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Der Allan der Antike PDF

375 Pages·2016·1.07 MB·German
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Sir Henry Rider Haggard (1856–1925), einer der be- deutendstenenglischenErzählerderJahrhundertwen- de,gehörtzudenKlassikerndesphantastischenAben- teuerromans. Seine exotischen und farbenprächtigen Fantasy-Epen spielen vornehmlich im dunklen Her- zen Afrikas, das zu jener Zeit noch weitgehend uner- forscht und von wilden Völkerschaften bewohnt war und Raum bot für Spekulationen über geheimnisvolle unentdeckte Reiche und legendäre uralte Zivilisatio- nen. Als Allan Quatermain der Einladung durch die ver- führerische Witwe Lady Ragnall nach Ragnall Castle folgt, ahnt er nicht, auf welches Abenteuer er sich einläßt. Lady Ragnall ist die Witwe eines Ägyptolo- gen, der bei der Erforschung einer Pyramide unter rätselhaften Umständen den Tod fand, während sie von Angehörigen einer Sekte entführt wurde, die in ihr ihre Göttin wiederzuerkennen glaubten (»Das El- fenbeinkind«, HEYNE-BUCH Nr. 06/4369). Allan weiß aus eigener schlimmer Erfahrung, was die Droge Taduki bewirken kann, und doch erliegt er den Einflüsterungen der schönen Frau, die fest an Wiedergeburt glaubt und sich an frühere Leben erin- nert. Und prompt schleudert ihn die Droge zurück in eine frühere Verkörperung seiner selbst im alten Ägypten. Von Henry Rider Haggard erschienen in gleicher Ausstattung in der Reihe HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY: Sie · 06/4130 Allan Quatermain · 06/4131 Ayesha – Sie kehrt zurück · 06/4132 Sie und Allan · 06/4133 König Salomons Diamanten · 06/4134 Die heilige Blume · 06/4135 Das Halshand des Wanderers · 06/4136 Tochter der Weisheit · 06/4137 Das Sehnen der Welt · 06/4138 Morgenstern · 06/4146 Als die Welt erbebte · 06/4147 Das Nebelvolk · 06/4148 Das Herz der Welt · 06/4149 Kleopatra · 06/4310 Der Geist von Bambatse · 06/4311 Allan Quatermain der Jäger · 06/4367 Allan Quatermain und die Eisgötter · 06/4368 Das Elfenbeinkind · 06/4369 Der Gelbe Gott · 06/4370 Heu-Heu oder das Monster · 06/4466 Nada die Lilie · 06/4467 Der Schatz im See · 06/4545 Marie · 06/4601 Kind des Sturms · 06/4656 Zikalis Rache · 06/4707 (in Vorb.) Der Allan der Antike · 06/4874 Weitere Ausgaben sind in Vorbereitung HENRY RIDER HAGGARD Der Allan der Antike Roman 26. Band der Haggard-Ausgabe Fantasy WILHELM HEYNE VERLAG MÜNCHEN Dieses E-Book ist nicht zum Verkauf bestimmt!! HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/4874 Titel der englischen Originalausgabe THE ANCIENT ALLAN Deutsche Übersetzung von Irene Holicki Das Umschlagbild malte Thomas Thiemeyer Redaktion: Wolfgang Jeschke Die Originalausgabe erschien als Vorabdruck zwischen März und Oktober 1919 in »Cassell's Magazine« (Nr. 84 bis 91), die englische Buchausgabe im Februar 1920 bei Cassell in London, die amerikanische im März 1920 bei Longmans, Green in New York Copyright © 1992 der deutschen Ausgabe und Übersetzung by Wilhelm Heyne Verlag GmbH & Co. KG, München Printed in Germany 1992 Umschlaggestaltung nach einem Entwurf von Vicente Segrelles/Norma: Atelier Ingrid Schütz, München Satz: Schaber Datentechnik, Wels Druck und Bindung: Elsnerdruck, Berlin ISBN 3-453-05411-3 INHALT I Eine alte Freundin .................................... 7 II Ragnall Castle ........................................... 23 III Allan gibt sein Wort ................................. 45 IV Die Tore öffnen sich ................................. 65 V Die Wette .................................................. 92 VI Verurteilt zum Tod auf dem Boot .......... 117 VII Bes stiehlt das Siegel ................................ 138 VIII Die Edle Amada ....................................... 158 IX Die Boten .................................................. 179 X Shabaka verlobt sich ................................ 200 XI Der heilige Tanofir ................................... 221 XII Der Tod des Idernes ................................ 241 XIII Amada kehrt zu Isis zurück .................... 268 XIV Shabakas Kampf mit dem Krokodil ....... 292 XV Der Ruf ...................................................... 313 XVI Tanofir erhält seine gesprungene Schale zurück ........................................... 330 XVII Die Schlacht ... .......................................... 350 ... und danach ........................................... 369 Kapitel I Eine alte Freundin Nun komme ich, Allan Quatermain, zu dem (mit höchstens einer oder zwei Ausnahmen) unheimlich- sten der Erlebnisse, die ich hier in diesem fremden Land, denn das ist England schließlich für mich, zu meinem Vergnügen in meinen Mußestunden auf- zeichne. Ich werde älter. Die Zeit der Wagnisse und Abenteuer ist für mich wohl vorüber, und ich kann an sich ganz zufrieden sein mit dem Los, welches das Schicksal mir Unwürdigem zugeteilt hat. Erstens einmal lebe ich noch immer und bin bei be- ster Gesundheit, obwohl ich schon so viele Male in Todesgefahr schwebte. Das wäre eigentlich ein Grund zur Dankbarkeit, doch ehe ich mich zu diesem Punkt äußere, müßte ich erst ganz sicher sein, was das bessere ist, am Leben zu sein oder tot. Die Reli- gionen plädieren für letzteres, freilich habe ich noch nie feststellen können, daß es die Frommen mit dem Sterben eiliger hätten als wir armen, gewöhnlichen Sterblichen. Wenn man so einem gottesfürchtigen Menschen zum Beispiel sagt, mit seinem kostbaren Herzen sei etwas nicht in Ordnung, dann scheut er weder Zeit noch Geld, sondern eilt unverzüglich an einen Ort namens Nauheim in Deutschland und sucht dort durch Wasserkuren den Schaden zu beheben, obwohl er damit sich selbst die Stunden himmlischer Glück- seligkeit verkürzt und seine Erben einer nicht unbe- trächtlichen Summe beraubt. Das gleiche gilt für das in der Nähe meines Wohnortes gelegene Buxton und die Gicht, besonders, wenn sie den Magen oder die Kehle bedroht. Selbst Erzbischöfe handeln so, von kleinen Fischen wie Dekanen oder prominenten und couragierten nichtklerikalen Vertretern der Kirche einmal ganz abgesehen. Von gewöhnlichen Sündern wie mir mag ein sol- ches Verhalten nicht anders zu erwarten sein, aber bei jenen, die so offensichtlich auf den obersten Sprossen der Jakobs-, sprich der Himmelsleiter stehen, darf man sich doch mit Recht erkundigen, warum sie mit dem Absprung so sehr zögern. Ich habe tatsächlich einige wenige Menschen kennengelernt, die durchaus zum Sterben bereit waren – abgesehen von jenen, die so töricht waren, jemand anderen dadurch retten zu wollen, der ihnen wichtiger war als das eigene Leben – aber sie gehörten nicht zu jenen, ›die im Licht der Gnade stehen‹, um ein seriöses Blatt zu zitieren, das ich heute morgen zufällig las, sondern vielmehr, wie- der ein Zitat, zu den ›sündigen Heiden, die in der ih- nen angeborenen Finsternis wandeln‹, womit der Schreiber vermutlich ihre moralische Verfassung meint, und nicht ihre schwarze Haut, in der die mei- sten von ihnen ebenfalls zu wandeln gezwungen sind, jedenfalls, wenn ihr Geburtsort sich südlich ei- nes bestimmten Breitengrades befindet. Um wieder zum Thema zurückzukommen, für den Stab des Glaubens, den jedermann sich selbst schnit- zen muß, werden selbst von den Besten unter uns oft ungeeignete Hölzer gewählt. Weide ist zum Beispiel schön und leicht zu schneiden, aber wenn man am Rand eines Abgrunds steht und versucht, sich darauf zu stützen, dann wird man sehen, wie weit man da- mit kommt, und man wird sich gewiß nach Euka- lyptus sehnen oder sogar nach der guten, alten Eiche. Ich könnte den Vergleich noch weiter führen, zum Beispiel kommen mir da einige Fingerzeige bezüglich des besten Materials für den Helm des Heils in den Sinn, aber ich will es genug sein lassen. In Wahrheit haben wir deshalb Angst vor dem Sterben, weil alle Religionen nur so strotzen von An- spielungen auf unangenehme Dinge, die uns als Be- lohnung für unsere Verstöße gegen ihre Gesetze er- warten könnten, und weil wir halb und halb an etwas glauben, während der Wilde, der nicht mit einer Re- ligion belastet ist, sich weniger fürchtet, weil er halb und halb an gar nichts glaubt. Nur sehr wenige Be- wohner dieser Erde sind nämlich zu vollkommener Gläubigkeit oder zu ihrem absoluten Gegenteil fähig. Selten nur vermag einer die Hand auf das Herz zu le- gen und zu versichern, er wüßte, daß er ewig leben oder ewig schlafen werde; bei den meisten aufrichti- gen Menschen läßt sich ein Fünkchen Zweifel an der einen wie der anderen Hypothese nicht ausrotten. Das macht meine Geschichte so interessant, jeden- falls für mich, denn sie scheint anzudeuten, daß ich, ob ich nun eine Zukunft vor mir habe, was ich per- sönlich, und nicht ohne Grund für gegeben halte, oder nicht, gewiß eine Vergangenheit hinter mir habe, wenn auch, soweit ich weiß, nur in dieser Welt. Und aus dieser Tatsache, falls es denn eine solche sein sollte, lassen sich je nach dem Geschmack des Argu- mentierenden alle möglichen Deutungen ableiten. Und jetzt zu meinem Erlebnis, das, wie ich fairer- weise hinzufügen möchte, möglicherweise nicht mehr ist als ein langer, in sich zusammenhängender Traum. Doch wie sollte ich von Ländern, Ereignissen und Menschen träumen, von denen ich nur ganz ver- schwommene oder gar keine Kenntnisse besitze, es sei denn, es träfe zu, was manche Leute behaupten, und wir hätten, da wir ja ein Teil der Welt sind, ir- gendwo in uns selbst ein Wissen um alles verborgen, was je auf dieser Welt geschehen ist. Das ist freilich nicht weiter von Bedeutung, und es hat keinen Sinn, über Dinge zu diskutieren, die sich so oder so nicht beweisen lassen. Dies ist jedenfalls die Geschichte. In einem von mir verfaßten Buch oder Manuskript, das ich zusammen mit anderen unter dem Titel ›Das Elfenbeinkind‹ abgelegt habe, erzählte ich von einer gewissen Expedition, die ich in Gesellschaft von Lord Ragnall unternahm. Das Ziel des Unternehmens war die Suche nach seiner Frau, die ihm auf einer Reise durch Ägypten entführt worden war, nachdem sie zuvor unter entsetzlich tragischen Umständen ihr Kind verloren und der Schock über dieses Ereignis ihren Geist verwirrt hatte. Die Entführer waren Prie- ster eines gewissen Stammes von arabischen Misch- lingen, und sie hielten sie, da sie ein Muttermal in Form einer Mondsichel auf der Brust hatte, für die Priesterin oder das Orakel ihres Kultes. Dieser Kult stammte ursprünglich offenbar aus dem alten Ägyp- ten, denn die Priesterin stellte, obwohl man sich des- sen augenscheinlich nicht bewußt war, nichts weni- ger dar als eine Verkörperung der großen Göttin Isis, und das Elfenbeinkind, ihr Fetisch, war eine Statue des kindlichen Horus, des legendären Sohns der Isis und des Osiris, den die Ägypter als Überwinder Sets oder des Teufels betrachteten, als den Mörder des

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