ebook img

das weisse album PDF

84 Pages·2016·11.5 MB·German
by  
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview das weisse album

R O B E R T R Y M A N L in d b e rg h / G ia c o m e tti M A R Y R E ID K E L L E Y G E D SEPTEMBER 2016 R EC EIN KUNSTMAGAZIN H S E Nr. 13 L T E S E L F E N B E IN Nr. 1 DAS WEISSE ALBUM 3 / S ep tem b er 2 0 1 6 Die Kunst der Perfektion. Loewe bild 7. Fernsehen war gestern. Bildkunst ist heute. Mit Farben, brillanter als im echten Leben. Mit Kontrasten, schärfer als je zuvor. Auf einem Bildschirm, dünner als ein Smartphone – dank OLED-Technologie. Wie gemacht für Trendsetter des guten Geschmacks. Gönnen Sie sich ein echtes Meisterwerk. Den Loewe bild 7. Erfahren Sie mehr im Loewe Fachhandel oder auf www.loewe.tv. Die Kunst der Perfektion. Loewe bild 7. Fernsehen war gestern. Bildkunst ist heute. Mit Farben, brillanter als im echten Leben. Mit Kontrasten, schärfer als je zuvor. Auf einem Bildschirm, dünner als ein Smartphone – dank OLED-Technologie. Wie gemacht für Trendsetter des guten Geschmacks. Gönnen Sie sich ein echtes Meisterwerk. Den Loewe bild 7. Erfahren Sie mehr im Loewe Fachhandel oder auf www.loewe.tv. Eben noch hatte er mir in schwärzes- Hans-Joachim Müller wandelte auf AUFTAKT ten Tönen den unaufhörlichen den Spuren von elfenbeindrechseln- Niedergang seines Berufsstandes, nun den Fürsten. Und Swantje Karich ja, sagen wir ruhig: ausgemalt. Und hatte Durs Grünbein am Telefon, der nun saß er, nur Momente später, völlig zwar im Urlaub weilte, aber zufällig versöhnt vor mir und strahlte ein altes Notizbuch mit sich herum- wie das schönste Weiß auf den Bildern trug, das ein Gedichtfragment seines Kollegen Robert Ryman: namens Weiße Verben enthielt, welches Gerhard Richter sprach von der un- es nun nur noch zu beenden galt. glaublichen Sicherheit, mit der BLAU wurde Stück für Stück weiß. Ryman seinen Weg gegangen sei, einer Und dann, ganz zum Schluss, kam Sicherheit, die ihm, Richter, immer der Text, der am wenigsten mit Kunst gefehlt habe. Er sprach von Rymans zu tun hatte, dafür am meisten mit fast mönchischer Inbrunst, mit der unserem Leben. Als wir Erling Kagge, „BLAU wurde Stück er seine Arbeit machte, und wie Richter dem norwegischen Abenteurer für Stück weiß. Und so erzählte, wurde mir klar, dass und Sammler, der den größten Kunst- man sich die Geschichte des Robert bestseller des letzten Jahres geschrie- dann, ganz zum Ryman, eines Malers, der sein Leben ben hatte, bei unserem einjährigen Jubi- Schluss, kam der Text, lang ausschließlich weiße, quadratische läum zu später Stunde von unserer Bilder gemalt und trotz dieser Selbst- weißen September-Ausgabe erzählten, der am wenigsten beschränkung ein ganzes Universum versprach er uns, in einem persönli- mit Kunst zu tun hatte, geschaff en hatte, dass man sich chen Essay auf seine Expedition zum diese Geschichte noch einmal in aller Südpol zurückzublicken. Als ich dafür am meisten Ausführlichkeit erzählen lassen dann kurz vor Redaktionsschluss las, mit unserem Leben“ müsse. Allein: Die richtige Publikation wie er zu Beginn seines fünfzigtä- fehlte. Noch. Ein Jahr später, es gigen Fußmarsches nur ein gleißendes waren bereits die ersten Ausgaben von Weiß wahrgenommen hatte, und wie BLAU erschienen, erzählte uns er erst mit der Zeit hier ein leichtes Christoph Becker, der Direktor am bläuliches Schimmern, dort eine gelb- Kunsthaus Zürich, vom „Weißen liche Aderung zu erkennen begann, Giacometti“, den ebenso raren wie wie Kagge von der Abwesenheit jedes fragilen Gipsarbeiten, die im Depot Lärms und der Wohltat der Stille des Museums lagerten. Ob sie nicht, sprach – da glaubte ich für einen fragten wir ihn, nur zum Beispiel, Moment die Stimme Gerhard Richters Peter Lindbergh für uns fotografi eren zu hören. Richter, wie er an jenem dürfe? Becker war einverstanden, Nachmittag vor zwei Jahren in seinem Lindbergh ebenso – und dann fi el uns Atelier saß, über die Gemälde Robert Ryman wieder ein. Plötzlich hatten Rymans sprach und strahlte. Und ich wir nicht eine Geschichte, nicht zwei, wusste, es war gut. wir hatten ein ganzes Heft vor Augen. War nicht gerade der Kampf CORNELIUS TITTEL ums Weiße Haus entbrannt? Hatte nicht der junge österreichische Rapper Yung Hurn mit Bianco den Hit der Stunde? Und ähnelte unsere Arbeit nicht zunehmend dem Fischli- Weiss-Video Der Lauf der Dinge? Gesine Borcherdt sprach mit Brian O’Doherty, der mit Inside the White Cube vor genau 40 Jahren einen der einfl ussreichsten Essays der jüngeren Kunstgeschichte geschrieben hat. Margit J. Mayer schickte uns ihre Kul- turgeschichte des weißen Raumes. 5 u mV APÉRO 1on 10 CONTRIBUTORS / 951 (De oben im 13 IEMSPSRAEYS SUM tails), G Uhrze EINNr. 1K3U / SNeSptTemMbAeGr 2A0Z16IN Erling Kagge ips; foigersin RCÖLeoOl iuunBnnwEsdaeR lnL,T da1 ,c9R k8Y 2aMu, fA N LAAfouiLtmsoBsgictErhiaeRnfriitTetertOs t a C iuGmosIv WAKerCue rnOksMetnhE,a uTsT I 11 68 NDDIEuCUrsHE GTSEr, üRAn LDbTeREiAnSN, B LAUES tografiert im Kn: ROBERT R 244 × 244 cm Zürich von Peter Lindbergh uY nM „Als ich jetzt wieder in 20 BINriTaEnR OV’IDEWoh erty sthaus ZAN Cou ün New York war, 2 4 ABExeWl HEGütTteBILD rich vonsel, 198 wBialdreenr, edsi ea umcihc hs e ine 2 4 DDSKIeEUr LSLPCanTHcUNiaR EESLtNrLa SDtoTEsERN W ELT Gips; foto Peter Lind2, Öl und L gba mShmatiiabtcd hedtn i de.v aseSerrirase önb eh,er knwintlao npse p rtteenn 23 60 GUBBeLMelIrgT hDrZaaISrdEdC ELHCeLnKAzEG rafiert im Kunsthaus Züergh. ROBERT RYMANck auf Leinwand, 244 × iKucnuh—dn mRG seOtEirwrBRh EHesoRAleftTlRf b teDR srY hRttM IarfCAäütHNtureT m“EeRitn ÜeB ER VMSEICTRH NNAEUIFINGRF EEEWTNNION : SHESIRIC EI THFTBsAH EEV.R N4EO B O6WRE G EERPGIONREGB UENEENRFAÄTIV HTRERY RT MSEUANMN rich von Peter Lindbergh. ER in seinem Atelier in New York 244 cm. ALBERTO GIACOM LING KAGGE, 1999. ALBERETTI: Compo auf STO Gsition DER WEISSE GIACOMETTI üdpIAC cub SOD EHSA MBEENIS TWEIRRS I,H FNO TNOOGCRHA NFIIEER GT EVSOENHE PNE:T DEIRE LRIANRDEBNE RGGIPHSE olexpeditionOMETTI, Fiste, um 192 S. 36 emm6, K e, 19opf B 29ru , uno nd, 1 G91 ran9, u dn buste dd Gran e Dd b WEGE ZU SICH iego d’apuste de D FUÜNNEDRFZL EIINGRZG TÄ AKHGALEGT UGVNOE DNW KADEREIN RIM EE WIENWIZGIIGGENEESN S W TEIILOSL RET . rès nature, umiego d’après na s. 13 INHALT 1951, ture, 6 MCM-2016-125-BlauAd.indd 1 16.08.16 10:27 MCM-2016-125-BlauAd.indd 1 16.08.16 10:27 „Weiß ist die komplexeste ENCORE Farbe – streng 74 GRAND PRIX Die Kunstmarkt-Kolumne physikalisch ausgedrückt: 76 WERTSACHEN Farbmischung – und EIN KUNSTMAGAZIN Was uns gefällt Nr. 13 / September 2016 in unseren Köpfen die 78 BLAU KALENDER V Unsere Termine im on widersprüchlichste. o September b e n Wir verbinden damit im 81 BILDNACHWEISE U Naivität, Leichtigkeit, hrz Optimismus, Luxus, 8 2 ZDoEeR LAeUoGnaErdNBLICK Höfischeeigersinn Sport und Kraft, aber r D: M eckAR auch Reife, Konzentration, elhumY RE Kontrolle, Dekadenz, penID K mE Erschöpfung it PoLLE und Kapitulation“ rträts vY, fotog onra — MARGIT J. MAYER Leopoldfiert von DIE GÖTTIN DES GEMETZELS I. un Sara dh d B EINVIEK TEOXKRUIARNSIISOCNH IEN H MIGAHRY-T ERCEIHD- HKEÖLLLLEEY S er kaiserück. R s. 58 rlichen Fekonstru ak milie von Dtion des W ANohn WUNDER FÜR DIE IELzim Vm KAMMER ADINers vo Gn WIE DIE FÜRSTEN DAS KUNST- , Be CH AUHSA ENNLDUFWETNZELBROKESI NEER SSL PSEECRKNHTTUAEFKNEUN LUÄNRDS T rlin, 1670, HöhARLES RENN 3 DALLYUUSMM CIIHNNROOTORRIN TSSAO(UURN EFBBIFLOMM.Y 6EE-B1 RR54A)7SSCMIIKBBM LLAEEU T1199O55M00ATIC s. 71 e 1IE 6 c M mA CK IN T O S PANERAI BOUTIQUE H , 1 MÜNCHEN - MAXIMILIANSTRASSE 31 9 0 6 MEHR LICHT . PA N E R A I . C O M (cid:127) +49 (0)89 20 30 30 95 ZWISCHEN DEKADENZ UND UNSCHULD: EINE KLEINE KULTURGESCHICHTE VON LOOS BIS MARGIELA VON MARGIT J. MAYER s. 64 INHALT 8 PAN_PAM615_Blau_0716_233x280.indd 1 10.08.16 13:12 LLUUMMIINNOORR SSUUBBMMEERRSSIIBBLLEE 11995500 3 DAYS CHRONO FLYBACK AUTOMATIC TITANIO - 47MM (REF. 615) PANERAI BOUTIQUE MÜNCHEN - MAXIMILIANSTRASSE 31 PA N E R A I . C O M (cid:127) +49 (0)89 20 30 30 95 PAN_PAM615_Blau_0716_233x280.indd 1 10.08.16 13:12 My CONTRIBUTORS Abstract World Peter LINDBERGH IMPRESSUM Redaktion Zwei Ausfl üge von Paris nach Zürich CHEFREDAKTEUR Cornelius Tittel (V. i. S. d. P.) brauchte er für sein Debüt bei BLAU. MANAGING EDITOR Einen, um die Gipss kulpturen von Helen Speitler STELLV. CHEFREDAKTEURIN Giacometti im Depot des Kunst- Swantje Karich hauses zu sichten. Einen, um sie zu ART DIRECTION Mike Meiré fotografi eren. Dann Lindberghs Meiré und Meiré: beglückter Anruf, alles sei gut gegan- Philipp Blombach, Marie Wocher TEXTCHEF gen, mehr noch, er habe bei der Arbeit den ganzen Tag Gänse- Hans-Joachim Müller haut gehabt. Die Gipsarbeiten ganz für sich zu wissen, sie nach BILDREDAKTION Isolde Berger (Ltg.), David Dörrast Belieben gruppieren und sogar anfassen zu dürfen, das sei ein REDAKTION Auftrag, den er nicht vergessen werde. Was passiert, wenn der Gesine Borcherdt, Dr. Christiane Hoff mans (NRW) Mann, der mit seinen Vogue-Covern einst den Supermodel- SCHLUSSREDAKTION Trend begründete und längst die Museen erobert hat, auf den Claudia Kühne, Max G. Okupski REDAKTIONSASSISTENZ größten Bildhauer des 20. Jahrhunderts triff t? (Seite 36) Manuel Wischnewski Autoren dieser Ausgabe Max Dax, Durs Grünbein, Margit J. MAYER Erling Kagge, Oliver Koerner von Gustorf, Ana Konjovic, Margit J. Mayer, Paul Nizon, Wer sonst hätte für uns eine Kultur- Ulf Poschardt, Ulf Erdmann Ziegler geschichte des all-white room schrei- Fotografen dieser Ausgabe ben sollen? Als Chefredakteurin Yves Borgwardt, Sarah Brück, Martin Fengel, Albrecht Fuchs, machte sie die deutsche Architectu- Peter Lindbergh, Katarina Šoški ral Digest zum weltweit führenden Sitz der Redaktion BLAU Kurfürstendamm 213, 10719 Berlin Architektur- und Designmagazin. +49 30 3088188–400 Wenn sie ihre messerscharfen Ur teile redaktion@blau–magazin.de BLAU erscheint in der Axel fällte und neue Stilikonen ausrief, hörte (und schaute) man auch mit / In collaboration with iTiLnnaa sBnLchceoeirennlri dnVuo ne–nrg l ua odngde duse n rlne deNi tHueeetaw nvr poFYenaroc’ sdrh Bkob aregtzge aarnauiarffs ul sed „bhaKtsin MBo. koNagayniaenecrr-- hMhM eSoautgdtaeaeti zraoinlnnse. e“A Fn iu ünbtr ode driimieine- SM+NVin4perke9.rr lh.1ki n337ragi,0 nu %Segf ser 3dM ppM0artweem8eiSdm8smt:i1 ba.8 63eh8,03ro– ,u202 1s200 eE219 u6B6reo1 r Bline rGlinm bH, Kooperation ser Ausgabe bedanken wir uns schon jetzt. (Seite 64) AJAabbohonrnnenesmeanbetnoetn nun-nSedem rHevenifctteb: e4Bs8tLe,0AlluU0n gEuro In Postfach 10 03 31 Durs GRÜNBEIN 20002 Hamburg +49 40 46860 5237 14. 09. 2016 [email protected] Der Dichter erinnert sich genau an Verlag — 02. 04. seine Begegnung mit Malewitschs GESCHÄFTSFÜHRER Jan Bayer, Petra Kalb 2017 Weißem Quadrat, damals in New York. Sales Es schien ihm ein wenig zu schwan- ANZEIGENLEITUNG Inspiriert von KPM Laborporzellanen Eva Dahlke (V. i. S. d. P. ), ken, als hätte es ein Gläschen Wodka [email protected] Auguststraße 68 10117 Berlin zu viel gekippt. „Und ich war über- ANZEIGENLEITUNG KUNSTMARKT Julie Willard Di-So, 12-18 Uhr rascht, die kleinen Pinselstriche zu julie.willard@blau–magazin.de me-berlin.com sehen, aus denen das ‚Weiß‘ bestand.“ Die Wirkung habe er sich HERSTELLUNG Olaf Hopf als eine Art Blendung vorgestellt, als Off enbarung des Absolu- Bernard Frize, Puxo (Detail), 2011 DIGITALE VORSTUFE © VG Bild-Kunst, Bonn 2016 ten. „Aber so geht es schließlich mit aller Kunst – sie vermensch- Image- und AdMediapool licht sich, je länger sie altert.“ Damals sei die Idee zu dem DRUCK Firmengruppe APPL, Gedicht Weiße Verben entstanden. „Ein paar Zeilen, in einem a ppl druck GmbH Notizbuch vergessen, nun fi elen sie mir wieder ein, und ich Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 2 vom 01.01.2016. Copyright 2016, brachte die Zeilen zu Ende.“ (Seite 18) Axel Springer Mediahouse GmbH www.kpm-berlin.com

Description:
Sicherheit, die ihm, Richter, immer gefehlt habe ral Digest zum weltweit führenden .. den Kontakt zu Aliens mit schwimmenden. Satelliten. Und.
See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.