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Der Kampf um die rechte Ordnung: Beiträge zur politischen Wissenschaft PDF

345 Pages·1964·13.382 MB·German
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Otto Heinrich von der Gablentz Der Karnpf urn die rechte Ordnung Beiträge zur politischen Wissenschaft Westdeutscher Verlag. Köln undOpladen. 1964 ISBN 978-3-322-97948-3 ISBN 978-3-322-98513-2 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-98513-2 Verlags-Nr. 051029 © 1964 by Westdeutseber Verlag . Köln und Opladen Gesamtherstellung Gerhard Stalling AG • Oldenburg Inhalt Quellenverzeichnis und erste Veröffentlichung der Aufsätze . . . . . . . . . . . . . 7 Vorwort....................................................... 9 1. Teil Die Wissenschafi von der Politik 1. Politik als Wissenschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 2. Macht, Gestaltung und Recht - die drei Wurzeln des politischen Denkens . . . . . . . . . . . . . . . . .. 36 3. Die politische Freiheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 59 4. Politische Wissenschaft und Philosophie ................. .. 70 5. Autorität und Legitimität im heutigen Staat ..... . . . . . . . . .. 79 6. Staat und GeselIschaft ................................. 104 7. Immanuel Kants politische Philosophie und die Weltpolitik unserer Tage 127 2. Teil Politische Kräfie 8. Politische Parteien als Ausdruck gesellschaftlicher Kräfte 145 9. Der Staat in der pluralistischen GeselIschaft . . . . . . . . . . . . . . .. 165 10. Das Mitbestimmungsrecht der Arbeiter und Angestellten als Aufgabe der Wirtschaftspolitik und der Volksbildung ..... 178 11. Das preuBisch-deutsche Offizierskorps .................... 201 12. Die Krisis der säkularen Religionen ..................... 220 13. Die Chancen des Föderalismus in der gegenwärtigen Gesellschaft 242 14. Notwendigkeit und Grenzen der Koexistenz ............... 258 3. Teil Politische Maf3stäbe 15. Warum gibt es keine westliche Ideologie? . . . . . . . . . . . . . . . . .. 277 16. Reaktion und Restauration ............................. 283 17. Die MaBstäbe der politischen Entscheidung ............... 303 18. Der politische Auftrag der Kirche ........................ 326 19. Politische Gesittung ................................... 335 5 Quellenverzeichnis und erste Veröffentlichung der Aufsätze »Politik als Wissenschafl.: In: Zeitschrift für Politik, Neue Polge, Heft 1, 1954. Carl Heymanns Verlag KG, Berlin. »Macht, Gestaltung und Recht - die drei Wurzeln des politischen Denkensfl In: ,.Paktoren der Machtbildung«, Wissenschaftliche Studien zur Politik. Schriften des Instituts für Politische Wissenschaft, Bd. 2, Berlin 1952. »Die politische Freiheit« In: ,.Preiheit als Problem der Wissenschaft«. Abendvorträge der Preien Universität Berlin im Winter 1961/62. Verlag Duncker & Humblot, Berlin 1962. »Politische Wissenschafl und Philosophie« In: Politische Vierteljahresschrift 1, 1. 1962. Westdeutscher Verlag, Köln und Opladen. »Autorität und Legitimität im heutigen Staat« In: Zeitschrift für Poli tik, Heft 1, 1958. Carl Heymanns Verlag KG, Berlin. »Staat und Gesellschafl" In: Politische Vierteljahresschrift 11, 1. 1962. Westdeutscher Verlag, Köln und Opladen. »lmmanuel Kants politische Philosophie und die Weltpolitik unserer Tagefl Vortrag anläBlich der Universitätswoche der Preien Universität Berlin. In: Schriftenreihe der Deutschen Hochschule für Politik. Colloquium Verlag, Berlin 1956. »Politische Parteien als Ausdruck gesellschafllicher Kräfle.: In: Schriftenreihe der Deutschen Hochschule für Politik, Berlin. Gebrüder Weiss Verlag, Berlin 1952. »Der Staat in der pluralistischen Gesellschafl« In: ,.Zur Ordnung von Wirtschaft und Gesellschaft«. Pestausgabe für Eduard Heimann. Hamburger Jahrbuch für Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik. J. C. B. Mohr (Paul Siebeck), Tübingen 1959. 7 »Das Mitbestimmungsrecht der Arbeiter und Angestellten als Aufgabe der Wirtschafls poli tik und der Volksbildung~ In: Veritas - Iustitia - Libertas«. Festschrift zur 200-Jahr-Feier der Columbia JO University New Y ork. Colloquium Verlag, Berlin 1954. »Das preupisch-deutsche Offizierskorps« In: "Schicksalsfragen der Gegenwart«, Handbuch Politisch-Historischer Bildung. 3. Band: "über das Verhältnis der zivilen und militärischen Gewalt«. Max Niemeyer Verlag, Tübingen 1958. »Die Krise der säkularen Religionen« In: "Kosmos und Ekklesia«. Festschrift für Wilhelm Stählin zum 70. Geburtstag am 24. 9. 1953. Johannes Stauda-Verlag, KasseI 1953. "Chancen des Föderalismus« In: »Bund und Länder«, Schriftenreihe der Deutschen Hochschule für Politik, Berlin. Colloquium Verlag, Berlin 1959. »Notwendigkeit und Grenzen der Koexistenz« In: "Die versäumte Reform«. Westdeutscher Verlag, Köln und Opladen 1960. »Warum gibt es keine westliche Ideologie?« In: ,.Universitas«, 13. Jahrgang, Heft 3, 1958. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft m. b. H., Stuttgart. »Reaktion und Restauration« In: "Zur Geschichte und Problematik der Demokratie«. Festgabe für Hans Herzfeld. Verlag Duncker & Humblot, Berlin 1958. »Ma pstäbe politischer Entscheidungen« In: »Faktoren der politischen Entscheidung«. Festgabe für Ernst Fraenkel zum 65. Geburtstag. Walter de Gruyter & Co., Berlin 1963. »Der politische Auftrag der Kirche« In: »Christliche Gemeinde und Gesellschaftswandek Festschrift zum 60. Geburtstag von Friedrich Karrenberg. Kreuz-Verlag, Stuttgart 1964. "Politische Gesittung« Westdeutscher Verlag, Köln und Opladen 1959. 8 Vorwort Als im Jahre 1952 die ersten der hier veröffentlichten Aufsätze geschrieben wurden, muBte die Politische Wissenschaft in Deutschland noch schwer um ihre Anerkennung in der öffentlichkeit und an den Hochschulen kämpfen. Heute haben wir an den westdeutschen Universitäten und Technischen Hochschulen immerhin 34 Lehrstühle (davon 11 an der Freien Universität Berlin). Erst 1953 konnten die ersten Hefte eines eigenen Organes der Vereinigung für die Wissen schaft von der Poli tik (jetzt in Angleichung an die anderen Mitglieder der Internationalen Vereinigung »Deutsche Vereinigung für Politische Wissenschaft« genannt) erscheinen; damals war es die »Zeitschrift für Politik«, heute ist es die »Politische Vierteljahresschrift«. 1952 erschienen die ersten Bände des Berliner Instituts für Politische Wissenschaft; jetzt ist Band 17 erschienen. 1956 begann die Schriftenreihe: »Wissenschaft von der Politik« zu erscheinen, herausgegeben im Auftrag der Deutschen Hochschule für Politik (jetzt »Otto Suhr-Institut der Freien Universität Berlin). Im Frühjahr 1965 kann sie mit dem Band »Einführung in die Politische Wissenschaft« abgeschlossen werden. In diesen Jahren des Aufbaus sind die Aufsätze entstanden und die Vorträge gehalten worden, die ich hier gesammelt vorlege. Im ersten Teil habe ich syste matische Untersuchungen über Aufgaben und Aufbau unserer Wissenschaft zu sammengefaBt, darunter auch zwei Vorträge von Universitätsveranstaltungen, die sich an eine breitere öffentlichkeit wandten. Bei der Feier von Kants 150. Todestag 1954 trat die Politische Wissenschaft zum erstenmal in Berlin als Universitätsfach in Erscheinung. In der Reihe »Freiheit als Problem der Wissenschaft« im Winter 1961/62 konnte versucht werden, ihre Aufgabe für die politische Bildung einer demokratischen Nation zu umreiBen. Der Aufsatz »Politische Wissenschaft« eröffnet die neue Folge der »Zeitschrift für Politik«, der Aufsatz »Politische Wissenschaft und Philosophie« war der erste der neuen Zeitschrift »Politische Vierteljahresschrift«. Der zweite Teil behandelt »Politische Kräfte«. Er enthält Aufsätze, in denen einzelne gesellschaftliche Erscheinungen auf ihre Bedeutung für das öffentliche Leben hin untersucht werden und schlieBt mit einer gröBeren Arbeit über »Koexistenz« ab. Der dritte Teil »Politische MaBstäbe« solI deutlich machen, daB die Politische Wissenschaft zugleich ei ne analysierende und eine Normwissenschaft ist, daB sie gar nicht sachgerecht von den bestehenden Ordnungen sprechen kann, ohne sie am MaBstab der rechten Ordnung zu messen. (Warum ich diesen Ausdruck an Stelle des anfänglich 9 benutzten »gerechte Ordnung« gewählt habe, bitte ich, auf S. 306 nachzulesen.) Der letzte Beitrag ,.Politische Gesittung« ist eine erweiterte Fassung eines Vor trages, den ich bei der letzten ]ahresfeier der Deutschen Hochschule für Politik vor ihrer Verschmelzung mit der Freien Universität gehalten habe, ein Versuch, den Ertrag der 10jährigen gemeinsamen Arbeit des Kollegiums zusammen zufassen und den Absichten ihres (1957 verstorbenen) Gründers, des späteren Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Otto Suhr, gerecht zu werden. Gegenüber den ursprünglichen Veröffentlichungen habe ich nur unwesentliche Anderungen vorgenommen: Anspie1ungen auf die Situation des Vortrages und Wiederholungen beseitigt und dergleichen. Manche Wiederholungen habe ich stehenlassen, handelte es sich doch darum, von den verschiedensten Ausgangs punkten her diese1be Wahrheit aufzudecken: daB wir eine Wissenschaft der Freiheit zu treiben und zum Kampf für die rechte Ordnung aufzurufen haben. Ostern 1964 O. H. v. D. GABLENTZ 10 1. Teil Die Wissenschaft van der Palitik Politik als Wissenschaft Am Anfang der europäischen Wissenschafl: steht das Wort von Aristoteles, daB die politische Wissenschafl: die vornehmste und die grundlegende aller Wissen schafl:en seil. Und heute haben wir zu kämpfen, urn ihr überhaupt einen Platz in der Hierarchie der Wissenschafl:en zu sichern. Unbestritten ist, daB es ein Objekt »Politik« gibt und daB es wissenschafl:licher Untersuchung bedarf. Aber die Bedeutung der Poli tik ist so überragend, daB sie von den verschiedensten Seiten her betrachtet werden kann und daB sich daher die verschiedensten Wissenschafl:en mit ihr bereits beschäfl:igen. Wir haben also zunächst zu recht fertigen, daB sie ein einheitliches Objekt ist und daher einer einheitlichen wissen schafl:lichen Betrachtung zugänglich. Verhalten und Gestalten Es gibt drei verschiedene Methoden, die Abgrenzung ei nes Wissensgebietes deut lich zu machen: eine historische, eine phänomenologische, eine systematische. Die historische Methode kann hier nur kurz abgehandelt werden. Worüber haben jene Männer geschrieben, die selbst gemeint haben, von Poli tik zu handeln? Peri pol eos, peri politeias, peri politu, peri politiku. Vom Staate also und von seiner Verfassung, vom Menschen als Bürger und vom Menschen als Staatsmann. Und zwar immer von allen vier Dingen zugleich, selbst wenn sie sich ein Spe zialthema vorgenommen haben, wie gleich am Anfang Platon mit dem Politikos und später Macchiavelli mit dem »Principe« oder Hobbes »De cive«. Aristoteles gibt dazu das Stichwort: lch muB wissen, was ein polites ist, wenn ich die polis beschreiben so1l2. Und andererseits setzt er vor die Definition des Menschen als zoon politikon die Definition der polis als einer autarken Gemeinschafl:3. Das heiBt: Man kann nicht trennen zwischen dem typischen Verhalten des Menschen und den typischen Situationen. Keiner von den Klassikern der Politik gibt nur eine Staatslehre oder nur eine Lehre vom Staatsmann. Die historische Methode bedarf einer Ergänzung durch die phänomenologische, die das Objekt isoliert. Wovon reden wir, wenn wir von Politik sprechen? Zunächst einmal von den Staaten. Nicht etwa von dem Staate; ob es so etwas als eigenes Objekt gibt und was darunter zu verstehen ist, wäre erst gründlich 1 Aristoteles, Nikomamisme Ethik, Bum I, 1094a. 2 Aristoteles, Poli tik, Bum lIl, 1275a. 3 Aristoteles, Poli tik, Bum I, 1252b, 1253a. 13

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