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Der lange Weg zur Erfolgsmannschaft: Strategisch-situative Führung am Beispiel von Sportteams PDF

409 Pages·2012·13.03 MB·German
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Der lange Weg zur Erfolgsmannschaft Markus A. Fontanari Der lange Weg zur Erfolgsmannschaft Strategisch-situative Führung am Beispiel von Sportteams RESEARCH Markus A. Fontanari Kitzbühel, Österreich Bernhard Schmidt Voestalpine Langenhagen, Deutschland Linz, Österreich ISBN 978-3-8349-3479-6 ISBN 978-3-8349-3480-2 (eBook) DOI 10.1007/978-3-8349-3480-2 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National- bibliografi e; detaillierte bibliografi sche Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufb ar. Springer Gabler © Gabler Verlag | Springer Fachmedien Wiesbaden 2012 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zu- stimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Über- setzungen, Mikroverfi lmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürft en. Einbandentwurf: KünkelLopka GmbH, Heidelberg Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer Gabler ist eine Marke von Springer DE. Springer DE ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media www.springer-gabler.de Vorwort „Erfolg hängt im Allgemeinen davon ab, ob man weiß, wie lange es dauert, um erfolgreich zu werden.“1 Der Begriff strategisch-situative Führung mag im Zusammenhang mit Sportteams ungewohnt erscheinen, verbindet man ihn doch eher mit klassischen Management- aufgaben. Tatsächlich gibt es bislang kein Modell zur strategisch-situativen Führung hoch interdependenter Teams. Das ist eigentlich unverständlich, denn strategisches Handeln ist auch bei anderen als nur unternehmerischen Aufgabenstellungen erforder- lich. Ich habe es mir daher zum Ziel gesetzt, die Sinnhaftigkeit von strategisch- situativem Denken und Handeln erstmals bei der Führung von Sportmannschaften darzustellen. Da ein solcher Führungsansatz nur zweckmäßig ist, wenn er Trainern auch praktikabel erscheint,2 fokussiere ich dabei von Beginn an auf Praxisbezug. So wird zu Beginn jedes Kapitels ein visualisierter und standardisierter Überblick über die Etappen des Entwicklungsweges für strategisch-situatives Denken und Handeln gegeben. Der Darstellung eines 4-stufigen strategisch-situativen Führungsmodells und der Klassifizierung von Sportmannschaften, um den (langen) Entwicklungsweg zur Erfolgsmannschaft zu konkretisieren, ist ein eigenes Kapitel (5) gewidmet. Dort wird in Punkt 5.5. eine Fallstudie mit einem (hypothetischen) Lösungsansatz für das US- Basketballteam „Los Angeles Lakers“ der 1980er Jahre erarbeitet, der als grundsätzliche Handlungsanleitung für jedes Team in der Krise verstanden wird. Anhand von Praxisbeispielen und Fallstudien von a) Pat Riley, dem Coach der NBA- Teams Los Angeles Lakers und New York Nicks in den 1980er und 1990er Jahren, b) Chuck Daly, dem Coach des US-Basketball „Dream Teams“ 1992, c) dem Fuß- ballclub Real Madrid (2003-2008), d) der österreichischen Fußballnationalmannschaft (2006-2012), e) ausgewählten deutschen und österreichischen Amateursportvereinen, f) zahlreichen Nationalteams bei der FIFA-Fußball-WM 2010 in Südafrika, g) dem Fußballclub FC Barcelona 2010/11 sowie h) sieben Kinofilmen werden in einer „Zeitreise“ durch fünf Jahrzehnte des Mannschaftssports weit über 100 Führungs- situationen aus dem Traineralltag aufgearbeitet, um die anwendungsorientierte Aufarbeitung des strategisch-situativen Führungsansatzes abzurunden. 1 Montesquieu, In: Riley, P., The Winner Within, 1993, S. 106. 2 Vgl. Douglas, K.; Carless, D., Using Stories in Coach Education, International Journal of Sports Science & Coaching, Vol. 3, No. 1, 2008, S. 33-49. V Während 17 Semestern wurde ich an der Deutschen Sporthochschule in Köln von Prof. Dr. Heinz-Dieter Horch, Leiter des Instituts für Sportökonomie, und Prof. Dr. Volker Rittner, Leiter des Instituts für Sportsoziologie, betreut. Die vielen intensiven Gespräche mit diesen Wissenschaftlern lassen sich nach so langer Zeit kaum zusammenfassen. Sie finden jedoch ihren Niederschlag in den einzelnen Kapiteln dieser Arbeit. Vor allem mein „Doktorvater“ Prof. Horch leitete mich nicht nur detailliert während dieser 8 ½ Jahre beim wissenschaftlichen Arbeiten an, sondern es gelang ihm auch, mich motivierend während aller Arbeitsphasen „an der Stange“ zu halten. Um die Entstehungsgeschichte dieses Buches vollständig auszuleuchten, muss man noch einige Zeit weiter zurückgehen. Eigentlich fand die Arbeit ihren Ausgang an der Universität Innsbruck vor mehr als 20 Jahren, als ich mich während meines ersten großen Forschungsprojektes als Assistent bei Prof. Dr. Hans H. Hinterhuber am Institut für strategische Unternehmensführung mit der Thematik der strategischen Führung im Allgemeinen und dem Aspekt der Unternehmenskultur im Speziellen vertraut machte. Schon drei Jahre später wurde ich vor diesem Hintergrund als Co- Autor eines Buches zum Thema „Führungslehre“ direkt in die Thematik des Führungshandelns hineingezogen. Dieses Buch entstand an der Landesverteidigungs- akademie in Wien. Zur selben Zeit und zum selben Thema wurde ich dort auch externer Lehrbeauftragter für den österreichischen Generalstabskurs. Wieder drei Jahre später befasste ich mich zum ersten Mal direkt mit dem Führungshandeln des Trainers einer Sportmannschaft, als ich meine Masters-Diplomarbeit an der School of Public Administration der University of Southern California (USC) in Los Angeles schrieb. Während zwei Semestern analysierte ich dort im Rahmen einer speziellen Sportmanagementausbildung unter Anleitung des Sportmanagementautors David Carter das Führungshandeln der Trainerin des Damenfußballteams der USC, Coach Karen Stanley. Der nächste Schritt, die geplante Dissertation über strategisch-situative Führung hoch interdependenter Sportmannschaften, erforderte aufgrund der neuartigen Thematik äußerst umfangreiche Vorarbeiten, in deren Verlauf ich weit über 1.000 wissenschaftliche Artikel zum Thema Mitarbeiterführung prüfen musste. Diese Literaturrecherchen führten mich schon früh an die Business School der Pennstate University in State College (Pennsylvania), wo ich von Professor Dr. Jerry Olsen betreut wurde. Später ging es erneut an die (Business School) der University of Southern California in Los Angeles, wo ich am Institut für „Organizational Behavior“ VI von Professor Dr. Tom Cummings die Arbeit fortsetzte, und mehrere Expertengesprä- che mit bekannten Leadership-Autoren wie Professor Dr. Jay Conger und Professor Dr. Michael Mische führte. Dort entwickelte ich in der Folge auch meine ersten Ansätze für ein strategisch-situatives Führungsmodell. Wieder zurück in Europa führte mich meine Literatursuche erneut an meine Stammuniversität in Innsbruck sowie erstmals an die Deutsche Sporthochschule in Köln. Wie könnte ein so langer Vor- und Ablauf für ein Buch je geradlinig verlaufen? Diese wertvolle Zeit war vielmehr von immer wiederkehrenden zeitlichen Unterbrechungen, geographischen und beruflichen Veränderungen in einem internationalen Umfeld sowie von inhaltlichen Entwicklungsschritten, die natürlich auch von meinem privaten Lebensweg beeinflusst wurden, geprägt. Ein letzter Dank gilt daher meiner Familie. Meiner Mutter, Gertraud Fontanari, die mein Durchhaltevermögen unablässig zu fördern und zu stärken verstand. Und meinem Vater, Dipl. Ing. Roman Fontanari, der anlässlich des gemeinsamen ersten Studienabschlusses meines Bruders, Dr. Martin Fontanari, und mir vor nunmehr 20 Jahren formulierte, was uns zum Leitsatz wurde: „Ihr seid noch nicht fertig…“ Markus Alexander Fontanari VII Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis ................................................................................... XIII Tabellenverzeichnis ......................................................................................... XIX Abkürzungsverzeichnis .................................................................................. XXI 1. Einleitung – In der Krise ist vor der Wende ......................................... 1 2. Etablierte Führungstheorien als „intellektuelle“ Basis für die Entwicklung der strategisch- situativen Führungslehre ................................................................................ 7 2.1. Klassische Führungsmodelle .................................................................................... 9 2.2. Wertbasierte Führungstheorien .............................................................................. 12 2.3. Führungstheorie des Entweder/Oder ...................................................................... 14 2.4. Erfolgsorientierte Führungstheorien ....................................................................... 15 2.5. Situative Führungstheorien ..................................................................................... 18 2.6. Subjektive Führungstheorien .................................................................................. 19 2.7. Strategische Führungstheorien ............................................................................... 20 3. Der strategisch-situative Führungskontext ......................................... 23 3.1. Der Situationsbezug von Effektivität und Effizienz ............................................... 25 3.2. Haupt- und Nebenfragen strategisch-situativer Führung ....................................... 29 4. Strategisch-relevantes Führungshandeln ............................................. 37 4.1. Transaktorisches und transformatorisches Führungshandeln................................. 38 4.2. Strukturinitiierendes Führungshandeln .................................................................. 41 4.2.1. Fördern von Leistungsorientierung ..................................................................... 41 4.2.2. Das Optimieren von Strukturinitiierung im strategisch-situativen Kontext .............................................................................. 42 IX 4.3. Rücksichtsvolles Führungshandeln ........................................................................ 44 4.3.1. „Coaching“ .......................................................................................................... 44 4.3.2. Das Optimieren von Rücksichtnahme im strategisch-situativen Kontext ............................................................................. 46 4.4. Partizipatives Führungshandeln .............................................................................. 48 4.5. „Empowerment“ ..................................................................................................... 49 4.6. Implikationen für das Führungshandeln: das Realisieren von Wandel in zwei Geschwindigkeiten ....................................................................... 52 4.7. Zusammenfassung: Führen auf der Gruppen- und Individualebene ...................................................................................................... 55 5. Das 4-Stufen-Modell für strategisch-situative Führung.................................................................... 57 5.1. Stufe 1: Situationsanalyse und Formulierung einer Vision .................................... 62 5.2. Stufe 2: Setzen von Führungsprioritäten durch den Trainer .................................. 75 5.3. Stufe 3: Das 2-Phasen-Schema als operatives Führungskonzept ........................... 90 5.4. Stufe 4: Umsetzung des operativen Führungskonzeptes durch Führungshandeln ........................................................................................ 100 5.5. Implikationen für das Führungshandeln: Krisen als Herausforderung ................................................................................................... 110 5.6. Zusammenfassung: strategisch-situative Führung als Kreislauf .......................... 122 6. Führungshandeln auf der taktischen Ebene ..................................... 125 6.1. Taktische Aspekte und Mannschaftstypen ........................................................... 127 6.2. Taktische Aspekte und die Spielweise einer Mannschaft .................................... 130 6.3. Implikationen für das Führungshandeln: Arbeiten auf allen Führungsebenen .................................................................................... 135 6.4. Zusammenfassung: Taktik und der Druck von allen Seiten .................................................................................................... 137 7. Führungshandeln auf der Mannschaftsebene .................................. 139 7.1. Strukturenbildung auf der Mannschaftsebene ...................................................... 142 7.2. Der Erfolgscharakter von Sportmannschaften ..................................................... 145 X 7.2.1. Mannschaftsattribute als Indikator des „Reifegrades“ einer Mannschaft ............................................................................................... 145 7.2.2. Mannschaftsdynamik und Stressfaktoren in der Mannschaft............................ 150 7.3. Mannschaftszusammenhalt und mannschaftliche Stärke ..................................... 156 7.4. Der Aufbau einer „starken“ Mannschaftskultur ................................................... 160 7.5. Implikationen für das Führungshandeln: Aufbau eines „produktiven“ Teams ........................................................................................... 165 7.6. Zusammenfassung: ein „produktives“ Team als Motor des Wandels .............................................................................................. 171 8. Führungshandeln auf der Mannschaftsteilebene (SFM) ................................................................... 173 8.1. Strukturelle Aspekte: „Empowerment“ und taktisches Improvisieren ....................................................................................... 175 8.2. Strategische Aspekte zur Forcierung der Spielweise eines Teams .......................................................................................................... 179 8.3. Implikationen für das Führungshandeln: SFM im strategisch-situativen Kontext .............................................................................. 185 8.4. Zusammenfassung: Wandel realisieren durch SFM ............................................. 188 9. Führungshandeln auf der Individualebene ....................................... 191 9.1. Trainer-Spieler-Beziehungen ............................................................................... 194 9.1.1. Individuelle Rolle & Leistungserbringung ........................................................ 194 9.1.2. Arbeitsbeziehungen des Trainers auf der Individualebene ............................... 198 9.2. Implikationen für das Führungshandeln: Arbeits- & Teamorientierung ............................................................................... 200 9.3. Zusammenfassung: lernorientierte Führung auf der Individualebene .................................................................................................... 208 10. Effektivität – nachhaltige Führungserfolge .................................... 211 10.1. Effektivitätskomponente I: subjektive Lern- & Entwicklungsziele der Spieler ............................................................................ 213 XI

Description:
Das Buch bietet ein neuartiges Modell zur Klassifizierung, Weiterentwicklung und Führung von Sportmannschaften. Dabei geht es um die konstante Realisierung von (grundlegendem oder inkrementellen) Wandel bei der Spielweise (a) Stabilisierung, b) Erneuerung, c) Optimierung, d) Kombinationen aus Erneu
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