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Der Feldzug der Russen und Polen zwischen Bug und Narew im Jahre 1831 : Nach den besten bis jetzt vorhandenen Materialien PDF

96 Pages·1832·2.902 MB·German
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Preview Der Feldzug der Russen und Polen zwischen Bug und Narew im Jahre 1831 : Nach den besten bis jetzt vorhandenen Materialien

Imperfect :- plans wanting Der fe I d zu g der Ruſſen und Polen zwiſchen Bug und Narew im Jahre 1831 CASSRI Nach den beften bis jeật vorhandenen Materialien. ocused Mit 2 Planen. the are quitering as gun!A * Glogau, 18 3 2. Verlag der Buch, Kunſt- und Muſitalienhandlung von Carl Heymann. Slaw.5726.2 Pierce fund Vor r e de. Nachſtehende kleine Schrift war anfang: nur für den kleinen Kreis einiger Freunde bes ſtimmt. Durch Zuſäße und Mittheilungenmeh rerer Officiere der beiden Heere, die in die ſem Kampfe gegen einander fochten, erhielt ſie jedoch nach und nach bedeutende Erweites rungen und endlich den Umfang, in dem ſie jeßt dem militairiſchen Publikum übergeben wird. Daß ſie nicht vielfach der Berichtigung unter: worfen bleiben ſollte, erliegt keinem Zweifel. Die Zeit, eine Geſchichte dieſes hartnåckigen Kampfes zu ſchreiben, iſt noch nicht gekom IV und Alles, was darüber erſcheinen kann, wird nur als Material zu einer dereinſtigen Darſtellung desſelben zu betrachten ſein. 96 ſie dieſem Zwecke entſpricht, darüber mag der künftige Geſchichtsſchreiber jenes Krieges ent ſcheiden. Glogau, den 1. July 1832. Der Feldzug der Rullen und Polen zwiſchen Bug und Narew bis zur Schlacht bei Oltrolenka. Die kurzen Operationen der Ruſſen und Polen zwiſchen dem Bug und Narew, gehören zu den intereſanteſten Ereigniſſen dieſes blutigen Kampfes und bilden gleichſam eine Epiſode, die ganz unab: hångig von den bisherigen Bewegungenbeider Theile ihm plößlich eine andere Wendung gaben , ihn auf einem ganz andern Kriegsſchauplaße ſeiner Entſchei: dung näher bringen. Vortrefflich vom polniſchen Heerführer entwor: fen , ſchnell unternommen aber ſchlecht ausgeführt, endet dieſe Epiſode init der Schlacht von Oſtrolens ka, welche die Blüthe des polniſchen Heeres zers ſtörte, denen Moralität untergrub und die der por: niſche Heerführer nachher ſelbſt la plus honteuse dé faite genannthat. Mit ihr beginnt das Uebergewicht der ruſſiſchen Waffen ſo deutlich hervorzutreten , daß 1 2 fortan kein Zweifel über den Ausgang des Sieges blieb, und der ruhige Beobachter konnte damals ſchon Dante's bekannte Worte: „Lasciate ogni spe ranza" auf den Schleier, der Polens Geſchick vers hångniſvoll decken mochte, verzeidhnen. Die Ereigniſſe der lebten Monate hatten ſeit einiger Zeit einen Stillſtand in den Operationen bei: der Heere herbeigeführt. Beiden Heerführern mochte dieſe Ruhe låſtig ſein, aber mehr aus politiſchen als militäriſchen Gründen. Dem ruſſiſchenFeldmarſdjali, weil er Europa’s auf ihn gerichtete Blicke (dyon zwei: mal getäuſcht hatte; dem polniſchen Heerführer, weil er eines neuen Sieges bedurfte, um hier und dort laut werdende Stimmen zu beſänftigen, die murren: den Klubs, die eine raſche Entſcheidung wünſchten, zum Schweigen zu bringen, und endlich dem Heere das Bertrauen und den Enthuſiasmus der Tage von Grochow und Wielkie:Dembe wiederzugeben. i Die Lage, in welcher ſich beide Heere anfangs Mai befanden , beſonders aber die Art der Operatio: nen, wie ſie Feldmarſchall Diebitſch bis jeßt bes trieben, ſchienen General Skrzynecki eben keine Gelegenheit hierzu zu bieten. Auch mochte es dem Feldmarſchall um einen ſchnellen Wiederbeginn der Feindſeligkeiten gerade damals nicht zu thun ſein. Seit einiger Zeit damit beſchäftigt., Vorkehrungen zu treffen , ſich der preußiſchen Grånze.zu nähern, dort die Subſiſtenzmittel für ſeine Armee ſowohl, als 3 eges auch das Material zu einer Brücke über die Weichs nals fel vorzubereiten, dürfte ſein Hauptaugenmerk wohl spe beſonders darauf gerichtet geweſen ſein, für den Aus ter genblick alle großern Bewegungen, die keine Ents ſcheidung herbeiführen konnten, zu vermeiden, um eit ſich die Mittel für einen raſchen und entſcheidenden ni Gang bei den zu erwartenden Operationen um ſo te ſicherer zu erhalten. *) General Skrzynecki im Es 7 *) Einige Barbaren inder Politik, denn es giebt deren in unſerer civilifirten Zeit åberall, auf der Iribüne, auf den Catheders, auf dem Exercierplage, in den Salons 2c. haben es, ich weiß nicht mal mehr, wofür gehalten, daß man den Rüſſen erlaubt, in Preußen Getreide, Lebensmittel 26. zu kaufen, und håtten es Tehr gerne geſehn, wenn es die Regierung unſern un: terthanen verboten hatte, ruſſiſchen Privat-Entrepre: neurs und Kaufleuten ihre Getreide, ihren Spiritus abzulaſſen. Die Kriegsgeſchichte bietet unter ganz åbn lichen Berhättniſſen eine Menge Beiſpiele bar, Polen im ſiebenjährigen Kriege, Frankreich, Holland 2c.ue: brigens aber ſtand es auch den Polen frei, ſich Lebens: mittel in Preußen zu kaufen. Da fie indeſſen die ab: geſchloſſenen Contracte nicht innehalten konnten, nicht immer zu bezahlen vermochten, ſo ging es mit ihren Ankaufen natürlich auch ſehrſchlecht. Schon als ſie bei Straßburg das Gewehr geſtreckt hatten, kamen Kauf leute aus Thorn und Danzig und wollten auf die ſoges nannte Kriegskaſſe, die leer war, der rücftåndigen Forderungen wegen Beſchlag legen. – Nur Pulver, Blei, Gewehre 2c. durften den Polen nicht zugeführt 1 * 4 Gegentheil, mußte daran gelegen ſein , jenen, unter allen Beziehungen entſcheidenden Moment ſo lange wie möglich hinauszuſchichen, ſeinem Gegner gleich: ſam in die Parade zu ſtoßen , und ſo aufs Neue Bertrauen bei der Nation, und Zeit für die Entwickes lung deråußern Verhältniſſe Polens zu gewinnen. Einen Kampf mit der Hauptarmee des Feldmars ſchaus ſelbſt zu wagen, dazu war ſein Heer in nus meriſcher Hinſicht viel zu ſchwach ; cine Expedition nach Lublin , die ihn zu weit ſüdlich geführt haben würde, konnte zu keinen großen Reſultaten Hoffnung geben; eine Unternehmung über lomza nach Lit: thauen, würde ihn dem ſichern Verderben geweiht haben. Die Garden aber, die etwa 17 18000 Kombattanten ſtark (man vergleiche hierbei das Tas bleau 1) zwiſchen Bug und Narew ſtanden , durch den Bug von der Hauptarmec getrennt, boten ihm bei Schnelle und Entſchloffenheit eine ſichere Beute dar, die ihm um ſo weniger entgchen konnte, als der Streich, den er gegen ſie beabſichtigen mochte, ſie wie ein Sdlag aus heiterer Hdhe, pláklich und unvermeidlich treffen konnte. werden, etwas, das allen mit Rußland beſtehenden Iraktaten und freundſchaftlichen Verhältniſſen zuwider geweſen wäre. Zufällig hat es den Polen auch an dies ſen Artikeln gerade nicht gefehlt, wie wir es aus dem Inventario des in Warſchau vorgefundenen Materials geſehen haben. 5 Der Bug bildet von ſeinem Confluent mit der Narew bis über Nur hinaus, cin bedeutendes Hinderniß, und iſt beſonders deswegen nicht leichtzu überbrücken, weil in dieſer Gegend alle Wege zu dem Hauptübergange durch enge Defileen führen, die beim geringſten Regen ſchon höchſt ſchwierig werden und jede Operation hemmen. Die Hauptübergangs punkte, B1 rot und Nur, waren nur ſehr ſchwach beſekt und mußten ſchon kleinen Abtheilungen, die davor erfdeinen konnten, ohne Widerſtand anheims fallen. Deren Verluſt iſolirte das GardesCorps gånz: lich und jede Communikation mit der Hauptarmee mußte dann über Granna gehen. Belang es dem polniſchen Heerführer, ſich unbemerkt dem Feldmar: ſchal Diebitſch zu entziehen und an die Garden zu kommen, ſo hatte er alle Chancen für ſich. Die Garden konnten dann bei ciner ſchnellen Unternehs mung gegen ſie ihrer Bernichtung nidst entgehen. Es kam zuvörderſt darauf an, die Aufmerkſam : keit des Feldmarſchalls Diebitſch von ſich abzulens ken und auf einen andern Punkthinzuzichen. Felds marſchall Diebitſch hatte zur Zeit, als. Skrzys necki ſeine Operationen gegen die Garden cinleitete, (Anfangs Mai) folgende Stellung: das erſte Corps (Pahlen I), die unter Pahlen II ſtehenden 18 Bas taillons des 2ten Corps, nebſt 18 Escadrons, das GrenadiersCorps, das abgeſonderte GardesCorps des 6 Cåfarewitſch und 36 Eskadrons unter General Witt beiZukow und Choyeczno, die Front des Lagers durch ein moraftiges Flübchen gedeckt. *) Bei Sucha war ein guter Brückenkopf angelegt. Auf den Straßen nach Kaluszyn und Stanislawow waren Avantgarden vorpuſſirt. In Mingoſſi befand fids zur Sicherung ſowohl der Straße, als des lins ken Flügels der Armee eine Abtheilung aller Waffen aufgeſtellt. Das Gros der Garden befand ſich in Lomja; General Sacken mit cinerAbtheilung von der Haupts armee in und um Oſtrołenka. Bei Kock am Wieprz hatte der Feldmarſchall einen doppeltenBrlickenkopf anlegen laſſen , um mit dem Creutz'ſchen Corps und den Truppen um Lublin in Verbindung zu bleiben. General Skrzynedi, deſſen Armce anfangs Mai zwiſchen Warſchau und der ruſſiſchen Stellung echels lonirt war, hatte in dieſer Zeit begonnen , auf ſeis nem rechten Flügel zu manovriren. Am 9. hatte er, wahrſcheinlich in der doppelten Abſicht, den Felds marſchall zu einer falſchen Bewegung zu induciren, und zugleich den Angelegenheiten in der Woywods ſchaft Lublin eine beſſere Wendung zu geben, 8 Bas taillons, 15 Eskadrons und 2 Batterien, die Trüms mer des Sieraistiſchen Corps durch die Brigade *) Dieſe Stellung iſt ſchon aus den Kriegen CarlGuſtavs bekannt.

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