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Der Feldzug von 1758 PDF

366 Pages·1826·16.129 MB·German
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Geld i dyte des ſiebenjährigen Krieges, in einer Reihe von Vorleſungen, mit Benußung authentiſcher Quellen, bearbeitet pot den Offizieren des großen Generalftabs. Ariyee. Prussia , Grosser generalstab, E 3 weiter Theil. Dér Feldzug von 1.75 8. Mit Schlacht-Planen, Operationsdebatten und Beilagen. Berlin, 1826. (ALS Manuſcript zum Gebraudie dexcenied abgebruikt.) 4 720411 f riz 1 411870 / Inhalt der Vorleſungen. Erfte Vorleſung. Einleitung. Erſte Periode der Operationen des Herzogs Ferdinand von Braunſchweig. Betrachtungen. Seite 1 bis 86, 3weite Vorleſung. Schlacht von Krefeld. Betrachtuns gen. ZiveitePeriode der Operationen desHerzogs Fers dinandvonBraunſchweig. Betrachtungen. Seite87bis166. Dritte Worleſung. Operationen des Königs. Belagerung von Schweidnig. Belagerung von Olmůk. Abmarſch durch Böhmen. Betrachtungen über den Operationsplan des Königs. Bes trachtung der Operationen.. Seite 167 bis 228, Wierte Vorleſung. OperationengegendieRuſſen. Schlacht von Zorndorf. Belagerung von Solberg. Betrachtungen. Seite 229 bis 266. IV Fünfte Vorleſung. Operationen inSachſen undSchleſien. Schlacht von Hochkirch. Betrachtungen. Seite 267 bis 336. Sechste Borleſung. Operationen bis zum Schluß des Feldzugs. Seite 337 bis 362. : Erfte ? . 1 1 Erfte Borleſung. JI. | 3 1 Einleitung. Die glorreichen Erfolge mit welchen derKönig derFelba zug vom Jahre 1757 ſchloß, erweckten nachgiebigere Ges ſinnungen bei der Kaiſerin Königin, und gaben nicht unbes gründete Hoffnung zum Frieden. Eine gegenſeitige Annäherung vorzubereiten, gab Maria Thereſia dem Könige durch den Fürſten Kauniſ Nachricht von einer präſumtivenVerſdwörung gegen ſeinLeben. Der König erwiederte daraufzwar, daß ihm Meuchelmord dieſer Art weniger unerlaubt ſcheine, als der, welchen die unter dſterreichiſchem Einfluß ſtehenden Flugſchriften gegen ihn ausübten; indeſſen wünſchte auch er den Frieden ernſtlich, und ließ ihn der Kaiſerin durch den kriegsgefangenen Sſter reichiſchen General, Fürſten Lobkowitz, unter ſehr gemäßig= ten Bedingungen antragen.. Frankreichs Intereſſe aber war dem entgegen,denn ein Separatfrieden Deſterreichs würde dem Verſailler Sofe die ganze Laſt eines See- uu8Landkrieges gegen England auf: gebůrdet haben. Der franzöſiſche Geſandte in Wien erhielt daher die gemeſſenſten Befehle, ſich der AusſohnungDefter: reichs mit Preußen zu widerſeßen. Er machte demgeniåß 4 die lebhafteſten Vorſtellungen in Wien, und behauptete, daß bei gemeinſamer angeſtrengter Einwirkung der verbůn deten Mächte, die Endzwexe des Petersburger Bündniſſes vom 22. Januar 1757 jekt nicht weniger erreichbar wås ren, da es bem Könige, ungeachtet ſeiner Ausdauer und Thåtigkeit:dennoch endlich an Hülfsmitteln fehlen müſſe, ſeinenFrinden zu widerſtehen. Auch ſicherte er im Namen feines Hofes die ferneren Subſidien für Rußland zu, und verfehlte nicht das Unglimpfliche herauszuheben, das mit einemFriedenverbundenwar, zu dem ſich dreigroßeMächte durch den König von Preußen beſtimmen ließen. Gleich zeitig wandte ſich die Aufmerkſamkeit des franzöſiſchen Mi niſteriums auf die Befeſtigung der anderweiten Bündniſſe des Reichs. In Petersburg erhob Gelb und Gewandheit die MiniſterFrankreichs, Deſterreidys undSachſens zuMei ſtern der Beſchlüſſe dieſes Kofes. Sie ſpannten den Haß der Kaiſerin Eliſabeth gegen den König aufs Hóchſte; ver eitelten alle ausſöhnende Schritte Englands, und begegnes ten den Nachtheilen, mit welchen das ſeit kurzem geänderte Syſtem des Großkanzlers Beſtuſchef *) ihre gemeinſame *) Der Großfürſt von Rußland hegte für die Angelegenheiten des Konigs febr günftige Geſinnungen. Er hatte aus der Geſchichte ſeiner Vorfahren, der Herzoge vonHolſtein, einen unverſöhnlichen Saß gegen die Dånen geſchöpft, und fürch tete, daß die Verhältniſſe desKönigs ihn zu einer Verbin dung mit Dänemark führen könnten, bot ihm daher alles, was er durch ſein Anſehen und ſeinen Einfluß in Rußland vermogte, unter der Bedingung an, jedem Traktate mitDås nemark zu entſagen. Die erfe Dienſtleiſtung, welche dem Könige in dieſerBeziehung ward, åußerteſichdurch die Eins wirkung des Großfürſtenauf den Kanzler Beſtuſchef. Dies Ter war ſeit dem Dresdner Frieden, für den ereine Beloh nung vom Könige erwartete, fic aber nicht erhielt, deſſeners klärter Feind geworden; ſeitdem indeſſen die Geſundheit der 5 Sache bebrohte. Die Kaiſerin Eliſabeth zog den General Aprarin, feines Rüdzugs aus Preußen wegen , zur Ver antwortung, und übergab defſen Kommando dem General Fermor, mit dem gemeſſenſten Befehle, die Dperation moga lichſt zu beſchleunigen. Schon im Monat Januar rådte General Fermor daher über die preußiſche Grenze und be fekte die preußiſchen Provinzen bis zur Weichſel. Der Großkanzler Beſtuſchef fiel in Ungnade und an ſeineStelle trat Graf Woronzow . Im Anfange des ſiebzehnten Jahrhunderts theilteChri ſtianIII, von Dänemark, ausZuneigung für ſeinen Bruder Adolph, welchen- er ſouverain zu machenwünſchte, die Here zogthümer Holſtein undSchleßmig mitihm, undverordnete, daß Adolphs Erben künftig in Holſtein neben dem Könige von Dänemark regieren, und die Herzogthümer ihnen ges meinſchaftlich angehören ſollten. Eine ſo ſeltſame Anord 'nung ward die Quelle von Mißhelligkeiten zwiſchen Dåne mark und Holſtein-Gottorp. Sachſen war durch ſeine fage und Curch Vertråge an Deſterreich gebunden, auch konnte eß demKönigetein Equi valent für die freie Benukung ſeiner Kråfte darbieten; die Reichsfürſten aber fanden ſich in der Nothwendigkeit, dem Willen des Reichsoberhauptes zu folgen. Endlich warð auch Dänemark noch näher in die Verbindung gegen deni König verflochten. Es nahm zwar keinen thätigen Antheil an dem Kriege, verſprach aber in dem Herzogthume Hol ſtein" eine Urmee von 18,000 Mann Infanterie und Kaiſerin zu wankenbegantt, und die baldige Chronfolge des Großfürften vorausſehen ließ, fuchte der Kanzler die Gunſt feines künftigen Monarchen zu gewinnen, und ordnete auf deſſen Rath den Rüdzug Apragins an. 6 6000 Mann Kavallerie, zum Schuß der Beſigungen des 1 Großfürſten vonRußland und Herzogs von Holſtein -Gots torp, ſo wie zum Schuße der Neutralitåt von Hamburg und Lůbed, aufzuſtellen. Der dåniſche Hof beabſichtigte dadurch das guteVernehmen herzuſtellen, welches ſeit einem Jahrhundert zwiſchen ihm und der jüngern Linie des Haus fes geſtört worden war; des Großfürſten von Rußland hera annnahende Zhronfolge gab die Veranlaſſung dazu. Bei dieſem Stand der politiſchen Verhältniſſe wichen die friedlichen Geſinnungen des WienerHofes dem Wunſche um Schleſiens Wiederbeſit; die Kaiſerin Königin verwarf alle Friedensantråge und die Fortſetzung des Krieges ward allgemein beſchloſſen. Hierdurch ſah fich der König zwar in dem Falle, um ſeine Erhaltung fortkämpfenzu müſſen, wurde dazu aber, ſeiner eigenen deußerung gemäß, durch einigeStrahlen von Hoffnung angefeuert. Dieſe Hoffnung entſtromte unverkennbar dem Selbſtges fühl ſeines umfaſſenden Geiſtes, gründete ſich aber nichtdeſto weniger auf richtige Vergleichung der gegenſeitigen Mittel und obwaltendenUmſtände, wieund derVerfolgzeigenſoll. Uusrüſtung und Zuſtand der verſchiedenen Heere. Bereits beimEingange des Feldzuges 1756 iſt des Eins fluffes erwähnt worden, ben das Privatintereſſe der vers ſchiedenenMachte auf den Königausübte; imgleichen der Drganiſation, der Laktik und der Unführung der Heere; und da bis zu dem Jahre 1758 keine weſentlichen Uendes. rungen darin eintreten, ſo wird hier unmittelbar die Dars. 17«llung der Streitkräfte folgen , welche in dieſem Feldzuge Ser gegenüber treten.

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