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Demokratiekompetenz: Beiträge aus Politikwissenschaft, Pädagogik und politischer Bildung PDF

319 Pages·2005·33.957 MB·German
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Gerhard Himmelmann . Dirk Lange (Hrsg.) Demokratiekompetenz Gerhard Himmelmann Dirk Lange (Hrsg.) Demokratie kompetenz Beitrage aus Politikwissenschaft, padagogik und politischer Bildung I VS VERLAG FOR SOZIALWISSENSCHAFTEN + VS VI_LAO FOR SOZ'AI.WI$$EN$CHAnfN VS Verlag fUr Sozialwissenschaften Entstanden mit Beginn des Jahres 2004 aus den beiden Hausern Leske+Budrich und Westdeutscher verlag. Die breite Basis fUr sozialwissenschaftliches Publizieren Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet iiber <http://dnb.ddb.de> abrufbar. 1. Auflage Juni 2005 Aile Rechte vorbehalten © VS Verlag fUr Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2005 Lektorat: Frank Schindler / Tanja Kohler Der VS verlag fUr Sozialwissenschaften ist ein Unternehmen von Springer ScienCNBusiness Media. www.vs-verlag.de Das Werk einschlieBlich aller seinerTeile ist urheberrechtlich geschOtzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulassig und strafbar. Das gilt insbesondere fUr Vervielfaltigungen, Obersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspei cherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden diirften. umschlaggestaltung: KiinkelLopka Medienentwicklung, Heidelberg ISBN-13: 978-3-531-14653-9 e-ISBN-13: 978-3-322-83389-1 001: 10.1007/978-3-322-83389-1 Inhalt Vorwort. ................................................................................................................ 9 Gerhard HimmelmannlDirk Lange Einleitung: Innovationen in Theorie, Politik, Padagogik und Didaktik der Demokratie ...... .11 Fachwissenschaftliche Positionen Michael Th. Greven Politische Bildung in der politischen Gesellschaft: Erziehung zur Demokratie ................................................................................... 18 Werner J. Patzelt Demokratie in Deutschland - Folgerungen fUr die politische Bildung ............... 27 Heifried MunklerlAnna Loll Sozio-moralische Ressourcen als Voraussetzung fUr Demokratie und Freiheit sowie als Aufgabe politischer Bildung .......................................... 39 GerdMeyer Lebendige Demokratie im Alltag: Erziehung zur Zivilcourage .......................... 50 Christian Welzel Demokratie und Humanentwicklung: Grundeinsichten fUr Bildung und Lehre .............................................................. 65 K. Peter Fritzsche Bedeutung der Menschemechte fUr die Politische Bildung ................................ 78 Arno Waschkuhn Theorie der modemen Demokratie und die Notwendigkeit eines komplexen Demokratie-Lemens .......................... 88 Hauke Brunkhorst Demokratie als globales Proj ekt ........................................................................ l 00 6 Praktische Reflexionen und Zugange Hermann JosefA bs Metaphem der Demokratie ................................................................................. 114 Sibylle Reinhardt Fehlverstehen und Fehler verstehen: Aus Fehlem lemen ist aktives Lemen. ............................................................... 129 Christian Palentien Gesellschaftspolitische Beteiligung und politische Sozialisation- das Beispiel Schule ............................................................................................. 141 F. Klaus Koopmann Sich demokratisch durchsetzen lemen mit Projekt: aktive Biirger.. ................... 153 Volker Reinhardt Projektarbeit und Demokratie-Lemen. ............................................................... 164 Eberhard Welz Wir wollen's wissen. Schule bewegen! Das BLK-Programm - "Demokratie lemen & leben" ....................................... 179 Anne Sliwka Citizenship Education as the Responsibility of an Entire School: Structural and Cultural Implications .................................................................. 184 Gerhard Himmelmann Teaching, Learning and Living Democracy. Advanced Concepts of "Citizenship" -Education. .............................................. 196 Kontroversen und Perspektiven Wolfgang Edelstein Uberlegungen zur Demokratiepadagogik ........................................................... 208 Wolfgang Beutel/Peter Fauser Demokratie als Thema und Aufgabe der Schulentwicklung .............................. 227 7 Gerhard Himmelmann Auf der Suche nach dem richtigen Weg zum Ziel: Forderung von Demokratiekompetenz in der politischen Bildung ..................... 245 Dirk Lange Was ist und wie entsteht Demokratiebewusstsein? Voriiberlegungen zu einer politischen Lemtheorie ............................................. 258 Armin Scherb Demokratie-Lemen und reflexive Urteilskompetenz .......................................... 270 Joachim Deijen Von der Notwendigkeit kognitiver Anstrengungen beim Demokratielemen ....................................................................................... 286 Peter Henkenborg Demokratie-Lemen - eine Chance fUr die politische Bildung ............................ 299 Verzeichnis der Autoren .................................................................................... .317 Dieser Sammelband erscheint im "Year of Citizenship through Education", pro klamiert durch den Europarat. __ 2005 .~ .~ European Year ~ Citizenship of Education .~ through Der Sammelband wurde initiiert durch: v D c p w Deutsche Vereinigung fUr politische Wissenschaft Sektion Politische Wissenschaft und Politische Bildung Die im Vorwort genannte Fachtagung und der hier vorgelegte Sammelband WUT den unterstiitzt durch: -die Bundeszentrale fUr politische Bildung, -das BLK-Programm Demokratie lemen & leben, -die Freudenberg Stiftung, -die Deutsche Vereinigung fUr die Politische Bildung, -die Technische Universitat Braunschweig und -die Carl von Ossietzky Universitat Oldenburg. Die Herausgeber sagen herzlichen Dank. Vorwort Seit dem Jahre 2000 erleben Themen wie ,,Demokratie lemen und leben", ,,De mokratie-Lemen", "Erziehung zur Demokratie" oder "Demokratie-Piidagogik" in Deutschland eine neue Konjunktur. Auf der intemationalen Ebene hat der Europarat im Jahre 1997 das Projekt "Education for Democratic Citizenship" aufgelegt und seit dem Jahre 2000 vielfaltige Beitriige zum Therna veroffentlicht. Das Jahr 2005 wurde zur Verstiirkung der entsprechenden Bemiihungen zum "European Year of Citizenship through Education" ausgerufen. Viele Lander Europas haben im V orlauf und im Rahmen dieser Europarats-Initiative verstarkte Anstrengungen untemommen, den Ansatz von "Democratic Citizenship Educa tion" in den jeweiligen Bildungssystemen fester zu verankem. Sogar in England, dem Mutterland der Demokratie, ist im Jahre 2002 die Pflichtaufgabe "Citizens hip Education" ab der Klasse 5 neu eingefiihrt worden. Ahnliche Bestrebungen bestehen in anderen Regionen der Welt. Diese neuen und gewiss auch erstaunlichen Entwicklungen haben die Sekti on Politische Wissenschaft und Politische Bildung in der Deutschen Vereinigung fUr Politische Wissenschaft veranlasst, am 5. November 2004 in Braunschweig eine Tagung zum Therna "Demokratie in Fachwissenschaft, Piidagogik und Di daktik des politischen Unterrichts" zu veranstalten, urn den verschiedenen de mokratieorientierten Ansiitzen in Deutschland ein breiteres fachliches Funda ment zu verschaffen. 1m Vorlauf zu dieser Tagung wurden einschHigige Experten gebeten, ihre Sicht zur Bedeutung von Demokratie und Erziehung darzulegen. Diese Beitriige lagen der genannten Fachtagung in Braunschweig zugrunde und luden zur piidagogisch-didaktischen Reflexion ein. Die fachorientierten V orlagen und die piidagogisch-didaktischen Beitriige zur Fachtagung sind in diesem Sam melband zusammengefasst. Sie sollen AnstoB geben, die Basis einer solchen demokratieorientierten Bildung zu verbreitem, fachiibergreifende Kooperationen anzubahnen und in Zukunft intensiver iiber die Kembotschaft einer breit angelegten Demokratieerziehung nachzudenken. Einleitung Innovationen in Theorie, Politik, Padagogik und Di daktik der Demokratie Gerhard HimmelmannlDirk Lange Fiir "Demokratie" gibt es bekanntermaBen keine einheitliche Begriffsbestim mung. Gleichwohl ist die "Demokratie", wenn man davon zunachst einmal eher plakativ sprechen darf, seit 1989 vielfach in Bewegung gekommen. Die Bewe gung betrifft sowohl die Demokratie-Theorie als auch die Demokratie-Politik. Sie greift iiber in die Demokratie-Padagogik und in die Demokratie-Didaktik. 1. Die Bewegung in der Demokratie-Theorie lasst sich besonders in den letzten 10-15 Jahren anhand einer Vielzahl neuer Demokratie-Deutungen fest machen. Was bis 1989 oft noch eingeschrankt unter der klassischen Kontroverse von plebiszitiir-idealistischer oder reprasentativ-realistischer Demokratietheorie behandelt bzw. als Kontroverse zwischen einer unmittelbaren, direkten und um fassenden Willensbildung von unten nach oben und einer begrenzten Demokratie durch Wahlen als Legitimation von Herrschaft aufgefasst wurde, hat seit dieser Zeit substanzieH neue Interpretationen erfahren. Gegeniiber der direkt demokratischen Theorie der Demokratie treten - unter dem Druck von komple xen Politikverflechtungen, globalisierten Entscheidungsszenarien und langen Legitimationsketten - eher komplexe, verhandlungs- oder rechtsbegriindete The orien der Demokratie in den Vordergrund (Demokratie als Kooperation und Komplex vieWiltiger Aushandlungsprozesse unter Aufsicht eines egalitaren Rechts). Es entwickelten sich Theorien der "assoziativen", ,,republikanischen", "kommunitiiren" oder auch der "deliberativen", "reflexiven" bzw. "responsiven" Demokratie, die hier nicht im Einzelnen durchdekliniert werden k6nnen (vgl. Schmidt 1995, Waschkuhn 1998). Es scheint, als ob nicht nur die Variationsbrei te und -tiefe der Demokrationstheorie in den letzten 10-15 Jahren auBerordent lich zugenommen hat, sondern dass auch die Anforderungen und Herausforde rungen der Demokratie an die Biirger neu thematisiert und schlieBlich die innere ,,Philosophie der Demokratie" als eine spezifische Idee des menschen ertraglichen geseHschaftlichen Zusammenlebens (John Dewey) neu entdeckt, bzw. in den Mittelpunkt geriickt werden. Eine iiberraschende Karriere macht dabei der Begriff der "Demokratie als Lebensform". Einige Politikwissenschaftler sehen die Garantie einer gut funktionierenden Demokratie vor aHem in einem gut ausbalancierten Institutionensystem (C. Of fe). Es heiJ3t: Man k6nne Demokratie nicht auf die Tugendhaftigkeit der Biirger

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