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Der Bauernspiegel PDF

499 Pages·1989·7.336 MB·German
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Je remias Gotthelf: Der Bauernspiegel BIRKHÄUSER KLASSIKER Neue Folge Herausgegeben von Remy Charbon Der Bauernspiegel oder Lebensgeschichte des Je remias Gotthelf Von ihm selbst beschrieben Herausgegeben von Walter Muschg Springer Basel AG Der Text dieser Ausgabe folgt der von Walter Muschg revidierten Erstausgabe von 1836. ISBN 978-3-0348-6638-5 ISBN 978-3-0348-6637-8 (eBook) DOI 10.1007/978-3-0348-6637-8 Alle Rechte vorbehalten © 1989 Springer Basel AG Ursprünglich erschienen bei Birkhäuser Verlag Basel 1989 Softcover reprint of the bardeover Ist edition 1989 5 INHALT Vorwort zur Neuausgabe (Remy Charbon) . . 9 Einleitung des Herausgebers (Walter Muschg) I I Der Bauernspiegel Vorrede ..... . 29 Vorrede zur zweiten Ausgabe . 3 I Erstes Kapitel. Meine Kindheit 37 Zweites Kapitel. Wie ein Vater Kinder prellt 54 Drittes Kapitel. Das Lehen . . . . . . 7I Viertes Kapitel. Der Großvater stirbt. Eine Teilung . . . . . . . . . . . . . 84 Fünftes Kapitel. Der Vater stirbt . . . 9I Sechstes Kapitel. Wie man, ohne zu erben, kann helfen teilen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94 Siebentes Kapitel. Die Bettlergemeinde . . . . . IOS Achtes Kapitel. Der Güterbub als Kindemeitschi . I IO Neuntes Kapitel. Der Güterbub wird ein Gassenbub . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . I33 Zehntes Kapitel. Die christlichen Zigeuner . . . . I43 Eilftes Kapitel. Meine Herrlichkeit geht zu Ende, und eine Gemeinde hat einen Einfall . . . . . . I 59 Zwölftes Kapitel. Wie es mir unter braven Leuten übel geht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . I63 Dreizehntes Kapitel. Wie ein pfiffiger Bauer und eine noch pfiffigere Bäuerin aussehen I 82 Vierzehntes Kapitel. Von einem berühmten Schulmeister und einem berühmten Pfarrer, die mich unterweisen, und wie! . . . . . . . I 92 Fünfzehntes Kapitel. Wie ich ein Knecht ward 207 Sechzehntes Kapitel. Fürio, das Haus brennt! 216 6 INHALT Siebenzehntes Kapitel. Fürio, es brennt auch im Herzen! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 223 Achtzehntes Kapitel. Wie man lieben und arbeiten kann . . . . . . . . . . . . . . . . 234 Neunzehntes Kapitel. Wie böser Wein Hochzeit macht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 239 Zwanzigstes Kapitel. Wie ein Pfarrer einen kann aus dem Himmel fallen lassen . . . . . . . . . . 246 Einundzwanzigstes Kapitel. Wie ein Bauer und eine Gemeinde mit einem armen Knechtlein rechnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 251 Zweiundzwanzigstes Kapitel. Wie ich und Anneli rechnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 260 Dreiundzwanzigstes Kapitel. Wie Gott mir Anneli nimmt . . . . . . . . . . . . . . . . 264 Vierundzwanzigstes Kapitel. Wie ich an den Menschen mich zu rächen suche. . . . . . . 271 Fünfundzwanzigstes Kapitel. Die Rache und ihre Folgen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 277 Sechsundzwanzigstes Kapitel. Wie ich Rekrut werde und allerlei Betracl:i.tungen mache. Mein Aufenthalt in französischen Diensten . . . . . . 283 Siebenundzwanzigstes Kapitel. Wie ich aus einem Rekrut zu einem Mann werde . . . . . . . . . 294 Achtundzwanzigstes Kapitel. Wie man uns die Träume vertreibt und den Abschied gibt . . . 313 Neunundzwanzigstes Kapitel. Meine Heimkunft . 319 Dreißigstes Kapitel. Meine Krankheit und dem Spital seine . . . . . . . . . . . . . . . . . . 326 Einunddreißigstes Kapitel. Wie ich zu Geld, einem Erbe, einer Kutte und fast zu einer Weltsehe kam . . . . . . . . . . . . . . . . . 334 Zweiunddreißigstes Kapitel. Mein Ämtlihunger und wie ich abgespiesen werde . . . . . . . . 342 Dreiunddreißigstes Kapitel. Der gute Rat . . 363 Vierunddreißigstes Kapitel. Der schöne Tag 372 INHALT 7 Fünfunddreißigstes Kapitel. Wie ich suche und finde, aber nicht das Rechte . . . . . . . . . . 379 Sechsunddreißigstes Kapitel. Wie ich ein altes Schloß fand, aber neue Leute dabei . . . . . 385 Siebenunddreißigstes Kapitel. Wie ich eine bleibende Stätte finde . . . . . . . . . . 400 Achtunddreißigstes Kapitel. Potz Wetter, Weiberlärm! . . . . . . . . . . . . . . . . 415 Neununddreißigstes Kapitel. Wie meine Bauern kannegießern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 424 Vierzigstes Kapitel. Zwei lustige Vögel und wie meine Bauern sie fliegen lehren . . . . . . . . 440 Einundvierzigstes Kapitel. Von vielen wüsten Vögeln und ihrem wüsten Treiben . . . . . . 445 Anhang Zur Textgestalt (Walter Muschg) 465 Erläuterungen zum Text (Remy Charbon) 473 9 VORWORT ZUR NEUAUSGABE Walter Muschgs Ausgabe des <lBauernspiegels•> erschien erstmals 1947 im Birkhäuser Verlag. Daß sie unverändert nachgedruckt werden kann - lediglich einige Druckfehler waren zu berichtigen -, spricht für ihre Qualität. Muschgs Bestreben, dem nicht mehr vollständig rekonstruierbaren Wortlaut Gotthelfs wenigstens so nahe wie möglich zu kommen, sich konsequent an den Text der Erstausgabe zu halten und auf sprachliche Modernisierungen zu verzich ten, entspricht heutigen Anforderungen. Nachgedruckt wird auch die Einleitung zur damali gen Ausgabe. In den Einleitungen zu seiner schließlich zwanzig Bände umfassenden Werkausgabe konkretisierte der Basler Literaturwissenschaftler, was er bereits in sei nem noch immer lesenswerten Buch <(Jeremias Gotthelf. Die Geheimnisse des Erzählers•> (1931) in großen Zügen dargelegt hatte. Gegen alle heimatschützlerischen Ver niedlichungen wies er auf die Radikalität von Gotthelfs Denken und die urtümliche Sprachkraft seiner Schilde rungen von Menschen und Milieus hin. Einer umfassenden Revision und Erweiterung be durften hingegen Muschgs selbst für schweizerische Lese rinnen und Leser allzu knapp ausgefallene Erläuterungen. Remy Charbon II EINLEITUNG DES HERAUSGEBERS Vieles, was Gotthelf als Dichter groß macht, ist schon in seinem ersten Buch enthalten: die strömende Erzähler gabe, die ursprüngliche Sprache, die realistische Dar stellung des Lebens im Licht einer religiösen Erzie hungsidee, das soziale Empfinden, der politische Wille. Dennoch zeigt er im << Bauernspiegel >> und im << Schulmei ster>> ein anderes Gesicht als in den Büchern der Reife zeit. Wer neben diesen Frühwerken das <<Anne Bäbi Jo wäger» oder <<Geld und Geist>> aufschlägt, erkennt leicht, was sie besonders auszeichnet. Es ist der revolutionäre Radikalismus des sozialen Reformers und der persön liche Hintergrund der Handlung. Der <<Bauernspiegel» ist keine Verherrlichung des Bauerntums, sondern ein schonungsloser Angriff auf seine Mißstände und ihre Ursachen und Urheber. Er malt ein Elendsbild voll Not und Verworfenheit. Sein Verfasser steht den Bauern des Emmentals als Kritiker gegenüber und spricht mit maßloser Verbitterung von ihnen. Er gibt sich selbst als ein Opfer dieses Elends aus und hadert mit allen Verantwortlichen, weil seine Sehn sucht nach einem besseren Dasein auf unüberwindliche Hindernisse stößt. So unbändig heiter die Stimmung von Gotthelfs späteren Werken ist, so quälend und licht los ist diese <<Lebensgeschichte des J eremias Gotthelf•>, mit der er als Schriftsteller debutierte. Dem Gepreßten, Unedösten des Inhalts entspricht der krasse Naturalis mus des Stils. Wie war es möglich, daß der junge Pfarrer Bitzius von Lützelflüh sich derart auf die <<Schauseite>> des Lebens einließ? Sicher nur dadurch, daß er dieses Dunkel auch in sich selber trug und sich schreibend von seinem Alpdruck befreien mußte. Der <<Bauernspiegel» ist zugleich ein sozialer Roman und eine Beichte.

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