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Der grüne Drache. Das Herz der Sufi-Lehre PDF

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Der grüne Drache Das Herz der Sufi-Lehre Gespräche mit J.G. Bennett in Beshara Mit einer Einführung von Rashid Hornsby Verlag Bruno Martin Reihe: »Klassiker der Esoterik« l Originaltitel: Intimations - Talks with J.G. Bennett in Beshara © The Estate of J.G. Bennett, 1993 © Deutschsprachige Rechte: Verlag Bruno Martin GmbH D-21394 Südergellersen Übersetzt aus dem Englischen von der Gruppe "Lebende Schule" unter Leitung von Agnes Nagy Umschlaggestaltung: Nana Nauwald DTP-Satz: Plejaden Verlag, Boltersen Druck: Fuldaer Verlagsanstalt, Fulda l. Auflage 1993 Alle Rechte beim Verlag. Kein Teil des Buches darf auf irgend­ eine Weise ohne ausdrückliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder nachgedruckt werden. ISBN 3-921786-80-0 Scan& OCR Bearbeitung: OLBOGMEK 2013 Inhalt Einführung ............................................................................... 7 Die Weltsituation ................................................................... 14 Selbsterinnerung und die Transformation von Energien . 35 Die sieben Linien der Arbeit .................................................. 47 Meditation und Wille ............................................................. 57 Leiden......................................................................................66 Kreative Imagination und Absicht.......................................... 75 Baraqah - Der Heilige Georg und der Drache........................ 86 Khidr - Die vier Welten - Bedürfnisse ................................... 98 Jenseits des Schleiers des Bewußtseins ............................... 111 Hu .................................................................................... 126 Wortverzeichnis 136 Komm, komm, wer immer du bist, Wanderer, Götzenanbeter, du, der du den Abschied liebst, es spielt keine Rolle. Dies ist keine Karawane der Verzweiflung. Komm, auch wenn du deinen Schwur tausendfach gebrochen hast. Komm, und noch einmal, komm, komm. Grabinschrift von Mevlana Jelaluddin Rumi 1207-1273 Einführung John G. Bennett [1897-1974] war ohne Zweifel einer der wahrhaft herausragenden Männer unserer Zeit. Es gibt und gab sehr wenige Menschen, die sich vollständig dem Kampf für die Selbstvervollkommnung verschrieben haben und auch die Entschlossenheit hatten, dieses selbstgesetzte Ziel zu errei­ chen. J.G. Bennett widmete sein Leben diesem Kampf um die Selbstvervollkommnung und wurde dadurch für alle Menschen, die mit ihm in Kontakt kamen, zum Vorbild. Ich bin sicher, daß es keinen mit Offenheit Suchenden auf diesem Weg geben konnte, der in einer Begegnung mit ihm nicht seine außeror­ dentlichen Qualitäten wahrgenommen hätte, die ein Zeichen seines eigenen inneren Entwicklungsstandes waren. Im Gegen­ satz zu vielen anderen fand er und war in Kontakt mit der eigent­ lichen lebenden Quelle, aus welcher heraus es den Lehren, denen er folgte, möglich war, sich den Bedürfnissen der sich verän­ dernden Weltsituation anzupassen und diese neu zu formulie­ ren. Er fand und verstand nicht nur den Schlüssel zum allge­ meinen Zustand der Menschheit, sondern war auch imstande, dieses Wissen speziell auf die gegenwärtige Weltsituation zu beziehen. Überzeugt von der dringenden Notwendigkeit einer wahrhaftigen Veränderung gerade zu dieser Zeit lehrte er, daß nur ein grundsätzlich anderer Wertmaßstab und eine andere Motivation die Menschen aus ihrer gegenwärtigen Zwangslage retten könne. Sein ganzes Leben war auf dieses Ziel ausgerich­ tet. Er wollte zeigen, daß es einen anderen Standpunkt dem Leben gegenüber gibt als denjenigen, den wir üblicherweise akzeptieren, und daß dieser andere Standpunkt unsere Hoff­ nung für die Zukunft ist. Seine letzten Jahre, die er als Leiter der "International Academy for Continuous Education" in Sher- borne House verbrachte (1971-1974), bildeten den Höhepunkt dieser Arbeit. Es besteht ein großer Unterschied zwischen einem Men­ schen, der die Pflicht auf sich nimmt, die innere Einstellung von Menschen zu verändern, der also aus einer persönlichen Besorg­ nis über den Zustand der Welt heraus handelt, und demjenigen, der nur einen objektiven Auftrag wahrnimmt und danach han­ delt. Ich glaube, daß allen, die J.G. Bennett wirklich kannten, klar war, daß er einen wichtigen Auftrag in dieser Welt hatte. Er selbst hielt sich niemals für etwas Besonderes, vielmehr war es so, daß er nur in vollkommener Abhängigkeit von einer höhe­ ren Kraft handeln und arbeiten konnte. Genau diese Fähigkeit, aus der Abhängigkeit von einer höheren Kraft zu handeln, unter­ schied ihn von den meisten Menschen. In seinen letzten Jahren sprach er oft von der Zusammenarbeit und der Hilfe, die er für diese Arbeit erhielt, insbesondere von seiner starken Verbin­ dung zu den Sufis von Zentralasien, den "Meistern der Weis­ heit", den Haja Gan (Hadschegan). Damit meinte er nicht das russische Zentralasien von heute, sondern er bezog sich auf den Geist und die Heimat dieser "Meister der Weisheit", die in jenem Gebiet zwischen dem neunten und fünfzehnten Jahrhundert wirkten. Ihre Welt schließt nicht nur unsere materielle, physi­ sche Welt mit ein, sondern auch die Welten der "geistigen Wirk­ lichkeiten". Sein umfassendes Verständnis dieser anderen Wel­ ten und deren geistigen Dimensionen, erlaubte es ihm, während er völlig mit seiner Arbeit in Sherborne House beschäftigt war, zu behaupten, er fühle, Beshara sei ergänzend zu seiner Lehr­ tätigkeit in Sherborne. Bennett war bereits injungen Jahren mit G.I. Gurdjieff [siehe Glossar] in Kontakt gekommen und wurde wahrscheinlich einer seiner engsten und geschätzten Schüler. Er benutzte das, was er von Gurdjieff gelernt hatte, als Basis für den Großteil seiner späteren Arbeit. Es hat den Anschein, daß nach Gurdjieffs Tod viele seiner früheren Schüler und Nachfolger zur Überzeugung gekommen sind, daß sie etwas Spezielles wüßten oder eine besondere Ausgangsposition gegenüber Gurdjieffs Werk hätten oder eine spezielle Verantwortlichkeit, es zu fördern. Als Folge davon entstanden viele Splittergruppen und Widersprüche, die beinahe Bedeutung und Wert von Gurdjieffs Lehre zerstörten. J.G. Bennett war sich darüber im klaren, wie gefährlich und irre­ führend es ist, Sekten zu gründen und darauf zu bestehen, daß es tatsächliche Unterschiede zwischen den Menschen gibt. Des­ halb versuchte er, so unabhängig als möglich gegenüber irgend­ welchen Splittergruppen zu bleiben. Es ist wahrscheinlich diese Haltung, die ihm beträchtliche Feindseligkeiten einbrachte, und er war der erste, der eingestand, mehr Feinde zu haben als Freunde. Er blieb nicht bei dem stehen, was er von Gurdjieff gelernt hatte, sondern er benützte dieses Wissen als ein Werk­ zeug für seine eigene Entwicklung, blieb weiterhin auf der Suche, traf andere Menschen und kam in Kontakt mit den ver­ schiedensten Ideen. Erst am Ende seines Lebens wurde ihm die größte Verant­ wortung übertragen, nämlich offen zu verbreiten, was er im Laufe seines Lebens erfahren hatte, und zwar unter so vielen Menschen als möglich. Er war überzeugt davon, daß das alte System von Lehrer und Schüler nicht in der Form, wie dies in der Vergangenheit geschehen war, fortgesetzt werden könne. Er erkannte, daß es für den gegenwärtigen Zustand der Welt nicht mehr möglich oder wünschenswert war, sondern daß die Not­ wendigkeit bestand, das esoterische Wissen in globalem Umfange zu verbreiten, wenn es sich als wirksam erweisen sollte. Das ist der Grund, warum er sich in seinen letzten Jah­ ren nicht darauf beschränkte, nur eine kleine Gruppe von Schülern zu unterrichten, sondern sich darauf konzentrierte, die Botschaft einer richtigen spirituellen Haltung dem Leben gegenüber so weit als möglich zugänglich zu machen. Ich weiß, daß er immer mehr davon überzeugt war, die Hoffnung für die Zukunft liege in den jungen Menschen, und sein Verständnis und seine Sorge für junge Menschen, insbesondere während sei­ ner Zeit in Sherborne, waren bemerkenswert. Er war überzeugt, daß es diese Generation sei, die einer Welt, welche in ernsthaf­ ter Gefahr ist, sich selbst zu vernichten, eine neue Vision brin­ gen könne. Die meisten Menschen müssen erkennen, daß es sehr leicht ist, über den "Zustand der Menschen" zu reden und dar­ über, wie die Menschheit sich bewußt bessern sollte, daß es aber eine ganz andere Sache ist, über die Verwirklichung dieses Vor­ habens auch nur nachzudenken. Es ist genau dieser Prozeß des "Werdens" was man sein sollte, der uns alle besorgt machen muß, wie uns in den Gesprächen, welche den Inhalt dieses Buches bilden, deutlich aufgezeigt wird. J.G. Bennett war immer durchaus vorsichtig, über Dinge zu sprechen, von denen er fühlte, daß sie zu tief, zu schwerwie­ gend und darum möglicherweise gefährlich für den Durch­ schnittsmenschen sind. Aber ich weiß, daß seine Erfahrung in Sherborne ihn zur Überzeugung brachte, die Nachkriegsgene­ rationen seien von Natur aus in der Lage, gewisse spirituelle Wirklichkeiten in beschleunigtem Tempo aufzunehmen. In die­ sem Sinne schrieb er im Vorwort zu "Witness", seiner Auto­ biographie2: Unsere Zukunft hängt von denen ab, die sehen und anderen helfen können zu sehen. Die älteren Generationen - mit wenigen Ausnahmen - sind blind. Die Hoffnung liegt bei den Jungen; aber auch sie müssen kurzfristige eigennützige Ziele beiseite stellen und für die Zukunft arbeiten. Es sieht so aus, daß die Möglichkeit, das zu verstehen, was früher verborgen und esoterisch war, aus der Notwendigkeit heraus für sie ver­ einfacht worden sei. Von der Notwendigkeit überzeugt, so frei und offen als möglich über Dinge zu reden, die man in der Ver­ gangenheit eher geheimgehalten hätte, schockierte er manch­ mal jene, die auf althergebrachte Weise zu denken gewohnt waren. Es gibt Menschen, die glauben, daß in diesen Dingen mehr Zurückhaltung geübt werden sollte, jedoch nur deshalb, weil sie noch nicht verstanden haben, welche Veränderungen kommen müssen und worauf wir uns vorbereiten. Wenn sie ver­ stehen würden, worauf die Menschheit zusteuert und welche notwendigen Schritte gemacht werden müssen, würde diese Kri­ tik als sehr beschränkt erscheinen. Es besteht ein sehr dringen­ des Bedürfnis nach Veränderung, und dazu braucht es Men­ schen, die bereit sind, dafür vieles zu opfern. Es war außerordentlich, wie sehr J.G. Bennett in jeder erdenklichen Weise bereit war, trotz der großen Arbeitslast in Sherborne House, die Entwicklung von Beshara zu fördern. Er 10 hatte immer Zeit für Gespräche, und ich weiß, daß all jene, die Gelegenheit hatten, ihn in Beshara zu hören und von ihm zu ler­ nen, dafür dankbar sind und sich bevorzugt fühlen. Ich kann mich auch genau an seinen Ausspruch erinnern, es könne kein Zufall sein, daß Sherborne House nur wenige Meilen von der Swyre-Farm, dem ersten großen Besharazentrum, entfernt liege, und daß er fühle, sein Auftrag sei im Grunde genau der gleiche wie in Beshara. Wir waren uns auch einig, daß es zu dieser Zeit zwingend sei, kleine unabhängige Zentren rund um die Welt zu etablieren, wohin Leute kommen können, nicht um einer Sekte beizutreten oder einem besonderen Guru oder Lehrer zuzuhören, sondern wo jeder motiviert sein sollte, die eigene persönliche Entwicklung anzustreben und herauszufinden, was die Verantwortung, Mensch zu sein, mit sich bringt. Er war sich der Tatsache schmerzlich bewußt, daß im allgemeinen diejeni­ gen, die auf der Suche nach einem Guru oder Lehrer sind, nur ein Identifikationsobjekt für ihre eigene Persönlichkeit suchen. Die Gespräche in diesem Buch verdeutlichen die Tiefe und Allgemeingültigkeit dieser Vision, und doch behalten sie eine Klarheit und Einfachheit im Ausdruck, die sonst kaum je erreicht wird. Das Wissen, das uns hier nahegebracht wird, nimmt in allen Fällen Bezug auf die einzigartige Vorrangstel­ lung des Menschen mit seinen Fähigkeiten des Selbst-Bewußt­ seins und der Selbst-Vervollkommnung. Es weist auch auf das noch größere Mysterium hin, das in den Worten von Giordano Bruno ausgedrückt wird, der mit all seinen Werken verbrannt worden ist, weil er gesagt hatte: "Am Kreuzungspunkt des Hori­ zontes steht der Mensch." Aufgrund dieser allumfassenden Weltsicht war J.G. Bennett in der Lage, sich bei allen Menschen wohl zu fühlen, und er beschränkte sich selbst niemals darauf, einer bestimmten Ausdrucksweise nahe zu stehen oder sich nach ihr zu orientieren. Das ist der Standpunkt der Liebe und des Mitgefühls für alle Dinge, der Standpunkt des wahren Wissens, denn in dieser Vision ist das ganze Dasein und die ganze Schöp­ fung in der "einen einzigen Realität" enthalten. Diese Vision der spirituellen Welt, uneingeschränkt von Dogma und Sektierer­ tum, ist so wichtig für jeden, der eine vereinigte Welt zu sehen wünscht, die sich ihrer Bestimmung bewußt und auf geistigen 11

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