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Der Gesundheits-Brockhaus : mit über 1600, weitgehend farbigen Abb., graph. Darst., e. Modell d. inneren Organe u. e. Anleitung zur Ersten Hilfe PDF

856 Pages·1990·131.144 MB·German
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Gesundheit wurde zu allen Zeiten als wert­ volles und zu bewahrendes Gut erkannt und gehört zu den Grundvoraussetzungen einer erfüllten Lebensgestaltung. Ihre Erhaltung durch das allgemeine Gesundheitswesen wird für den einzelnen immer kostspieliger. Der hohe Grad der Spezialisierung, Technisierung und »Ver­ wissenschaftlichung« macht Medizin als System, Wissenschaft, praktische Vorsorge und Therapie für den Laien zugleich schwer begreifbar. Die allgemeinverständliche Vermittlung des Wissens um Voraussetzungen, Gefährdun­ gen und Wiederherstellung der Gesundheit entspricht daher um so mehr einem Grund­ bedürfnis jedes bewußt lebenden Menschen. Der Gesundheits-Brockhaus stellt sich diesen Fragen nicht nur als Lexikon im Bereich der Medizin, sondern darüber hinaus als Ratgeber und Wegweiser für viele mit dem Menschen zusammenhängende Probleme. Die über 50 Mitarbeiter dieses Werkes, aus­ schließlich Experten ihres Fachbereichs, waren bemüht, durch Erklärung von Zu­ sammeNhäNgen den Unterschied zwischen Gesundheit und Krankheit, das Krankheits­ geschehen selbst in Ursache und Wirkung wie auch die Möglichkeiten der Abhilfe von der Ersten Hilfe bis zu hochkomplizierten klinischen Maßnahmen laienverstäNdlich darzustellen. Dies geschieht aus der Sicht der wissenschaftlich-analytischen (Schul-) Medizin, einschließlich der meDizinischeN Soziologie und Psychosomatik, zusammen mit der Erfahrungs- und Naturheilkunde. Dabei bleiben auch Außenseitermethoden (Paramedizin) nicht unerörtert. Außer dem klimschen Bereich werden auch Fragen zur Gesundheit am Arbeitsplatz, der Toiuristikmedizin (Tropenkrankheiten) ebenso berücksichtigt wie die aktuellen Themen der Gesundheitsreform. DER GESUNDHEITS-BROCKHAUS DER GESUNDHE1TS BROCK HAUS Vierte, völlig neu bearbeitete Auflage Mit über 1600, weitgehend farbigen Abbildungen, graphischen Darstellungen, einem Modell der inneren Organe und einer Anleitung zur Ersten Hilfe F.A. Brockhaus Mannheim Unter Mitarbeit von Professor Dr. med. Meta Alexander, Berlin, Privatdozent Dr. med. Peter H. Althoff, Frankfurt/Main, Professor Dr. med. Gerhard Aumüller, Marburg, Professor Dr. med. Gerhard Baltzer, Marburg, Professor Dr. rer. nat. Jörg Barner, Freiburg i. Br., Professor Dr. med. Wilhelm Blasius, Gießen, Hans-Georg Borowski, Marburg, Professor Dr. med. Georg Brehm, Ludwigshafen/Rh., Dr. med. Sigrun Chrubasik, Freiburg, Dr. med. Joachim Chrubasik, Freiburg, Professor Dr. med. Manfred P. Dierich, Innsbruck, Wolf G. Dörner, Inzell, Professor Dr. phil. Irene Eichberger-Kiener, Wiesbaden, Professor Dr. med. Joachim Eichler, Wiesbaden, Professor Dr. med. vet. Hans Eikmeier, Gießen, Professor Dr. med. Peter Emmrich, München, Professor Dr. med. Gerhart Erdmann, Mainz, Professor Dr. med. Claus-Jürgen Estler, Erlangen, Dr. med. S. Falk, Frankfurt/Main, Professor Dr. med. Hans-Georg Fassbender, Mainz, Professor Dr. phil. Hans Fleischhacker, Frankfurt/Main, Professor Dr. med. Hellmuth FreyBerger, Hannover, Professor Dr. med. Walter Fuhrmann, Gießen, Dr. med. Eckhard Gebert, Bad Neuenahr-Ahrweiler, Professor Dr. phil. Egbert Geyer, Marburg, Professor Dr. med. et Dr. phil. Herbert Göpfert, Freiburg/Br., Dr. med Heinz Gundlach, Heidenheim, Professor Dr. med. Friedhelm Hess, Marburg, Dr. med. Benedikt Hilka, Hannover, Professor Dr. med. Wildor Hollmann, Köln, Dr. med. Jörg D. Hoppe, Düren, Dr. med. Johann Klahn, Freiburg/Br. f, Professor Dr. med Karl-Friedrich Klippel, Celle, Dr. med. Will Klunker, Heiden, Dr. med. Erich Krug, Helmstadt/Bargen f, Privatdozent Dr. med. Dr. phil. Wolfram Kurth, Wiesbaden f, Professor Dr. med. Paul Lüth, Knüllwald-Rengshausen, Professor Dr. med. Joseph Matzker, Köln, Dr. med. Friedrich Mehlhose, Berlin, Dr. med. Stephan Mies, Hannover, Professor Dr. med. Irmgard Oepen, Marburg, Professor Dr. med. Hansjürgen Raeltig, Berlin, Dr. med. dent. Alfred Rau, Wiesbaden, Dr. med. Jörg R. Rether, Hannover, Professor Dr. med. Wolfgang Rotter, Frankfurt/Main, Professor Dr. med. Hans Schadewaldt, Düsseldorf, Dr. med. Christoph Schönle, Kiel, Professor Dr. med. Willi Spielmann, Frankfurt/Main, Gerhard Vogt, Düsseldorf, Oberarzt Dr. med. Klaus-J. Volkmer, Düsseldorf, Ministerialrat Dr. med. Rolff Wagner, Bonn, Professor Dr. med. Dr. jur. Reinhard Wille, Kiel, Professor Dr. med. Günter Wirth, Heidelberg, Dr. med. Hanns-Dieter Wolff, Trier, Professor Dr. med. habil. Marian Zierski, Gießen Begründet von Prof. Dr. H. Mommsen f; in der Lexikon-Redaktion des Verlages bearbeitet von Dr. med. Eberhard Hilka, Wiesbaden CIP-Titelaufnahme der Deutschen Bibliothek Der Gesundheits-Brockhaus: mit einem Modell der inneren Organe und einer Anleitung zur Ersten Hilfe. 4., völlig neu bearb. Aufl. - Mannheim: Brockhaus, 1990 ISBN 3-7653-1574-5 In diesem Buch werden, wie in allgemeinen Nachschlagewerken üblich, etwa Bestehende Patente, Gebrauchsmuster oder Warenzeichen nicht erwähnt. Wenn ein solcher Hinweis fehlt, heißt das also nicht, daß eine Ware oder ein Warenname frei ist. Das Wort Brockhaus ist für Bücher aller Art für den Verlag F.A. Brockhaus GmbH als Warenzeichen geschützt. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, verboten. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © F.A. Brockhaus GmbH, Mannheim 1990 Schutzumschlag und Einband nach Entwurf von Peter PlasBerg, Hamburg Satz: Satzzentrum Oldenburg GmbH, Oldenburg (OldB.) und Bibliographisches Institut und F.A. Brockhaus AG, Mannheim Druck und Bindung: Neue Stalling GmBH, Oldenburg (OldB.) Printed in Germany ISBN 3-7653-1574-5 A Aalgift, im Aalblut vorkommendes, dem Schlangen­ strahlung, Verbrennung und/oder Verbrühung bei Reak gift ähnl. Ichthyotoxin (Fischgift) mit blutzersetzender torunfällen auftreten. Der Beseitigung und Abwehr von (hämolytischer) Wirkung; wird durch Erhitzen (Kochen, ABC-S. dienen spezielle Organisationen, z. B. ABC-Ab Räuchern) des Aals zerstört. wehreinheiten der Bundeswehr, Techn. Hilfswerk. (— Katastrophenmedizin, —Triage-Index) Abasie, schwerste Form der—* Ataxie. Abdomen das, — Bauch. Abbe, Ernst, Physiker und Sozialreformer, ♦Eisen­ ach 1840, t Jena 1905, revolutionierte als Mitarbeiter von Abfälle, bei der Verarbeitung und Aufbereitung von C. Zeiss (seit 1866) den Bau opt. Geräte durch seine noch Stoffen in Haushalt, Gewerbe und Industrie anfallende, heute gültige Theorie der Bildentstehung im Mikroskop i. d. R. nicht mehr verwertbare Stoffe. Sie können Ge­ und neue Meß- und Prüfverfahren. Nach dem Tod von sundheit und Wohlbefinden durch Krankheitserreger, Zeiss (1888) machte er die von ihm gegr. Carl-Zeiss-Stif- Geruch und Aussehen beeinträchtigen, auch auf dem Um­ tung, in der er wegweisende soziale Neuerungen ein­ weg über Boden, Wasser und Luft Schaden anrichten führte, zur Alleininhaberin der Zeiss Werke. (bes. Giftstoffe und radioaktive Substanzen aus indu­ striellen Fertigungsprozessen und Kernkraftwerken). A. Ab binden, das Zusammendrücken von Blutgefä­ von Nahrungsmitteln gehen leicht in Gärung und Fäulnis ßen; Notmaßnahme zur vorläufigen — Blutstillung, wenn über und müssen vor Schädlingen (Insekten, Mäusen, ein — Druckverband erfolglos bleibt (—Erste Hilfe, An­ Ratten, streunenden Haustieren) als möglichen Krank­ hang); auch Maßnahme des Chirurgen, wenn er in Blut­ heitsüberträgern gesichert und schnell beseitigt werden, leere operieren will (nach F. v. Esmarch, * 1823, 1 1908), (—städtische Abfallstoffe) Ernst Abbe um bessere Übersichtlichkeit im Gewebe zu schaffen oder um stärkeren Blutverlust zu vermeiden, z. B. bei Amputa­ Abführmittel, Laxanti |en, Ez. das Laxans, Mittel, tionen. Zum A. wird meist ein etwa 6 cm breites Gummi­ die eine vermehrte Darmentleerung bewirken, unterschie­ band verwendet, mit dem das abzubindende Glied ober­ den nach ihrer Wirkung auf den Dickdarm, den Dünn­ halb der Wunde so fest umschlungen wird, daß die darm oder auf beide. Die Dünndarmmittel werden einge­ Hauptschlagader zusammengepreßt und dadurch der teilt in mechanisch wirkende und solche, die durch ehern. Durchfluß des Bluts unterbunden wird (nicht länger als Reizung der Darmschleimhaut eine vermehrte Darmbe­ 2 Stunden ununterbrochen, Gefahr von Gewebsschädi­ wegung (Peristaltik) auslösen. Die ersteren wirken peri­ gungen und Nervenlähmungen). staltikanregend durch Vermehrung der Wassermasse des Darminhalts; zu ihnen gehören Mineralsalze wie Karls­ Ab|bruchblutung, Blutung aus der Gebärmutter­ bader Salz, Bittersalz, Glaubersalz, Seignettesalz, einige schleimhaut, die bei anovulatorischem Zyklus (Men­ natürl. Mineralwässer und Quellstoffe wie Agar-Agar struationszyklus ohne Eisprung) oder nach Absetzen ei­ und Zellulose. Rizinusöl wirkt durch ehern. Reizung der ner Hormonbehandlung oder hormonalen Empfängnis­ Darmschleimhaut. Dickdarmmittel sind bes. Sennesblät­ verhütung infolge Entzugs von Östrogen (Östrogenent­ ter, Faulbaumrinde, Aloe und der ostind. Rhabarber. Die zugsblutung) oder Gestagen auftritt. Die Schleimhaut­ in ihnen enthaltenen Anthrachinonabkömmlinge regen abstoßung verläuft unvollständig und langsamer als bei auf dem Blutweg die Dickdarmmuskulatur an. Als Gleit­ einer echten Menstruationsblutung. mittel dient das Paraffinöl. Der ständige Gebrauch kann, auch bei natürl. A., zu Schädigungen der Darmschleim­ ABC-Schäden, Abk. für atomare, biolog. und ehern. haut und des Mineralstoffhaushalts führen durch Verlust Einwirkungen im Rahmen krieger. Handlungen oder bei von Wasser und Elektrolyten. Die —Verstopfung sollte (Reaktor-, Labor-, Transport-)Unfällen. ursächlich, bes. durch Ernährungsweise (schlackenreiche 1) atomare Schäden, durch Alpha-, Beta- oder Gamma­ Kost, z. B. Vollkornbrot, Obst), Bewegung, Massage u.ä. strahlen bewirkte — Strahlenschädigungen. Ihr Ausmaß behandelt werden. hängt von der Gesamtmenge der durch den Körper aufge­ Abgase, gasförmige Emission bei Verbrennungs­ nommenen Strahlendosis (—Strahlenschutz) ab. Sym­ prozessen (Feuerungsanlagen, Verbrennungsmotoren) ptome: Übelkeit, Erbrechen, Hautrötung, Blutungen, oder aus Industrieanlagen abgehende gasförmige Stoffe, Haarausfall, Durchfall, Zerstörung des Knochenmarks die flüssige oder feste Bestandteile enthalten können. In mit Zusammenbruch der Infektabwehr, Schockwirkung, A. von Verbrennungsmotoren (Auspuffgase) treten bes. Fieber, Krampfzustände, Kreislaufversagen. folgende schädl. Bestandteile auf: beim Ottomotor Koh­ 2) biolog. Schäden, durch Verbreitung von Krank­ lenmonoxid (CO), unverbrannte Kohlenwasserstoffe heitserregern (Viren, Bakterien, Pilze) ausgelöste Epide­ (HC), Stickoxide (NOX) und bes. Blei (—Antiklopfmit­ mien; auch Vernichtung von Nutzpflanzen durch Ein­ tel), sofern noch kein bleifreier Kraftstoff verwendet bringung von Schädlingen. wird; beim Dieselmotor entsteht neben Stickoxiden auch 3) ehern. Schäden, durch Gifte, Giftkampfstoffe und Ruß, bei dem aufgrund anhaftender Kohlenwasserstoffe Pflanzenvernichtungs- (z. B. Entlaubungs mittel her­ eine krebserregende Wirkung vermutet wird. A. aus Indu­ vorgerufene Vergiftungen, Verätzungen oder Verbren­ strieanlagen und Gewerbebetrieben enthalten als bes. nungen. schädliche Bestandteile Kohlenmonoxid, Schwefeldioxid Kombinationsschäden können z. B. in Form von Ver­ (SO2), Schwefelwasserstoff (H2S), Stickoxide, Chlor (CI), 5 Abga Chlorwasserstoff (HCl) und Fluorwasserstoff (HF). α b —» Luftverunreinigung. Abgasgesetze und -Verordnungen legen die Höchst­ Abhorchen: grenze der zulässigen Schadstoffemissionen fest. In der Stethoskop; Bundesrep. Dtl. sind das im wesentlichen das Bundes-Im­ a Ohroliven, missionsschutzgesetz v. 15.3. 1974, die Technische Anlei­ b Bruststück, tung zur Reinhaltung der Luft (TA Luft) von 1974, in der c Membrane, die Immissionskenngrößen festgelegt sind, nebst Durch­ d Gabelschlauch, führungsverordnungen, insbes. der 4. Durchführungsver­ e Metallbügel ordnung vom 14. 2. 1975 (mit VO vom 27. 6. 1988 zur Re­ gelung der Benzinqualität) betr. genehmigungsbedürftige Ableitung, Heilverfahren, das durch Reizung von Anlagen, sowie das Brnzinbleigesetz vom 5.8. 1971 i. d. F. Ausscheidungsorganen (Haut, Verdauungsorgane, Nie­ vom 24. 7. 1985. Schadstoffarme Kraftfahrzeuge werden ren, Nasen-Rachen-Raum) oder blutentziehenDe Maß­ steuerlich gefördert, der Schadstoffbegrenzung dient die nahmen versucht, gesundhritsschädigrnde Stoffe aus Abgassonderuntersuchung. dem Körper zu entfernen oder den Stoffwechsel zu be­ Der A.-Entgiftung dienen die Verfahren der Absorp­ einflussen (-»Blutreinigung). A. auf Die Haut erfolgt tion, Adsorption, Kondensation und (als beste Lösung) durch Schwitzen (Arbeitsschwitzen, Trockenschwitzen, vollständigen Verbrennung, bei Kraftfahrzeugen die Packungen, Sonnenschwitzen, Glühlichtbäder, Heiß­ Nachverbrennung durch geregelten Katalysator und luftbäder, Dampfbäder, Paraffinpackungen, Sauna­ Abhorchen: Rußfilterung bei Dieselmotoren. bad), Hautreizmittel (Senfpackungen, hautreizende Pfla­ olzstethoskop (19. Jh.) Abgeschlagenheit, die -»Abspannung. ster), Bestrahlungen (Höhensonne). Der A. auf den Darm dienen Abführmittel, Einläufe, subaquales -» Darmbad, abgetrennte Gliedmaßen, Amputate, Körper­ der A. auf die Nieren harntreibende Mittel, der A. über teile, die durch äußere Gewalteinwirküng abgetrennt wur­ den Nasen-Rachen-Raum Das -»Rödern. Blutentzie­ den. Die Wiedereinpflanzung (-»Replantation) ist unter henDe Verfahren sind Aderlaß, Blutegelbehandlung, bestimmten Voraussetzungen möglich. Am Unfallort sol­ Schröpfen. len die a. G. sofort in trockenen, keimfreien Verbandmull eingewickelt und dann in einen wasserdichten Beutel ge­ Abmagerung, funktioneller Vorgang mit organ. Fol­ legt werden. Dieser wird, dicht verschlossen, in einen gen, der von einem tatsächl. oder anzunehmenden Nor­ zweiten, mit Eis und Wasser gefüllten Beutel gelegt. Die malzustand ausgeht: Kurpersubstanzverlust durch Wunde des Patienten wird durch Druckverband versorgt. Schwund Des Unterhautfettgewebes (auch des Eingewei­ Der Transport in eine Spezialklinik sollte möglichst rasch DefEttes) bis zum Muskelschwund, bes. bri Eiweißman­ vorgenommen werden (Hubschrauber). Größere a. G., gelernährung (-»Dystrophie, -» Unterernährung). z. B. Arm oder Bein, sind etwa 6 Stunden, kleinere etwas Ursachen: mangelhafte Ausnutzung der Nahrung länger verwendungsfähig. Die endgültige Einheilungsrate durch Erkrankungen der VerDauungsorgane (Magen, liegt bei über 80%. (BiLDER S. 7) Darm, Leber, Bauchspeicheldrüse) und/oder Stoffwech­ selkrankheiten, z. B. Zuckerkrankheit. GesteigertE Ab­ Abhärtung, Gewöhnung Des Organismus an äußere bauvorgänge finden sich bes. bei bösartigen Geschwül­ Einwirkungen (Kälte, Nässe), Änderung Des Biorhyth­ sten, chron. Infektionskrankheiten, z. B. Tuberkulose, mus, der Eß- und Lebensgewohnheiten unter Inkauf­ Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose) u. a. hor­ nahme von Entbehrungen. Ziel ist Dir Hebung Der Wider­ monalen Ursachen. Psych. Ursachen sind bes. bei jungen standsfähigkeit und Die Verbesserung drr Anpassungs­ Menschen häufig und können, wie Die -* Anorexia ner­ mechanismen auch serk Art. vosa, Ausdruck einer Reifungskrise sein. Über krankhafte A. dient der Vermeidung und Besserung von Zivilisa­ A. —»Magersucht. tionskrankheiten, kann eine Konstitutionsschwäche aus­ gleichen und Krankheiten (Erkältung, Muskelschwäche, Abnabeln, das Durchtrennen Der Nabelschnur nach Verstopfung u. a.) vorbeugen. Sie wird unterstützt durch der Geburt. eine gesunde Ernährung, altersgemäße sportl. Belastung Abnutzungskrankheiten, __ Verschleißkrank­ (-► Training) und autogenes Training. Natürl. Maßnah­ heiten, durch lang dauernde Überbeanspruchung von men zur A. -► Naturheilkunde. Organen oder Organsystemen auftretende Erkrankun­ Abhorchen, Auskultation, Untersuchung bes. der gen; meist beruflich bedingt, z. B. MeniskusschäDen im Brustorgane mit Hilfe eines Hörrohrs (Stethoskop), Das Kniegelenk bei Berufssportlern. Bei A. wird der an sich aus Holz oder einem beiden Ohren zugeführten Schlauch­ unpräzise Oberbegriff Degeneration dann gebraucht, system mit tonverstärkendem Aufsatzteil besteht. Beur­ wenn das überbeanspruchte Gewebe Abweichungen als teilt werden Herztöne, Atemgeräusch und Nebengeräu­ Folge eines Teilschadens der Zelle oder als Folge geweb­ sche, Die als Folge von Herzleiden und Lungenerkran­ licher Stoffwechselstörungen im Zellverband mit funk­ kung auftreten können (-»Rasselgeräusche). Wichtig ist tionellen Auswirkungen aufweist. das Erkennen von Gefäßgeräuschen, Die bes. dann hörbar Abort, 1) Abtritt, Klosett, Toilette [twa-J, Ort (lat. lo­ sind, wenn Die Gefäßlichtung um mehr als 50% eingeengt cus, daher volkstümlich >Lokus<) zur Aufnahme der ist. Das seltener angewendete A. der Bauchhöhle dient menschl. Ausscheidungen (Fäkalien), Die den hygien. zur Wahrnehmung von Darmgeräuschen bei gestörten Anforderungen entsprechend durch Wasserspülung und Darmbewegungen. Während der Schwangerschaft sind ein zu Kläranlagen (-»städtische Abfallstoffe) führendes Durch die BauchDecken die kindl. Herztöne von der 12. Kanalsystem entfernt werden. 2) der -»Abortus. Schwangerschaftswoche ab mit Dem Hörrohr wahrzuneh­ men. Abortiva, Abtreibungsmittel, die Den Abgang der Lei­ besfrucht ohne bedrohl. Folgen herbeiführen sollen. Es Abkauung, Abrasio dentium, mit fortschreiten­ gibt keine Droge oder ehem. Substanz, Die mit Sicherheit dem Alter einsetzende physiolog. Abschleifung der Zahn­ einen solchen Vorgang auslöst. kronen (Hartsubstanzverlust) mit Veränderung des Kau­ reliefs. Einfluß auf den Grad der A. haben Kaufunktion, Abortiv|ei, Abort|ei, entwicklungsunfähiges veränderter Zustand der Kirfrrgrlrnke (z. B. bei Pfeifen­ Schwangerschaftsprodukt, das oft unbemerkt unter nur rauchern und Blasinstrumrntrnspielern) und Die Nah- leichten Blutungen aus der Gebärmutter bis zur 8. rungsbrschaffenhrit (Eßgewohnheiten). Folgen der A. Schwangerschaftswoche ausgestoßen wird. Ursachen kann Zähneknirschen sein. sind organische oder funktionelle Störungen der Gebär­ Abklatschung, -»Abreibungen. mutter, Chromosomendefekte, Virusinfekte, Strahlen­ schäden. Ablatio retinae, Die -»Netzhautablösung. Abortivkur, Heilverfahren, das Eine Krankheit in ih­ ren Anfängen radikal heilen soll. Abhorchen: Strömungsgeräusche; a—e Abhorchbereiche, a Hals­ schlagader, b Schlüsselbeinarterie, c Armarterie, d Nie­ Abortus der, Abort, vorzeitiger Abgang der Leibes­ renarterie, e Oberschenkelan^-ie frucht (-»Fehlgeburt, -► Schwangerschaftsabbruch). 6 Abst Abpumpen, das Abdrücken der Frauenmilch aus der 4) Emllei-ung der Gebärmutter durch Aspiiations-Kü- mütterl. Brust durch melkende und knetende Massage der rettage (-» Auusshabung, -► Schwangerschtftstbbruch). Brustdrüse oder mit Hilfsgeräten (-► Miichpumpe). Abschuppung, Abschilferung, die ständige Ab­ -»Säugling stoßung der obersten, verhornten Zellschichten der Ober­ Abrasio, 1) die -»Ausschabung der Gebärmutter. haut (Epidermis). Vermehrt wird A. durch Reizeinwir­ 2) Abschabung dies Hornhautepithels (A. corneae) be i Kungen auf die Haut (Reiäung der Kleider, beim Wa­ verschiedenen HornhaulKrankheilen; auch der Binde­ schen, SonnenBestrahlung). Dieser Verlust an Zellen er­ haut (A. conjunctivae) Beim -»Trachom. 3) A. dentium, setzt sich durch Nachwtchsen aus der Keimschichl der die Abkauung. Oberhaut. Abreibungen, milde -> Wasser an Wendungen. Der Auffällig starke A. beruht auf übermäßiger Neubil­ Temperaturreiz wird dabei verstärkt durch den mechan. dung von Zellen infolge KrtnKhtfter Veränderungen in Reiz der Massage. der Haut. Zu den stark schuppenden HtutkranKheiten ge­ Ausführung: Der Körper wird in ein in Kaltes Wasser hören die -* Schuppenflechte, die trockene Seborrhö und getauchtes und gut ausgewrungenes Leintuch gehüllt. einige HtutpilzKrAnkheiten. Bei manchen Hautentzün­ Auf diesem Tuch führt der Behandelnde mit Beiden flach dungen (z. B. Bei QuecKsilBervergiftung) löst sich die Aufgelegten Händen streichende oder Klatschende Mas­ Oberhaut in größerer Ausdehnung auf einmal ab, wonach sage (Abklatschung) aus. Anschließend wird Bis zu leich­ eine neue, sehr zarte Oberhaut zum Vorschein Kommt. ter Rötung der Haut mit einem trockenen Tuch frottiert. Manche Krankheiten, wie Scharlach, führen zu einer All­ Kalte Ganz-A. sind nur Bei warmem Körper Anzuwen­ gemeinen Abschuppung. den, zur tägl. Körperpflege und Abhärtung am Besten Absencen [abs'äsan, frz.], kurze (oft nur Sekunden nach dem Aufstehen, wenn der Körper noch bettwtrm ist, dauernde) Zustände von Bewußtseinstrübung, wobei die oder nach der MorgengymnAstik; Beim Kranken (Bei ge­ Kranken plötzlich tufhören zu sprechen, Gegenstände nügender Eigenwärme) vom Bett aus. Zusatz von Franz­ fallen lassen, vor sich hinsttrren. Sie selbst nehmen das brAnntwein oder Essig zum Waschwasser fördert die Bele­ Auftreten der A. meist nicht wahr. Bei gehäuften A. bung und Anregung der Haut. Das Verfahren wird auch spricht man von -»PyKnolepsie. Ursache: funktionelle angewendet, um nach Operationen Lungenentzündun­ oder organ. Hirn-Durchblutungsstörungen. Hinzuzie­ gen vorzubeugen. hung eines Nervenarztes ist erforderlich. Bei Kindern sollen die Anwendungen vor dem Aufste­ hen im Bett vorgenommen werden: Nachthemd Auszie­ Absiedlung, Bildung von Tochtergeschwülsten hen, Aufsetzen, OberKörper abreiben, dann Bis zu leichter (Metastasen) Bei Krebsgeschwülsten. Rötung der Haut trockenfrottieren, anschließend gut zu­ Absinth der, aus WermutKrtut (Artemisia Absin­ gedecKt noch etwas Bettruhe. thium) hergestelller Branntwein, gesüßt und mit Chloro­ Kalte Teil-A. sind Bes. wohltuend und wirkungsvoll phyll grün gefärBl als Likör. Wirksam werdende Stoffe Bei FieBerkranken; sie wirken beruhigend und ableitend sind das Wermutöl und der Bitterstoff Absinthin. Über­ und können täglich mehrmals Bis stündlich wiederholt mäßiger Genuß von A. führt wegen seines Gehalt- tn Thu- werden. Der Kranke verbleibt dabei im Bett; Kreislauf­ jon, einem zentral erregenden Gift des Wermulöls, zu zuHsteainßde bAea.,c haltse nT!eil- oder Ganz-A., müssen sehr schnell käuößrpeertr ls. icuhn wd ies eAeklk oVheorlfisamll.u sC (h►ro AnilKscohheorl gAebnsuißn)t. hIins mduesr Gtblgieedlrmeanßnelne durchgeführt werden. Sie dienen der Wärmezufuhr von Bundesrep. Del., Frankreich, der Schweiz u. a. europ. außen Bei Unterkühlung. Staaten ist die Herstellung von A. verboten. Absaugen, Entfernung von Flüssigkeiten durch An­ Absonderung, 1) Exkretion, -» y^i^s^-^-^l^i^ii^i^ngs- saugen. stoffe. 2) A. der Drüsen mit Bildung von -*Sekrelen. 1) das A. von Absonderungen (Sekret), Blut, Schleim 3) psych. Fehlhaltung, Autismus. 4) Isolierung von und Erbrochenem aus den Atemwegen, Ausgeführt mit­ Kranken (► Isolation). tels eines in den Rachen und die Luftröhre eingeführten Absorption, 1) Chemie: Aufnahme von Gasen Gummi- oder Kunststoffschlauches, wenn notwendig, durch Flüssigkeiten oder Feststoffe. 2) Physik: Abschwä­ unter Sichtkontrolle mit dem Bronchoskop; tbgestugt chung von Korpuskular- oder Wellenstrthlung mit Ener­ wird durch Mund oder mit einer Wtsserstrthl- oder Elek­ gieabgaBe Beim Durchdringen von Materie. 3) Biologie: tropumpe und zwischengeschAltetem Auffanggefäß. -* Resorption. 2) das A. von Magen- und DtrminhAlt Bei Unwegsam­ Abspannung, Abgeschlagenheit, der Müdigkeit Keit des VerdtuungsKtntls mit der Magensonde, der nahestehende Empfindung mil Bereit- krtnKhtflen Zü­ ZwölffingerdArmsonde oder der Darmsonde (nach Mil­ gen; häufig Folge starker körperl. Anstrengungen, nach ler-Abbot). denen eine von der GesamtKonstitution des Einzelnen Ab­ 3) das A. von Luft, Absonderungen, Eiter oder Blut aus hängige Erholungspause geboten ist, auch Symptom für der Brusthöhle bei Brustfellerguß, Vereiterung oder Luft­ den Beginn einer noch nicht greifBaren körperl. ErKrtn- brust nach Verletzungen der Brustorgane zum Erzielen Kung. Es ist deshalb Bei länger Anhaltender A. eine Vor­ des normalen UnterdrucKs im BrustKorbinnern; dadurch sorgeuntersuchung tnzuraten. werden die Lungen wieder ausgedehnt. Lebensrettend Häufige A. Kann ein Zeichen seek Konflikte sein, bes. wirkt A. bei Spannungsluftbrust nach Eindringen von wenn Depressionen, ReizBtrKeit, Zwänge oder Phobien Luft aus den Lungen in die freie Brusthöhle (Spontan­ vorliegen. In diesem Fall soll Psychotherapeut. Rtt einge­ pneumothorax). Arzt rufen! holt werden. Abstammungslehre, A. des Menschen, For­ schungsbereich der Anthropologie (Ptlätnthropologie), der die Stellung des Menschen im natürl. System der Orga­ nismen, seine Herkunft aus vormenschl. (tier.) Vorfahren und seine Entwicklung (Evolution) zu den heutigen For­ men (Homo sapiens sapiens) untersucht. Absterben der Finger, -» Durchblutungsstö­ rungen. ABsaugen 3) der Luft aus der rech­ Absterben des Kindes während der Schwan­ ten Brusthöhle Bei gerschaft, Frucht|tod, wird verursacht durch Mißbil­ Spannungsluft­ dungen der Gebärmutter, hochfieberhtfte ErKrtnKun- brust, verursacht gen, Vergiftungen, Unverträglichkeit im RhesusftKtor- durch innere Lun­ genfistel mit ven­ system, äußere Gewalteinwirkungen, Syphilis, Diabetes, tilartiger Öffnung Mißbildungen des Kindes, NaBelschnurkompliktlionen, (fl) Erkrankungen der Nachgeburt, Übermaß oder Mangel an 7

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