Armin Schmitt Der Gegenwart verpflichtet Beihefte zur Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft Herausgegeben von Otto Kaiser Band 292 W DE G Walter de Gruyter · Berlin · New York 2000 Armin Schmitt Der Gegenwart verpflichtet Studien zur biblischen Literatur des Frühjudentums Herausgegeben von Christian Wagner W DE G Walter de Gruyter · Berlin • New York 2000 © Gedruckt auf säurefreiem Papier, das die US-ANSI-Norm über Haltbarkeit erfüllt Die Deutsche Bibliothek — CIP-Einheitsaufnahme Schmitt, Armin: Der Gegenwart verpflichtet : Studien zur biblischen Literatur des Frühjudentums / Armin Schmitt. Hrsg. von Christian Wagner. - Berlin ; New York : de Gruyter, 2000 (Beihefte zur Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft ; Bd. 292) ISBN 3-11-016820-0 © Copyright 2000 by Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, D-10785 Berlin. Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikro- verfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany Druck: Werner Hildebrand, Berlin Buchbinderische Verarbeitung: Lüderitz & Bauer-GmbH, Berlin Zum Geleit Anläßlich des 65. Geburtstags des Regensburger Alttestamentlers Armin SCHMITT erscheint der vorliegende Band, welcher in Auswahl Aufsätze des Jubilars versammelt, die sich in besonderer Weise mit biblischen Texten und Themen befassen, welche v.a. auf das hellenistisch geprägte Frühjudentum eine nachhaltige Wirkung ausgeübt haben. Die Artikel werden mit einer Ausnahme unverändert abgedruckt; lediglich der von 1987 stammende Festschrift-Beitrag über den frühen Tod nach Weish 4,7-19 wurde neu gesetzt und geringfügig be- arbeitet. Ein Neusatz aller Beiträge wäre aufgrund der umfangreichen altsprach- lichen Wort- und Textzitate sowie der Unmenge an umschriftlichen und textkri- tischen Sonderzeichen auf organisatorische und zeitliche Grenzen gestoßen. Nach dem Abitur am Humanistischen Gymnasium in Würzburg studierte A. SCHMITT von 1954 bis 1959 katholische Theologie an der Universität Würz- burg. Bereits während seines Studiums zog ihn das Alte Testament, vermittelt durch den bekannten Septuaginta-Editor J. ZLEGLER, in seinen Bannkreis. Wäh- rend seiner Kaplanszeit (1960-1963) arbeitete SCHMITT unter der Ägide des Würzburger Textkritikers an seiner Theodotion-Doktorarbeit, die er bereits 1963 der Fakultät vorlegen konnte (Stammt der sogenannte "ff"-Text bei Daniel wirklich von Theodotion?). Von 1963 bis 1965 hielt sich SCHMITT dann zu v.a. altorientalischen Studien am Päpstlichen Bibelinstitut in Rom auf. Ab 1966 als wissenschaftlicher Assistent bei J. ZLEGLER habilitierte sich SCHMITT 1972 mit seinem Opus Entrückung - Aufnahme - Himmelfahrt. Untersuchungen zu einem Vorstellungsbereich des Alten Testaments. Leider ist die beim Katholischen Bi- belwerk erschienene Habilitationsschrift (1973; 2. Auflage 1976) schon seit Jah- ren vergriffen; eine Neuauflage wäre wünschenswert. Nach einem bewegten und wenig erfreulichen Intervall (1972 bis 1980: zunächst Universitätsdozent, dann ab '78 C3-Professor) erhielt SCHMITT endlich 1980 einen Ruf nach Osnabrück an die neugegründete kath. Fakultät. Mit seiner Berufung nach Regensburg im Sommersemester 1984 begann für A. SCHMITT - wie er stets betont - die schönste und produktivste Zeit seiner vita academica. Hier entstanden u.a. seine tiefschürfenden Detailforschungen zur Weisheit Salomos. Besonderen Anteil an dieser schaffensreichen Phase an der Donau-Universität hatte die langjährige Sekretärin seines Lehrstuhls, Frau Annemarie DENGG, die engagiert und mit großer fachlicher und organisatorischer Kompetenz ihm zur Seite stand; unter anderem schrieb sie das oftmals schwierige Manuskript samt griechischer, he- bräischer und anderer in Umschrift gefaßten semitischen Textpartien mit er- staunlicher Zuverlässigkeit ins Reine. VI Zum Geleit Maßgeblich geprägt wurde Armin SCHMITTS exegetische Arbeitsweise und Forschungsrichtung durch dessen Doktorvater. Von daher nimmt die Textkritik, vornehmlich die der griechischen Bibel bis zum heutigen Tag in SCHMITTS wis- senschaftlichem Schaffen eine herausragende Stellung ein; darüber hinaus aber hat sich der Jubilar durch seine Forschungen an der deuterokanonischen Litera- tur, hierin besonders zum Buch der Weisheit, über den deutschsprachigen Raum hinaus einen Namen gemacht. Herrn Prof. Dr. Dres. 0. KAISER sowie dem Verlag W. de GRUYTER danke ich herzlich für die Aufnahme dieses Sammelbands in die Reihe der Beihefte zur Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft. Den beteiligten Verlagshäu- sern sei für die Genehmigung des Wiederabdrucks der Aufsätze gedankt. Meine Anerkennung gilt ferner Herrn Dr. Joachim FRIES, der mit minutiöser Akribie die ausführlichen Register angelegt hat, sowie Frau Annemarie DENGG, Frau stud, theol. Michaela HALLERMAYER und Herrn Dr. Reinhold THEN, die mir bei der Vorbereitung des Sammelbandes behilflich waren. Dem nunmehr emeritierten Jubilar wünscht der Herausgeber im Blick auf das vielzitierte Wort Sirachs, wonach ein Abschluß zugleich immer auch ein Neu- aufbruch ist (Sir 18,7), Gottes Segen sowie viel Freude und Schaffenskraft ins- besondere für das noch laufende DFG-Projekt zum Genos epideiktikon in Weish 6,22-10,21. Regensburg, im Oktober 1999 Christian J. Wagner Inhaltsverzeichnis Zum Geleit V Inhaltsverzeichnis VII I. UNTERSUCHUNGEN ZUR SEPTUAGINTA Übersetzung als Interpretation. Die Henochüberlieferung der Septuaginta (Gen 5,21-24) im Licht der hellenistischen Epoche 1 Der Gegenwart verpflichtet. Literarische Formen des Frühjudentums im Kontext griechisch-hellenistischer Schriften 21 Die griechischen Danieltexte («Θ'» und o') und das Theodotionproblem 47 Interpretation der Genesis aus hellenistischem Geist 76 II. BEITRÄGE ZUR QUMRANFORSCHUNG Die Achikar-Notiz bei Tobit l,21b-22 in aramäischer (pap4QTob'ar - 4Q196) und griechischer Fassung 103 Die Danieltexte aus Qumran und der masoretische Text (M) 124 III. FORSCHUNGEN AM BUCH DER WEISHEIT Zur dramatischen Form von Weisheit 1,1-6,21 143 Komposition, Tradition und zeitgeschichtlicher Hintergrund in Weish 1,16-24 und 4,20-5,23 166 Alttestamentliche Traditionen in der Sicht einer neuen Zeit. Dargestellt am Buch der Weisheit 185 Der frühe Tod des Gerechten nach Weisheit 4,7-19 und die griechisch-römische Konsolationsliteratur 204 Struktur, Herkunft und Bedeutung der Beispielreihe in Weish 10 223