Der Italienische Feldzug des Jahres 1848

319 Pages·1849·31.667 MB·German

by  Karl Wilhelm von Willisen

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beö 3aJ)reö
18-4
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SaraeftelU unfc Oeurfyeilt
fcurri)
äötllifen,
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§>*rliii, 1849.
Verlag öon 2)untfer unb «fcumfclot.
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^tolicnifchc ^e(»$ug
Des SatyreS
8 4
1 8.
SargeffcUt imfc beurteilt
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3B. Iii fr«,
^erlitt, 1849.
Verlag fcon JDuttcfer imb «6umBrot.
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1931
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Der
tapfern 6|lmct)ifd)^ta(temfrf)en 3lrmee
unb intern eblen $elb$ertn
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tiefen* @I)rerbtehmg
gereibmet
Verfaffev.
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«cöenn mir unter ben tyomerifdfoen gelben ben ätteflen unb
i weifeften von allen, ben ebleu SZcjlor jietS fagen l)3ren: als
tety noef) jung mar, als nodf) bie volle Äraft beö 9lrme8 ben
Sogen fpannte unb ba8 (Sdjmerbt führte, ba mar feiner un=
ter ©riechen unb Sarbaren, ber eö mir gleich ttyun fonnte,
jefct aber muf? t$ 3üngeren ben $laj* laffcn in ben »orber*
fkn Steigen: fo ftnben mir baS gmtj in ber Drbnung, unb
ftatt ber Semunbernng für ben jugenblictyen gelben fleflt (1$
nur ber <§d(>mer$ bei un$ ein, baj* aud^ baS £elbentl)um feine
©renjen in ben fßrperlid&en Sebingungen l)at.
33on biefem gemotynlid&en ©efd&itfe auefc beö 6belflen unb
©röften fyat bie aHmdd&tige £anb, meldte fletö in ben aufler*
jien®efaf)ren fdSmfcenb unb fdnrmenb über Deftreicty i^r @dnlb
galten, ©m. <§rceHen§ befreit, unb gemattet, baf? @ie baä
Sc&merbt, maö @ie fiinfunbfedj^ig 3al)re lang auf fo vielen
Scfylad&tfelbern geführt, als ein anberer-faum gefeljen, nodf)
im <$tante gemefen, in einem älter mit »oller 3ugenbfraft
. $u fuhren, in meinem e$ benmeifien fdfjon lange fraftloö ent*
funfen iji ©ereifert mit einer (Srfafjrung, mie ftefeiner flefc
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:
erwerben tonnte, burfte e3 faum überrafchen, ba£ fo bemalte
Sugenbfraft mit SllterSwetSheit im Sunbe ®ro£e3 Mitbrachte,
aber ber Sewnnberung fann ba$ feinen Eintrag thun, benn
ber SWenfch ift immer eben fo fehr ber ©cbityfer, wie ba$
Äinb feines ©efchitfeS.
©o ijl ein geben, erfüllt mit Saaten, ba#ftch 35icle bar*
aus Ratten bereitem fSnnen, mit feinem fchonjten ©lanjenoch
am fyäten 3lbenb umleucbtet worbeu. '
<£w. ßrceHenj ge(latten, ba£ ich bie grjählung nnb 33e*
fprechung biefeö glän^enben SlbenbS als ein 3*Mw ^dd^fler
Serehrung unb Sewunberung 3f)nen wibiften, nnb fo »orle*
gen barf, wie ftch bie £>inge einem Stuge barjtellten, welches
ben bejlen Xfytil feines SebenS bamitjugebracht, in ber SBelt*
gefachte wiffenfdwftliche SWujterung aufbemÄriegSgebiete ju
galten, um ju lernen, unb bann auch ju lel)ren, was es glaubte
gelernt ju ^aben. 3ch würbe ju folcher Sitte aber nicht ben
3Kuth unb nicht bieSeranlaffung haben, ^atte mir nicht eben
jeneö ©tubium bie Ueberjeugung »erfchafft, baf 6w. 6rcellen$
glorreicher $elb$ug biefeS3ah*eS eine ber belehrenbjlen Sei*
ten liefere für baS reiche Such ber (Erfahrung, in welchem
ich tnit jleter (gmflgfeit geblättert, unb hätte ich eS mir nicht
$ur Lebensaufgabe gemacht, fo weitÄraft unbSKittel reichen,
bem jüngeren ©efchlechte eine Anleitung ju geben, wie baS
Siegel wm jenem an oerfchloffenen Sehren fo reichen Suche
ju lofen fei. @S ifi bieS baS einzige Sermäcbtnif?, was 3e*
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mcmb jurucflaffcn fann, beut e$ nifyt oergonnt worben, eigene
Saaten $ur $elef)rung p uberliefern.
• 3» folgern 3tf*cfe mar eö aber unoermeiblicb, immer
burcfc eine fritifcbe Sefyrecbung auf bie Se^ren tyinjuweifen,
welche in ben Saaten »erborgen liegen, unb (Sw. ®rcellen§
ftnb felbfi ju fe$r SBeifkr unb Se^rer jugleicb, um eine folc&e
Sefpredjmng für einen folgen3wecf nid^t notfjwenbig ju ftn*
ben. 6$ ifl ja Überbein mit berfd&önfte8ofyn für große*£tya*
ten, wenn wir fe$en, baß audj) anbere ftd& an ifmen $u df)n*
liefen empor arbeiten; wie follen fte baS aber fonneu, wenn
tynen Sliemanb if)ren f)öf)eren @inn, tyren wiffenfd&aftlicben .
unb fünftlerifcben SBertf) aufstießt, unb wie foll baö gefd>e>
l)en of)ne eine folctye SSefyredmng.
35er l)elbenmütf)igen Slrmee aber, welche fo gldnjenb au3*
geführt, wa$ if)r Sü^rer groß unb fteber gebaut, wollte idf>
bie3 ityr eigenes SSeifytel $uglet<b als einen Spiegel oorfwl*
ten, worin fte i^re eigene ©eftalt in ifyren ebelfien3«g^
jeber3^it wieber erfenne, um an beutStnblitf befreit, was fte
geleiftet, fletö bieSlufforberung ju bem gu ftnben, waö fte lei*
(len muß, unb was bie SBelt oon ityr erwartet, fo oft fte ju
• neuen Saaten berufen wirb. SßicbtS aber enthalt eine fo leb* v
fjafte Slufforberung ju fronen 2$aten, als ber Slnblicf beS eig*
nen 3tuf)meS, hinter welkem man webet felbfi noeb baS fydtere
©eWlecbt je wirb jurücfbleiben wollen. SBer forgte nid&t mit
größtem (gifer bafür, baß bie eigene Siüjlung.fo gldnjenb unb
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fiecfenrein erhalten werbe, als er fte felbftfdfron getragen, ober
als fte oon rutymooHen Stirnen itym überliefert worben.
5Bie für ade Slrmeen, überall bie @tü|en ber Drbnung,
unb wie wir ftdfier hoffen, audjj ber eckten wof)locrfianbenen
Steifjeit, fo i|i befonberS für bie oftreidjnfd&e baS 3al)r 1848
ein Safyr unvergänglichen 9luf)meS geworben. Der eigene
(Staat wirb i^r Sttleö, bie SBelt fef)r mel oerbanfen, wenn
fte fo ebel unb mäßig nad) bem Siegeij!, wie fte ooder $in*
gebung unb Aufopferung »ortyer unb imÄampfe gewefen. Daß
es aber fo fein wirb, bafür bürgt ber eble Sinn unb ber weit
fetyenbe Slict iljrer tyofjen Süfjrer, bie wof)t wiffen, baß eine
neue3rit mit neuen Sebürfnijfen in Schmerjen geboren wor*
ben, unb baß man ju ben alten 3u|Wnben nid)t $urücffef)ren
(c^nn, otyne in Äurjem nod& gewaltfamere grfebütterungen tyer*
oorjurufen, als bie, aus beren Solgen wir eben erfl bieSföög*
lid&feit eines SiuSwegS erblichen.
SBer aber einer Seit geben fann was |ie braucht, ber
tragt and) bie oolle Verantwortung ber Solgen, wenn er es
nid&t tf)ut.
SBien, im Dejembet 1848.
3n tieffier dtyrerbietmtg
Per Vttfafttx.
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