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Der galaktische Sternhaufen NGC 1502 PDF

34 Pages·1958·0.943 MB·German
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Smn 167-5 Hopmann J. Der galaktische Sternhaufen NGC 1502 Von J. Hopmann und Mitarbeitern (Wien) Aus den Sitzungsberichten der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Mathem .• naturw. Klasse, Abteilung 11, 167. Bd., 1. bis 4. Heft, 1958 Springer-Verlag Wien GmbH 1958 ISBN 978-3-7091-3859-5 ISBN 978-3-7091-3858-8 (eBook) DOI 10.1007/978-3-7091-3858-8 Die in dcn Sit'lmgsberlchten Abt. I und Abt. 11 der mnth.-nat. Klasse der Österr. Akad. d. Wiss. erscheinenden Abhandlungen werden auch einzeln abgegeben. Rie können durch jede Buchhandlung oder direkt durch die Auslieferungsstelle der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Wien I, Singerstraße 12) bezogen werden. Nachfolgende Abhandlungen aus dem Fache Astronomie sind erschiene:!: 1950 (8 11 a, Bd_ 159): Hau p t H.: über Phasenkoeffizienten und Albedo der kleinen Planeten Ceres, Palis, Juno und Vesta, 20 Seiten. S 21.60 Nikoloff 1.: Definitive Bahnbestimmung des Kometrn 1936111 (Kaho-Kozik.-Lls), 17 Seiten. S 20AO Pastor M.: Die Feuerkugel vom 4. Jänner 1945, 17h 52m MEZ., 22 Seiten. S 16. Socher H.: Die Polhöhe der Universitäts-Sternwarte Wien, 10 Seiten. S 8.60 Socher H.: Veränderliche Fundamentalsterne der .. Potsdamer Durchmusterung" (mit 2 Abbil dungen), 9 Seiten. S 7.20 1951 (8 11 a Bd. 160): Eichhorn H.: Die Genauigkeit einer Kreisbahnbestimmung, 15 Seiten. S 8.50 Schrutka-Rech ten stamm E rna: Definitive Bahnbestimmung des Kometen 1932 I, 25 Seiten S 19.80 Senf tl E.: Definitive Bahnbestimmung des Kometen 1930 V (Forbes), 15 Seiten. S 13.60 1952 (8 Ha, Bd_ 161): Ferrarl d'Ocrhieppo K.: Die Häuflgkeitsfunktion der Sternmassen (mit 3 Abbildungen), 31 Seiten. S 22.50 Hopmann J.: Selenodätische Untersuchungen, 46 Seiten. S 23.90 Krumpholz H.: Beobachtungen von Kometen und von (433) Eros, 2 Seiten. S 2.20 Nikoloff 1.: Photographische Positionen am Normal-Astrographen, 2 Seiten. R 2.20 Schütte K.: Galaktozentrische Bahnelemente von 1026 Fixsternen in der nächsten Umgebung der Sonne (mit 3 Abbildungen), 72 Seiten. S 27.- Schrutka-Rechtenstamm G.: Definitive Bahnbestimmung des Kometen 1930 IH, 21 Seiten. S8.- 1953 (8 Ha, Bd_ 162): Eichhorn H.: Ein verkürztes Verfahren zur exakten Bestimmung von Schrauben- oder Skalenfehlern und Untersuchung des Töpfer.chen Meßapparates der Wiener Universitäts Sternwarte (mit 1 Abbildung und 1 Tafel). S 21.50 Hopmann J.: Photometrie von 420 visuellen Doppelsternen. S 35.80 Hopmann J.: Beobachtungen der totale!, MondesfInsternis vom 30. Jänner 1953 auf der Universitäts-Sternwarte Wien (mit 4 Abbildungen). S 18.70 Ho p man n J.: Photometrisch-kolorimetrische Beobachtungen von visuellen Doppelsternen. S 19.20 Schrutka-Rechtenstamm G.: Definitive Bahnbestimmung des Kometen 1932 V (Peltler Whippie). S 29.40 Schütte K.: Galaktozentrlsche Bahnelemente von 1026 Fixsternen in der nächsten Umgebung der Sonne (mit 5 Abbildungen). S 27.- Wldorn Th.: Die atmosphärischen Verhältnisse bei astronomi~chen Beobachtungen in Wien (mit 7 Abbildungen). S 7.20 1954 (8 H, Bd. 163): Ferrari d' 0 cchieppo K.: Leuchtkraftfunktionen und Heß-Diagramm im Bereich der Weißen Zwerg-Sterne (mit 2 Abbildungen). S 14.30 Hopmann J.: Photometrisch-kolorimetrische Beobachtungen von visuellen Doppelsternen. 11. Beobachtungen mit dem Rotkell-Kolorimeter. S 14.90 Hopmann P.: Photometrisch-kolorimetrische Beobachtungen von visuellen Doppelsternen. IH. Beobachtungen mit dem Blau-Rot-Keil-Kolorimeter. Diskussion des Gesamtmaterials. Die Farbenhelligkeitsverteilung. S 21.30 Hopmann J.: Der DoppelsternADS 11632. S 14.30 Der galaktische Sternhaufen NGC 1502 Von J. Hopmann und Mitarbeitern (Wien) Vorgelegt in der Sitzung vom 27. Juni 1957 Zusammenfassung Nach der Aufgabenstellung wird in den ersten vier Abschnitten die Genauigkeit der nach dem Oxforder Verfahren ermittelten Koordi naten der Sterne in der Vatikanzone der internationalen Himmelskarte untersucht sowie die Ableitung von neuen in Wien gemessenen Po sitionen und ihre Genauigkeit besprochen, an die sich die Vermessung von McCormick-Platten anschließt. Ein Vergleich mit anderen photo graphisch-astrometrischen Untersuchungen zeigt, daß - wie zu er warten - die Genauigkeit durchaus nicht proportional der Brennweite der Instrumente zunimmt. Der 5. Abschnitt gibt den Anschluß der Plattenkoordinaten an die Sphäre. Im 6. Abschnitt werden die Eigen bewegungen, das Hauptergebnis der Arbeit, abgeleitet. Der mittlere Fehler einer IOojährigen EB beträgt etwa ± 0,4". Der 7. Abschnitt gibt statistische Untersuchungen, wie hoch der Anteil an Feld- und Haufensternen (bis rund 13m) zu setzen ist. Es sind nur 26 der 147 vermessenen Sterne zum Haufen zu rechnen. Die EB der Feldsterne werden auf ihre Verteilung untersucht, ohne daß sich dabei besondere Auffälligkeiten zeigen. Der 8. Abschnitt gilt den 19 Sternen, die gesichert den physischen Haufen bilden und die auffällig linear angeordnet sind. Dieses, die Spektralangaben und anderes sprechen dafür, daß wir es mit einem noch sehr gedrängten, jungen Objekt zu tun haben. Aus den Farben indizes und den sehr starken Farbenexzessen dieser Sterne nach den Messungen von Zug (Lick Observatory) ergibt sich der Entfernungs modul zu .111 - rn = - 91J10. Sitzungsberichte der mathem.-naturw. Kl. Abt. H. 167. Ud. 1.-4. Heft. 2 J. Hopmann Der hellste Stern der Gruppe ist zugleich der spektroskopisch_ photometrische Doppelstern SZ Cam. An Hand der vorliegenden Li teratur läßt sich sein Entfernungsmodul zu - 8'?4 ermitteln, so daß alles in allem die Distanz des Haufens zu 480 pc angesetzt werden kann. Die beiden hellsten Sterne des Haufens bilden zusammen mit einigen Nachbarn den Vielfachstern ADS 2884 = I: 485. Zur Klärung der im ADS etwas undurchsichtigen Darstellung wird eine entsprechende Iden tifizierungstabelle gegeben. Für I: 485 konnte aus den seit 1830 vor liegenden Beobachtungen keine gesicherte relative Eigenbewegung der Komponenten abgeleitet werden (9. Abschnitt). I. Einleitung Erstes Ziel der vorliegenden Arbeit war die Prüfung, ob der kleine + galaktische Sternhaufen NGC 1502 (3h 58':'7 62° 3' für 19°°,0) sich ähnlich anderen Objekten als eine in Auflösung begriffene Assoziation im Sinne von Ambarzumjan [I] nachweisen läßt. Vor allem ist dazu nötig die Ableitung von Eigenbewegungen. Dies führte aber zum zweiten und dritten Ziel dieser Untersuchung, die längere Zeit mehr im Vorder grunde standen als das erste. Da der Haufen offenbar in früheren Jahrzehnten nicht als solcher photographisch vermessen worden ist, stehen für die erste Epoche nur die Aufnahmen der Carte du Ciel-Zone der Vatikan-Sternwarte zur Ver fügung. Er ist mit seiner Umgebung auf fünf Platten enthalten, die um 1905 gewonnen wurden. Bekanntlich sind diese aber nach dem weniger genauen Oxforder Verfahren vermessen und veröffentlicht worden. Die Genauigkeit der gedruckten rohen Plattenkoordinaten ist höchstens ± 0':3. So wurde das zweite Ziel: die Prüfung, ob sich doch in geeigneter Art die Vatikanörter als Grundlage zu EB-Ermittlungen verwenden lassen. Man erhält damit einen Beitrag zur Bewertung des immensen Materials der CdC-Kataloge, soweit ihre Platten nach der Oxforder Art bearbeitet wurden. Seit etwa 1910 hatte die Wiener Universitäts-Sternwarte einen Normalastrographen von Steinheil-Repsold, der aber über 40 Jahre lang nie zu eigentlichen Präzisions ortsbestimmungen - etwa im Sinne der Küstnerschen Bonner Schule - benutzt wurde. Erst um 1935 wurde überhaupt - aus dem Nachlaß des Mondforschers Ministerial- Der galaktische Sternhaufen NGC 1502 3 rat im Finanzministerium Hofrat Dr. Müller - ein mit zwei großen Mikrometerschrauben und genauem Positionskreis versehener Platten messer von der Potsdamer Firma Töpfer angeschafft. Auch dieser Plattenmesser wurde erst 1952 auf Veranlassung des Verfassers durch Dr. Eichhorn [2] auf seine Schraubenfehler usw. untersucht. So ergab sich als drittes Ziel dieser Arbeit die Prüfung des Astrographen einschließlich Plattenmessers durch neue Aufnahmen, deren Vermessung und Diskussion. Erst wenn 2) und 3) befriedigend geklärt waren, konnte die Ausgangsfrage in Angriff genommen werden. Zugleich mußten sich so Hinweise ergeben, ob und in welcher Art dic etwa 2000 Platten unseres Archives, die sich seit 1910 ganz überwiegend unausgenutzt an gesammelt hatten, noch verwertbar sein könnten. 11. Die Bearbeitung der Vatikan-Platten + Auf der Platte NI'. 796, a = 4h om, 8 = 61°, Epoche 1906,0, liegt NGC 1502 nahezu in der Mitte, auf vier benachbarten Platten jeweils in einer Ecke. Für jeden Stern ist in dem Katalog neben einer laufenden Nummer zunächst die Helligkeit durch Angabe des geschätz ten Bilddurchmessers gegeben. Die schwächsten Sterne - et'wa 13m - haben 4 Einheiten, etwa I~2, die hellsten 80 Einheiten, d. h. ca. 24" Durchmesser. Es folgen die Koordinaten (xs und Ys bei den Seiten platten) bzw. X und Y bei der Zentralplatte. Letzte Einheit der Katalog angabe ist 0,001 Gitterintervalle entsprechend 0':3. Die t'berführung der xs, Ys auf das System der Zentralplatte kann genügend streng mit dem einfachen linearen Ansatz erfolgen + + X = A B . Xs C . Ys + + Y = D E . Xs F . Ys Bei dem Ausmaß der Platten - Abstand von der Mitte 1;4 -, der Meßgenauigkeit und der Kleinheit des vermessenen Feldes sind ver bürgte quadratische Glieder infolge von Refraktionsverschiedenheiten, Plattmmeigung usw. nicht zu erwarten (siehe [6] und [7]). B muß wie F (Maßstab) nahe = I sein, C nahe - E (Orientierung), vornehm lich bedingt durch den RA-Unterschied beider Plattenzentren, da neben Refraktion usw., A und D etwa ± 12 Gitterintervalle (Anord nung der CdC-Felder). 1* 4 J. Hopmann Auf meinen Vorschlag hin hat der technische Angestellte Herr K. Haidrich zunächst auf Millimeterpapier im Maßstab 2 mm = I' eine Karte der Zentralplatte angefertigt. Für jede der vier Seitenplatten wurden dann von mir 16 bis 20 Sterne geringer Helligkeit (8 bis 26 Ein heiten im Durchmesser) ausgesucht, die möglichst gleichmäßig verteilt Tabelle 1. Katalog-Nummer der ReferenzsterneI 1" PI. ~ 705 i V 796 !~-l V 796 V 885 ! V 796 V 886 V 796 Wien V 796 1 1 Ep. 19°5,°, 1907,1 1906'11 1908,0 1954,~ 1 . I I 1954,61 627 -I 295 I 025 3°2 I 110 291\1522 302 32 I 196 i I' 527 206 950 218 173 363 750 513 134 I 201 I' 422 114 855 102 239 I 432 572 379 95 218 468 141 914 167 293 495 669 455 144 I 242 ! 546 211 988 259 112 I 297 632 427 123 259' 435 115 11940 201 267 469 737 514 15 277 641 307 874 241 179 370 I 554 357 115 286 ~;~ :;~ ~:~ ~;: :~! :~; ~:~ :~: ~; ::~ 11 423 101 916 170 123 340 739 516 12 307 1 632 300 943 204 241 434 650 441 145 331 1 567 236 006 290 310 509 555 358 14 340 495 163 906 156 204 396 726 503 126 357 656 323 931 188 138 302 696 480 97 379 658 326 863 111 244 437 622 430 119 384 I1 554218979247232 427 533332 54396 521 184029361 3145145834°5 1411 426 105 933 190 115 286 727 504 136 418 I 633 I 286 9°1 150 192 3841 603 420 102 427 I I I 659 249 281 477 684 465 I sowohl auf einer Seitenplatte WIe auf der Zentralplatte vorkommen. Frau Dr. Wähnl hat - in meiner Abwesenheit beraten von Prof. Dr. G. Schrutka - mit obigem Ansatz durch Ausgleichsrechnung die Koeffizienten aus den Koordinaten dieser "Referenz sterne " ermit telt. Sie sind in nachstehender Tabelle I zusammengestellt. Dabei wurde die Rechnung, um Abrundungsfehler zu vermeiden, um eine Dezimalstelle, d. h. auf 0~03 weitergeführt als die Koordinaten angaben. Der galaktische Sternhaufen NGC 15°2 5 Die Tabelle I gibt für die vier Seitenplatten und für die beiden später zu besprechenden \Viener Platten die Nummer der Referenz sterne nach der Vatikanbezeichnung; Tabelle 2 die Konstanten, die zur Transformation aller Platten auf das Gittersystem der zentralen Vatikanplatte führen. Tabelle 2. Überleitungs-Gleichungen auf die Platte V 796 Platte 705: + + X796 = X705 - 12 0,31°3 - 0,00052 (X705 - 12) 0.°3115 (Y705 - 12) + Y796 = Y705 - 12 0,2290 - 0,00050 (Y705 - 12) - 0,°31°9 (X705 - 12) Platte 706: + + X796 = X706 12 - 0,2407 - 0,00039 (X706 12) - 0,03404 (Y706 - 12) Y796 = Y706 - 12 - 0,7108 - 0,00047 (Y706 - 12) + 0,03373 (X706 +12) Platte 885: + + + X796 = X885 - 12 0,3497 - 0,00062 (X885 - 12) 0,02789 (Y885 12) + + + Y796 = Y885 12 0,2552 - 0,00054 (Y885 12) - 0,0277° (X885 - 12) Platte 886: + + + + X796 = X886 11 0,8668 - 0,00050 (X886 II) - 0,03517 (Y886 12) Y796 = Y886 + 12 - 0,5893 - 0,00055 (Y886 + 12) + 0,03478 (X886 + II) Platte Wien I: + X796 = 11,6941 0,°99152. x' - 0,0°323°. y' + Y796 = 13,66°5 - 0,°99°74. y' 0,003035 . x' Platte Wien II: + + X796 = II,6893 0,°99124. x' - 0,°°3922 . y' + + + Y796 = 13,6646 0,°99°49' y' 0,0°3669, x' Wie eine Betrachtung der oben erwähnten Karte der Zentralplatte ergab, sind die meisten ihrer 487 Objekte Feldsterne. Der Haufen selbst ist nur klein (s. u.), und so war es genügend, ein Quadrat von 60' X 60' um den Zentralstern herum genauer zu diskutieren. Die in ihm ent haltenen 147 Sterne sind auch dann noch überwiegend solche des all gemeinen Feldes (s. S. 15). In diesem Bereich wurden nun die x und y sämtlicher Sterne der vier Seitenplatten mit obigen Übergangskoeffi zienten auf die der Zentralplatte von Frau Dr. \V ähnl umgerechnet und durch Herrn K. Haidrich alles in entsprechende Karteikarten eingetragen. Jetzt konnten die Differenzen der \Verte der jeweiligen 6 J. Hopmann Seitenplatte gegen die Zentralplatte gebildet werden, was zu folgendem führte: a) es ergaben sich keine merklichen Nullpunktsunterschiede in den Koordinaten; ihre geringen Beträge lagen alle innerhalb der rech nungsmäßigen Sicherheit der additiven Konstanten. Zur Homogeni sierung ,vurden sie immerhin angebracht. b) Eine Helligkeitsgleichung in den Differenzen der Platten ließ sich nicht nachwei:3en. c) Die durch schnittliche Differenz der Koordinaten zweier Platten betrug ± 1,5 ° in Einheiten der Katalogangaben der Vatikanzone, d. h. ± 0;45. Damit wird der mittlere Fehler einer Koordinate auf einer Platte ± 0';4°, wobei daran erinnert sei, daß die Katalogangaben eine Genauigkeit von 0';3 haben. Die meisten (64) Sterne sind nur auf zwei Platten gemessen, nur 13 auf vier oder fünf Platten. Es wird dann der mittlere Fehler einer Koordinate aus dem Gesamtmaterial im Durchschnitt ± 0';27. Es waren nun dankenswederweise der Leiter der Specola Vaticana P. O'Connell bzw. P. de J ong so freundlich gewesen, uns die oben diskutierten fünf Platten zur Neuvermessung in \Vien zur Verfügung zu stellen. Dabei zeigte sich allerdings, daß die Gegend des Stern haufens auf den Seitenplatten schon so stark in den Ecken liegt, daß die Bilder der Sterne durch Astigmatismus und Bildwölbung zu Kreuzen deformiert waren, deren Achsen schräg zu den Koordinaten lagen. Es wurde daher nur die Zentralplatte neu vermessen. Diese enthält - in der y-Richtung gegeneinander verschoben - zwei etwa gleich lange und eine etwas kürzer belichtete Aufnahme. Die Vermessung erfolgte durch Haidrich in der gleichen Weise, wie die der beiden 'Viener Platten (s. u.). Die Messungen der drei Bilder jedes Sternes wurden anschließend gemittelt. Mit den gleichen Referenzsternen wie bei den Wiener Platten wurden die Messungen auf das bisherige System der Katalogangaben für diese Platte umgerechnet. Die zugehörigen Aus gleichsrechnungen führte Herr Prof. Dr. G. Schrutka durch. Nun kann man für die Neuvermessung der Platte V 796 nach Lage der Dinge den gleichen m. F. einer Koordinate ± 0~26 ansetzen wie für die neuen Wiener Platten (s. u.). Es hätten dann die Sternpositionen aus den Mittelwerten von zwei Platten des Vatikan-Kataloges ver messen nach dem Oxforder Verfahren die gleiche Genauigkeit wie eine Einzelplatte bei genauer Ausmessung. Dann ist es aber auch ange bracht, ab Koordinaten der Sterne für die Epoche 1905 und im System Der galaktische Sternhaufen NGC 1502 7 der Platte V 796 den Mittelwert aus den reduzierten Katalogangaben einerseits und dem Ergebnis der Neuvermessung andererseits anzu setzen. Rechnungsmäßig haben diese Koordinaten dann ± 0;185 m. F. III. Die Vermessung der Wiener Platten Folgende Platten wurden bearbeitet: 1. Aufgenommen von P. J ackson 1954, April 24, mit 30 m und Im Belichtung. 2. Aufgenommen von P. L. Fischer 1954, August 24, mit 30 m unrI 10m Belichtung. Leitstern war der hellste Stern des Haufens. Die Vermessung durch Herrn K. Haidrich erfolgte am früher beschriebenen Töpferschen Plattenmesser [2 ]. Jedes Stcrnbildchen wurde zweimal pointiert. Zur Kontrolle der Lagerung der Platte im Meßapparat wurden vor und nach jeder Zone zwei markante Flecken am Rande der Platte eingestellt. Ferner wurde jede Platte in zwei um 180° verschiedenen Lagen vermessen. An die Messungen wurde die früher [2] abgeleiteten Fehler des Apparates angebracht. Die Dif ferenzen der beiden Lagen waren immer befriedigend klein und zeigten keine Abhängigkeit von der Helligkeit. Nachdem die Meßwerte in der oben (S. 3) geschilderten Art auf das Koordinatensystem der zentralen Platte V 796 umgerechnet waren (Ausgleichung durch Herrn Prof. Dr. G. Schrutka, Transformations rechnungen durch Herrn K. Haidrich) konnten zunächst die beiden Platten untereinander verglichen werden. Eine Abhängigkeit ihrer Koordinatendifferenzen in Abhängigkeit von der Helligkeit oder der Lage der Sterne auf der Platte war nicht festzustellen. Ferner ergab sich der m. F. einer Koordi~ate auf einer Platte zu ± 0;26, für das Mittel aus beiden Platten also ± 0;185. IV. Die Vermessung der Leander McCormick-Platten Während seines Studienaufenthaltes am Leander McCormick Obser vatory in USA hatte Herr Dr. H. Eichhorn - teils auf Anregung von Herrn Blaauw, teils von mir - auch vier Platten am dortigen visuellen rn-Refraktor aufgenommen. Die Aufnahmedaten sind folgende: JO I) 1955, Jan. 22, 2) 1955, Jan. 29,3) 1955, Jan. 30 und 4) 1955, Febr. 4.

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