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Der Investitionscharakter von CSR bei Familienunternehmen: Eine theoretische und empirische Vergleichsanalyse PDF

362 Pages·2014·1.845 MB·German
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Der Investitionscharakter von CSR bei Familienunternehmen Friedrich Völker Der Investitionscha- rakter von CSR bei Familienunternehmen Eine theoretische und empirische Vergleichsanalyse Mit Geleitworten von Prof. Dr. Henry Schäfer und Prof. Dr. Dr. h.c. Brun-Hagen Hennerkes Friedrich Völker Stuttgart, Deutschland Dissertation an der Universität Stuttgart, 2013 D 93 Gefördert durch die Stift ung Familienunternehmen ISBN 978-3-658-07183-7 ISBN 978-3-658-07184-4 (eBook) DOI 10.1007/978-3-658-07184-4 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Natio- nalbibliografi e; detaillierte bibliografi sche Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufb ar. Springer Gabler © Springer Fachmedien Wiesbaden 2014 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zu- stimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Über- setzungen, Mikroverfi lmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in die- sem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu be- trachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürft en. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer Gabler ist eine Marke von Springer DE. Springer DE ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media. www.springer-gabler.de Meinen lieben Eltern Abstract Family-owned companies are often described as being more sustainable and more socially responsible than their publicly-owned counterparts by the media and general public. They are also said to be more interested in long-term growth rather than short-term gains, more conservative in their investment decisions and less likely to relocate jobs to low-wage countries. In academic research, however, it has not yet been conclusive- ly established whether family-businesses are characterized by above- average levels of Corporate Social Responsibility (CSR) performance. In fact, little is known about the intricacies of family-business CSR in general. The few existing empirical studies on this topic suggest a link between family-firm size and the focus of CSR toward certain stakeholder-groups. Building on these findings, this paper examines motives of differently sized family-owned firms for engaging in stakeholder-specific CSR. By performing a comprehensive review of the relevant CSR and family-firm literature, the notion of viewing CSR as a form of investment is introduced. Combining stakeholder theory, the resource-based view, and the moral intensity model, the monetary as well as altruistic aspects of CSR-investment decisions in family firms are discussed. Special emphasis is put on how CSR-investments can be used to build and maintain resources critical for gaining competitive advantage. Important examples include human and social as well as reputational capital. These resources are controlled by different stakeholder groups and become more or less valuable depending on the specific business- environment a family-owned firm is facing. By comparing the business environments of small and large family firms as defined by yearly revenue, two size-dependent variables are identified: degree of internationalization and nature of competition. VIII Abstract Subsequently, the effects of these variables and firm-size itself on addressing CSR-investments to either employees or customers are discussed and hypotheses are derived. To statistically test these hypotheses, empirical research was conducted that includes both qualitative and quantitative methods. Firstly, personal interviews were held with German family-business owners and managers. Building on the findings of these interviews, a self-completion questionnaire was constructed and sent out with the help of the German chambers of commerce (IHKs). By analyzing the completed and returned questionnaires, the hypotheses were tested using parametric and non- parametric statistical methods. It is shown that large family firms are significantly more dependent on innovation and intercultural competence than their smaller counterparts. They react to this by using employee- specific CSR to invest in human and social capital. This proves that CSR in family-owned companies is driven by strategic considerations and not only by altruistic motives. The present paper also helps to shed light onto multiple knowledge-gaps at the intersection between CSR and other fields of study. These include family-business and SME-research, international business and strategic management, stakeholder-theory, as well as the resource-based and dynamic capabilities view. The findings are also of interest to (family) business leaders and decision-makers as they can be used as a "tool box" for developing a successful CSR-strategy. Kurzzusammenfassung Familienunternehmen werden in der kontrovers geführten öffentlichen Debatte über die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen regelmäßig als Musterbeispiel für nachhaltig und verantwortungsbewusst handelnde Wirtschaftsakteure angeführt. Ihnen werden ein langfristiger Planungshorizont, konservative Investitionspolitik, Standorttreue sowie überdurchschnittliches soziales und ökologisches Engagement nachge- sagt. Aus Sicht der wirtschaftswissenschaftlichen Forschung ist allerdings keineswegs abschließend geklärt, ob sich Familienunterneh- men tatsächlich auf diese Weise von anonymen Publikumsgesellschaften und anderen Nicht-Familienunternehmen unterscheiden. Überhaupt wurde das auch als Corporate Social Responsibility (CSR) bezeichnete gesellschaftliche Engagement von deutschen Familienunternehmen bisher in weiten Teilen nur unzureichend untersucht. Hier setzt die vorliegende Arbeit an. Aufbauend auf aktuellen Forschungsergebnissen wird der Frage nachgegangen, welche monetären und altruistischen Motive die CSR-Aktivität von deutschen Familienunternehmen prägen. Der Fokus des Forschungsinteresses liegt dabei vor allem auf der Suche nach Ursachen für einen empirisch beobachteten Zusammenhang zwischen der Größe von Familien- unternehmen und der Adressierung von CSR-Maßnahmen an spezi- fische Stakeholder-Gruppen, insbesondere Kunden und Mitarbeiter. Es wird gezeigt, dass sich CSR-Aktivitäten unter bestimmten Umständen als Maßnahmen mit Investitionscharakter beschreiben lassen. Verschiedene Treiber entscheiden darüber, an welche Stakeholder solche CSR-Investitionen adressiert werden. Eine kritische Rolle spielen dabei von Stakeholdern kontrollierte, wettbewerbskritische Unterneh- mensressourcen wie Human-, Sozial- und Reputationskapital, die sich durch bestimmte CSR-Aktivitäten aufbauen lassen. Je wertvoller eine Ressource vor der dem Hintergrund der jeweiligen Unternehmensumwelt X Kurzzusammenfassung erscheint, desto höher fällt der Kapitalwert einer CSR-Investition in diese Ressource aus. Anhand einer quantitativen Primärdatenerhebung kann nachgewiesen werden, dass Familienunternehmen ihre CSR-Investitionen so auf unternehmensgrößenabhängige Faktoren einstellen, dass sie einen möglichst großen strategischen Nutzen daraus ziehen. Mit zunehmender Unternehmensgröße wird es für Familienunternehmen signifikant wichtiger, interkulturelle Kompetenzen und ihre Innovationsfähigkeit aufzubauen. Darum verwenden sie CSR-Maßnahmen, um qualifizierte Mitarbeiter anzuwerben und langfristig an das Unternehmen zu binden. Dies zeigt, dass Familienunternehmen CSR aus wirtschaftlich- strategischem Eigeninteresse und nicht ausschließlich aus altruistischen Motiven einsetzen. Neben dieser Erkenntnis liefert die vorliegende Arbeit weiteren Mehrwert, indem sie Beiträge zur Schließung mehrerer Wissenslücken an den Schnittstellen zwischen CSR und anderen Forschungsgebieten liefert. Dazu zählen neben der Familienunternehmens- und KMU-Forschung insbesondere die Internationalisierungsforschung, das strategische Management, der Stakeholder-Ansatz sowie der Resource-based und Dynamic Capabilities View. Auch für die (Familien-) Unternehmenspraxis sind die gewonnenen Erkenntnisse von Interesse, da sie sich als "Werkzeugkasten" für die Planung einer erfolgreichen CSR-Strategie einsetzen lassen. Geleitwort von Prof. Dr. Henry Schäfer Der wirtschaftliche Beitrag eigentümer- und familiengeführter Unter- nehmen steht in nichts der Leistungskraft und -stärke großer börsen- notierter Publikumsgesellschaften nach. Der Wertbeitrag vollzieht sich bei beiden Unternehmensgruppen zudem über die reine Marktsphäre hinaus, berührt gesellschaftliche Bereiche und tangiert die natürliche Umwelt. Während in der internationalen Wahrnehmung, befruchtet z.B. durch Ratings der Unternehmensnachhaltigkeit bzw. Corporate Social Responsibility, weltweit operierenden börsenorientierten Publikumsge- sellschaften eine hohe Aufmerksamkeit in den Medien, politischen Kreisen und bei Kapitalmarktakteuren zuteilwird, blieb der gesellschaft- liche Beitrag gerade von deutschen und mittelständischen Familienunter- nehmen bislang noch wenig beachtet. Durch sporadisch in den Medienberichterstattungen oder bei Preisver- leihungen bekannt werdende Beschreibungen erfolgreicher Einzel- leistungen von Familienunternehmen in Sachen Corporate Social Responsibility gewinnt man den Eindruck, dass diese Unternehmen ein sehr spezifisches Verständnis von Unternehmensverantwortung haben. Familiengeführte Unternehmen sehen ihre sozialen, ökologischen und gesellschaftlichen Beiträge aber als Ausdruck eines Engagements, das über Corporate Social Responsibility hinausreicht. Es offenbart neben dem wirtschaftlichen auch den gesellschaftlichen Gestalter und Innovator: Der unternehmerische Gestaltungswille findet damit nicht nur im wirtschaftlichen, sondern zu einem erheblichen Teil auch im gesellschaftlichen Raum statt. Damit leben viele Familienunternehmen heute eine Form von sozialer Marktwirtschaft über staatliche System- vorgaben hinaus. Ordnungspolitische Regulierungen dürften daher auch aus Sicht der Familiengesellschafter eher als kontraproduktiv für das eigene gesellschaftliche Engagement eingeschätzt werden.

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