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Das Register Papst Johannes' VIII: (872-882). Neue Studien zur Abschrift Reg. Vat. I, zum verlorenen Originalregister und zum Diktat der Briefe PDF

356 Pages·1968·12.869 MB·German
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BIBLIOTHEK DES DEUTSCHEN HISTORISCHEN INSTITUTS IN ROM BAND XXX DAS REGISTER PAPST JOHANNES' VIII. (872 - 882) Neue Studien zur Abschrift Reg. Vat. 1, zum verlorenen Originalregister und zum Diktat der Briefe VON DIETRICH LOHRMANN MAX NIEMEYER VERLAG TÜBINGEN 1968 © Max Niemeyer Verlag Tübingen 1968 Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany Satz und Druck von Poppe & Neumann, Graph. Betrieb, Konstanz Einband von Heinr. Koch Tubingen MEINEM VEREHRTEN LEHRER PROFESSOR DR. DR. H. C. GERD TELLENBACH lile meas errare boves, ut cernís, et ipsum Ludere quae vellem calamo permisit agresti. Vergil, Eel. 1 VORWORT Die vorliegende Arbeit geht auf einen ursprünglich weiter gefaßten Plan zu- rück. Dieser Plan galt der Untersuchung der lateinischen Sprache in den Doku- menten der päpstlichen Kanzlei vom 9. bis 11. Jahrhundert. Er erwies sich jedoch bald als gegenwärtig noch undurchführbar, da eine kritische Edition der älteren Papsturkunden fehlt und die überwiegend kopiale Überlieferung immer neue Unsicherheiten verursacht. Bei Beschränkung auf eine große Briefgruppe wie die im Register Johannes VIII. schien dagegen der Versuch lohnend, gerade mit dem Problem der Kopie sich eingehend zu befassen und Kriterien zu gewinnen, die es erlauben, auch den Sprachstand von Einzelabschriften mit einiger Sicherheit auf den des Originals zurückzuführen. Den Versuch, die angedeutete Schwierigkeit zu überwinden, hätte idi als Anfänger allein weder wagen dürfen noch durchführen können. Danken möchte ich deshalb zuallererst meinem verehrten Lehrer, Herrn Professor Dr. Gerd Tei- lenbach, der mir als Direktor des Deutschen Historischen Instituts in Rom vom April 1963 bis zum Juni 1965 ein Stipendium gewährt und mir bei der Arbeit unermüdlich mit Rat und Tat geholfen hat. Auf seine Empfehlung hin war ich vom Juli 1965 bis September 1967 Stipendiat der Deutschen Forschungs- gemeinschaft, der ich für ihr stetes Entgegenkommen ebenfalls danke. In der ersten Periode entstanden die Kapitel I—III, in der zweiten die Kapitel IV-VI. Die Kapitel I—III (S. 5-117) wurden im Februar 1965 von der Philosophischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg/Br. als Dissertation an- genommen. Ihr Text ist vor allem stilistisch überarbeitet worden. Heute würde ich die Hauptfrage des Kapitels II noch vorsichtiger beantworten, als es ohnehin schon geschehen ist. In Rom, wo die ganze Arbeit entstanden ist, waren mir die Handschriften- und Bücherschätze des Vatikanischen Archivs, der Vatikanischen Bibliothek, der italienischen Staatsbibliotheken, der Ecole Française de Rome, des Deutschen Archäologischen Instituts und vor allem die vorzügliche Spezialbibliothek des Deutschen Historischen Instituts zugänglich. Den Beamten all dieser Institutio- nen danke ich herzlich. Besonderer Dank gebührt der Leitung des Vatikanischen Archivs, die meine Arbeit am Reg.Vat. 1 mit der größten Liberalität gestattete und nicht zuletzt für die Ausführung guter Photographien gesorgt hat. Auch die Hilfe des immer noch tatkräftigen Archivars von Montecassino, Don Tommaso Leccisotti, wird mir unvergeßlich bleiben. Sachlichen Rat verdanke ich in sehr hohem Maße Pater Friedrich Kempf, S. J., Professor für Kirchengeschichte an der Gregorianischen Universität in VII Rom. Von ihm erhielt ich den entscheidenden Hinweis auf das Register Jo- hanns VIII. und viele orientierende Ratschläge. Meine Ausbildung in Paläo- graphie und Diplomatik erteilte Pater Paul Rabikauskas, ebenfalls Pro- fessor an der Gregorianischen Universität, wo er mir freundlichst gestattete, seinen Kursen zu folgen. Zwei wichtige Einzelentdeckungen des ersten Kapitels gehen auf Beobachtungen von Professor Hartmut Hoffmann, Universität Göttingen, zurück. Was ich ihm, den Herren Professoren Bernhard Bischoff/ München und Augusto Campan a/Rom, den Skriptoren der Vatikanischen Bibliothek und vielen anderen im einzelnen schulde, wird am jeweiligen Ort genannt. Auch dem Verlag Niemeyer danke ich für weitgehendes Entgegen- kommen und den Herren Setzern für die Geschicklichkeit, mit der sie den gewiß nicht leichten Drude bewältigt haben. Einen großen Teil des Manuskriptes hat meine Frau mit der Maschine geschrieben; ihr verdanke ich auch etliche Ein- wände, die zu Verbesserungen geführt haben. Der Plan des ganzen Buches schließlich entspricht dem Bemühen, möglichst viele der Personen bekannt zu machen, die an der Entstehung und Uberlieferung von Johanns VIII. Register beteiligt gewesen sind. In diesem Bemühen fühle ich mich ganz dem Schülerkreis meines Lehrers, Professor Teilenbach, verbunden. Paris, im September 1968 D.Lohrmann VIII I N H A L T S Ü B E R S I C HT Die wichtigsten Abkürzungen XV Abgekürzt zitierte Literatur XVI Ältere Abbildungen aus Reg. Vat. ι XXII Erläuterung der Tafeln XXIII Tafel 1-20 nach Seite XXIV EINLEITUNG Ι ERSTES KAPITEL: DIE SCHREIBER 5 I. Die äußere Anlage des Codex 5 Einband }. Zwei Hauptteile 6. Erhaltungszustand 6. Reklamanten 7. Zu- bereitung des Pergaments 7. Disposition der Seiten 7. Buchtechnische Ana- logie dreier Augustinuscodices Montecassinos aus der Zeit des Abtes Desi- derius 8. II. Die beiden Hauptsdireiber 9 Bedeutung der Schreiberscheidung 9. Bisherige Ansicht: Ein Schreiber 9. Schriftbild des ersten Teils (fol. 1-64) 10. Unregelmäßigkeiten zu Beginn des zweiten Teils (fol. 65-74) 11• Systematischer Vergleich der beiden Teile: Duktus 13, Minuskelalphabet 13, Ligaturen 14, Großbuchstaben 14, Kürzungszeichen 15, Interpunktion 16. Schreiber A und Cod. Cas. 15 17. III. Gleichzeitige Arbeit der beiden Hauptsdireiber 18 Eingreifen von Β am Ende des ersten Teils (fol. 63v) 19. Parallele Ver- wendung von vornotierten Adressen 20, vornotierten Initialen 23 und roten Initialen 24. Rubriken und Daten des ersten Arbeitsganges 24. Schwarz- weiße Initialen eines Dritten 26. IV. Der Vorsdireiber 27 Rasur auf fol. ιΓ 27. Versagen eines Schreibers 28. Eingreifen des Vor- sdireibers 29. Dessen Sdirift und Textverständnis 30. V. Textbehandlung und Korrekturen der Hauptsdireiber 32 Ansichten der Forscher 32. Fehlen orthographischer Kriterien 33. Arbeits- gänge vor und während der Niederschrift: Verlesungen 34, Auslassungen und Wiederholungen 3j, falsche Einschiibe (Marginalien der Vorlage) 38. Arbeitsgänge nach der Niederschrift: Korrektur eigener Verlesungen 59, Emendation übernommener Lautverschiebungen 40. Offengelassene Stellen bei A 43. Spätere Ergänzungen von Β auf Rasur 44. IX VI. Entstehungsgeschichte der Abschrift 45 Aufeinanderfolge der Arbeitsgänge 43. Paläographisdie Datierung 46. ZWEITES KAPITEL: DER KORREKTOR 49 I. Zur Tradition des Korrekturwesens in Campanien 50 Cassiodor und die Lehre der Kirchenväter ¡o. Die Praxis in der Spätan- tike: Viktor von Capua und Dulcitius von Aquino 31. Grammatikerwerke in Hss. des Frühmittelalters ¡1. Beurteilung von Schreiber- und Korrektor- emendationen ¡2. Forschungsaufgaben II. Caspars Hypothese 54 Zwei oder mehr Korrektoren ¡4. Johannes von Gaeta als Randkorrektor 55. Zustimmung der Gelehrten jj. Schwächen dieser Hypothese ¡6. III. Identität von Rand-und Textkorrektor 56 Die Sigle ·R• am Rande 36. Ergänzungsliste zur Edition ¡7. Auswertung 61. Die Siglen ·R·, r, Rq und ζ im Gebrauch berühmter Korrektoren 62. Folgerungen 63. IV. Die Schrift des Korrektors 63 Wechselnde Sorgfalt 64. Neigung zu Minuskelformen 64. Auffälliges 7 6). Schreibregeln 6¡. b und ν 66. Reklamanten 66. Monogramme 66. V. Ergänzungen ohne Vorlage 67 Wichtigkeit dieser Feststellung 6γ. Nachweis durch Einzelinterpretation der ergänzten Stellen 68. VI. Änderungen gegen die Vorlage 71 Tilgung von syntaktisch Entbehrlichem 72. Tilgung von Unentbehrlichem y2. Mißverstandene Namen und Titel j$. Stilistische Glättung 7j. Inter- punktion und Akzente 74. VII. Methode und Tendenz des Korrektors 76 Häufigkeit der Eingriffe j6. Datierung der Korrekturen j8. Ihr beschränk- ter Wert für die Textkritik 78. Grammatisch-stilistische Ziele 79. VIII. Johannes von Gaeta als Korrektor? 80 ι. Paläographisdie Indizien: Verlorene Vergleichstexte 80. Gaeta-Glosse in casinensisdiem Vergilcodex 81. Autographe Papstprivilegien 82. Kor- rekturen in der Abschrift Β von IP VIII141 Nr. 88 84. 1. Sprachlich-stilistische Indizien durch Vergleich der Registerkorrekturen mit Johanns hagiographisdien Werken und autographen Privilegien 8$. 3. Die Ausbildung des zukünftigen Kanzlers: Schrift in Gaeta und Monte- cassino 87. Arbeit an päpstlichen Registern 88. Zeugnis Eadmers 89, In der Kanzlei Viktors III. S9. Berufung durch Urban II. 92. Stellung zur älteren Kanzleitradition 93. X

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