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Der Beitrag der Internen Revision zur Corporate Governance: Eine ökonomische Analyse vor dem Hintergrund der Mindestanforderungen an das Risikomanagement bei Kreditinstituten (MaRisk) PDF

529 Pages·2011·16.99 MB·German
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Karsten Geiersbach Der Beitrag der Internen Revision zur Corporate Governance GABLER RESEARCH Karsten Geiersbach Der Beitrag der Internen Revision zur Corporate Governance Eine ökonomische Analyse vor dem Hintergrund der Mindest- anforderungen an das Risikomanagement bei Kreditinstituten (MaRisk) Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Rainer Stöttner RESEARCH Bibliografi sche Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografi e; detaillierte bibliografi sche Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar. Dissertation Universität Kassel, 2010 Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, Dipl. Volkswirt Karsten Geiersbach Datum der Disputation: 9. Dezember 2010 1. Aufl age 2011 Alle Rechte vorbehalten © Gabler Verlag | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2011 Lektorat: Stefanie Brich | Viktoria Steiner Gabler Verlag ist eine Marke von Springer Fachmedien. Springer Fachmedien ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media. www.gabler.de Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfi lmungen und die Einspei- cherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung: KünkelLopka Medienentwicklung, Heidelberg Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Printed in Germany ISBN 978-3-8349-2885-6 Geleitwort DiejüngsteFinanzkrise,dieals"Subprime-Krise"scheinbarharmlos-daregionalaufdie USAbegrenzt -begann, hat sichmitdramatischen Eskalationsschrittenzu einerweltweiten Finanz-undWirtschaftskrise entwickelt. AuchwennzurJagdnachdenSchuldigenvielfach aus dem Grunde geblasenwurde, umvon eigenenVersäumnissenundFehlleistungen abzu lenken,hatinderinzwischenbegonnenenernsthaftenReflektionderKrisedieSuchenachde ren wahren Ursachen begonnen. Dabei ist schnell klar geworden, dass monokausale Erklä rungsversucheversagen.AusderursprünglichdiffusenGemengelagepotenziellerKrisenursa chenhatsicheineüberschaubareZahlessentiellerUrsachenheraus geschält,denenimZuge derKrisen"nachsorge"undvorallemimHinblickaufdiePräventionkünftigerKrisenheraus ragendeBedeutungzukommendürfte.NebenderzweifellosberechtigterWeiseanzumahnen den, leideraberkurzfristigwohl kaumherbei zuführenden "geistigenWende" undRückbe sinnungaufethisch-moralischeWerteund Grundregelndes Anstandes imgesellschaftlichen Miteinander konnten etliche Bereiche identifiziertwerden, in denen unverzüglich, ganz un mittelbarundvorallemganzkonkretadressierbareVerbesserungspotenzialevorhandensind. Eine dieser, inzwischenregeAktivitätenauslösenden "Baustelle" wird gemeinhin etwas un scharfmit Corporate Governance umschrieben. Gemeint ist ein explizites und implizites Netzwerkaus Regeln und Übereinkünften im Unternehmen. Es gilt, dieses Netzwerkso zu optimieren, dass fiir dasUnternehmen als Ganzes undfiir alle "Stakeholder" einHöchstmaß anNutzengeneriertwird. DieseaufeinemabstraktenNiveauzweifellosgenerelleZustimmungerfahrendeZielum schreibung bedarffreilich in vielfältiger Hinsicht der Konkretisierung. Zunächst muss das ZieloperationaldefIniertwerden. DiesgeschiehtinderRegel inGestaltdesUntemehmens wertes,deneszumaximierengilt.Umsogleichderallfalligenundhäufigemotionalunterleg ten Kritik an einer "kapitalistischen" Shareholder-Value-Maximierung entgegenzutreten, empfiehltsichdieEinbettungderEigenkapitalgeberinteressenindasumfassendeInteresseal lerStakeholder, das freilich voraussetzt, dass sichdieseaufeinekonsensuale Zieldefmition, wie z.B. Marktwertmaximierung, verständigen können. Neben dem Problem der Verständi gungaufeinallgemeinakzeptiertesundoperationalfassbares"OberzieI"istnochdasProblem einerangemessenen Spezifizierungvon "Unterzielen" zu lösen. Diesetreten zumeist als in strumentellerUnterbauderOberzielerreichunginErscheinung.SomitgehtesumdiePräzisie rung dieser Instrumente bzw. Maßnahmen, mit denen das Oberziel erreicht werden soll. M.a.W.: Es gehtum die Implementierung einerCorporate Governance, die durch geeignete Regelungs-undSteuerungsimpulseeinezielführendeEntscheidungsfmdungzumindestunter stützt,bestenfallsgewährleistet. Um künftig Finanzkrisenund eventuelle realwirtschaftliche Folgewirkungen zu verhin dern, sind in erster Linie Fehlleistungen der Finanzmarktakteure zu unterbinden. Im Fokus stehenhierdieBanken,wenngleichsienichtdie alleinVerantwortlichensind. AuchRating agenturen und solche Hedgefonds, die gezielt Finanzmarktdestabilisierung betreiben, um hieraus spekulativen Profitzu ziehen, stehen aufderListe möglicherVerantwortlicherganz VI Geleitwort oben. DieKreditwirtschaft spieltjedochohneZweifel eine volks- und weltwirtschaftlichso herausragende Rolle, dass es durchaus Sinnmacht, ihre FunktionalitätaufdenPrüfstandzu stellenundFehlentwicklungensowieVerwerfungenallerArtunverzüglichkonsequententge gen zuwirken. Offenbar sindbzw. waren die Entscheidungs- und Managementprozesse der Banken (Kreditinstitute) von so schlechter Qualität, dass sie maßgeblich das Debakel der weltweitenFinanz-undWirtschaftskrisemitverschuldeten.Wasdringendnottut,istsomitdie ImplementierungeinesCorporate-Governance-SystemsindenBanken,dastreffsicherRisiken identifiziert und nach Möglichkeit bereits vorausschauend neutralisiert oder zumindest be herrschbar macht. Dieses konsequente Risikomanagement muss darüber hinaus eingebettet seinineinumfassendesErtrags-undKostenmanagement,jeweilsunterBeachtungdervielflil tigen unternehmensinternen Prozesse und Vernetzungsstrukturen. Eine so verstandene Ge samtbanksteuerung sichertnichtnurdie gedeihlicheEntwicklungderBankals Ganzes,son dern leistet auch einenunverzichtbaren BeitragzurLösungdervolks- und weltwirtschaftli chen Aufgabe einer globalen Finanzmarktstabilisierung. Zielführendes Management bedarf jedoch der soliden Vorbereitung durch die kontinuierliche Gewährleistung einer sorgfältig aufbereitetenInforrnationsbasis.Dieszuleisten,istdieherausragendeAufgabederCorporate Governance. Sie erschöpftsich freilich nicht in der Informationsbeschaffung und -aufberei tungzumZweckezielführenderEntscheidungsvorbereitung,sondernsieistauchAusdruckal lerausgesprochenenundstillschweigendenRegelnausdemInnen-undAußenbereichdesUn ternehmens. SomitmussdieCorporateGovemanceletztlichdafürsorgen,dassimUnterneh meneinzielführendesManagementaufderGrundlagemöglichstumfassenderInformationen undunterBeachtungeinschlägigerregulativerRahmenbedingungenstattfindet. MitBlickaufdie BankensiehtHerrGeiersbachdieAufgabe seinerUntersuchungdarin zuklären, warumBankenvorundwährend derjüngstenFinanzkriseGeschäftsrisikenfalsch eingeschätzthaben, das Opferfalscher Aoreizsysteme geworden sind und eklatante Mängel im Infonnationsfluss von der Vorstands- zur Überwachungsebene haben erkennen lassen. DarüberhinausistseinerMeinungnachdie asymmetrischeInformationsverteilungzwischen KreditinstitutenundihrenKundenmitihrenvielfältigennegativenFolgenfürdieKreditinsti tuteund die Kunden (z.B. Moral Hazard) überdeutlichgeworden. Aus alledem resultiert die Frage, inwieferndiese Fehlentwicklungen aufDefekte der existierenden internenund exter nenCorporate-Governance-SystemederBankenzurückzuführensindundwiedieseEffekte durch zusätzliche institutionell-rechtlichen Regelungen oder aufder Basis freiwilliger Ver tragsgestaltung-zubehebensind. Für Herrn Geiersbach besteht das zentrale Anliegen seiner Studie darin, die internen Möglichkeiten eines UnternehmenszurVerbesserungderCorporateGovernance auszuloten. KonkretundimDetailgehtesihmdarumzuklären,obderzuoptimierendeInformationsfluss innerhalb des Unternehmens - innerhalb derBank- von einerunabhängigen internen Stelle gewährleistetoderzumindestimHinblickaufseineQualitätzertifiziertwerden undobdiese Geleitwort vn unabhängige Slelledie InlerneRevisionseinkann. AuchFrageneinererweilertenUnlemeh menshaftungsindhierzuSIelIenundzubeantworten. WährenddieAufgabederInternenRevision,nämlichdieReduzierungbesIehenderInfor mationsasymmetrienzwischen denunlemehmensinlernenCorporale-Govemance-Elemenien, unstrittig ist, hältHerrGeiersbach die organisatorische Ausgestaltung und Verankerung der Informationsbeschaffungsfunktion und mithin der Internen Revision im dualistischen Lei tungs- und Überwachungssystem für hochgradig diskussionsbedürftig. Denn seinerAuffas sungnachgehtesimKernum dieFrage,obdieInlemeRevision organisatorischderUnler nehmensleitung (z.B. Vorstand) oder dem Überwachungsorgan (z.B. dem Aufsichtsrat und/oderdemdiesembeigeordnetenPrüfungsausschuss)zuzuordnenist.Einefunktionaleund disziplinarischeUnlerordnungderInlernenRevision unlerdenVorstandhälterim Hinblick aufdie Gewährleistung eines unabhängigen Agierens zumindestdannfür fragwürdig, wenn dieInlerneRevisionzugleichfürdenVorstandundalsÜberwachungsorgantätigwerde. Als theoretische Grundlage für die Analyse von Informationsasymmetrien, divergieren denStakeholder-InteressenundzielführendenAnreizsySlemenaufderGrundlageeinerfreien undeffIzienlenVertragsgestaltungwähltHerrGeiersbachdasleistungsfahigeMethodengerüst derNeo-Institutionenökonomik.ErgänzendhälterimHinblickaufdieinsbesondereinEuro pastarkbeachteteStakeholderproblematikunddiezunehmendBerücksichtigungdesHuman kapitalsalsProduktionsfaktordenStakeholder-AnsatzunddenressourcenbasierteAnsatzfür geeignetemethodisch-theoretischeSubstrale. DieFinanzmarkt-undBankenkrisehatausderSichtvonHerrnGeiersbachgezeigt, dass esumdieIntemalGovemancederBankennichtzumBesienbeslelltist,waserzueinemer heblichen Teil aufdie unzureichende Versorgung des jeweiligen Überwachungsorgans mit (vorstands)unabhängigenInformationenzurückführt. DieLösungdes Problems siehterzu mindestimWesentlichendarin, dieInlemeRevisionalsvorstandsunabhängigeInformations quelle auszugestalten unddadurch einen bedeuiendenBeitragzurVerbesserungderInlemal Governance zu leislen. Um diesen Gedanken umzusetzen, müssle im dualistischen Syslem einefunktionale ZuordnungderInternenRevisionzumPrüfungsausschuss erfolgen, was als institutionelle Gestaltungsformbishernichtvorgesehenistundauch deraktuell nochgelten den Rechtslage widersprechen würde. Herr Geiersbach verweistjedoch sowohl auftheore tisch(neoinstitutionenökonomisch)wohlbegriindbarealsauchaufimAuslandbereitsprakti zierle Governance-Strukturen, die zu einer wesentlichen Verbesserung der Effektivität und Unabhängigkeit des Überwachungsorgans und der Internen Revision führen. Deshalb emp fiehlt ermitNachdruck, die InterneRevision auffunktionaler EbeneinstitutionelldemPrü fungsausschussundnicht,wieinDeutschlandimdualenSySlembisherüblich,derUnlemeh mensleitung zuzuordnen, wobei er ergänzend betont, dass hierdurch die dem dualistischen Syslem immanent innewohnende institutionelle Trennung zwischen Unlemehmensfiihrung und-überwachungnichttangiertwerde.ErplädiertsomitfüreineHybridisierungderInlernal VIII Geleitwort GovernanceimSinneeinervorstandsunabhängigenVernetzungvonÜberwachungsorganund InternerRevisionbei gleichzeitigerBeibehaltung der TrennungzwischenLeitung und Auf sicht. HerrGeiersbachversprichtsichdavoneineStabilisierungdesBankensystemsalsGanzes. DerWeg zu einerdiesbezüglichen Änderung der Internal Corporate Governance führt nach seinerMeinungüberdieMaRisk,dieals"normeninterpretierendeVerwaltungsvorschrift"die unbestimmtenRechtsbegriffedes§25aAbs. IKWGkonkretisierenundaußerdemdurchihre diversenÖffnungsklauselneineflexibleinstitutsindividuelleGestaltungimSinneeinesholis tischenRisikomanagementszulassen.DieMaRiskbildensomitseinerAuffassungnachheute schon eine elementare Voraussetzung für die ordnungsgemäße Geschäftsorganisation von Kreditinstituten. ErfordertdarüberhinauseinaufvorstandsunabhängigemInformationstrans fergerichtetesBeziehungs-undInformationsgefiigezwischenÜberwachungsorgan,Prüfungs ausschussundInternerRevision.DieMaRiskwürdensichdannzuMindestanforderungenan dieInternal Governance vonKreditinstituten weiterentwickeln. DieFolgewäreeineInterne Revision,dievomVorstandinstitutionellentkoppeltundstärkermitdemÜberwachungsorgan verbundenwäremitderAuswirkung,dassinsgesamteineeffektivereundeffizientereInternaI CorporateGovernanceerreichtwürde. Erforderlich hierfürwärefreilich eine hoheunterneh merische und fachliche Kompetenz derInternenRevision, die sichnichtnurmitVergange nern,sondernvorallemmitzukünftigenEntwicklungenzubefassenhätte, imSinneeinesbe ratenden Orientierungsgebers in Fragenderzukünftigen strategischenWeiterentwicklungei nesUnternehmens. Perspektivisch betont Herr Geiersbach die Bedeutung der Unternehmensethik für eine wirksameInternalGovernance.DasHandelnnachethischenGrundsätzenhälterfürwichtiger alsdasFestlegenformellerRegularien. DasethischeHandelndereinzelnenGovernance-Ele mente(Vorstand,Aufsichtsrat,InterneRevision)müssedabeifreilichunteroptimierteninsti tutionellen Bedingungen statt finden, die durch die momentanen rechtlichen und sonstigen normstiftenden Regelungen (noch) nicht ermöglicht würden. In erster Linie müsse, so sein Plädoyer, die UnabhängigkeitderInternenRevisionund desAufsichtsrats (bzw. seinesPrü fungsausschusses) durch vorstandsunabhängigen Inforrnationstransfer sichergestellt werden. DieszusammenmitderfunktionalenAnbindung derInternenRevisionandenPrüfungsaus schuss stelle eine notwendigeundhinreichende Bedingung für einewirksame InternaIGov ernancedar. DieRelevanzundAktualitätder Studie leitetsich unmittelbaraus derjüngstenFinanz markt- und Bankenkriseab. NachübereinstimmenderAuffassungistdieKrisezumindestzu einem großen Teil aufgrund von unzureichend effektiven Corporate-Governance-Strukturen entstanden.Sowohldieexternewieauchdieinterne(Corporate)Govemancehabendabeiver sagt, angemessene Steuerungs-, Überwachungs- und Kontrollmechanismen zu generieren. Governance-Deftzitewaren und sindinsbesondere bei den Kred.itinstituten festzustellen, die Geleitwort IX durchihreFehlleistungendieKriseerstmöglichgemachtund darüberhinaussogarnochbe schleunigthaben. Herr Geiersbachzieht hieraus den naheliegenden Schluss, dass die Ursa chenfürdasFehlverhaltenderKreditwirtschaftingravierendenFunktions-undEffizienzmän gelndes Corporate-Governance-Systems der Kreditinstitutezusuchensind. Beigrundsätzli chemEngagementfüreinegenerelleVerbesserungderInternalGovernancevonKreditinstitu tenistderFokusaufdieinstitutionell-organisatorischeAusgestaltungdesVerhältnisseszwi schen Leitungsorgan (Geschäftsleitung, Vorstand) und Aufsichtsorgan (Aufsichtsrat bzw. Prüfungsausschuss)einerseitsundderInternenRevisionandererseitsgerichtet.Diederzeitige Rechts-undNormenlagesiehtinDeutschland,imGegensatzzudemmonistischenBoardsys tem der USA, eine dualistische Governance-Struktur vor, in der die Interne Revision dem Vorstandfunktional zugeordnetunddisziplinarischuntergeordnetist.AußerdemistdieInter neRevision demVorstand gegenüberberichtspflichtig. Dies bedeutet, dass das Aufsichtsor gan, also derAufsichtsrat bzw. der ihmzugeordnete Prüfungsausschuss, Informationen erst aus "zweiterHand" erhalten, nachdem sienämlich vomVorstandgesichtetund dann erst, in welcherAufbereitungauchimmer,andenAufsichtsratweitergereichtwerden.Einvorstands unabhängiger,unmittelbarerTransfervonInformationenvonderInternenRevisionzumAuf sichtsrat(Prüfungsausschuss) istalso nichtmöglich. Überspitztformuliert führt diese Rege lungdazu, dassdiezuÜberwachenden-derVorstand-bestimmen,welcheüberwachungsre levantenInformationendieÜberwacher-derAufsichtsrat-erhalten.HerrGeiersbachplädiert nachdrücklichfüreineÄnderungdiesesunerfreulichenZustandes,derzusubstanziellenVer werfungeninderInternalCorporate GovernancegeführthatmitderFolgedeutlichsubopti maler Ergebnisse des Unternehmensmanagements im Allgemeinen und des Risikomanage rnentsimBesonderen. HerrGeiersbach legtdurchgängig großen Wertaufeine solide theoretische Fundierung seinerArgumente.DaderFinanzmarktimAllgemeinenund dieBankenimBesonderennicht unter Bedingungen des vollkommenen Marktes, sondern unter Bedingungen diverser Mark tunvollkommenheiten,insbesondereunterderBedingungasymmetrischerInformationsvertei lung,operieren,bietetsichalstheoretischesSubstratdieNeo-Institutionenökonomikmitallen ihren Ausprägungen (Property-Rights-Theorie, Transaktionskostentheorie, Principal-Agent Theorie)an.DiehergestelltentheoretischenBezügesinddurchwegzutreffendsowieeinschlä gigundliefernstetseinenklardefmierbarenErkenntnisbeitrag.DievonHerrnGeiersbachbe handelteThematikistzweifelloshochaktuell,undzwarnichtnurausökonomischer,sondern auchausmateriell-rechtlicher,formal-rechtlicherundrechtspolitischerSicht.DieArgumenta tionwirdschlüssig, geradezu "zwingend", geführt. DieStudiekannauchaufgrund ihrerfast lexikalen Stoffaufbereitung Studierenden mit Studienschwerpunkten im Bereich ,,Bankwirt schaft" und "Controlling" ebenso nachdrücklich zur Lektüre empfohlen werden wie allen FührungskräftenausdemBereich"CorporateGovernance". Prof.Dr.RainerStöttner

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