ebook img

Das Sexualleben der Griechen und Römer von den Anfängen bis ins 6. Jh. n.Chr., Bd. 1, 1. Hälfte PDF

483 Pages·1938·17.375 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Das Sexualleben der Griechen und Römer von den Anfängen bis ins 6. Jh. n.Chr., Bd. 1, 1. Hälfte

DASSEXUALLEBEN DER GRIECHEN UND R,ÖMER VON DEN ANFÄNGEN BIS INS 6. JAHRHUNDERT NACH CHRISTUS AUF GRUND DER LITERARISCHEN QUELLEN, DER INSCHRIFTEN, DER PAPYRI UND DER GEGENSTÄNDE DER BILDENDEN KUNST SYSTEMATISCH QUELLENMÄSSIG DARGESTELLT VON UNIV.-PROFESSOR DR. THEODOR HOPFNER IN PRAG. * 1. BAND Physiologie, Biologie und Pathologie der männlichen und weiblichen primären und sekundären Sexual merkmale. Die Entmannung. Sexuelle Zwischenstufen und Zwitter. Die Geschlechtsverwandlung. Libido, Sexualtrieb und Sexuallust. Die Sinnesorgane als Einfallspforten der Libido und Sexuallust und die ihnen entsprechenden Erregerkategorien am menschlichen Körper. Libido durch Zauber erregt. 1. HÄLFTE Die männlichen und weiblichen primären und sekundären Sexual merkmale. Die Entmannung. Sexuelle Zwischenstufen und Zwitter. Die Geschlechtsverwandlung. PRAG 1938 IN KOMMISSION BEI J. G. CALVE (R. LERCHE). UNIVERSITXTSBUCHHANDLU NG. Alle Rechte, insbesondere das der übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Copyright 1938. Printed in Czechoslovakia. DEN HERREN PRIVATDOZENTEN MUDR. ROBERT PAMPERL UND MUDR. ANTON WOLDRICH, PRIMARIEN IN KOMOTAU, IN VEREHRUNG UND DANKBARKEIT GEWIDMET VOM VERFASSER. VORWORT ZUM GESAMTWERK. Trotz der unübersehbaren Fülle von Schriften über Griechen und Griechentum, Römer und Römerturn, blieb das Sexualleben dieser beiden bedeutendsten Kulturvölker des Altertums bis in die jüngste Zeit nahezu unbeachtet, denn eingehendere Untersuchungen gab es bis zum Jahre 1927 nur über das Hetärenwesen und die Paederastie. Das ist umso auffälliger, als bei den Griechen als einem über aus sinnenfrohen und sinnlichen Volke nicht nur Mytho logie, Religion, Kult, Philosophie, Ethik, Dichtung und Kunst, sondern auch das Alltagsleben des gesamten Volkes und des Einzelnen von Erotisch-Sexuellem stark beein flußt waren, und die Römer auch in diesem Punkte die oft nur allzu gelehrigen Schüler der Griechen wurden. Obwohl der gewaltige Aufschwung der Biologie während der letzten sechzig Jahre auch die Verkettung von Geschlechts- und Kulturleben aufdeckte und obwohl als Folge dieser Er kenntnis eine ganze Reihe von Werken erschien, die sich die Darstellung des Sexuallebens einzelner Kulturvölker der Gegenwart zum Gegenstande der Forschung erwählten, blieben Griechen und Römer zunächst noch unbeachtet. Da erschien endlich im Jahre 1927 das große Werk von H ans L ich t "S i t t eng e s chi c h t e G r i e c h e n la nd s", das in richtiger Erkenntnis, daß der Hauptnähr boden derVölkersitte das Sexuell-Erotische ist, zum ersten male auch das gesamte Sexualleben der Griechen zu er fassen suchte. Seine Darstellung aber ist nach vielen Richtungen hin lückenhaft: Zunächst fehlen die römisch lateinischen Quellen fast gänzlich, obwohl infolge der engen Kultur- und Lebensgemeinschaft bei der Völker schon seitdem Ausgang des 2. Jh. v. Chr. eine Sitten- oder gar Sexualgeschichte der Griechen ohne Aufarbeitung des lateinischen Quellenmaterials undenkbar ist. Weiter ist für die Griechen selbst die Zeit seit Christi Geburt außer ordentlich kümmerlich behandelt, während doch gerade V erst die Jahrhunderte des römischen Kaiserreiches jene großartige Kultursynthese schufen, die die Grundlage der abendländischen Kultur werden sollte. Auch hat Licht den Eintritt des Christentums in die hellenistisch-römische Welt so gut wie völlig unberücksichtigt gelassen, obwohl die gewaltige Wandlung, die die neue Lehre namentlich auch in der weiteren Entwicklung der sittlich-moralischen Anschauungen innerhalb der Mittelmeerländer und weit über sie hinaus bewirkte, nicht mit Stillschweigen über gangen werden durfte, wenn man nicht Griechentum als Hellenentum und so viel zu eng auffassen will. Endlich hat Licht eine Reihe hochwichtiger Teilgebiete von zum Teil prinzipieller Bedeutung für das ganze Thema entweder überhaupt nicht berücksichtigt oder nur sehr oberflächlich behandelt. So fehlt das Medizinische (die Physiologie, Bio logie, Pathologie und Hygiene des Sexuellen) völlig, ob wohl Licht z. B. auch Pathologisches und Psychopathi sches behandelte und behandeln mußte. Die Philosophie, z. B. bezüglich ihrer Einstellung zur Libido und Sexual lust, zur Prostitution und zur Ehe, ferner die Mythologie und Religion nebst dem Kult und den sog. Geheimkulten, die Paedagogik, die Jurisprudenz mit der Gesetzgebung und dem Prozeß- und Gerichtswesen sind nicht viel besser weggekommen. Musik, Tanz, Theater, Literatur streift er nur und Prostitution, Hetärenwesen und das durch die Ehe gebundene Sexualleben weisen überall große Lücken auf. Denn er hat die Quellen nicht ausgeschöpft. Das gilt vor allem für die hochwichtige und bisher überhaupt noch niemals in ihrem ganzen Umfange durchgearbeitete medi zinische Literatur, aber auch für die Philosophen, Lexiko und Glossographen und die Redner und die rhetorisch grammatische Literatur, so daß seinem Werke der theore tische Unterbau fehlt, den bereits die Griechen selbst ge schaffen hatten. Die riesige Masse der Kirchenschrift steller .v ollends fehlt bei Licht naturgemäß fast gänzlich, obwohl gerade die Kampfschriften der Kirche gegen das Heidentum eine Fülle wertvollen Materials auch für die von Licht berücksichtigten Epochen liefern. Alle erwähn ten Mängel haften auch der englischen Bearbeitung seiner .,Sittengeschichte" "S ex u a I I i f ein an c i e n t VI G r e e c e" (London 1932) an, das diesen Titel zu Unrecht führt, ebenso wie bezüglich der Römer das Werk von otto Kiefer (Sexual life in ancient Rom e, London 1934), das sehr lückenhaft die Äußerlich keiten behandelt, nirgends aber in die Tiefe strebend die Wurzeln aufzudecken sucht. Im Jahre 1932 erschien das "G 1 0 s s ar i u m er 0 t i cu m" des Arztes Gas ton Vor be r g, vortrefflich, vor allem was das Medizinische betrifft, und da Vorberg Griechen und Römer gemeinsam behandelte, unübertreff lich, was die schwer erreichbaren Bilder anbelangt. Doch muß dieser Arbeit der Mangel jedes Schlagwortwerkes anhaften, d. h. daß es dem Leser kein einziges vollstän diges, umfassendes und in sich geschlossenes Bild in ent wicklungsgeschichtlicher Hinsicht bieten kann. Sein älteres Werk "D a s Ge s chi e eh t sie ben der An t i k e" (München o. J.) ist ein Bilderwerk und ein Privatdruck, und letzteres besagt alles. Ein ernstes, wissenschaftliches Werk dagegen ist das ausgezeichnete Buch eines zweiten Arztes, des Dr. med. P a ulK alt hof f, "D a s G e s und h e i t s wes e n bei Ar ist 0 tel e s" (Berlin u. Bonn, 1934), das na mentlich im Kap. 27 (S. 244/274) "Sexualität und Ge sundheit", aber auch an vielen andern zerstreuten Stellen zum ersten Male systematisch fast alles darstellt, was Aristoteles bezüglich des Sexuellen geschrieben hat; es ist zugleich ein gewichtiges Zeugnis für die hohe Bedeutung, die der Erforschung der antiken Medizin auch für das in Rede stehende Thema zukommt, mag auch bei Aristoteles nur zu oft der Philosoph den Arzt in den Hintergrund gedrängt haben. Um den Licht's, Vorberg's und Kiefer's Werken an haftenden Mängeln vorzubeugen und eine q u e 11 e n m ä ß i g k r i t i s ehe, d. h. s t ren g w iss e n s c h a f t I ich e Dar s tell u n g des g a n zen u n geh e ure n G e b i e t e s zu liefern, zugleich die e r s t e überhaupt, machte sich der Verfasser des vor liegenden Werkes, als er vor nahezu zwölf Jahren an die Vorarbeiten ging, Folgendes zu den Hauptpunkten seines Arbeitsplanes: VII 1. Griechen und Römer, da das Sexual- und Kultur leben beider Völker gerade während jener Epoche nicht getrennt behandelt werden kann, da es seine Höhe und größte Expansionskraft erreichte; 2. Darstellung bis ins 6. Jh. n. ehr., d. h. bis zum Nie derbruch der Antike als Kultureinheit ; 3. Darstellung des Stoffes bis in seine äußersten Aus wirkungen auf allen Gebieten, auch Darstellung des offen sichtlich Erfundenen, Anekdotenhaften, Tendenziösen und Erlogenen, namentlich hinsichtlich historischer Persön lichkeiten ; 4. Möglichst lückenlose Verarbeitung aller Quellen, vor allem der literarischen, was die Anlage von mehr als 50.000 Exzerpten aus mehr als siebenhundert griechischen und lateinischen, teils vollständig, teils nur fragmenta risch erhaltenen Autoren erforderte; 5. Strengster 'Quellennachweis auf jeder Seite unter dem Strich; 6. Vorlage aller wichtigen Stellen in vollständiger deut scher 'Übersetzung (der dichterischen in den alten Vers., maßen), da der bloße Abdruck solcher Belege im Urtext oder ihre Wiedergabe in lateinischer Sprache bei ihrer Schwierigkeit infolge des oft zweideutigen und gesuchten Ausdrucks und der entlegenen Terminologie für alle Nicht philologen, ja sogar auch für nicht auf diesem Spezial gebiete eingearbeitete Philologen nur einen Schlag ins Wasser bedeuten müßten; 7. Ausdehnung der Untersuchung auf die übrigen alten Völker wie die Ägypter, Babyionier, Assyrer, Syrer, Ju den, Araber, Perser, Kelten, Germanen, Spanier, Etrusker, Skythen, Inder und sogenannte wilde Völker, soweit sie die alten Autoren berücksichtigen. Das Werk, das eine längst empfundene Lücke unseres Wissens vom Leben der Antike und zwar in erster Linie als s y s t e m at i s c hau f g e bau t e und q u e 11 e n m ä ß i g fun die r t e M at e r i als a m m 1 u n g aus füllen und eine ver I ä ß 1 ich e G ru n dia g e für k r i t i s c h e Ein z e 1 u n t e r s u c h u n gen liefern will, wendet sich an die Gel ehr t e n einer großen Zahl von Wissenschaften, die unmittelbar oder mittelbar an dem VIII

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.