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der feldhase PDF

100 Pages·2010·4.19 MB·German
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SScchhwweeiizzeerr Das aktuelle Monatsmagazin für den Jäger Nr. 3 März 2010 95. Jahrgang Fr. 9.80 (inkl. MWST) ISSN 0036-8016 Rückblick: Fischen Jagen Schiessen 30 Wildruhezonen nötiger denn je 36 Fellmärkte in der Schweiz 72 F Interview: Andreas Boldt ELDHASE Ruhe ist DER überlebens- wichtig 28 IM FOKUS 6 20 x Weites Sehfeld, großer Überblick. 75 x Maximalzoom mit hoher Detailerkennbarkeit. Naturbeobachtung in Perfektion Tiefer in die Natur zoomen und mehr Details ans Licht bringen. Die neuen Victory DiaScope Spektive von Carl Zeiss begeistern mit unübertroffener Helligkeit und Bild brillanz dank des einzig- artigen FL-Konzepts. Der innovative Dual Speed Focus (DSF) ermöglicht die besonders schnelle, präzise Grob- und Feinfo- kussierung an nur einem Fokussierrad. In Verbindung mit dem neuen Vario-Okular führt das Victory DiaScope näher denn je an jedes Detail heran und eröffnet anspruchsvollen Jägern ein- Victory DiaScope 65 T* FL und Victory DiaScope 85 T* FL mit Gerade- oder Schrägeinblick erhältlich. zigartige Einblicke in die Natur. Neu: Victory DiaScope cs pti o orts p h/s c eiss. w.z w w IMPRESSUM ISSN 0036-8016 Publikationsorgan für JagdSchweiz Geschäftsstelle: PF 2, 7605 Stampa www.jagdschweiz.org Editorial Schweizerischer Patentjäger- und Wildschutzverband SPW Sekretariat: Bernstr. 65, 3175 Flamatt www.spw.ch Schweizerischer Laufhundclub Schweizer Niederlaufhund- und Gemeinschaft macht stark Dachsbracken-Club Schweiz. Club für Deutsche «Fischen Jagen Schiessen» ist Vergangenheit und Veranstalter sowie Aus- Jagdterrier Der Grüne Bruch steller dürfen auf einen gelungenen Anlass zurückblicken. Für die Besucher Jagdgruppe Schweiz. Foxterrier-Club bot sich einmal mehr die Gelegenheit, mit Händlern und Jäger/innen in Schweiz. Klub für Österr. Bracken Kontakt zu treten und neue, nette Bekanntschaften zu schliessen. Schweiz. Falkner-Vereinigung Nina und ich, das «Schweizer Jäger-Pärchen» – wie uns ein aufgestellter Förderverein Magyar Vizsla Messebesucher betitelte – Organisation SPW-Vorstand dürfen von Bern viele positive Präsident Erinnerungen und Eindrücke Albert Stössel mit nach Hause nehmen. Vertreter im JagdSchweiz-Vorstand Öffentlichkeitsarbeit Wissen Sie, geschätzte Leser/ Naasstrasse 37, 6315 Morgarten innen, was besonders schön Telefon 041 750 34 56 Fax 041 752 14 57 war? Namen aus Mailadressen [email protected] und Briefköpfen bekamen durch Finanzen Stefan Frischknecht, Vizepräsident den persönlichen Kontakt ein Dürrhalde 24, 9107 Urnäsch Gesicht. Solche Begegnungen Telefon P 071 364 23 31 Telefon G 071 364 16 25 sind wichtig. Anliegen können [email protected] thematisiert werden und offene Sekretariat Gespräche fördern das gegen- Philippe Volery Betreuung (Präsident) der SPW- seitige Verständnis. Aber auch das gemischte Publikum sorgte für Abwechs- Stiftung Naturland lung. Sind Ihnen z.B. die vielen Kinder und Jugendlichen aufgefallen? Das Bernstrasse 65, 3175 Flamatt Telefon P 031 741 36 40 Thema «Biodiversität» war ein Volltreffer. Mobile 079 322 12 90 «Fischen Jagen Schiessen» war gerade deshalb auch ein starker Auftritt [email protected] einer Minderheit mit solidem Rückgrat. Jagd oder Fischerei stehen nicht Redaktion im Widerspruch zur Artenvielfalt. Diese Botschaft sollten wir Jäger und Kurt Gansner, Parschientsch 528 7212 Seewis Dorf Fischer aber nicht nur in den Hallen der BEA zelebrieren. Klar, im Wald Telefon P 081 325 22 02 oder am Gewässer ist jeder in gewissem Sinne ein «Einzelkämpfer». Mobile 079 236 73 55 [email protected] Dagegen ist auch nichts einzuwenden. Nach aussen hin sind dagegen Konzept und Gestaltung: Gemeinschaft und Transparenz ein absolutes Muss. Die Kräfte sind zu Rolf E. Jeker, Vreni Füchslin bündeln, egal ob Revier- oder Patentkantone. Der Grundstein wurde im Druck, Verlag, Adressänderungen vergangenen Jahr gelegt und es gilt mit der Weitsicht aller den jungen und Abonnement-Bestellungen Kürzi AG, PF 261, 8840 Einsiedeln Verbund zu unterstützen – auf dieser Bühne ist kein Platz für gelebten PC-Konto 80-16768-7 «Kantönligeist». Die nach demokratischem Grundgesetz getroffenen Telefon 055 418 43 43 Fax 055 418 43 44 Entscheide auf allen Ebenen, vom kantonalen Jagdverband bis hin zum www.schweizerjaeger.ch Dachverband, sind als Wegweiser anzuerkennen. Wir Jäger tun gut daran [email protected] eine geschlossene Front zu bilden, denn Seitenwind weht genügend. Abonnementspreis (erscheint 12x jährlich) Wir freuen uns auf ein Wiedersehen 2012 in Bern! Fr. 98.– jährlich (inkl. 2,4% MwSt) Fr. 116.– Jahres-Abonnement für Ausland Mit Weidmannsgruss Einzelpreis Fr. 9.80 (inkl. 2,4% MwSt) Anzeigenverkauf RG-Annoncen GmbH, Nicole Gyr Postfach 1121, 5401 Baden Telefon 056 221 88 12 Kurt Gansner Fax 056 221 84 34 [email protected] Titelbild: Sinnbild für Fruchtbarkeit Foto: Klaus Schneider 3 Schweizer Jäger 3/2010 6 Monatsthema Mein Name ist Hase… … und ich bin bekannt für meine Scheu, meine Schnelligkeit und meine Fruchtbarkeit. In den Beiträgen befassen wir uns näher mit Meister Lampe, seinen Gewohn- heiten und seiner Rolle in der Geschichte. 30 Fischen Jagen Schiessen Rückblick Die neunte Ausstellung ge- hört der Vergangenheit an. Was waren die Highlights und wurden die Erwar- tungen der Aussteller erfüllt? Mehr darüber im Bericht von Markus Urs Felder. 4 Schweizer Jäger 3/2010 I NHALT 36 Jagd & Wild Monatsthema 6 Lebensraum Interview 28 Wildruhezonen als Instrument des Lebensraum 36 Artenschutzes Wildkunde 60 Die Freizeitaktivitäten des Menschen nehmen immer mehr zu. Viele Wildtiere werden dadurch in Waffen & Ausrüstung ihrer Lebensweise und ihrem Rhythmus gestört. Wildruhezonen als Gebiete mit eingeschränkter Fischen Jagen Schiessen 30 Nutzung durch den Menschen bilden ein wichtiges Optik 64 Instrument im Artenschutz. Neuheiten für den Jäger 69 Jägermarkt 95 Fellmärkte Jäger & Hund Schlechte Preise – gute Stimmung! Berichte 50 Alljährlich im Frühjahr finden landauf, landab die Wichtige Daten 51 traditionellen Pelzfellmärkte statt. Der «Schweizer Jäger» war vor Ort dabei. Jagdspektrum 72 Veranstaltungen 24 Satire 24 Jagdgeschichten 52 Jagd im Ausland 54 Jägersprache 62 Sonne, Mond, Solunar 68 Jagdschiessen 70 Fellmärkte 72 Bund und Kantone 76 Fehlschuss 81 Kapitale Trophäen 85 Blattschuss 90 Abschied 93 Leser schreiben 94 Wettbewerb 98 Vorschau 4/2010 (cid:115)(cid:0) IWA-Nachlese (cid:115)(cid:0) Territorialverhalten beim Rehwild 5 Schweizer Jäger 3/2010 a m e h t s t a n o M Hopf Dieter Foto: 6 Schweizer Jäger 3/2010 M N EIN AME H ... IST ASE Sprichwörtlich sind seine Scheu, seine Schnelligkeit, seine Wendigkeit und seine langen Ohren. Er ist neben dem Ei zum Symbol des Osterfestes ge- worden. Aber auch in vielen Märchen begegnen wir dem Mümmelmann. Die Bestände des Feldhasen sind seit 1960 in Europa aber vielerorts rück- läufig und so wird immer mehr, wie auch in einigen Schweizer Kantonen, auf die Jagd verzichtet. In den folgenden Beiträgen befassen wir uns näher mit Meister Lampe, seinen Gewohnheiten und den geschichtlichen Hinter- gründen. 7 Schweizer Jäger 3/2010 Durch die Blume – H OCHZEIT DER a m H e ASEN h t s t a n o M Es ist Vorfrühling, die Tage sind wieder merklich länger. Während sich bei anderen Wildtierarten die Geschlechtshormone erst zaghaft zu regen beginnen, ist der Feldhase bereits seit rund zwei Monaten eifrig mit der Arterhaltung beschäftigt – und wird es noch einige Monate sein. Zwar ist Meister Lampe nicht nur, was die ausserordentlich lange Rammelzeit betrifft, fortpflanzungsbiologisch gesehen ein Phänomen. Aber reicht sein bemerkenswerter Einsatz bei der Paarung, um tatsächlich der Vermehrung zu dienen? Von Gundula Thor Der Feldhase gilt als Fruchtbar- keitssymbol schlechthin. Im Bild des Eier bringenden Osterhasen lebt diese Symbolik auch heute noch ungebrochen fort. Aber ist der Hase denn wirklich noch so repro- duktiv wie zu Zeiten unserer Alt- vorderen? Oder hat der Rückgang der Hasenbesätze in weiten Tei- len Europas womöglich etwas mit schwindender Vermehrungsfreude zu tun wie in westlichen Zivilisa- tionen? Ist die Hochzeit der Hasen gar längst vorbei? Diese bangen Fragen stellen wir uns alljährlich im Herbst in unseren Niederwild- revieren. Und wenn wieder mal nur wenige Hasen vorkommen: Ist das überall so? Welche Ursachen kom- men in Betracht? Welche davon sind plausibel und im besten Fall sogar wissenschaftlich belegt? Wollen wir uns einen kurzen Überblick über diese komple- Foto: Klaus Schneider gshxcearho sTiesesnhde.e e rm eIdngaet irio kbBn eaevslseetair mtuszcndmhdiact lefhofnteke na dG.l eeEe sUbs Fi negettleiedbrn--t 8 Schweizer Jäger 3/2010 Immer dabei ... Universell einsetzbar: Foto: Klaus Schneider dWiiel dfwalatbnanree Die intensivierte Landwirtschaft mit grossflächigen Monokulturen wirkt sich negativ auf die Hasenbesätze aus. finden sich sogar wieder leicht anstei- der Deckung auf den landwirtschaftli- gende Besätze. Europaweit ist jedoch chen Flächen. Dadurch sind die Hasen in den vergangenen Jahrzehnten ein Beutegreifern und schlechtem Wetter Rückgang zu verzeichnen. Jagdstre- heutzutage viel stärker ausgesetzt als cken lassen zwar keine exakten Rück- früher. Damit wird auch klar: Nasskal- schlüsse auf den aktuellen Besatz zu; te Witterung im Frühjahr ist des Jung- als Weiser für Populationsentwicklun- hasen Tod. gen sind sie jedoch ein exzellentes, ja Sehr nachteilig für die Hasenbesät- sogar das Mittel der Wahl. Darin sind ze ist die Tatsache, dass die Hasen weit sich Feldhasenexperten einig. weniger artgerechte Äsung finden als früher. Prof. Arnold, Leiter des For- Warum gab es früher mehr? schungsinstituts für Wildtierkunde und Stellvertretend für viele engagierte Ökologie der Veterinärmedizinischen urEtfliroünnraprgd,c ae hZd qbsteoueonrotali ls-lFewis ofineuer z nirsvimddceoeh r nFntWu eod:n lirHgdgledseeaist nmsIiteedne nrlesLfltfneoioe t rburifsbseütccensrhhon iuJzen ka-nrdIg ugenidrn rszksB t E iubdetnuueire----t UHawhzumaenas nsü ievfenbneen e tdrdmtrsirilieeeeitl i bäcdmcteheh ne Wrsi. ti sKesNitteneä un lEeitr,mex ngm tea ruzreuetge misgniigete tei ngbfsheäereitahntetzurr rtetFczeeihurnc üeH:h hnJ «äuj,usa Dnuihngnmirde--, Kodiak-©-2008 · www.kodiak.de de und Wildschadenverhütung in Bonn nen sind in der Lage, ausreichend fette und dem Forschungsinstitut für Wild- Milch zu produzieren. Wir vermuten in tierkunde und Ökologie der Veterinär- der Verarmung der Wildkräuterflora die medizinischen Universität Wien. entscheidende Ursache für den Rück- Als mögliche Rückgangsursachen gang der Hasenbesätze. Wir konnten des Feldhasen werden zum Beispiel zeigen, dass Feldhasen am liebsten folgende Faktoren diskutiert und un- fettreiche Pflanzen äsen. Am fettreichs- tersucht: ten sind die ’Ackerunkräuter’, die es – Veränderungen in der Landwirt- in der ausgeräumten Agrarlandschaft schaft (wie Intensivierung, Techni- nicht mehr in der erforderlichen Men- sierung und Zunahme von grossflä- ge gibt. Deshalb korreliert der Hasen- chigen Monokulturen), stammbesatz auch positiv mit dem An- – vermehrte Ausbringung von Ag- teil an Brachflächen in einem Revier.» rar- und anderen Umweltchemikali- (Arnold 2010, mdl. Mttlg.) en (vor allem mit hormoneller Wir- Die Forscher aus Wien nehmen an, (cid:116)(cid:1)(cid:1)(cid:59)(cid:86)(cid:84)(cid:66)(cid:78)(cid:78)(cid:70)(cid:79)(cid:83)(cid:80)(cid:77)(cid:77)(cid:67)(cid:66)(cid:83)(cid:13)(cid:1)(cid:71)(cid:224)(cid:83)(cid:1)(cid:34)(cid:86)(cid:85)(cid:80)(cid:1)(cid:86)(cid:79)(cid:69)(cid:1)(cid:51)(cid:86)(cid:68)(cid:76)(cid:84)(cid:66)(cid:68)(cid:76) kung), dass die erhöhte Junghasen sterblichkeit (cid:116)(cid:1)(cid:1)(cid:56)(cid:66)(cid:84)(cid:84)(cid:70)(cid:83)(cid:69)(cid:74)(cid:68)(cid:73)(cid:85)(cid:13)(cid:1)(cid:88)(cid:74)(cid:69)(cid:70)(cid:83)(cid:84)(cid:85)(cid:66)(cid:79)(cid:69)(cid:84)(cid:71)(cid:202)(cid:73)(cid:74)(cid:72)(cid:1)(cid:86)(cid:79)(cid:69)(cid:1) – genetische Verarmung und Störun- wahrscheinlich eine Folge unzureichen- (cid:70)(cid:89)(cid:85)(cid:83)(cid:70)(cid:78)(cid:1)(cid:67)(cid:70)(cid:77)(cid:66)(cid:84)(cid:85)(cid:67)(cid:66)(cid:83) gen der Fortpflanzung beim Hasen, der Ernährung ist. Denn schlecht ge- (cid:116)(cid:1)(cid:1)(cid:39)(cid:66)(cid:84)(cid:84)(cid:85)(cid:1)(cid:69)(cid:83)(cid:70)(cid:74)(cid:1)(cid:52)(cid:85)(cid:224)(cid:68)(cid:76)(cid:1)(cid:51)(cid:70)(cid:73)(cid:88)(cid:74)(cid:77)(cid:69)(cid:1)(cid:80)(cid:69)(cid:70)(cid:83)(cid:1)(cid:70)(cid:74)(cid:79)(cid:70)(cid:79)(cid:1) – Krankheiten der Hasen, nährte Satzhasen, Quarthasen (ein bis (cid:195)(cid:67)(cid:70)(cid:83)(cid:77)(cid:202)(cid:86)(cid:71)(cid:70)(cid:83) – steigende Beutegreiferdichten, zwei Monate alt) und Dreiläufer (drei (cid:116)(cid:1)(cid:1)(cid:45)(cid:202)(cid:79)(cid:72)(cid:70)(cid:79)(cid:87)(cid:70)(cid:83)(cid:84)(cid:85)(cid:70)(cid:77)(cid:77)(cid:67)(cid:66)(cid:83)(cid:70)(cid:1)(cid:53)(cid:83)(cid:66)(cid:72)(cid:70)(cid:72)(cid:83)(cid:74)(cid:71)(cid:71)(cid:70)(cid:27)(cid:1)(cid:66)(cid:77)(cid:84)(cid:1)(cid:41)(cid:66)(cid:79)(cid:69)(cid:14) (cid:72)(cid:83)(cid:74)(cid:71)(cid:71)(cid:70)(cid:1)(cid:80)(cid:69)(cid:70)(cid:83)(cid:1)(cid:76)(cid:80)(cid:78)(cid:71)(cid:80)(cid:83)(cid:85)(cid:66)(cid:67)(cid:77)(cid:70)(cid:1)(cid:52)(cid:68)(cid:73)(cid:86)(cid:77)(cid:85)(cid:70)(cid:83)(cid:72)(cid:86)(cid:83)(cid:85)(cid:70)(cid:1) – Überbejagung (besonders von Jagd- bis vier Monate alt) sind der Kältebe- (cid:87)(cid:70)(cid:83)(cid:88)(cid:70)(cid:79)(cid:69)(cid:67)(cid:66)(cid:83) gegnern favorisiert). lastung im Frühjahr nicht gewachsen. (cid:116)(cid:1)(cid:1)(cid:38)(cid:83)(cid:73)(cid:202)(cid:77)(cid:85)(cid:77)(cid:74)(cid:68)(cid:73)(cid:1)(cid:74)(cid:78)(cid:1)(cid:82)(cid:86)(cid:66)(cid:77)(cid:74)(cid:109)(cid:1)(cid:91)(cid:74)(cid:70)(cid:83)(cid:85)(cid:70)(cid:79)(cid:1) Diese geschwächten Junghasen sind (cid:35)(cid:77)(cid:66)(cid:84)(cid:70)(cid:83)(cid:14)(cid:39)(cid:66)(cid:68)(cid:73)(cid:73)(cid:66)(cid:79)(cid:69)(cid:70)(cid:77)(cid:1) Eine negative Auswirkung der mo- dann natürlich eine besonders leichte dernen Landwirtschaft auf den Feld- Beute für Raubfeinde, die sie oft besei- hasen ist – neben Verlusten durch Ma- tigen, bevor sie an Unterernährung und schineneinsatz – ein starker Rückgang Unterkühlung eingehen. (cid:88)(cid:88)(cid:88)(cid:15)(cid:67)(cid:77)(cid:66)(cid:84)(cid:70)(cid:83)(cid:15)(cid:69)(cid:70) Umweltgifte dagegen kön- sich deutsche Hasenforscher die nen schleichend wirken. Herbizi- ersten drei Phasen vor. Die Stu- de (Unkrautvernichtungsmittel), die wurde vom Leibniz-Institut Pestizide (Schädlingsbekämp- für Zoo- und Wildtierforschung fungsmittel) und andere in der Berlin (IZW) in Zusammenarbeit Umwelt kursierende Schadstoffe mit der Forschungsstelle für Jagd- a können den Organismus belasten kunde und Wildschadenverhütung m und Schäden hervorrufen, selbst in Bonn durchgeführt. Einer der e wenn sie nicht zum Tod der Tie- führenden Feldhasenforscher in h re führen. Hier besteht noch For- Deutschland, Dr. Thomas Hilde- t schungsbedarf. Schwermetalle brandt vom IZW, nahm mit seinen s t scheinen dagegen beim Rückgang Kollegen über 400 Wildfänge (zu a des Hasen keine grosse Rolle zu je etwa 50 Prozent Häsinnen und Mon seHpnaitUsefealnenlttn eue,rn i nwgfd eadeiclinh e f üzLKure rbikaheunrnrekzs hs Wiepsiatit.rneknnu en ddgeess-r RMmzuaeimmtd m imBzioelnediisres)prc ingheseelt nneUa nlu ttMr iauesenrc-tt hheuoran ldddle,i enhw ,u Lumruwdapeniene-. Foto: Klaus Schneider Feldhasen sorgt EBHS, auch Ha- die Hasen schonend untersucht Auch der Stras- senseuche genannt und nicht zu und danach unversehrt wieder in senverkehr der Junghasen nach der Geburt verwechseln mit der Myxomato- die Freiheit entlassen. fordert nicht zu mit Hilfe von Wärmebildkame- se beim Wildkaninchen, seit Be- Um die Ergebnisse jahrelanger unterschätzende ras genau verfolgen wollten, die ginn der 1980er-Jahre für Verun- und mühevoller wissenschaftli- Verluste. notwendigen finanziellen Mit- sicherung unter den Jägern. Die cher Arbeit in ein paar dürren tel nicht zur Verfügung standen.» Abkürzung steht für den engli- Sätzen zusammenzufassen: Es (Hildebrandt 2010, mdl. Mttlg.) schen Begriff «European Brown konnte keine genetische Verar- Hare Syndrom», eine Viruser- mung festgestellt werden. Kon- Fuchs, du hast den Has’ krankung des Europäischen Feld- zentration und Qualität des Sper- gestohlen… hasen. In einer österreichischen mas bei den Rammlern waren in Anhand von Versuchen in Re- Studie wurden bei fast 90 Prozent Ordnung. Fast alle Häsinnen wa- vieren mit und ohne intensive Prä- der untersuchten Hasen Antikör- ren am Fortpflanzungsprozess be- datorenbejagung gelang der For- per gegen EBHS registriert, ohne teiligt. Zwar wurden bei etwa fünf schungsstelle für Jagdkunde und dass die Hasen daran erkrankt wa- bis zehn Prozent von ihnen Ver- Wildschadenverhütung in Bonn ren. Es kann also eine (vielleicht änderungen an den Eileitern und folgender Nachweis: Mit Beginn sogar lebenslange) Immunität er- eine niedrigere Fötenrate gefun- des zweiten oder dritten Lebens- worben werden, und zwar offen- den; aber das fällt bei der hohen monats, wenn die Junghasen die bar besonders dann, wenn Jung- Gesamtgeburtenzahl nicht ins Mutter verlassen, fallen zwischen hasen im Alter von weniger als Gewicht. Nur etwa 10 bis 30 Pro- 40 und 90 Prozent von ihnen Prä- drei Monaten mit dem Virus in zent aller Embryonen waren ab- datoren zum Opfer, allen voran Berührung kommen. gestorben – eine normale vorge- dem Fuchs (aber auch Rabenvö- burtliche Sterberate bei dieser geln). Die Verlustrate kann sogar So fruchtbar wie früher? Wildtierart. Die Fruchtbarkeit des bis zu 95 Prozent betragen, wenn Die Dynamik eines Wildtierbe- Feldhasen bietet also keinen An- der Bodenbewuchs beim ersten stands oder -besatzes wird mass- lass zur Sorge. Satz Junghasen noch niedrig ist. geblich durch den Fortpflanzungs- Das ist doch schon mal eine Interessante Ergebnisse prä- erfolg bestimmt. Dieser wiederum sehr, sehr gute Nachricht! sentierte auch Karen E. Hodges, ist abhängig von der Befruch- Resümee zum Thema Frucht- eine Mitarbeiterin des bekann- tungsrate, der Trächtigkeitsrate, barkeit von Dr. Hildebrandt: «Uns ten amerikanischen Wildökolo- der Geburtenrate und der Jung- hat überrascht, dass sich die für gen Charles J. Krebs, vor einigen tiersterblichkeit. Es gibt also vier eine Wildtierpopulation hervorra- Jahren auf einem internationa- verschiedene kritische Zeitfenster: gende Fortpflanzungsleistung des len Hasensymposium. Ein «was- Während und kurz nach der Paa- Feldhasen dann im Herbst nicht serdichter», insgesamt über zehn rung (Phase 1), zwischen Befruch- in der entsprechenden Zuwachs- Jahre dauernder Langzeitversuch tung und Geburt (Phase 2, präna- rate ausdrückt.» Das sehen die auf gezäunten und ungezäunten tal), um die Geburt herum (Phase anderen Hasenforscher genauso. Flächen am Kluane Lake im Yu- 3, perinatal) sowie in den ersten Für den Rückgang unseres Lepus kon (Nordkanada) galt der Bezie- Wochen und Monaten nach der europaeus ist also hauptsächlich hung zwischen Räuber, Beute und Geburt (Phase 4, postnatal). Wo eine hohe Sterblichkeit der Jung- Äsung. Zu den gezäunten Flä- hakt es da beim Hasen? hasen verantwortlich. Dr. Hilde- chen hatten die Hauptfressfein- In einer umfassenden und aus- brandt weiter: «Schade, dass uns de des Schneeschuhhasen (Lepus gefeilten Untersuchung zur Frucht- für das geplante Nachfolgepro- americanus) keinen Zugang. Für barkeit des Feldhasen knöpften jekt, bei dem wir den Lebensweg die Hasen waren dagegen kleine 10 Schweizer Jäger 3/2010

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Bote der Aphrodite, der «Schaum- geborenen»; junge Hasen wurden der Artemis . «Zacharias Papa schreibet an den Bonifacium, und vermahnet.
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