Fehlzeiten-Report 2002 Springer Berlin Heidelberg New York Hongkong London Mailand Paris Tokio B. BADURA' H. SCHELLSCHMIDT • C. VETTER (Hrsg.) Fehlzeiten-Report 2002 Demographischer Wandel: Herausforderung fur die betriebliche Personal- und Gesundheitspolitik Zahlen, Daten, Analysen aus allen Branchen cler Wirtschaft Mit Beitragen von M. Astor· B. Badura· J. Behrens· H. Buck· D. Frey· E. Frieling J. Ilmarinen . R. Kerschreiter . A. Kochling . K. Kuhn . I. Kusgens G. Maintz . G. Marstedt . M. Morschhauser . R. Muller· G. Naegele R. Osterkamp· B. Raabe· N. Rossiyskaya . F. Schliehe . J. Tempel W. Timm . C. Vetter· A. Walker . E. Zimmermann . P. Zollmann Springer Prof. Dr. BERNHARD BADURA UniversiHit Bielefeld FakuWit fiir Gesundheitswissenschaften UniversWitsstraBe 25 33615 Bielefeld Dr. HENNER SCHELLSCHMIDT CHRISTIAN VETTER Wissenschaftliches Institut der AOK (WIdO) Kortrijker Str. 1 53177 Bonn ISBN -13: 987-3-540-43625-6 e-ISBN -13: 987-3-642-59351-2 DOl: 10.1007/987-3-642-59351-2 Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet iiber <http://dnb.ddb.de> abrufbar. Dieses Werk ist urheberrechtIich geschiitzt. Die dadurch begriindeten Rechte, insbesondere die der Ober setzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfllmung oder der Vervielfliltigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverar beitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine VervielfaItigung die ses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulassig. Sie ist grundsatzlich vergiitungspflichtig. Zuwiderhandlungen un terliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York ein Unternehmen der BerteismannSpringer Science + Business Media GmbH http://www.springer.de © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2003 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk be rechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daB solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden diirften. Produkthaftung: Fiir Angaben iiber Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag keine Gewahr iibernommen werden. Derartige Angaben miissen vom jeweiligen Anwender im Einzelfall anhand anderer Literaturstellen auf ihre Richtigkeit iiberpriift werden. Einbandgestaltung: Erich Kirchner, Heidelberg Satz: K+V Fotosatz GmbH, Beerfelden Gedruckt auf saurefreiem Papier SPIN 10855952 14/3130/AG - 5 4 3 2 1 0 Vorwort Der Fehlzeiten-Report beschaftigt sich in diesem Jahr in seinem Schwerpunktteil mit den Konsequenzen des demographischen Wan dels fur die Arbeitswelt. Sinkende Geburtenraten und die zunehmende Lebenserwartung werden die Altersstrukturen in der Bundesrepublik Deutschland entscheidend verandern. Der Anteil der Alteren wird zu nehmen. Prognosen gehen davon aus, dass im Jahr 2050 mehr als die Halfte der Bevolkerung 65 Jahre und alter sein wird. Dass dies gravie rende Folgen fur die Altersversorgung und die sozialen Sicherungssys teme haben wird, ist spatestens seit Einfuhrung der "Riester-Rente" allgemein bekannt. Weit weniger ins Offentliche Bewusstsein gedrun gen ist bisher die Tatsache, dass der demographische Wandel auch Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben wird. Schon heute herrscht in vielen Branchen Fachkraftemangel. Nach Berechnungen des Instituts fur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung wird aufgrund des Bevolkerungsruckgangs das Angebot an Arbeitskraften nach dem Jahr 2010 deutlich zuruckgehen. 1m Jahr 2005 wird es erstmals unter den Erwerbspersonen mehr uber 50jahrige als unter 30jahrige geben. In den Jahren 2005 bis 2010 wird der Anteil der Altersgruppe der uber 50jahrigen weiter zunehmen und im Jahrzehnt danach Spitzen werte erreichen. Viele Betriebe werden schon bald mit einem steigenden Durch schnittsalter ihrer Belegschaften konfrontiert sein. Die haufig in den Unternehmen noch dominierende jugendzentrierte Beschaftigungs politik wird angesichts der sich abzeichnenden demographischen Ver anderungen nicht langer durchzuhalten sein. Bisher praktizierte Vor ruhestandsregelungen werden nicht mehr greifen. Das Renteneintritts alter wurde bereits deutlich nach oben verschoben. Viele Ausnahme regelungen zu einem vorzeitigen Rentenbezug wurden aufgehoben. Wahrend heute noch das fruhzeitige Ausscheiden aus den Betrieben aus arbeitsmarktpolitischen Grunden durchaus als attraktiv erscheint und entsprechend genutzt wird, wird es zukunftig von entscheidender VI Vorwort Bedeutung sein, auf einen Hingeren Verbleib der Beschaftigten im Ar beitsleben hinzuwirken. Angesichts der Alterung der Erwerbsbevol kerung wird es zunehmend darauf ankommen, die Gesundheit und Leistungsfahigkeit der Beschaftigten langfristig zu erhalten und zu fordern. Die entsprechenden Weichenstellungen in der betrieblichen Personal- und Gesundheitspolitik mussen fruhzeitig erfolgen. Die meisten Betriebe sind allerdings auf diese Entwicklung noch nicht ausreichend vorbereitet. Umfragen zeigen, dass die ,;Oberalterung" der Belegschaft bisher nur von den wenigsten Betrieben als Personal Problem erkannt wurde. In einer im Jahr 2000 durchgefuhrten repra sentativen Befragung hatten lediglich 4% der Betriebe dieses Problem bereits auf ihrer Agenda. Der Fehlzeiten-Report 2002 will mit seinem Schwerpunkt dazu an regen, sich mit dieser Thematik und den damit verbundenen Heraus forderungen verstarkt auseinander zu setzen. In den einzelnen Beitra gen wird aufgezeigt, mit welchen Veranderungen zu rechnen ist und was die Unternehmen tun konnen, urn angesichts der veranderten Rahmenbedingungen ihre Innovations- und Leistungsfahigkeit zu er halten. Konzepte, Handlungsanleitungen und praktische Losungs ansatze fur die anstehenden Herausforderungen werden vorgestellt. Die Darstellung erfolgreicher Programme und Strategien aus dem eu ropaischen Ausland rundet das Bild abo Neben den Beitragen zum Schwerpunktthema enthalt der Fehlzei ten-Report auch in diesem Jahr einen umfangreichen Teil mit aktuel len Daten zur Krankenstandsentwicklung in Deutschland. Datenbasis sind die Krankmeldungen aller erwerbstatigen AOK-Mitglieder in der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2001. Neu aufgenommen wurden Auswertungen zu den haufigsten Einzeldiagnosen, die zu Arbeitsunfa higkeit fuhren, und zu langerfristigen Trends bei der Morbiditatsent wicklung. Bei den regionalen und branchenbezogenen Ergebnissen werden erstmalig auch standardisierte Krankenstande ausgewiesen, die einen Vergleich der Werte unter Berucksichtigung der Alters- und Geschlechtsstruktur ermoglichen. Nachgegangen wird auch der Frage, wie Deutschland hinsichtlich der krankheitsbedingten Fehlzeiten im internationalen Vergleich abschneidet. Auch in dies em Jahr gilt unser Dank den Autorinnen und Autoren, die trotz des eng bemessenen Zeitrahmens und vielfaltiger anderer Verpflichtungen Beitrage fur den Fehlzeiten-Report zur Verfugung ge stellt haben. Zu danken haben wir auch den beteiligten Kolleginnen und Kollegen im Wissenschaftlichen Institut der AOK. Ingrid Kusgens gilt unser Dank fur die Aufarbeitung und Bereitstellung der Daten grundlagen. Wertvolle Unterstutzung erhielten wir von Natascha Vorwort VII Rossiyskaya bei der Erstellung der Tabellen und Grafiken. Georg Kirchmann danken wir fUr die Hilfe bei der Endredaktion. Nicht zu letzt gilt unser Dank auch dem Springer-Verlag und seinen Mitarbei terinnen und Mitarbeitern. Bielefeld und Bonn, im Oktober 2002 B.BADURA H. SCHELLSCHMIDT C. VETTER Inhaltsverzeichnis A Schwerpunktthema: Demographischer Wandel: Herausforderung fur die betriebliche Personal- und Gesundheitspolitik Der demographische Wandel und die Zukunft der Arbeit 1 Alterung der Gesellschaft - Dilemma und Herausforderung H. BUCK ......................................... 1 2 Daten und Fakten zur Erwerbsbeteiligung Alterer ......................... G. MARSTEDT . R. MULLER 15 3 Gesiinder alter werden - Betriebliche Personal- und Ge- sundheitspolitik in Zeiten demographischen Wandels B. BADURA ....................................... 33 4 Leistungsfahigkeit alterer Arbeitnehmer - Abschied vom Defizitmodell G. MAINTZ ....................................... 43 Handlungsfelder und Losungsansatze im demographischen Wandel 5 Gesund bis zur Rente? Ansatzpunkte einer alternsgerechten Arbeits- und Personalpolitik M. MORSCHHAUSER ................................ 59 6 Programme und Strategien zur Forderung alterer Arbeit- nehmer in Europa K. KUHN ......................................... 73 x Inhaltsverzeichnis 7 Erhaltung, Forderung und Entwicklung der Arbeitsfahig keit - Konzepte und Forschungsergebnisse aus Finnland J. ILMARINEN . J. TEMPEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85 8 Altersgerechte Arbeitsgestaltung E. FRIELING ...................................... 101 9 Fehlzeit Fruhberentung oder: Langer erwerbstatig durch Personal- und Organisationsentwicklung J. BEHRENS ....................................... 115 10 Fuhrung alterer Mitarbeiter: Vorurteile abbauen, Potentiale erschlieBen ............... B. RAABE . R. KERSCHREITER . D. FREY 137 11 Innovation - eine Domane der Jugend? Betriebliche Strategien zur Starkung der Innovationsfahigkeit M. ASTOR ........................................ 153 12 Chancen und Risiken innovativer Arbeitszeitmodelle fur altere Arbeitnehmer E. ZIMMERMANN .................................. 167 13 Rehabilitation und Wiedereingliederung im demographischen Wandel P. ZOLLMANN . F. SCHLIEHE ......................... 185 14 Betriebliche Rehabilitationspolitik und individuelle Ver- sichertenbetreuung. Das regionale Erprobungsprojekt der AOK Niedersachsen "LauRA: LangzeitarbeitsunHihigkeit - Rehabilitation in der Arbeitswelt" ........................................ W. TIMM 201 Leitlinien und Analyseinstrumente 15 Altern in der Arbeitswelt - Europaische "Leitlinien einer Guten Praxis (good practice)" fur die Gleichbehandlung alterer Arbeitnehmer/innen in der betrieblichen Personalpolitik G. NAEGELE' A. WALKER . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 225 Inhaltsverzeichnis XI 16 Leitfaden zur Selbstanalyse altersstruktureller Probleme in Unternehmen A. KOCHLING ••••••••••••••••••••••••••••••••••• •• 235 B Daten und Analysen 17 Einfluss der Altersstruktur auf die krankheitsbedingten Fehlzeiten C. VETTER ••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• 249 18 Arbeitsausfall durch Krankheit - ein internationaler Vergleich R. OSTERKAMP ••••••••••••••••••••••••••••••••••• 265 19 Krankheitsbedingte Fehlzeiten in der deutschen Wirtschaft im Jahr 2001 I. KUSGENS • N. ROSSIYSKAYA • C. VETTER ••••••••••••• 277 19.1 Branchentiberblick................................ 277 19.2 Banken und Versicherungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 326 19.3 Baugewerbe............................. . . . . . . . .. 338 19.4 Dienstleistungen.................................. 351 19.5 Energiewirtschaft, Wasserversorgung, Bergbau ......... 366 19.6 Erziehung und Unterricht .......................... 379 19.7 Handel.......................................... 392 19.8 Land- und Forstwirtschaft, Fischerei und Fischzucht . . . .. 404 19.9 Metallindustrie ................................... 418 19.10 Offentliche Verwaltung und Sozialversicherung ......... 432 19.11 Verarbeitendes Gewerbe (ohne Baugewerbe und Metall) .. 446 19.12 Verkehr und Transport ............................. 463 Anhang Obersicht der Krankheitsgruppen nach dem ICD-Schltissel (10. Revision, 1999) ..................................... 479 Klassifikation der Wirtschaftszweige (WZ 93/NACE) Obersicht tiber den Aufbau nach Abteilungen . . . . . . . . . . . . . . .. 488 Die Autoren ........................................... 491 Sachverzeichnis ........................................ 507
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