Thomas Johann Bauer Das tausendjährige Messiasreich der Johannesoffenbarung Beihefte zur Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft und die Kunde der älteren Kirche Herausgegeben von James D. G. Dunn · Carl R.Holladay Hermann Lichtenberger · Jens Schröter Gregory E. Sterling · Michael Wolter Band 148 ≥ Walter de Gruyter · Berlin · New York Thomas Johann Bauer Das tausendjährige Messiasreich der Johannesoffenbarung - Eine literarkritische Studie zu Offb 19,11 21,8 ≥ Walter de Gruyter · Berlin · New York (cid:2)(cid:2)GedrucktaufsäurefreiemPapier, dasdieUS-ANSI-NormüberHaltbarkeiterfüllt. ISSN 0171-6441 ISBN 978-3-11-019550-7 Library of Congress Cataloging-in-Publication Data A CIP catalogue record for this book is available from the Library of Congress. BibliografischeInformationderDeutschenNationalbibliothek DieDeutscheNationalbibliothekverzeichnetdiesePublikationinderDeutschen Nationalbibliografie;detailliertebibliografischeDatensindimInternet überhttp://dnb.d-nb.deabrufbar. (cid:2)Copyright2007byWalterdeGruyterGmbH&Co.KG,D-10785Berlin Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikro- verfilmungenunddieEinspeicherungundVerarbeitunginelektronischenSystemen. PrintedinGermany Umschlaggestaltung:ChristopherSchneider,Berlin Zum Gedenken an M. Irmingardis Beck IBMV (1935–1993) M. Beatrix Bergenthal IBMV (1934–1986) Vorwort Obwohl seit seinem ersten Erscheinen im Jahr 1896 bereits mehr als hundert Jahre vergangen sind, ist der Kommentar des Neutestament‑ lersWilhelmBousset(1865–1920)nochheuteeinunverzichtbaresHilfs‑ miTel für jeden, der einen wissenschaWlich verantworteten Zugang zu der oW krausen Bilderwelt der Johannesoffenbarung gewinnen will. AuchderVerfasserdervorliegendenStudiezumtausendjährigenMes‑ siasreichderJohannesoffenbarunghatimmerwiederdieErfahrungge‑ macht, wie leicht eigene begeisterte Interpretationen der Visionen und Mutmaßungen über den Seher und seine BotschaW an den nüchternen methodischen Einsichten Wilhelm Boussets zerbrachen. Das Einge‑ ständnis, viel von Wilhelm Bousset gelernt zu haben, fällt dem Verfas‑ serderStudieumsoleichter,alsihndereigeneBerufs‑undLebensweg unerwartetundüberraschendandieUniversitätinGießengeführthat, anderWilhelmBoussetvon1916biszuseinemfrühenTodgelehrtund geforscht hat. DievorliegendeStudiewurdeimSommersemester2006vomFach‑ bereich 04 „Geschichts‑ und KulturwissenschaWen“ der Justus‑Liebig‑ Universität Gießen als Dissertation angenommen und im Sommerse‑ mester 2007 für den Dissertationspreis der Justus‑Liebig‑Universität vorgeschlagen. Ich danke meinem Doktorvater Herrn Prof. Dr. Ferdi‑ nand R. Prostmeier für die Begleitung der Arbeit und die Erstellung des Erstgutachtens. Mit seinen kritischen und konstruktiven Rückfra‑ genhatervieldazubeigetragen,einzelneProblemstellungenzuvertie‑ fen und das Profil der Arbeit zu schärfen. Herrn Prof. Dr. Horacio E. Lona, Benediktbeuern/Buenos Aires, danke ich für seine BereitschaW zur Übernahme des Zweitgutachtens. Ein besonderer Dank gilt Herrn Prof. Dr. Hans‑Josef Klauck, der mir an der Ludwig‑Maximilians‑Universität München die Bearbeitung der Millenniumsvision der Johannesoffenbarung als Dissertationsthe‑ ma gestellt hat.Auch nach seinem Wechsel an die Divinity School der UniversityofChicagohaterdenFortgangderArbeitstetsmitInteresse begleitet und für das Promotionsverfahren an der Universität Gießen ein zusätzliches Gutachten eingereicht. In Frau Prof Dr. Ulrike Egelhaaf‑Gaiser, GöTingen, haTe ich eine ebenso kompetente wie hilfsbereite Ansprechpartnerin für alle Fragen VIII Vorwort der Literatur und Kultur der frühen Kaiserzeit. Nicht weniger nützlich waren die Gespräche mit Herrn Dr. Ulrich Hübner, Gießen, zu Pro‑ blemen der griechischen Grammatik. Bei Fragen der Textverarbeitung stand mir mein Studienkollege Herr Kaplan Michael Reißer, Landshut, zur Seite; außerdem war er so freundlich, das Manuskript vor der Drucklegung noch einmal durchzusehen. HerrnProf.Dr.MichaelWolter,Bonn,undseinenMitherausgebern danke ich für dieAufnahme derArbeit in die „BeiheWe zur ZeitschriW fürneutestamentlicheWissenschaW“.HerrnCarstenBurfeindundFrau SabinaDabrowskibeimVerlagdeGruyterdankeichfürdieumsichtige Betreuung der Publikation. Die Dissertation wurde durch ein Begabtenstipendium der Hanns‑ Seidel‑StiWung(München)ausMiTelndesBundesministeriumsfürBil‑ dung und Forschung gefördert. Der Rückhalt in meiner Familie hat vieles in den letzten Jahren er‑ leichtert. Dafür danke ich meinen Geschwistern Markus und Gertraud undvorallemmeinenElternJohannundRitaBauer,diemirdasStudi‑ um ermöglicht und mich auf jede erdenkliche Weise unterstützt haben. GewidmetistdasBuchdemAndenkenanmeineverstorbeneTante M. Irmingardis Beck IBMV und ihre Mitschwester M. Beatrix Bergen‑ thal IBMV. Ohne sie wäre diese Dissertation nie entstanden. Gießen/Geisling, 25. Mai 2007 Inhalt I. Die Rezeptionsgeschichte der Millenniumsvision ....................... 1 II. Der Stand der Forschung ................................................................. 15 1. Die Auslegung der Millenniumsvision in der neueren Exegese ................................................................................ 15 a. Der Ertrag der historisch‑kritischen Methode ......................... 15 b. Deutungsmodelle der Millenniumsvision ............................... 23 c. Probleme der Auslegung der Millenniumsvision .................. 32 2. Desiderate der Forschung und Konzeption der Studie ............... 39 III. Probleme der Analyse der Johannesoffenbarung ......................... 48 1. Traditions‑ und Quellenkritik ......................................................... 48 a. Vorbemerkungen ......................................................................... 48 b. Kritische Wertung literarkritischer Versuche zur Johannesoffenbarung .................................................................. 52 c. Kriterien der Quellenscheidung ................................................ 65 2. Sprache und Stil ................................................................................. 71 a. Sprachliche Probleme und Auffälligkeiten .............................. 71 b. Erklärungsversuche ..................................................................... 76 c. Kriterien der sprachlich‑stilistischen Analyse ......................... 84 IV. Analyse und Interpretation von Op 19,11–21,8 ......................... 103 1. Die Sieben‑Schalen‑Vision als Rahmen der Millenniumsvision ............................................................................ 103 2. Struktur und Gliederung von Op 19,11–21,8 ............................. 117 3. Analyse der EinzelabschniTe .......................................................... 125 a. 19,11–21: Der Reiter auf dem weißen Pferd ............................. 125 (1) Übersetzung ........................................................................... 125 (2) Sprachlich‑stilistische Analyse ............................................ 126 X Inhalt (3) Struktur .................................................................................. 140 (4) Traditions‑ und Quellenkritik ............................................. 147 b. 20,1–10: Die „tausend Jahre“ ...................................................... 163 (1) Übersetzung ........................................................................... 163 (2) Sprachlich‑stilistische Analyse ............................................ 165 (3) Struktur .................................................................................. 175 (4) Traditions‑ und Quellenkritik ............................................. 183 c. 20,11–21,8: Der weiße Thron und der auf ihm Sitzende ....... 199 (1) Übersetzung ........................................................................... 199 (2) Sprachlich‑stilistische Analyse ............................................ 201 (3) Struktur .................................................................................. 210 (4) Traditions‑ und Quellenkritik ............................................. 219 4. Auswertung und Interpretation ...................................................... 236 a. Die Ergebnisse der Analyse von 19,11–21,8 ............................ 236 (1) Das Millennium im Kontext von 15,1–22,9 ...................... 236 (2) Das Millennium im Kontext von 19,11–21,8 .................... 244 (3) Ertrag der Traditions‑ und Quellenkritik .......................... 251 (4) Zusammenfassung ................................................................ 254 b. Das Millennium und die „BotschaW“ der Johannesoffenbarung .................................................................. 257 (1) BeauWragungsvision und Sendschreiben (1,9–3,22) ....... 258 (2) GoTes Zorn und Gericht ...................................................... 262 (3) Die Anbetung des „Tieres“ und der Empfang seines „Prägemals“ ....................................... 264 (4) Die Lasterkataloge ................................................................ 268 (5) Der Thron und der auf ihm Sitzende ................................. 270 c. Zur Funktion der Millenniumsvision ....................................... 274 d.Christliche Gemeinde und heidnische Polis ............................ 289 (1) Kult und Loyalität ................................................................. 292 (2) Kult und Polis ........................................................................ 296 (3) KulTeilnahme und Lebensqualität ..................................... 305 (4) Konflikte in den Gemeinden Kleinasiens .......................... 315 (5) Die Johannesoffenbarung als innerkirchliche KampfschriW .......................................................................... 321 e. Das theologische und literarische Profil des „Sehers Johannes“ ................................................................ 328 V. Zusammenfassung: Ertrag der Studie ............................................ 348 1. Korrekturen an der Auslegung von Op 19,11–21,8? ................. 348