen der Meister angewiesen. Bei der sprunghaften Entwicklung der Industrie und den immer groBer wer denden Betrieben war es aber bald nicht mehr moglich, mit dieser Unter teilung auszukommen, man ging zur Schaffung von Betriebsgruppen iiber, deren Leitung einem Ingenieur iibertragen wurde. Jetzt stehen also bereits 2 Mittler zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, und die personliche Fiihlung zwischen Besitzer oder Leiter und Belegschaft ist fast vollig verlorengegangen. So wurde der Betriebsingenieur zwang laufig der eigentliche Vermittler zwischen Arbeiterschaft, Meister und Besitzer bzw. Leiter des Werkes. Aus dieser Vermittlertatigkeit er wachsen dem Betriebsingenieur die schwierigsten, aber auch die schon sten Aufgaben. Voraussetzung fiir diese Vermittlertatigkeit ist neben einer volligen Beherrschung aller technischen Betriebsmittel bis ins kleinste ein offener, ehrlicher, einwandfreier Charakter, ein Mensch mit den besten Fiihrereigenschaften, mit tiefem Verstandnis fiir aIle mensch lichen Beziehungen. Unendliche volkswirtschaftliche Werte sind dem Betriebsingenieur anvertraut und obenan steht der Mitarbeiter, der "Mensch im Fabrikbetrieb". Was besonders unter den heutigen Zeit laufen gerade dieser Faktor im betrieblichen Geschehen bedeutet, ist vielerorts mit beredtem Munde geschildert. 1m folgenden nur einige kennzeichnende Ausfiihrungen: "Der Blick im wirtschaftlichen und betrieblichen Leben ging bisher im Durch schnitt dahin, zu sehr das Stoffliche (Sachguter und maschinelle Kraft) in den Kreis betriebswirtschaftlicher Uberlegungen zu ziehen, wobei das stoffumformende Element, namlich der arbeitende Mensch, der die Arbeitsleistung sowohl aus den stofflichen Anlagen als auch der Maschinen wesentlich bestimmt, zu sehr ubersehen wurde. Es wurden etwa Forschungsstellen fUr Stahl, Kohle, Chemie, Kalk, Zement, Technik usw. gegrundet, aber nie eine Forschung daruber angestellt, inwieweit die gesamten Anlagewerte der Betriebseinrichtung durch die unendlich mannigfaltigen Beeinflussungsmoglichkeiten der menschlichen Arbeitskraft in ihrer Produktivitat erhoht werden konnten (Schurholz). Oder: Wir haben zuviel den groBen Organismus und zu wenig die Einzeizelle betrachtet. Vor dem Bestreben, die Menschheit zu begreifen, haben wir verlernt, den Menschen zu begreifen (Tafel). Oder: Zweckerkenntnis verbreiten, daB das Ganze der Wirtschaft aus Guter okonomie und Menschenokonomie besteht, daB es die Menschenseite der Wirt schaft ebenso grundlich zu erfassen gilt, wie die Warenseite (Goldscheid). Oder: Das Gemut ist im Leben der Gegenwart fast ganz ausgeschaltet und unterdriickt worden. Das Gemut ist aber die eigentliche Grmidkraft der Seele, aus der das vernunftige Denken und zweckbewuBte Handeln erst emporkeimen. Horneffer". Ich untersteIle getrost, daB es nicht jedem einzelnen unter dem Druck der unendlichen und zerreibenden taglichen Kleinarbeit moglich ist, sich mit dem gesamten Komplex der wissenschaftlichen Betriebs fiihrung tiefschiirfend zu beschaftigen. Was Wissenschaft und Praxis im letzten Jahrzehnt zusammengetragen haben, sucht deshalb die ADB Zur Einfiihrung. 3 beim VDI zu sammeln und fiir den Betrieb reif zu machen. Sie sucht be sonders zu verhindern, daB bei dem iiberaus raschen Fortschritt, mit dem sich die Technik mit all ihrem Geschehen entwickelt, womoglich ganz wesentliche Erkenntnisse iibergangen werden. Denn leider ist die Sprache der Wissenschaftler oft so, daB sich die Erkenntnisse. erst nach ernstem Studium in brauchbarer Form fiir die Praxis herausschalen lassen. Zur Erleichterung der "Oberarbeitung des ganzen Arbeitsgebietes hat die ADB schon kurz nach ihrer Griindung ein Arbeitsprogramm mit 8 Hauptstiicken aufgestellt, die von Wissenschaftlern und Praktikern ge meinsam beobachtet und behandelt werden. Die 8 Hauptstiicke gliedern sich wie folgt: 1. HiHswissenschaften, Ingenieurwerkzeuge, 5. MeBwesen, 2. Werkstoffe, 6. Gemeinkostengebiete, 3. Mechanische Arbeit, 7. Organisation, 4. Der Mensch im Fabrikbetrieb, 8. Abrechnungswesen. Das 4. Hauptstiick tragt, wie wir sahen, den Titel: Der Mensch im Fabrikbetrieb. Schon seit Jahren wurden immer wieder einzelne Ka pitel daraus in Berlin sowohl als auch bei den verschiedenen ADB Ortsgruppen im Reich behandelt, ohne dabei einheitlich vorzugehell. Deshalb wurde von der ADB-Berlin versucht, eine Vortragsreihe iiber das Thema "Der Mensch im Fabrikbetrieb" aufzustellen und sie so zu gestalten, daB aIle Kernpro bleme dem Betriebsingenieur einmal vor Augen gefiihrt werden. Um das menschliche Geschehen im hastenden Betrieb voll ~u erfassen, miissen wir zunachst horen, was die Wissenschaft uns an Erkenntnissen bringt. So wird zunachst der Philosoph zu uns sprechen, der die rein ethischen Gesichtspunkte herausschalt (Horneffer). Auch den Ar beitsphysiologen miissen wir horen, der uns einfiihrt in die optimalen Leistungsmoglichkeiten bei gegebenen Leistungsforderungen (Atzler). Daran schlieBt sich der Arbeitspsychologe an, der uns die Mittel an die Hand gibt, den richtigen Menschen an den richtigen Platz zu stellen und die Einfliisse darlegt, die auBere Vorgange und bestimmte Eigenarten auf die menschliche Arbeitsleistung ausiiben. Dazu gehoren auch aIle die Erkenntnisse, die iiber die Unfallmoglichkeiten in den Betrieben,ge sammelt wurden und die notwendigen vorbeugenden MaBnahmen (Hildebrandt). Indirekt hierzu gehoren auch die Ausfiihrungen iiber die Moglichkeiten korperlicher Ertiichtigung unserer Mitarbeiter und unseres Nachwuchses, denn wir wissen, daB derjenige, der seinen Korper vo11ig in der Gewalt hat, dem Unfallteufel sehr gut aus dem Wege gehen kann (Schulte). Und wenn wir aus diesem allen uns die Gesamtheit eines Werkes vor Augen fiihren, so erkennen wir, daB von besonderer Bedeutung das ist, was ausgefiihrt wird iiber die Zusammenfassung aller 1* 4 F. Ludwig: Zur Einfiihrung. im Betriebe tatigen Menschen zur richtigen "Zusammenarbeit im Be trieb" (Rieppel). Lassen wir dann letzten Endes noch einige altere Fachkollegen aus der reinen Praxis zu uns sprechen (Leifer, Rosen berg) und sie uns eine Schilderung des Aufbaues von Werkstatten mit weitgehendem Arb.eitsschutz geben, dann haben wir einen kurzen Aus schnitt aus dem rein der menschlichen Seite gewidmeten Teil unserer zu leistenden Tatigkeit. Daran schlieBt sich unsere rein betriebliche, rein technisch maschinelle Arbeit· an, doch diese steht hier nicht im Vordergrund der Betrachtung. Auch die vielen bestehenden Gesetze und Verbande, die sich des Menschen im Betriebe annehmen, stehen nicht zur Erorterung. Was wir bringen, geht dariiber weit hinaus, denn es be trifft die Arbeit des Menschen am Menschen und fiir den Menschen und damit fiir die Volksgemeinschaft. "Oberschliigt man einmal den Inhalt aller Vortrage, dann finden meine Worte wohl volle Bestatigung, daB dem Mittler zwischen Werksleitung und Mitarbeiter eine auBerst schwierige, aber auch die schonste Aufgabe zugewiesen ist. Eine Fiihreraufgabe im wahrsten Sinne des W ortes mit voller Verantwortlichkeit fiir all sein Tun. Und hieraus erwachst ihm als eherne Pflicht die Arbeit an seiner eigenen Personlichkeit. Als Mensch der schaffenden und gestaltenden Arbeit muB er in das tiefere Verstand nis fiir die Arbeit eindringen und die Liebe zur Arbeit in sich und seinen Helfern erwecken. Dann wird es ihm auch gelingen, den Menschen im Fabrikbetrieb wieder zum frohen und verantwortungsfreudigen Mit arbeiter heranzuziehen, der innerlich mit seinem Wirken und Schaffen und mit dem Werke, dem er dient, vollkommen verbunden ist. F.Ludwig.

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