12. Jahrgang, Nr.45, März 2005 EURO 5,00 Zeitschrift der Deutschsprachigen Gesellschaft für UFO-Forschung DEGUFO e.V. für Philosophie, Natur- und Grenzwissenschaften Top-Thema: Plasmakugeln mit drei Beiträgen zu einem spannenden Thema © 2003 Ed & Nel Das UFO des Albert d´Orville - Ungelöste die ungeprüfte Weitergabe einer Fälschung Sichtungen der DEGUFO UFO-Hysterie in Indien Lingua Cosmica - Frühjahrstreffen Zur sprachlichen Kommunikation der DEGUFO mit extraterrestrischen Lebewesen am 30. April 2005 Die »Gottesanbeterin« in Halberstadt Nachrichten - Bücher - Filme Seite 2 Editorial / Veranstaltungen Liebe Leserinnen und Leser! Das DEGUFO-Mitglied Jens Waldeck Uns liegen Hinweise vor, dass Orbs In dieser Ausgabe des Deguforums ha- hat versucht, einen Bogen zur Physik zu nicht nur fotografiert werden können, son- ben wir ein Thema in den Mittelpunkt ge- schlagen und berichtet über die Erzeu- dern dass es auch Personen gibt, die die- stellt, das ähnlich wie Ufos, Kornkreise gung von Plasmakugeln im Labor. Ob es se Lichtkugeln sehen können. Auch die- oder die Präastronautik ein heißes Eisen sich bei den „Labor-Orbs“ und den „Na- sen Hinweisen werden wir nachgehen. In darstellt und von der herkömmlichen Wis- tur-Orbs“ um ein und dieselbe Erschei- beiden Fällen werden wir in den kommen- senschaft noch weitgehend ignoriert wird: nung handelt, wissen wir nicht und ist eine den Heften von den Ergebnissen unserer Plasmakugeln, Lichtkugeln, Lichtphäno- Diskussion wert. Untersuchungen berichten. mene, Strukturnebel oder kurz gesagt Lichtkugeln weisen zu Ufos einen we- Ein ganz anderes Thema behandelt un- Orbs. sentlichen Unterschied auf: Sie können im ser Mitglied Ingbert Jüdt, der mit wissen- Lichtkugeln werden seit den neunziger Prinzip von jedermann fotografiert werden schaftlicher Genauigkeit über ein Ufo be- Jahren bei der Entstehung von Kornkrei- – vorausgesetzt, sie zeigen sich. Meine richtet, das nie existiert hat, das aber den- sen beobachtet und sind zum Teil schon eigenen Bemühungen, Orbs mit der Ka- noch durch die Literatur geistert. Derarti- fotografiert oder gefilmt worden. Nur ein mera einzufangen, sind bis jetzt geschei- ge Aufklärung ist wichtig, wenn die Ufo- kleiner Kreis von Menschen weiß jedoch, tert. Offensichtlich zeigen sie sich nur in Forschung wie auch ihre Randgebiete, die dass sie auch völlig unabhängig von Korn- Begleitung bestimmter Personen. Für mich Präastronautik und die Kornkreis-For- kreisen gesehen und fotografiert werden. ist das nicht schlimm, denn ich wohne in schung, ihre Glaubwürdigkeit erhalten Unsere Autoren, die FGK-Mitglieder Frank unmittelbarer Nähe von Frank Peters und wollen. „Das UFO des Albert d'Orville“ auf Peters, Ed Vos und Wolfgang Schöppe werde die Gelegenheit nutzen, in der wär- Seite 25. haben mit ihren Aufnahmen bewiesen, meren Jahreszeit mit ihm zusammen auf Mit herzlichem Gruß dass das Phänomen existiert. Lesen Sie ihre Orb-Jagd zu gehen. Ihr Peter Hattwig Berichte auf Seite 8 bis 13. Frühjahrstreffen der DEGUFO e.V. am Samstag, 30. April 2005 von 13.00 bis etwa 19.00 Uhr in Halberstadt (Sachsen-Anhalt) im Hotel Villa Heine (www.hotel-heine.de) im Raum Friedrich Heine Kehrstraße 1, 38820 Halberstadt, Tel.: (0 39 41) 3 14 00, Fax: 3 15 00 Programm: 13.00 Uhr Begrüßung durch Hans-Ulrich Neumann 13.15Uhr Hans-Jürgen Kyborg/Joachim Koch: Kornkreis-Forschung 15.00 Uhr Kaffeepause 15.30 Uhr Jens Waldeck: Einführung in das Entführungsphänomen 16.30 Uhr Entführte berichten Hinweis: Bei diesem Teil der Veranstaltung ist die Anzahl der Teilnehmer leider begrenzt. Voranmeldung erforderlich Tagungskosten: 26,70 Euro (einschl. Auswahl an Getränken, Abendessen, Saal und Technik), ohne Abendessen16,80 Euro Tagungsteilnehmer erhalten auf die Zimmer eine zehnprozentige Vergünstigung Sonntagvormittag: Stadtrundgang mit Dombesichtigung unter Leitung von Hans-Ulrich Neumann Schriftliche Anmeldung an die DEGUFO e.V. (siehe Impressum) oder an Hans-Ulrich Neumann ([email protected]) Änderungen vorbehalten 2 DEGUFORUM Nr. 45, März 2005 Inhaltsverzeichnis Unser Top-Thema: Plasmakugeln Titelbild 8 Entdeckungsreise – 1 Orbs auf der Suche fotografiert von Ed Vos und Partner 2003 nach außergewöhnlichen Phänomenen Und sie fliegen doch Mysteriöse Lichtkugeln und nebelartige Gebilde 4 Zwei schnelle unscharfe Objekte von Frank Peters 5 Das Antlantik-UFO 5 Pulsierende Lichter 12 Orbs - 5 Lichterscheinung im Erzgebirge Bewusstseinsformen 6 Ein fliegendes Dreieck aus anderen Dimensionen 7 Ein ungelöstes Rätsel: Der verschwundene Jet von Ed Vos Internationale Sichtungen 14 Sind Orbs intelligente Lebewesen? - von Jens Waldeck 23 Die »Gottesanbeterin« UFO-Forschung von Martin Jasek 25 UFO-Hysterie in Indien 37 Die Men in Black - von Hans Ulrich Neumann Geheimpolizei der Grauen? von Peter Nehring Nachrichten UFO-Historie 24 Die Erde schottet sich ab 35 Walter Ernsting in memoriam 27 Das UFO des Albert d´Orville - 38 Wissenschaft und UFOs/Aliens sind die ungeprüfte Weitergabe einer Fälschung kein Widerspruch von Ingbert Jüdt 38 Exo-Politik: The Wall 38 Freedom of Information Law 35 „Si non è vero, è ben trovato!” Antwort von Hartwig Hausdorf Bücher - Filme - Kunst auf den Beitrag von Ingbert Jüdt über „Das UFO des Albert d’Orville” 36 Flugzeuge der Pharaonen von Peter Fiebag, Algund Eenboom, Peter Belting SETI-Forschung 36 Space Odysey -eine DVD 20 Lingua Cosmica - Veranstaltungen Zur sprachlichen Kommuni- kation mit extraterrestrischen 2 Frühjahrstreffen der DEGUFO e.V. Lebewesen 39 FGK-Frühjahrs-Hauptversammlung von Jens Waldeck 39 Tagung der GfA 39 Erste Tagung europäischer UFO-Forscher Anthropologie 39 Kongress "Die Andere Realität" 19 Alien Indigo 40 Impressum von Hans-Ulrich Neumann Die angekündigte Fortsetzung der Reihe "Beweise für das UFO-Phänomen" von Peter Hattwig wird aus Mangel an Platz im nächsten Heft weitergeführt. Nr. 45, März 2005 DEGUFORUM 3 Sichtungen und Erlebnisse Und sie fliegen doch ... Berichte über seltsame Begebenheiten, geschildert von Menschen, die sich nicht erklären konnten, was sie erlebt und gesehen hatten, zusammengestellt von Peter Hattwig gab es einen strahlend blauen Himmel – Zwei schnelle, unscharfe Objekte die Sonne stand tief, aber es war noch eine Stunde Zeit bis zum Sonnenuntergang. La Gomera Oktober 2004 Wahrscheinlich wurden die Objekte zu- sätzlich durch die Sonne illuminiert. Erst „Während unseres Familien-Urlaubs auf wahrscheinlich rotierten und sich aus dem direkt nach dem Schauspiel wurde uns der Kanareninsel La Gomera machte ich Grunde nicht ein einziges Mal scharf dar- bewusst, dass wir wahrscheinlich Zeugen am Mittwoch, den 20.10.2004 um 18.43 Uhr stellten. einer UFO-Sichtung waren. von der Terrasse unseres Appartements Ein Flugzeug auch in mehreren tausend Auf der Insel La Gomera sind solche in Borbalán, Ortsteil von Valle Gran Rey, Meter Höhe stellt sich unter diesen nor- UFO-Sichtungen nicht gerade selten, wie folgende Entdeckung: Zwei kleine weiß- malen Wetterverhältnissen für das Auge mir eine Einheimische versicherte, die mir silber-graue Objekte kamen aus verschie- des Betrachters als klares und scharfes in diesem Zusammenhang auch von einer denen Richtungen in wahrscheinlich gro- Objekt dar. Diese beiden Objekte waren zunehmenden NATO-Präsenz im Bereich ßer und nicht schätzbarer Höhe (ein paar während des gesamten Vorgangs nur un- der Kanaren berichtete. „Ich kenne hier Tausend Meter) über dem Dach des Ap- scharf zu erkennen. Flugzeuge, Satelliten, einige Personen, die nicht wissen, wie sie partements in mein Blickfeld. Sie stellten Wetterballons und ähnliches scheiden für mit dem UFO-Phänomen umgehen. Bereits sich sehr unscharf dar, so dass ich meine diese Sichtung aus. Geschwindigkeit, in den vergangenen Jahren sind mehrere Frau fragte: „Hältst Du es für möglich, dass Flugverhalten und optische Darstellung Versuche des spanischen Verteidigungs- Möwen so hoch fliegen, schau einmal?“ entsprachen nicht den uns bekannten ministeriums und der NATO, eine Radar- Die ganzen Tage über gab es dann und Flugobjekten. Zum Zeitpunkt der Sichtung Abhörstation auf El Hierro und dem dorti- wann Möwen oder auch Tauben die gele- gen Berg Malpaso zu installieren, am Wi- gentlich das Haus überflogen, aber dieser derstand der einheimischen Bevölkerung Vorgang und zu dem in dieser Höhe sah gescheitert. - Ebenso wie der Plan, eine tatsächlich nicht nach Vogelflug aus. Mei- Abschussrampe für Erdbeobachtungs- ne komplette Sichtung dauerte ungefähr und Telekommunikations-Satelliten in der 10 Sekunden. Die beiden Flugobjekte ka- Nähe des Leuchtturms Faro de Orchilla zu men aus verschiedenen Richtungen, flo- bauen. Nachdem im Mai 2001 erneut Plä- gen kurze Zeit nebeneinander her, um sich ne zum Bau einer Radarstation bekannt ge- danach wieder zu trennen. Diesen letzten geben wurden, formierte sich ein weiteres Vorgang konnte meine Frau auch beob- Mal der Protest der Insulaner. Nach der achten. Ausweisung der Insel als Welt-Biosphä- In den wenigen Sekunden wo sie ne- renreservat durch die UNO, im Jahr 2000 beneinander her flogen hatte es den An- war diese Absicht völlig unverständlich. schein als wären sie nicht gradlinig geflo- Die „Comisión Malpaso“, ein Zusammen- gen sondern in einem Schlingerkurs. Da- schluss der Einheimischen gegen solche nach waren die Objekte nur noch höch- Bauvorhaben, hatte ihre Arbeit wieder stens drei Sekunden zu sehen. Die neuen aufgenommen. Im Spätsommer 2004 fan- Flugrichtungen konnte man nur noch kurz den erneut NATO-Flottenmanöver im Be- ausmachen: Nr. 1 flog Richtung Vueltas/ reich der Kanaren statt. Weiterhin im Un- Valle Gran Rey – offenes Meer und Nr. 2. klaren wird für uns bleiben, ob es sich bei Richtung Playa de Santiago bzw. Insel den Sichtungen im Bereich der Kanari- Teneriffa. Danach schossen sie blitzschnell Wie auf dieser Fotomontage stellte sich schen Inseln um uns unbekannte irdische, in höhere Regionen und entschwanden für mich der komplette Vorgang dar. Es vielleicht militärische Flugobjekte oder um unserem Blickfeld ohne Geräusche und soll die Flugbahn der beiden unbekann- außerirdisches Gut handelt.“ ohne Kerosinschweif! ten Objekte darstellen, die sich uns wie Frank Peters, FGK Ich habe in dem Augenblick, wo ich die kleine Tischtennisbälle präsentierten. [email protected] beiden Objekte am Himmel sah, überhaupt Die Möwen (hier nur zum Größenver- nicht an UFOs gedacht eher an etwas Na- gleich dargestellt – zur Sichtungszeit Stellungnahme: Bei dem Einsender han- türliches. Als das Schauspiel vorbei war, nicht über dem Haus), die unbekannten delt es sich um einen erfahrenen Beob- wusste ich plötzlich, dass ich etwas Un- Flugobjekte und die Pfeile sind nachträg- achter. Indizien, wie die Unschärfe der natürliches gesehen hatte. lich von mir in das Bild eingefügt wor- Objekte lassen den Schluss zu, dass Frank Unnatürlich nicht nur wegen der atem- den, um den Vorgang zu verdeutlichen. Zeuge einer als echt eingestuften Ufo- beraubenden Geschwindigkeit sondern Die Darstellung entspricht exakt dem Er- Beobachtung wurde. weil sie auf irgend eine Art und Weise lebten. PeHa 4 DEGUFORUM Nr. 45, März 2005 Sichtungen und Erlebnisse in mitten von Wald, und an der Küste da rung finden. Jetzt schrieb uns der Einsen- Das Atlantik-UFO gibt es keine Disco, die nächste ist in der erneut zwei E-Mails, in denen er von Bordeaux, und das ist 100 km weit weg. weiteren rätselhaften Ereignissen in sei- Frankreich August 2004 Komischerweise flogen am nächsten nem Leben berichtete. DEGUFO 04 08 10 Morgen sehr viele französische Kampf- flugzeuge den Strand ab, an jedem folgen- „Im vergangenen Jahr gab es an meh- den Tag flogen große Militärhubschrau- reren Tagen im Gartenhäuschen eine star- „Im August 2004 hatte ich an der fran- ber über das Gebiet. Dies ist vor dem ke elektrostatische Aufladung, dass so- zösischen Atlantikküste an dem Badeort Abend mit den Lichtern nie geschehen. gar meine Haare nach oben standen und Pin Sec Urlaub gemacht, auf einem klei- Außerdem versichere ich hiermit, an Plastikbeutel an der Wand der Laube haf- nen Campingplatz mitten im dichten Pi- diesem Abend keinen Alkohol sowie an- teten. Davon hab ich sogar Fotos. Das nienwald. Wir gingen jeden Abend an den dere berauschende Mittel zu mir genom- könnte eine natürliche Ursache haben, Strand, um den tollen Sternenhimmel zu men zu haben. für mich ist das jedenfalls rätselhaft.“ bewundern. Eines Abends lagen wir vor Es war ein phantastisches Erlebnis.“ unserem Zelt, es war 23:25 Uhr, der Him- Frage: Haben Sie noch weitere Merk- mel wolkenlos, als plötzlich über uns in Stellungnahme: Erneut liegt der DE- würdigkeiten in Ihrem Leben festgestellt? den Dünen, ich schätze mal so in 500 m GUFO ein Fall vor, der leicht als Wirkung Zum Beispiel eigenartige Träume oder pa- bis 2 km Höhe, sechs Lichter ganz wirr eines Lichteffektgerätes gedeutet werden ranormale Erscheinungen? auf der Stelle durcheinander flogen. kann. Ich gehe davon aus, dass die Er- Antwort: „Merkwürdigkeiten ja, vor Wenn ich es beschreiben soll, würde ich scheinung sich so abgespielt hat, wie der längerer Zeit. In den Jahren 90 bis 96 sagen, es war ein Durcheinander wie in Zeuge sie geschildert hat. Eine technische wohnte ich in einem alten Haus, in dem einem Bienenschwarm. Die Lichter leuch- oder natürliche Erklärung konnte nicht vor meinem Einzug mehrere Bewohner ei- teten genau so hell wie die Sterne drum gefunden werden. PeHa nes unnatürlichen Todes gestorben sind: herum. Nach schätzungsweise 3 bis 5 s Kellertreppe hinuntergefallen - tot, formierten sich die Lichter zu einer geo- Selbstmorde. Zwei haben sich auf metrischen Form. Es war ein Dreieck, im Deutsch gesagt tot gesoffen. Insgesamt Pulsierende Lichter Durchmesser etwa vier Mal so groß wie waren es sechs Tote in etwa 15 Jahren. der Vollmond. Außen konnte man ganz Chemnitz Januar 2000 Da hörte man manchmal Geräusche wie schwach die Umrisse sehen, daher war Schritte im Haus, oder es bewegte sich die Dreiecksform gut auszumachen. In- Nachtrag zu Deguforum 36 die Türklinke, wo niemand war. Einmal nen war nichts zu sehen, fast durchsich- flog der Deckel von einem Metall-Müll- tig, würde ich sagen. Danach flog das Unter dieser Überschrift brachten wir im fass mit großer Wucht auf eine Bierfla- Gebilde mit einer von mir bis dahin noch Dezember 2002 den Bericht eines Zeugen, sche, flog um 90 Grad versetzt gegen die nie gesehenen Geschwindigkeit ins Lan- der in 50 bis 100 m Entfernung von seinem Wand und zerbrach in lauter kleine Scher- desinnere, Richtung Bordeaux. Das Er- Gartenhäuschen einige pulsierende Lich- ben. Dafür gibt es Zeugen. Solche Erschei- eignis spielte sich vollkommen lautlos ab, ter erblickt hatte. Trotz eines intensiven nungen traten aber nie in der Wohnung, es war nicht das Geringste zu hören. Gedankenaustausches konnten wir damals sondern nur im Haus, Keller und Hof auf.“ Die ganze Erscheinung dauerte so keine natürliche oder technische Erklä- etwa 10 s, schätze ich. Ebenso war wäh- rend der gesamten Zeit nicht ein einziges Geräusch zu hören. Ich beobachte schon lange den Himmel, aber in den 10 Jahren Lichterscheinung im Erzgebirge 2003 ist mir noch nie so was unbeschreiblich Leserreaktionen zum Fall Tolles vor die Augen gekommen. Ich habe schon viele blinkende Objekte gesehen, Degufo 03 09 07 aus Heft 44 die sich aber immer erklären ließen durch Flugzeuge oder Ballons. Es war Diese Sichtungsmeldung aus dem letz- Aus diesem Grund habe ich den Fall auch kein Laserlicht von irgendeiner ten Heft hatte heftige Leserreaktionen noch einmal aufgegriffen und den Einsen- Disco, die kenne ich auch, nein, das war ausgelöst, insbesondere deshalb, weil ich der interviewt. Nachfolgend die wichtig- was ganz anderes. Außerdem waren wir (Peter Hattwig) gegen den Rat mehrerer sten Antworten auf meine Fragen: Leser diese Erscheinung als UFO (= nicht- identifizierbares fliegendes Objekt) und Frage: Ein Leser meinte, dass der Hof nicht als Projektion eines Lichteffektgerä- möglicherweise durch den Mond erleuch- tes (Laserstrahlers) eingestuft habe. Ty- tet war. Wissen Sie noch, ob der Mond in pische Anzeichen seien die periodischen dieser Nacht am Himmel gestanden hat? Hin- und Herbewegungen der Lichter- Antwort: Der Mond hat zu diesem Zeit- scheinung gewesen, wie sie beim Schwen- punkt überhaupt nicht am Himmel gestan- ken eines Lichteffektgerätes entstehen. den. Die Kritiker stützten sich dabei auf die klassischen Deutungen, wie sie bei ande- Frage: Beschreiben Sie bitte, wie hell ren Organisationen gang und gäbe sind. die Lichterscheinung war, als Ihre Frau Sie Fliegende Formartion in Bordeaux weckte. Nr. 45, März 2005 DEGUFORUM 5 Sichtungen und Erlebnisse Antwort: Bei dem genannten Schein- werferlicht [das von der Erscheinung Ein fliegendes Dreieck ausging, Red.] wäre selbst hinter den Magdeburger Börde Sommer 1991 Fenstern ohne Zimmerbeleuchtung die Zeitung lesbar gewesen. „Im Juli oder August 1991 an einem Unterseite befanden sich an der nach Frage: Befindet sich in dem Bereich, Samstagabend (den genauen Tag habe vorne zeigenden Ecke zwei weiße Licht- über den die Lichterscheinung hin- und ich leider vergessen) saß ich am ehema- pünktchen. Das Objekt flog über mich her geflogen ist, zum Beispiel eine Disco, ligen Kloster in Meyendorf bei Oschers- hinweg, was mir Gelegenheit bot, die ein Supermarkt oder etwas Ähnliches, die leben (südwestlich von Magdeburg) im Größe abzuschätzen, denn es hatte in durch eine Lasershow auf sich aufmerk- Freien. Es war gegen 23.30 Uhr, das Wet- etwa die Länge der Klosteranlage (siehe sam machen wollten? ter war so mild, dass man noch nicht mal Skizze), die etwa 70 bis 80 Meter lang ist. Antwort: In diesem Bereich gibt es kei- einen Pullover brauchte. Ich hatte ein Genau in diesem Augenblick begann mein ne Discos, im weiteren Bereich Super- Radio neben mir, aus dem ich Musik hör- Radio zu knistern und knattern und hat- märkte, aber keinen, der am Sonntagmor- te. Im Westen schien die Lichtglocke der te schließlich sogar Aussetzer, die mir auf- gen zwischen 4 und 5 Uhr mit Scheinwer- Ortschaft Seehausen in den Himmel. fielen, weil dies sehr ungewöhnlich war. fern in der Luft herumspielt. Ich habe Plötzlich bemerkte ich dort ein niedrig Später entdeckte ich im Buch „Uniden- auch zu anderen Tageszeiten so etwas schwebendes schwarzes Dreieck, das tifizierte Flugobjekte über Europa“ von noch nie beobachten können. langsam heran flog. Die Flughöhe schät- Illobrand von Ludwiger ein ähnliches ze ich auf ungefähr 50 bis 70 Meter. Es Objekt auf Bild 7.32 (Tafeln zwischen den Frage: Hat die Lichterscheinung genau flog geräuschlos mit der Spitze voraus Seiten 160 und 161).“ unterhalb der Wolken gestanden Ist es nach Osten und über mich hinweg, bis es denkbar, dass die Erleuchtung des Hofes aus meinen Sichtfeld verschwand. Das Anmerkung: Bemerkenswert an dieser durch die Reflektion der Lichterscheinung Objekt war – wie schon beim ersten Ein- Schilderung ist die sehr genaue Beschrei- an der Wolkenunterseite entstanden ist druck – dreieckig mit gleich langen Sei- bung (abgerundete Ecken, zwei kleine oder hatte sie mit den Wolken gar nichts ten und hatte abgerundete Ecken. An der Lichtpunkte an der Spitze), durch die aus- zu tun? geschlossen ist, dass der Antwort: Der Himmel war mit hohen Beobachter ein irdisches Schichtwolken leicht bedeckt. Mit den Flugobjekt (Ultraleichtflug- Wolken hatte das Ganze gar nichts zu tun. zeug, Drachen, Luftschiff) Es gab überhaupt keine Reflektionen, die gesehen hat. Noch bemer- vom Himmel oder den Wolken ausging. kenswerter sind die zeitglei- Der Hof wurde von Scheinwerfern er- chen Störungen im Radio, die leuchtet, die vom Objekt ausgingen. Als häufig bei niedrigen Überflü- das Objekt sich wegbewegte, war der Hof gen von unidentifizierten wieder schlagartig dunkel. Flugobjekten gemeldet wer- den. Frage: Konnten Sie hinter den Lich- Wegen des lange zurück- tern den Umriss einer Flugmaschine liegenden Zeitraumes wer- erkennen, welche die Lichter zusammen- den keine weiteren Ermitt- gehalten hätte? lungen angestellt. PeHa Antwort: Ein Objekt konnte ich nicht erkennen. Frage: Gibt es sonst irgendwelche Hin- weise, die zur Aufklärung des Falles bei- tragen können? Antwort: Ich möchte noch einmal klar zum Ausdruck bringen, dass unter Be- rücksichtigung der Größe von etwa 500 m und der Fluggeschwindigkeit dies kein Objekt war, das es auf der Erde gibt oder in 50 Jahren geben wird. Die Antworten belegen eindeutig, dass die These, die Lichterscheinung könnte durch ein Lichteffektgerät verursacht wor- den sein, absurd ist. Hinweis: Durch ein Versehen wurde der Fall im letzten Heft auf das Jahr 1993 da- tiert. Tatsächlich hat er sich am 3. 9. 2003 abgespielt. 6 DEGUFORUM Nr. 45, März 2005 Sichtungen und Erlebnisse Ich habe mir schon tausend Gedanken Ein ungelöstes Rätsel: der verschwundene Jet hierzu gemacht - vielleicht eine optische Täuschung/Luftspiegelung - aber dann Recke (Osnabrück) Februar 2003 hätte ich ja keine Fluggeräusche gehört, Degufo 03 02 00 und das ganze Geschehen wäre vielleicht nur teilweise oder unruhig mit einem leich- „Beim nächtlichen Rundgang mit unse- ich vor, während und nach der Beobach- ten Flimmern zu sehen gewesen. Ich habe rem Hund bemerkte ich in Höhe des Polar- tung am Himmel keinen weiteren Flugver- auch schon an eine Landeplattform ge- sterns ein sehr helles, gelbliches, kreisrun- kehr bemerken konnte, was bei anderen dacht, auf der Senkrechtstarter landen des Licht in nördlicher Richtung, das nach Nachtspaziergängen immer der Fall war. können, - aber dagegen spricht einfach die meiner Schätzung etwa 4 bis 5 km entfernt Ein halbes Jahr später habe ich mit ei- Form des großen kreisrunden Lichts und war. Es hatte eine Größe von 1/4 oder 1/3 nem Jagdbomberpiloten vom Fliegerhorst die Tatsache, dass der Jet seinen Flug des Monddurchmessers. Ich blieb stehen Hopsten über die Sichtung gesprochen. nicht verlangsamte. Er flog einfach hinein und beobachtete. Das Objekt bewegte Seiner Ansicht nach könnten da nur die und ein paar Sekunden später verstumm- sich nicht, auch seine Helligkeit blieb Amerikaner mit einer der Öffentlichkeit ten die Fluggeräusche. Außerdem was hält gleich. Ich dachte zuerst an ein Flugzeug, noch nicht bekannten Technik dahinter eine Landeplattform in der Luft, ohne konnte aber keine Geräusche hören. Etwa stecken. Leider wurde von meinen Freun- selbst Antriebsgeräusche zu machen? 6 min lang geschah nichts, dann hörte ich den und Bekannten die Sache als unglaub- Ich kann denken, wie ich will, aber was von Osten her schwache Fluggeräusche haft eingestuft und belächelt. da abgegangen ist, passt in keine Schub- und erkannte den dazu gehörigen Düsen- Der nächste Flughafen ist der militäri- lade.“ jet anhand seiner Positionslichter. Dieser sche in Hopsten/Dreierwalde in westlicher Weitere Daten: Ort: Recke (Bereich Os- flog zu meiner Überraschung genau auf Richtung in einer Entfernung von etwa 8 nabrück), das Licht zu, hinein und war verschwun- bis 10 km Luftlinie, wo ich dann auch an- Datum und Zeit: Februar 2003, 3:30 Uhr den!! Der Jet veränderte weder seine Ge- gerufen habe; aber die sagten mir damals nachts, schwindigkeit noch seine Flugbahn auf schon, wir waren es nicht. Leider ist deren Wetter: klarer Himmel, trocken, windstill, dem Weg zum Licht, nachdem ich ihn am Radar in dem Zeitraum nachts immer ab- 2 bis 3 °Celsius. östlichen Horizont ausgemacht hatte. 3 s geschaltet. Dann ist da noch der Flugha- später war auch das Geräusch weg. fen Münster-Osnabrück in etwa 25 km Anmerkung DEGUFO: Der Zeuge ist Als ich sah, dass das Flugzeug auf das Entfernung, der südlich des Beobach- Maler. Der Genauigkeit seiner Beobach- Licht zuflog, dachte ich, der wird wohl tungsortes liegt. Das, was ich gesehen tung wird daher besondere Bedeutung daran vorbeifliegen. Das Eintauchen in das habe, fand in fast genau nördlicher Rich- zugemessen. Mit ihm wurde eine Reihe Licht war in dem Sinne gar nicht zu sehen, tung statt, hatte also mit den Flughäfen von E-Mails ausgetauscht. Wir haben kei- da das Licht weder Farbe, Form oder Hel- keine Verbindung. Anbei eine Zeichnung, nen Zweifel, dass die Beobachtung im We- ligkeit veränderte. Ich konnte ja nur fest- die das verdeutlichen soll, praktisch eine sentlichen den Schilderungen entspricht. stellen, dass der Jet weder dran vorbei Sicht des Ganzen von oben. Leider ist es uns nicht gelungen, das Ge- noch hindurch geflogen ist, und dass ein Wenn ich nicht selbst in meiner Grund- schehen aufzuklären. Der Fall ist so exo- paar Sekunden später, nachdem die Posi- wehrdienstzeit bei der Bundeswehr als tisch, dass er sich jeder Erklärung entzieht. tionslichter des Jets das Licht erreicht Flugabfertiger meine optischen Erfahrun- Folgende Möglichkeiten wurden disku- hatten, die Antriebsgeräusche verstummt gen beim Nachtflug gemacht hätte, wäre tiert: waren. mir das Ganze sicherlich nicht so unmög- a) Das Ereignis hat eine irdische oder Ungefähr 8 bis 10 min geschah gar lich vorgekommen. Aber wenn man weiß, natürliche Ursache. Dafür sprechen ins- nichts, dann erlosch plötzlich das Licht, wie was nachts am Himmel aussieht, was besondere die donnernden Geräusche des der Jet kam heraus und flog genau in die Flugverkehr oder militärische Übungen Düsenjets. Das Verschwinden und plötz- Richtung zurück, aus der er gekommen jeglicher Art angeht, dann erkennt man liche Wiedererscheinen des Jets sind je- war. schon, dass das, was da abgegangen ist, doch nicht erklärbar. Eine Geheimentwick- Das Licht hatte während der Beobach- eigentlich unmöglich ist. lung der Amerikaner wird ausgeschlossen. tung weder seine Position, noch Warum sollten die Amerikaner seine Helligkeit oder Farbe ver- ausgerechnet über Osnabrück ändert. Auch waren keine Geräu- eine derartige Entwicklung erpro- sche zu hören, die dem Licht zu- ben, die eher nach Area 51 gehö- geordnet werden könnten. Dass ren würde, sollte es sie geben? dieses Licht ein großer Schein- b) Für eine ufologische Deu- werfer war, kann ich ausschlie- tung spricht die Exotik des Fal- ßen. Was hätte so ein wahnsin- les. Es wäre denkbar, dass der nig großer Scheinwerfer für ei- Zeuge psychisch manipuliert nen Sinn? Die Umrisse des (hypnotisiert) wurde, ohne es Lichtkreises waren klar auszu- wahrzunehmen. Dann hätte sich machen, und im Verhältnis zu das Ereignis in der geschilderten den engstehenden Positions- Art und Weise überhaupt nicht lichtern des Jets war er riesig. Er abgespielt. muss einen Durchmesser von Die Wahrheit werden wir wohl wenigstens 100 m gehabt haben. nicht erfahren. Daher bleibt der Anzumerken wäre noch, dass Fall ungelöst. Nr. 45, März 2005 DEGUFORUM 7 Top-Thema Plasmakugeln Entdeckungsreise – auf der Suche nach außergewöhnlichen Phänomenen Mysteriöse Lichtkugeln und nebelartige Gebilde von Frank Peters (Forschungsgesellschaft Kornkreise e.V.) Eines der erstaunlichsten Phänomene der letzten Jahre sind Plasmakugeln und Nebel mit seltsamen Strukturen, die vor den Linsen der Kameras auftauchen und wieder verschwinden. Da es sich hierbei nicht um Linsen- oder Kamerafehler, um Staub, Insekten oder Schneeflocken handelt, wie Skeptiker ohne Überprüfung behaupten, werden wir weiter über dieses Phänomen berichten. Prolog Ordnung zu haben. Dieses regt uns wie- Naturerfahrung mit logisch aufgebauten derum an, nach einfachen, universellen Denksystemen verbindet: Seit ewigen Zeiten gelten Kreis und Gesetzen zu suchen, die hinter den Phä- Kugel als die vollkommensten geometri- nomenen stecken. Warum zieht die Natur Zitat: Albert Einstein schen Formen. Die Griechen sahen in ih- diese oder jene Form anderen denkbaren nen Symbole für die Ursymmetrie des Gött- Strukturen vor? Warum sehen Himmels- „Es gibt eine Leidenschaft für Erkennt- lichen, denn wie konnte man zur damali- körper wie Kugeln aus und nicht wie Wür- nis, geradeso wie eine Leidenschaft für gen Zeit die unveränderliche Bewegung fel oder Pyramiden, und warum sehen die Musik. Diese Leidenschaft ist ganz ge- der Planeten besser beschreiben als mit Fettaugen auf unserer Fleischbrühe kreis- wöhnlich bei Kindern, jedoch bei den mei- einer Kreisbewegung? Die Griechen glaub- förmig aus und nicht dreieckig? sten Erwachsenen verloren gegangen. ten, dass sich die Planeten auf Kreisen Wieder und wieder hat der Erkenntnis- bewegten, die wiederum auf Kreisen ab- drang zur Illusion geführt, dem Menschen rollten. sei es möglich, die objektive Welt ratio- Der griechische Philosoph Xenophanes nal zu verstehen, allein durch Nachden- (500 v. Chr.) entthronte die Vielzahl der ken und ohne empirische Grundlagen – antiken Götter und setzte ein höheres kurzum durch Metaphysik. Ich glaube, Wesen, Gott, an ihre Stelle, dem er die Ei- dass jeder wahre Theoretiker eine Art ge- genschaft einer Sphäre zuschrieb. Aristo- zähmter Metaphysiker ist, ganz gleich, für teles berichtete später über seine Xeno- wie „positivistisch“ er sich auch halten phanes Vorstellungen: „Wenn aber Gott mag. Der gezähmte Metaphysiker meint das allerbeste sei, so könne es, so behaup- nicht, dass alles gedanklich Einfache auch tete er, nur einer sein. Und dieser eine sei in der Erfahrungswelt verkörpert sei, son- allseitig gleichartig, überall sehe, höre und dern denkt, die Gesamtheit aller sinnlichen empfinde er, und dafür müsse er Kugelge- Erfahrungen könne auf der Basis eines stalt haben. Er sei ewig und einzig, gleich- Begriffssystems „verstanden“ werden, geartet und kugelrund, weder unbegrenzt das auf Prämissen großer Einfachheit noch begrenzt, weder in Ruhe noch in gründet. Der Skeptiker wird dies für Wun- Bewegung.“ derglauben halten. Dies zugestanden, Die Gestalt einer vollkommenen Kugel handelt es sich aber um einen Wunder- Bild 1: Lichtkugel - Orb - Plasma- wirkt auf uns noch genauso anziehend wie glauben, der in erstaunlichem Maße von kugel, verschiedenen Ausdrücke für damals auf die Griechen. Wir bewundern der Wissenschaftsentwicklung bekräftigt das Phänomen die perfekte Rundung einer schwebenden wird.“ Seifenblase, die von einem Kind geblasen Wir dürfen mit Sicherheit nicht erwar- langsam zu Boden sinkt, genauso wie ten, eine endgültige Antwort auf solche Zitat: P.A.M. Dirac, britische Physiker kleinste Glasperlen mit ihrer makellosen Fragen zu finden, denn es wird sicherlich sphärischen Form oder Tautropfen, in de- auch keine geben. Das Gros der Wissen- „Es scheint eine der grundlegenden nen sich die Morgensonne spiegelt. Auch schaftler glaubt jedenfalls nicht mehr an Züge der Natur zu sein, dass die funda- die Planeten unseres Sonnensystems und eine vollständige Antwort oder so etwas mentalen physikalischen Gesetze mit ei- ihre Satelliten haben nahezu Kugelgestalt. wie die letzte Wahrheit. Sie begnügen sich ner mathematischen Theorie von großer Mannigfach sind auch die Phänomene, mit einigen wenigen Prinzipien, mit denen Schönheit und Kraft beschrieben werden, in denen sich die Natur uns zeigt. Man- sie für eine gegebene Situation voraussa- die zum Verständnis ein hohes mathema- che scheinen einfachen Regeln zu folgen, gen können, welche Formen die Natur be- tisches Niveau erfordert. Sie werden sich während sich andere in höchst verwickel- vorzugt. fragen: Warum ist die Natur so konstru- ter, ja chaotischer und unvorsehbarer Albert Einstein äußerte sich einmal zum iert? Wir können bloß antworten, dass Weise entwickeln. menschlichen Bestreben, Natur mit einfa- nach unseren gegenwärtigen Kenntnissen Das Chaos scheint aber eine gewisse chen Begriffen zu verstehen, die unsere die Natur nun einmal so konstruiert zu 8 DEGUFORUM Nr. 45, März 2005 Top-Thema Plasmakugeln sein scheint. Wir müssen dies ein- menschenähnlich, die gesamte fach hinnehmen.“ Hinterkopfpartie war deutlich von der Seite zu erkennen, daneben eine Meine Entdeckungen in der andere Figur, als würde dort jemand Natur und wie alles begann zusammengekauert sitzen, wie mir es einige Freunde bestätigten, die Als ich mich mit meiner Tochter das Bild auch so deuteten. und ihrem Schlitten am 20. Januar Ich gab die Bilder in meinem 2001 in der Gemeinde Hude von der Freundeskreis herum und war über Rodelbahn auf dem Nachhauseweg die Reaktionen sehr erstaunt, denn befand, hatte ich einige Bilder von jeder erspähte irgendwelche ande- ihr und der verschneiten Landschaft ren Figuren im Nebel, ob es Feen- mit der Digitalkamera eingefangen. wesen, Kobolde, Wölfe oder Hun- Als ich mir diese Aufnahmen später de waren, selbst ein koboldähnli- zu Hause auf dem Bildschirm be- cher Musikant mit einer Laute in trachtete, war ich mehr als erstaunt, seinen Armen, wurde mir beschrie- dass zwei meiner Aufnahmen so ben. gänzlich anders geworden waren, als Bild 2: grüngraue Kugel neben der Tochter des Autors Waren es vielleicht Wesen, die ich sie eigentlich erwartet hatte. es nicht gibt bzw. nicht geben darf, Auf dem ersten Bild (Bild 2) stand meine ne anblitzte? vielleicht aber doch irgendwo gibt? Seit Tochter neben einem Holzstoß aus frisch Es gibt eine Verbindung zwischen Ku- Jahrtausenden beschäftigen sie die Phan- gesägten Buchenstämmen ungefähr drei geln und Nebelstrukturen, denn wenn man tasie der Menschen. Meter von mir und der Kamera entfernt. sich den Nebel näher betrachtet, findet man Zum Teil wurden sie in die Welt der reli- Unmittelbar auf und auch ein Stück über dort, wie in einem Schaumteppich Kugel giösen Symbolik integriert, mitunter auch ihrer rechten Schulter war eine grüngraue an Kugel. Auch fotografierte ich Einzelku- als Bestandteil der „harten Realität“ auf- gesprenkelte Kugel zu sehen (etwa 10 cm geln, woraus sich wie in einem Wirbel Ne- gefasst, dann auch wieder augenzwinkernd im Durchmesser). Sie hob sich sehr gut auf belschaden lösten, die sich wiederum auch als Fabelgeschöpfe aus Kindermärchen ihrer schwarzen Jacke ab. Die Kugel besaß wieder zu Kugeln zusammensetzten. hingenommen. einen matten gelben Innenkreis und au- Wo kommen unsere Märchenfiguren her ßen herum eine bläuliche Umrandung, ähn- Naturwesen - alles nur zusammengesponnen und ge- lich einem Energiefeld. dichtet oder beruhen sie teilweise auf al- Das zweite Bild, am Ausgang des Wal- Manche Nebelschwaden, die ich foto- ten Überlieferungen von wahren Begeben- des in Sichtweite unseres Haus zeigte auf grafiert hatte, sahen aus wie Tiere; Fratzen heiten? dem Waldweg einen sich auf dem Boden schauten mich an, Gnome und Geisterwe- Nicht alle Menschen im immer mehr tech- schlängelnden Nebelschwaden, der in ei- sen tauchten wie aus dem Nichts auf mei- nisierten Europa haben den Glauben an nem etwa vier bis fünf Meter großen Ne- nen Bildern auf. solche Wesen verloren. Auf den Außen- belball endete. Und auch oft schauten mich aus diesen posten Nordwest- und Westeuropas in Ir- Nach erstem Erstaunen und der Frage: nebelartigen Gebilden große dunkle furcht- land und auf Island sind diese Märchen „Was kann das gewesen sein?“ ließen For- erregende Augen an. Ein weiteres Mal sa- noch genauso lebendig wie in Skandina- schergeist, Tatendrang und eine Portion hen die Nebel aus wie zwei Engel oder El- vien und Osteuropa. Die Menschen dort Neugier mir bis zum heutigen Tag keine fen, die über dem Boden schwebten, so- haben noch Kontakte zu ihnen und leben Ruhe, diesem Phänomen weiter auf der gar die Umrisse der Flügel waren zu erken- in Harmonie mit Elementargeistern, wie Spur zu bleiben. Am gleichen Abend zog nen und die Proportionen waren drei bis Feen, Devas, Gnomen und anderen. Das es mich wieder wie magisch in den ver- vier Meter groß. Auf einer Bank im Wald kommt uns hier in Mitteleuropa sehr fremd schneiten Winterwald hinaus, und wieder- lichtete ich später ein Nebelwesen ab - vor. um hatte ich einzelne Kugeln abge- Auf Island, wo mehr als die Hälf- lichtet. te der Einwohner an diese Wesen Ich konnte diesem Phänomen nur glaubt und diesen auch schon be- mit dem Blitz der Digitalkamera bei- gegnet ist, gibt es neben einer El- kommen. Die „Gegenseite“ konnte fenschule in Reykjavik in der nur auf diese Weise sichtbar ge- Staatssregierung Islands einen El- macht werden. Schneekristalle wa- fenbeauftragten - kein Scherz, den ren nicht in der Luft. gibt es wirklich. Fast täglich trat in den Früh- und Der Sage nach sind Elfen die Kin- Abenddämmerungsstunden an der Evas, die noch nicht gewa- den folgenden Tagen während mei- schen waren, als Gott zu Besuch ner Erkundungen im nahen Wald kam. Sie mussten deshalb versteckt sporadisch Nebel ein (Bild 3). Mit werden und sind bis heute unsicht- den Augen war er nicht wahrnehm- bar. Felsen und Hügel, in denen El- bar! Auf dem folgenden Bild war fen wohnen, genießen traditionell der Nebel in der Regel wieder ver- auf Island Schutz und werden vor schwunden. Hatten sie jemand er- Zerstörung bewahrt. Selbst beim schrocken, wenn ich die Phänome- Bild 3: Nebelschwaden an einer Bank Neubau von Straßen nimmt man Nr. 45, März 2005 DEGUFORUM 9 Top-Thema Plasmakugeln Rücksicht auf die Elfenwoh- ger war als diese fast drei nungen und führt die Straße Meter, die auf dem Bild zu in weitem Bogen um den Hü- sehen sind. gel herum. Am meisten erstaunte mich aber, dass es wahr- Zitat aus Rudolf Steiners scheinlich eine Intelligenz Vortrag aus dem Jahr auf der anderen Seite der 1903: „Über die astrale Kamera zu geben scheint. Es Welt und das Devachan“ kostete ein wenig Überwin- dung mit etwas zu reden, was Diese Erscheinungen der nicht sichtbar ist. An Tagen, Astralwelt sind ja oft bildlich wo sich auf meinen ersten beschrieben worden. Man Aufnahmen kein Nebel zeig- hält heute Manches nur für te, sprach ich das Unbe- Volksaberglauben und weiß kannte an: „Du könntest nicht, dass den Ausdrücken Dich wieder einmal vor der in den alten Schriften Wahr- Kamera zeigen!“. heiten zugrunde liegen. Gno- Resultat war, dass mehr- men, Undinen, Sylphen und mals prompt unmittelbar da- Salamander wurden im Mit- nach auf dem nächsten Bild telalter diese Wesen genannt, eine Nebelstruktur zu sehen Bild 3: Untertassenförmige Lichtphänomene die niemals ein physisches war. Dasein haben. Es ist natür- In einer Zeit nach meinen lich leicht, etwas zu sagen von diesen Din- Lichtstrahl von etwa 7 bis 10 cm Breite im ersten Bildern im Wald spürte ich eine gen, aber nur derjenige spricht mit vollem 45° Winkel vom grasbedeckten Boden zu gewisse innere Unruhe und sogar Angst, Verantwortungsgefühl darüber, der zu un- den ausladenden Äste der Eiche hinauf- die ich vorher nie gekannt hatte, wenn ich terscheiden weiß, was Aberglaube und führte (Bild 4). Aber es war nicht eben nur in der Abenddämmerung allein den ver- was Wirklichkeit ist. ein Lichtstrahl, wie ein Fahrstuhl sah es trauten Wald betrat, um mich dort ein oder aus, in dem sich eine Vielzahl dieser klei- zwei Stunden mit meiner Kamera aufzuhal- Die folgenden Wochen nen „Untertassen“ befanden, die ich Tage ten. Ich wusste nicht, was mich dort viel- zuvor zum ersten Mal zu Gesicht bekom- leicht einmal erwarten würde, ob sich die Im März bekam das Phänomen eine neue men hatte. Wenige im unteren Teil des „Geister“ auch einmal real zeigen, oder Dimension - die Kugeln veränderten ihre Lichtstrahls, aber sehr viele, fast ein Stau würden sich diese Phänomene vielleicht Form. Am Montag, dem 19. März 2001, gab der Objekte, im oberen Teil des Strahls - einmal weiterentwickeln. Ich sah unseren es einen starken Wintereinbruch in als sollten sie sich nicht schnell genug heimischen Wald plötzlich mit ganz ande- Deutschland und vormittags an der Kü- vor dem nahenden Hagelschauer in Si- ren Augen. ste Sturmböen bis zu Windstärke 11 und cherheit bringen können. Wurden Sie nach Wer sich mit mysteriösen Wesenheiten ständiges Schneetreiben. Da es den gan- oben gebeamt? Da ich auch hier in Serie beschäftigt, bewegt sich jedoch selbst in zen Tag nicht richtig hell wurde, konnte Fotos schoss, stellte ich schon auf dem einem nebelhaften Zwischenreich, an ei- ich erstaunliche Bilder im Wald und auch nächsten Bild mit Bedauern fest, dass der nem Kreuzungspunkt zwischen Wissen im eigenen Garten einfangen. Die Kugeln, Lichtstrahl verschwunden war. Ich hatte und Glauben, Kunst und Symbolik, Reali- es waren einige richtig große dabei, von leider auch keine Fotos vom oberen Teil tät und Traum. Faszinierend ist diese Däm- 40 bis 50 cm im Durchmesser, hatten ihre der Eiche gefertigt, so blieb es offen, wo- merzone deshalb, weil es den Anschein Form verändert, sie sahen aus wie die klas- hin dieser Lichtstrahl führte und ob er län- hat, als könnten sich diese Wesen aus dem sische Form eines UFOs. Hat- Bereich der Vorstellungen von ten die Kugeln eine wetterbe- Zeit zu Zeit mit einem Schim- dingte Schutzform angenom- mer von realer Erfassbarkeit men oder waren sie vom Or- umgeben, Fußspuren hinter- kan so zerzaust? lassen und - zumindest in Form Am 29. März 2001 war ich von grüngrauen Kugeln auf am Vormittag wieder einmal mit Fotos auftauchen. der Kamera im Wald zu mei- nen Lieblingsfotoplätzen un- Das Verhaltensmuster terwegs. Dichte Eiswolken der Kugeln kündigten einen Hagelschau- er an. Aus einer leer stehen- Bei meinen Exkursionen be- den Hütte fotografierte ich in merkte ich sehr oft ein wieder- Richtung einer uralten Eiche. kehrendes Verhaltensschema Beim Auslösen sah ich im Mo- der Kugeln. Wenn ich an mei- nitor der Kamera, wie mich ein nen Standardfotoplätzen an- Blitz anleuchtete. Am Bild- gekommen war, begann ich in schirm betrachtete ich später Intervallen Fotoserien zu Bild 4: Lichtstrahl (siehe auch nächsten Aufsatz von Ed Vos) wie ein fast drei Meter langer schießen. Manchmal zehn bis 10 DEGUFORUM Nr. 45, März 2005