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Der Krieg in Schleswig 1848 PDF

373 Pages·1850·14.072 MB·German
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Der Krieg in Schleswig 1848. Nach officiellen Quellen von F. von Alten. Mit 1 Charte von Schleswig und Plänen. 435619 - B. Oldenburg, 1850. Schnellpreffendruck und Verlag der Schulzeschen Buchhandlung. (W.Berndt.) Len.t$17.915. 20.Remortu D pratike ki get4n 37259 : плакаBIBL т B о т E n K K o Vorwort. Wenngleich die Verhältnisse dem Verfaſſer_nach folgender Blätter es nicht gestatteten, an den Kämpfen in SchleswigTheil zu nehmen, so drängte es ihn doch, aus alter Liebe zum Kriegshandwerk, auf irgend eine Weise sich dabei zu bethätigen; es entsprang aus die semDrangederGedanke, dies durch getreueAufzeichnung der dort sichereignendenBegebenheiten zu verwirklichen. Die Schwierigkeiten, welche sich einer solchen Arbeit P entgegenstellen mußten, zeigten sich im Verlauf dersel ben als `nicht unbedeutend, zum Theil lagen sie in der Zusammensetzung der Reichsarmee, zum Theil in der so verschiedenen Verwendung der Truppen nach dem • Waffenstillstande, von denen nur wenige in feste Gar nisonen zurückgingen. Allein die zuvorkommendeUn terstügung, welche meinen Bestrebungen von vielen * IV Officieren zu Theil wurde, ermöglichte es, diese Schwie rigkeiten zubesiegen, und ergreife hier ich die Gelegenheit, um diesen Herren meinen wärmsten Dank dafür aus zusprechen. Eine andere Schwierigkeit, welche zu überwinden, war die zu große Nähe, aus welcher wir die Begeben= heiten betrachten. Erst wenn die Zeit manchen Schleier gelüftet, erst wenn manche Anfeindungen vor dem Lichte der Wahrheit verschwunden, erst dann wird es möglich sein, eine kritische Geschichte der so vielfach und oft auf die unwissendste Art angegriffenen Kriegführung in den Herzogthümern aufzuzeichnen. Nicht allein Fremde und unter1 diesen vor allen unsere westlichen Nachbaren (Spect. milit. 48.), ſon= dern leider auch Deutsche, haben durch Entstellungen gesucht, jene Kämpfe herabzuziehen, das Vertrauen der Heere zu ihren Führern zu untergraben und Mißtrauen und Eifersucht unter die verschiedenen Kontingente zu ― ſäen. Diese Herren wissen nicht, was sſte thun. - Daß Fehler, besonders aber politische, begangen sind, ist keinem Zweifel unterworfen; zu dieſen gehört zu erst, daß deutscher Seits (Bundesbeschluß vom 12. April 1848) Preußen beauftragt wurde, bei einer Vermitte= lung auf den Eintritt Schleswigs in den deutschen Bund möglichst hinzuwirken. C Dies hat Deutschland den Vorwurf der Eroberungssucht eingetragen und ge= radeedieser war Dänemarks schärfste Waffe. gingiilot V Die große Nähe, woraus wir die Begebenheiten betrachten, hat den Verfasser veranlaßt, von einer Kri tik sich möglichst fern zu halten, dahingegen aber, im Interesse einer zukünftigen kritischen Geschichte dieſes Feldzuges, sein Bemühen um desto mehr *auf Samm 8 lung aller Details zu richten. Einer solchen verdienst vollen Arbeit ein möglichst geordnetes Material zu bieten, vereint mit dem Wunsche, den Verlauf der kriegerischen Begebenheiten in Verbindung mit den po litischen einfach darzustellen, ist der nächste Zweck dieser Blätter, um so nicht allein den Mitkämpfern ein Erinnerungsbuch zu geben, sondern auch dem Laien einen klaren Blick in das Wesen jener kriegerischen Ereignisse zu verschaffen. Ob der Verfasser den angedeuteten Zweck erreicht hat, wie er es wünscht, ist ihm mehr als zweifelhaft, - schwankend, ob er die gesammelten Blätter dem Druck übergeben sollte, stegte endlich die günstige Auf nahme, welche dieselben in vertrauten Kreisen fanden, über seine Besorgniß, und in der Hoffnung einer nach sichtigen Beurtheilung übergibt der Verfasser die nach stehenden Blätter der Oeffentlichkeit. DerWunsch, dem Werkchen detaillirte, im Entwurf bereits vollendete, Karten und Plane beizugeben, schei= terte am Kostenpunkte, und verweisen wir, wo die anliegenden Kärtchen nicht genügen sollten, auf die VI Pläne von Rotenburg, Martens, auf die sächsischen und dänischen. Einzelne am Schluß verzeichnete, den Sinn ent stellende Druckfehler bitte ich den geneigten Leser, vor her berichtigen zu wollen. Der Verfasser. 1.47 " 175 1762), [""," 11. 11. راو 1230 ارد Erster Abschnitt. Vom Beginn des Kampfes bis zurSchlacht von Schleswig. er Kampf in Schleswig, welcher bis heute die Auf merksamkeit von ganz Europa aufsich zicht, ist ein bereits seit länger als 18 Jahren bestehender Kampf der deutschen und dänischen Sprache; in demBestreben der einen, nach dem Nor den sich weiter auszubreiten, ein Gebiet wieder einzunehmen, aus welchem dieselbe vonden Skandinaviern, feitAuswanderung der Angelsachen, vertrieben war, und demWiderstande der um ihre Eristenz auf dem Continent besorgten skandinavischen Sprache, ist der erste Keim dieser fegt rein politischen Wirren zu suchen. Es lag natürlich im dänischen Intereſſe, durch die Sprache auch die Sympathien der Bevölkerung immer"fester an sich zu fetten und auf diese Weise dereinst auf den Grund derselben eine Inkorporation der Herzogthümer mit Dänemark vornehmen zu können; doch ließen sie ihre Absichten zu deutlichdurchschimmern und riefen so einen bedeutenden Wider stand hervor. Zunächst drehte sich der Kampf noch auf dem rein sprach ―― lichen Gebiete auf deutscher und dänischer Seitesuchte man gegenseitig Vortheile in dieser Beziehung sich abzugewinnen, 1 doch lag das Uebergewicht offenbar auf dänischer Seite, weil dieselbe von ganz Skandinavien eifrig unterstüßt wurde, wäh rend das übrige Deutschland noch nicht den lebhaften Antheil an diesem Kampfe nahm, außerdem aber jener Propaganda noch die Mitwirkung der dänischen Regierung zur Seite stand. Es ist hier nicht am Ort, tiefer in diesen Gegenstand einzugehen, Jeden, den es intereffirt, verweisen wir auf das vortreffliche Buch "Bemerkungen über die Verhältnisse der deutschen und dänischen Nationalität und Sprache im Herzogs thum Schleswig, von J. G. Kohl." In der Hoffnung der Genehmigung des Herrn Verfaſſers können wir aber doch nicht unterlassen, folgende geographische und Zahlen-Verhältniſſe auszugsweise einzuschalten. 1. Ganz deutsch find diejenigen Landschaften, welche im Süden der Treene und der Schley liegen, ferner die nord friesischen Landschaften im Osten (Weften?) Schleswigs, nebst denInseln an dieser Küfte Pellworm, Sylt, Nordstrand u.s. w. und ein Küstenstrich von ungefähr 1-2 Meilen Breite bis in die Gegend von Tondern hinauf. Der hier bezeichnete Landstrich beginnt bei Tondern an der Widdau in einer Entfernung von 1-2 Meilen von der Küste entfernt, bis nach Hollingstedt, und von da längs des Danewerkes nach Westen und nun an der südlichen Küste der Schley bis zur Küste der Ostsee gehend, bildet das ursprüng liche Gebiet der deutschen Sprache, welches sich rein erhielt, auch nach der Auswanderung der Angelsachsen. Ganz vers deutscht sind das Amt Gottorf und der s. g. erste Anglergüter Distrikt. Die bezeichneten ganz deutschen Distrikte umfassen etwa 60 Meilen mit 150,000 Einwohnern. Das durchaus dänische Gebiet umfaßt 70 Meilen mit 115,000 Einwohnern. „Doch, fügt derVerfasser hinzu, fehlt 3 noch immer etwas daran, daß wir diese 115,000 Dänen so ganz in dem vollen Sinn für däniſch halten könnten, wie die 150,000 Deutsche." Bei diesen herrscht nicht allein das Deut sche, sondern das Dänische wird dort gar nicht verstanden; bei den 115,000 Dänen ist es ein ganz Anderes, dort verste 廖 hen die Gebildeten unter den Landleuten, namentlich· die Bauernguts- und Hofbefizer, deutsch. Noch möchte hinzugefügt werden müſſen, daß nur einsehr geringer, meist eingewanderter * Theil dieser Bevölkerung wirklich geneigt ist, dänisch zu wer den, aber auch nicht deutsch wollen sie sein, sondern felbft ständig, schleswigsch. Diese staatliche Selbstständigkeit wollen die Bewohner des nördlichen Schleswig um keinen Preis aufgeben; schon darin liegt eine Hinneigung zu Deutſchland, da dasHerzogthum, mit Deutschland verbunden, allen andern souverainen Staaten gleichgeachtet werden würde, während dasselbe zu Dänemark in das Verhältniß einer eroberten Provinz treten und der ihm angebotenen (Schein.) Selbstständigkeit gar bald durch allerlei Majoritäts-Beschlüsse des Reichstags beraubt sein würde. Diesen f. g. rein dänischen Distrikt gewinnen wir durch eine Linie, die wir von der oben genannten Widdau über Tondern quer durch das Land von Westen nach Osten, bis 2 Meilen von Flensburg an die Flensburger Föhrde, mitten zwischen Gravenstein und Flensburg durchziehen. Im Süden dieser Linie herrscht das Deutsche in Kirche und Schule; im Norden derselben liegt der Landestheil, in welchem das Dänische vorherrscht. Zwischen beiden liegt nundas Miſchgebiet, etwa 30 □M. mit circa 60,000 Einwohnern, in welchem alle denkbaren Schattirungen der Vermischung beider Sprachen vorkommen. Nach den heutigen Begriffen der Nationalität drehte sich 1* 4 also in diesem Punkte der Streit nur um dieses Mischgebiet, welches wiederum in zwei Theile zerfällt: 1. der Theil, in welchem das Deutſche vorherrscht. Die ser läßt sich ungefähr bestimmen, wenn man von Flensburg aus eine Linie nach dem Süden des Landes in der Mitte des ſelben zieht, bis in die Gegend der Treene. Der Theil im Südosten dieser Linie, hauptsächlich das nördliche Angeln, ist als ein Land angegeben, in dem das Deutsche mehr gesprochen wird, 2. im Nordwesten dieser Linie mehr das Dänische. Die Orte Viol, Olderup, Tria find wohl die südlichsten aller skan dinavischen Wohnorte. In diesem Mischgebiet, ist das Deutsche Kirchen- und Schulsprache, wird von jedem Einwohner mehr oder weniger verstanden und ist die feinere Umgangssprache. Nach dänischen Angaben von 1847 vertheilt sich die Sprache folgendermaßen: 1. Dänisch Volks , Kirchen und Schulsprache 70 M., 116 Kirchspiele mit 121,500 Einw. 2. Dänisch Volks-, deutsch Kirchen- und Schulsprache 23 M. mit 51,700 " 173,200 Einw. 3. Wo das Volk dänisch versteht, theils spricht 36,000 " 4. Friesisch Redende 28,000 # 5. Rein deutsch 125,000 " 189,000 Einw. Die unter 3. aufgeführte Bevölkerung wird nun durch jene — ohneWeitereszu Dänengemacht mitwelchem Rechte und aus welchem Grunde istnichteinzusehen, daman doch mit mehrRecht diejenigenDeutsche nennen kann, welche nur dänisch verstehen, alsdiejenigenDänen, wo die deutsche Kirchen- undSchulsprache herrscht, wenigstens ist nicht zu begreifen, wie man einen

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