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Der Mäzen der Aufklarung: Ernst Christoph Von Manteuffel Und das Netzwerk des Wolffianismus PDF

487 Pages·2010·3.514 MB·German
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Fr(cid:2)he Neuzeit Band147 StudienundDokumentezurdeutschenLiteratur undKulturimeurop(cid:3)ischenKontext Herausgegebenvon AchimAurnhammer,WilhelmK(cid:2)hlmann, Jan-DirkM(cid:2)ller,MartinMulsowundFriedrichVollhardt Johannes Bronisch Der M(cid:3)zen der Aufkl(cid:3)rung Ernst Christoph von Manteuffel und das Netzwerk des Wolffianismus De Gruyter ISBN 978-3-11-023314-8 e-ISBN 978-3-11-023315-5 ISSN 0934-5531 BibliografischeInformationderDeutschenNationalbibliothek DieDeutscheNationalbibliothekverzeichnetdiesePublikationinderDeutschenNationalbi- bliografie;detailliertebibliografischeDatensindimInternet(cid:2)berhttp://dnb.d-nb.deabrufbar. (cid:4)2010WalterdeGruyterGmbH&Co.KG,Berlin/NewYork Druck:Hubert&Co.,Gçttingen (cid:2)¥Gedrucktaufs(cid:3)urefreiemPapier PrintedinGermany www.degruyter.com V Inhaltsverzeichnis Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 1. Thema und Forschungsstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 2. Adlige Biographie, kommunikative Netzwerke und wolffianische Aufklärung. Dimensionen der Fragestellung und Vorgehensweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 3. Quellenlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 1. Ernst Christoph von Manteuffel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 1.1.1730. Biographischer End- und Ausgangspunkt . . . . . . . . 30 1.1.1. Manteuffel, homo politicus . . . . . . . . . . . . . . . 30 1.1.2. Manteuffel, homme de lettres . . . . . . . . . . . . . . 39 1.2.Antikerezeption und adliges Selbstverständnis . . . . . . . . . 48 1.2.1. Kummerfrey. Ein Sabinum in Hinterpommern . . . . . 48 1.2.2. Eine horazische Lebensethik . . . . . . . . . . . . . . 56 1.2.3. Spiegelungen. Manteuffel und Maecenas . . . . . . . . 63 2. Politik und Aufklärung. Wolffianismus im Spannungsfeld des preussischen Thronwechsels 1736–1740 . . . . . . . . . . . . 72 2.1.Philosophische Konkurrenz und politische Konfrontation . . . 72 2.1.1. Berlin, 10.August 1736 . . . . . . . . . . . . . . . . . 72 2.1.2. Wolffianismus zwischen König und Kronprinz . . . . . 81 2.1.3. Herrscherideal und Unsterblichkeit der Seele . . . . . . 91 2.2.Der »Roi-Philosophe« als politisches Konzept der wolffianischen Aufklärung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100 2.2.1. In Erwartung der »Herrschaft der Aufklärung« . . . . . 100 2.2.2. »Von den Regenten, die sich der Weltweisheit befleissigen« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106 2.2.3. Verlorene Illusionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112 3. Das Netzwerk der Wolffianer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123 3.1.Netzwerk sozietär. Die Gesellschaft der Alethophilen 1736–1749. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124 VI 3.1.1. Mitgliederstrukturen und Organisationsform . . . . . . 124 3.1.1.1.Die Berliner Phase 1736–1740 . . . . . . . . . 124 3.1.1.2.Der Zerfall der Berliner Alethophilen und die Transformation der Sozietät in Leipzig 1741–1749 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136 3.1.1.3.Filialgesellschaften und auswärtige Mitglieder nach 1740 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 146 3.1.2. Programmatik und Selbstverständnis . . . . . . . . . . 155 3.2.Netzwerk universitär. Leipzig in den 1740er Jahren . . . . . . 170 3.2.1. Wolffianismus und Leipziger Aufklärung . . . . . . . 170 3.2.2. Universität und adliges Mäzenatentum . . . . . . . . . 181 3.2.3. Christian Wolff in Halle nach 1740 . . . . . . . . . . . 190 3.3.Netzwerk epistolär . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 204 3.3.1. Funktionen und Mechanismen des wolffianischen Korrespondenznetzes . . . . . . . . . . . . . . . . . . 204 3.3.2. Korrespondenten und Netzschwerpunkte in den 1740er Jahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 211 3.3.2.1.Christian Wolff . . . . . . . . . . . . . . . . . 211 3.3.2.2.Jean Henri Samuel Formey . . . . . . . . . . . 221 3.3.2.3.Herzogin Luise Dorothee von Sachsen-Gotha- Altenburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224 4. Pro monadibus. Der Wolffianismus und Manteuffel im Monadenstreit 1746–1748 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 232 4.1.Die Preisfrage der Berliner Akademie für das Jahr 1747 . . . . 232 4.1.1. Monadenlehre, philosophische Debatte und gelehrte Öffentlichkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . 232 4.1.2. Institutioneller Rahmen, Gegenstand, Positionen und Ausgangdes Verfahrens . . . . . . . . . . . . . . . . . 238 4.2.Der Wolffianismus als Partei im Monadenstreit . . . . . . . . 261 4.2.1. Ein einheitliches Lager? . . . . . . . . . . . . . . . . . 261 4.2.2. Vor der Preisvergabe durch die Berliner Akademie . . . 277 4.2.3. Nach der Preisvergabe durch die Berliner Akademie . . 293 5. Wolffianismus und radikale Aufklärung. Die Auseinandersetzung mit Johann Conrad Franz von Hatzfeld 1742–1747. . . . . . . . . 306 5.1.Eine gefährliche Begegnung. Wolff und Hatzfeld . . . . . . . 308 5.1.1. »La decouverte de la verité« . . . . . . . . . . . . . . 308 5.1.2. Christian Wolffs Reaktion . . . . . . . . . . . . . . . . 315 5.2.Distanz und Nähe zur radikalen Aufklärung . . . . . . . . . . 319 5.2.1. Möglichkeiten und Grenzen einer öffentlichen Debatte 319 5.2.2. Eine antinewtonianische Fehlspekulation? . . . . . . . 325 VII 6. Vernunft und Offenbarung. Dissens und Debatte über den »Essai sur la Necessité de la Revelation« 1746–1748 . . . . . . . . 335 6.1.Offenbarung im Wolffianismus. Kryptodeistische Kritik oder Apologie? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 337 6.1.1. Jean Henri Samuel Formey und der »Essai sur la Necessité de la Revelation« . . . . . . . . . . . . . . . 337 6.1.2. Die Gegenposition Christian Wolffs. . . . . . . . . . . 346 6.2.Debatte und Strategien interner Konsensbildung im Netzwerk der Alethophilen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 351 6.2.1. Ein Vorgängerkonflikt. Formeys »La belle Wolfienne« in der Krise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 352 6.2.2. Interiorisierung des Konflikts und theologische Stellungnahmen zu Formeys »Essai« . . . . . . . . . . 357 6.2.3. Unüberbrückbare Verwerfungen . . . . . . . . . . . . 366 Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 379 Anhang Publikationen Manteuffels 1736–1748 . . . . . . . . . . . . . . . 388 Siglen und Abkürzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 431 Quellen- und Literaturverzeichnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . 433 1. Ungedruckte Quellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 433 2. Gedruckte Quellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 435 3. Zeitgenössische Literatur bis 1800 . . . . . . . . . . . . . . . . 437 4. Forschungsliteratur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 445 Nachwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 471 Register . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 473 Verzeichnis der Abbildungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 477 VIII 1 Einführung 1. Thema und Forschungsstand Im Palais »Kurprinz«, einem ansehnlichen barocken Herrenhaus vor dem Peterstor der Stadt Leipzig, hatte sich am frühen Abend des 30.Januar 1749 eine kleine, ängstlich besorgte Gesellschaft versammelt. Familienmitglieder, Bedienstete und Ärzte umstanden das Krankenlager des Hausherrn, des Reichsgrafen Ernst Christoph von Manteuffel. Mit bangen Blicken beobach- teten sie den polnisch-sächsischen Kabinettsminister und langgedienten Diplomaten, der erschöpft in den Schlaf gefallen war. Bereits seit drei Mo- naten litt Manteuffel an Engbrüstigkeit, Steinschmerzen und starken Ge- schwülsten. An jenem Abend gegen acht Uhr schließlich bemerkten die An- wesenden, unter ihnen auch Manteuffels Sekretär Christian Gottlieb Spener, wiederholte Stockungen seiner Atmung. Krampfartig verspannte sich der ge- schwächte Körper, kurz verzerrten sich die Züge seines Gesichtes. Und ohne ein letztes Wort, ohne ein letztes Erwachen, gleichsam fließend ging Man- teuffels Schlaf in den Tod über.1 Nach etwa einem Jahr, im Februar 1750, erschien in Leipzig ein umfäng- licher Gedenkband für den im 73.Lebensjahr Verstorbenen. Er enthielt eine Sammlung von Trauergedichten und Reden sowie eine ausführliche Lebens- 1 Diese Schilderung beruht im wesentlichen auf einem Brief Speners an Jean Henri Samuel Formey in Berlin, BJK, Sammlung Varnhagen von Ense, 117, Inw. nr.17931, 2Bll., Leipzig, 5.2.1749, hier v.a. 1v: »Il prit de la Medecine à 4.h. Le sommeil s’em- para de nouveau de lui. Vers8.h. soir la respiration cessa, elle revint plusieurs fois. A la fin le defunt fit mine de vouloir eternuer et mourut, sans rouvrir ni les yeux ni la bou- che. Les Medecins, qui entouroient le lit de mort, disoient qu’ils n’avoient jamais vû une mort pareille.« Über den Verlauf der langwierigen Krankheit Manteuffels und seinen Tod berichtet auch Carl Otto Rechenberg in seinen Briefen aus Leipzig an den Reichsgrafen Friedrich Heinrich von Seckendorff: ThStAA, Familienarchiv von Seckendorff, Nr.1180. Erwähnung findet Manteuffels Erkrankung hier bereits im Früh- jahr 1748. Schließlich heißt es am 27.1.1749, 79r–80v, hier 80r: »[…] bey H.Manteufel tritt die Schwulst höher: Ietzigen ansehen nach dürfte er den 5ten Febr. nicht heran brin- gen.« Weitere Angaben zum Lebensende des Grafen: Neuer Büchersaal der schönen Wissenschaften und der freyen Künste VIII, 1749, 181–188, hier 181; Leben und Tha- ten des jüngst verstorbenen Grafens von Manteuffel, in: Genealogisch-Historische Nachrichten von den Allerneuesten Begebenheiten, welche sich an den Europäischen Höfen zutragen, worinn zugleich Vieler Standes-Personen und anderer Berühmter Leute Lebens-Beschreibungen vorkommen […] 134, 1749, 138–161, hier 160.

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