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Das QM-Handbuch: Qualitätsmanagement für die ambulante Pflege PDF

275 Pages·2010·1.55 MB·German
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S. Schmidt Das QM-Handbuch 2., aktualisierte und erweiterte Auflage S. Schmidt Das QM-Handbuch Qualitätsmanagement für die ambulante Pflege Mit 26 Abbildungen 2., aktualisierte und erweiterte Auflage 1 23 Simone Schmidt Bahnhofstraße 24 68526 Ladenburg ISBN-13 978-3-642-12645-1 2. Aufl. Springer Medizin Verlag Heidelberg ISBN-13 978-3-540-23509-5 1. Aufl. Springer Medizin Verlag Heidelberg Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikro verfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungs anlagen, bleiben, auch bei nur auszugs weiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechts gesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflich- tig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechts gesetzes. Springer Medizin Springer Verlag GmbH ein Unternehmen von Springer Science+Business Media springer.de © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2005, 2010 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne beson- dere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Marken schutz- gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Produkthaftung: Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag keine Gewähr übernommen werden. Derartige Angaben müssen vom jeweiligen Anwender im Einzelfall anhand anderer Literaturstellen auf ihre Richtigkeit überprüft werden. Planung: Barbara Lengricht, Heidelberg Projektmanagement: Dr. Ulrike Niesel, Heidelberg Layout und Umschlaggestaltung: deblik, Berlin SPIN 80012397 Satz: TypoStudio Tobias Schaedla, Heidelberg Gedruckt auf säurefreiem Papier 22/2122/UN – 5 4 3 2 1 0 V Vorwort zur 2. Auflage ⚉Der Adler kann nicht vom flachen Boden wegfliegen; er muss mühselig auf einen Fels oder Baumstumpf hüpfen: Von dort aber schwingt er sich zu den Sternen. Hugo von Hofmannsthal (1874–1929) >Ambulante Pflegedienste müssen ihre Dienstleistung permanent an veränderte Anforderungen anpassen, was mit einem zeitlichen, personellen und finanziellen Aufwand verbunden ist. Dadurch entstehen bei den Mitarbeitern immer wieder Frustration und das Gefühl, im ge- sellschaftlichen Kontext als unzureichend dargestellt zu werden. Jegliche Veränderung von Anforderungen wird dann skeptisch betrachtet. Am 15. November 2008 wurde die überarbeitete Version der DIN ISO 9001:2008 in Deutsch- land veröffentlicht. Dieser Veröffentlichungstermin gilt als Stichtag für eine Zertifizierung nach der neuen Norm. Nach Ablauf von einem Jahr nach diesem Stichtag, also ab dem 15. No- vember 2009, dürfen neue Zertifizierungen oder Re-Zertifizierungen nur noch nach der DIN ISO 9001:2008 durchgeführt werden. Eine bestehende Zertifizierung nach der alten Norm aus dem Jahr 2000 verliert spätestens zwei Jahre nach dem Stichtag ihre Gültigkeit, also am 15. November 2010. Auch die DIN ISO 9004 wurde im Dezember 2009 in einer aktualisierten Version veröffentlicht. Ambulante Pflegedienste, die mit großem Aufwand ein Qualitätsmanagementsystem nach der DIN:ISO 9001:2000 eingeführt haben, reagieren nun eventuell schockiert oder verärgert, da es auf den ersten Blick erscheint, als sei die ganze Mühe umsonst gewesen. >Eine Umstellung von der alten Norm DIN ISO 9001:2000 auf die neue, überarbeitete Version ist allerdings problemlos möglich, da die Überarbeitung sich größtenteils auf Änderungen der Formulierungen beschränkt. Handlungsbedarf ergibt sich vor allem bei der Position des Beauftragten der obersten Leitung, der in der neuen Norm als Mitglied der Leitung fungieren muss, bei der Berücksichtigung von personenbezogenen Daten als Eigentum des Kunden und bei der veränderten Formulierung der Selbstverpflichtung der Leitung. Diese Änderungen sind auf bereits bestehende Qualitätsmanagementsysteme nach der alten Norm ohne größeren Aufwand übertragbar. Auch durch das Pflege-Weiterentwicklungsgesetz, das zum 01.07.2008 in Kraft trat, wurde die Bedeutung von Qualitätsmanagement noch einmal vom Gesetzgeber untermauert. Einrichtungen, die ein QMS nach DIN ISO 9001:2008 implementiert und in den Pflegeall- tag umgesetzt haben, müssen sich vor einer Veröffentlichung von Prüfungsergebnissen nicht fürchten. Diese Buch möchte dazu beitragen, die Hürden des QM in der ambulanten Pflege besser zu überwinden und dadurch eine individuelle, qualitätsorientierte Pflege und Betreu- ung zu ermöglichen, die zur Zufriedenheit der Patienten und der Mitarbeiter beiträgt. Mein Dank gilt an dieser Stelle Frau Barbara Lengricht vom Springer Verlag, die mich immer wieder unterstützt und motiviert, sowie der Geduld meiner Familie. VI Inhaltsverzeichnis 7 Was bewirkt die Einführung eines Teil I Allgemeine Grundlagen Qualitätsmanagementsystems in der des Qualitätsmanagements ambulanten Pflege? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .71 1 Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3 1.1 Was bedeutet Qualität in der Pflege? . . . . . . . . . . 3 1.2 Die Einstellung zum Qualitätsmanagement. . . . .4 Teil II Das Qualitätsmanagement- 1.3 Qualitätsmanagement in der ambulanten Handbuch Pflege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 2 Theoretische Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . .7 8 Registratur und Inhalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . .77 2.1 Was ist Qualität? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 8.1 Inhaltsverzeichnis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77 2.2 Wie ist Qualität entstanden? . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 8.2 Registratur. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78 2.3 Wie hat sich Qualität entwickelt? . . . . . . . . . . . . . . 9 8.3 Benutzerhinweise und Abkürzungen . . . . . . . . . 78 2.4 Wie kann man Qualität definieren? . . . . . . . . . . . . 9 2.5 Was ist Pflegequalität? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 9 Mitgeltende Dokumente . . . . . . . . . . . . . . . . .83 2.6 Stufen der Pflegequalität. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 9.1 Dokumente. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83 2.7 Das Pflege-Weiterentwicklungsgesetz PfWG. . . 19 9.2 Gesetze und behördliche Anordnungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84 3 Was ist Qualitätsmanagement? . . . . . . . . . .23 3.1 Wie hat sich das Qualitätsmanagement 10 Allgemeine Anforderungenan entwickelt? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 das Qualitätsmanagementsystem . . . . . . . .87 10.1 Was wird von einem QMS erwartet?. . . . . . . . . . 87 4 Was ist ein Qualitätsmanagement- 10.2 Wie werden die Anforderungen erfüllt?. . . . . . . 88 system? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33 4.1 »Total Quality Management« . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 11 Die Organisationsstruktur . . . . . . . . . . . . . . .97 4.2 Kaizen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 11.1 Allgemeine Beschreibung der 4.3 DIN EN ISO 9000 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 Organisation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98 4.4 »European Foundation for Quality 11.2 Organigramm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99 Managements« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 11.3 Stellenbeschreibungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .100 4.5 KTQ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 12 Pflegeleitbild und Pflegekonzept . . . . . . 107 5 Einführung eines Qualitäts- 12.1 Was ist ein Pflegeleitbild? . . . . . . . . . . . . . . . . . . .107 managementsystems . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .49 12.2 Wie wird ein Pflegeleitbild erstellt? . . . . . . . . . .109 5.1 Wie beginnt man mit Qualitäts- 12.3 Was ist ein Pflegekonzept? . . . . . . . . . . . . . . . . . .111 management? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 5.2 Die Systematik der Verbesserung. . . . . . . . . . . . . 53 13 Das Qualitätsmanagementsystem . . . . . . 115 6 Dokumentation des Qualitäts- 14 Qualitätspolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117 managementsystems . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .61 14.1 Was sind Qualitätsziele?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .117 6.1 Qualitätsmanagement-Handbuch. . . . . . . . . . . . 61 14.2 Wie werden Qualitätsziele und 6.2 Welche Dokumente enthält das QMHB? . . . . . . 62 Indikatoren formuliert? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .118 6.3 Erstellung des QMHB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67 14.3 Qualitätspolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .121 VII Inhaltsverzeichnis 15 Managementbewertung . . . . . . . . . . . . . . . 127 21.3 Hygienemanagement. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .232 15.1 Was ist Management?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .127 21.4 Fehlermanagement. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .233 15.2 Wie funktioniert eine Management- 21.5 Notfallmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .233 bewertung? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .128 21.6 Evaluation der Dienstleistungsqualität. . . . . . .234 15.3 Was ist Controlling?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .129 16 Marketing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133 16.1 Was bedeutet Marketing?. . . . . . . . . . . . . . . . . . .133 16.2 Welche Leistungen können entwickelt Anhang werden?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .136 17 Der kontinuierliche Verbesserungs- A 1 Checkliste Informationssammlung QM . . . . . .246 prozess . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139 A 2 Checkliste Pflegeplanung . . . . . . . . . . . . . . . . . . .247 17.1 Was bedeutet KVP? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .139 A 3 Ablaufplan Projekt QM. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .250 17.2 Beauftragter der obersten Leitung . . . . . . . . . .140 A 4 Auditcheckliste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .251 17.3 Audits . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .142 A 5 Checkliste Mitarbeitermappe. . . . . . . . . . . . . . . .271 17.4 Qualitätszirkel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .144 A 6 Checkliste Anamnese und Informations- sammlung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .271 18 Information und Dokumentation . . . . . . . 157 A 7 Stufen der Pflegequalität (BMGS/KDA) 18.1 Wie funktioniert Informationsmanagement? . .157 – 2. Teil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .273 18.2 Was ist bei der Dokumentation zu Literatur. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .277 beachten? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .159 Internet. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .278 18.3 Lenkung von Dokumenten und Abbildungsnachweis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .278 Aufzeichnungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .160 18.4 Datenschutz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .161 Stichwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 279 19 Pflegebezogene Prozesse . . . . . . . . . . . . . . 171 19.1 Pflegemodell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .172 19.2 Pflegeplanung und Dokumentation. . . . . . . . .173 19.3 Pflegestandards . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .179 19.4 Pflegevisite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .182 19.5 Routenplanung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .186 19.6 Einsatzplanung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .187 19.7 Einarbeitungskonzept. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .189 19.8 Erstkontakt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .190 19.9 Eigentum des Kunden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .191 19.10 Case-Management oder Care-Management . .192 19.11 Hauswirtschaft. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .193 20 Management von Ressourcen . . . . . . . . . . 215 20.1 Personalmanagement. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .216 20.2 Materialwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .218 20.3 Logistik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .219 20.4 Investitionen und Finanzen . . . . . . . . . . . . . . . . .220 21 Messung, Analyse und Verbesserung . . . . .231 21.1 Was bedeutet Evaluation?. . . . . . . . . . . . . . . . . . .231 21.2 Messmittel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .232 VIII Abkürzungen AEDL Aktivitäten und existenzielle Erfahrungen des Lebens AP Altenpflegerin/-pfleger APH Altenpflegehelfer/in APS Altenpflegeschüler/in ATL Aktivitäten des täglichen Lebens BT Beschäftigungstherapie BTM Betäubungsmittel DIN Deutsche Institut für Normung EFQM »European Foundation for Quality Management« EN Europäische Norm GF Geschäftsführer HA Hausarzt ISG Infektionsschutzgesetz ISO »International Standard of Organisation« KS Krankenschwester/-pfleger KVP Kontinuierlicher Verbesserungsprozess MA Mitarbeiter MDK Medizinischer Dienst der Krankenkassen MDS Medizinischer Dienst der Spitzenverbände Bund der Krankenkassen MPG Medizinproduktegesetz PDL Pflegedienstleitung PfWG Pflegeweiterentwicklungsgesetz PQsG Pflegequalitätssicherungsgesetz PTVA Pflege Transparenzvereinbarung ambulant QM Qualitätsmanagement QMB Qualitätsmanagementbeauftragter QMHB Qualitätsmanagementhandbuch QMS Qualitätsmanagementsystem QPR Qualitätsprüfungsrichtlinien SGB Sozialgesetzbuch SozD Sozialdienst TQM »Total Quality Management« TÜ teilweise Übernahme VA Verfahrensanweisung VÜ vollständige Übernahme I Teil I Allgemeine Grundlagen des Qualitätsmanagements Kapitel 1 Einführung – 3 Kapitel 2 Theoretische Grundlagen – 7 Kapitel 3 Was ist Qualitätsmanagement? – 23 Kapitel 4 Was ist ein Qualitätsmanagementsystem? – 33 Kapitel 5 Einführung eines Qualitätsmanagement- systems – 49 Kapitel 6 Dokumentation des Qualitätsmanagement- systems – 61 Kapitel 7 Was bewirkt die Einführung eines Qualitätsmanagementsystems in der ambulanten Pflege? – 71 1 Einführung ⚉Wir neigen dazu, Erfolg eher nach der Höhe unserer Gehälter oder nach der Größe unserer Autos zu bestimmen als nach dem Grad unserer Hilfsbereitschaft und dem Maß unserer Menschlichkeit (Martin Luther King). 1.1 Was bedeutet Qualität in der Pflege? – 3 1.2 Die Einstellung zum Qualitätsmanagement – 4 1.3 Qualitätsmanagement in der ambulanten Pflege – 6 Der Begriff »Qualität« hat im Gesundheitswesen in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Trotzdem bestehen fortwährend Zweifel und Vorbehalte am Sinn des Qualitätsmanagements, auch kurz QM genannt. Viele Pflegekräfte stehen dem Thema ablehnend oder skep- tisch gegenüber, wobei als häufigste Begründung Zeitmangel und Überla- stung genannt werden. 1.1 Was bedeutet Qualität in der Pflege? Eine qualitative Studie von G. Frei-Rhein und V. Hantikainen (2001) hat Pflegequalität im Alltag sich mit der Frage der Bedeutung von Qualität in der Pflege im Alltag beschäftigt. Dabei wurde zunächst festgestellt, dass es sehr unterschied- liche und subjektive Auffassungen von Pflegequalität gibt. Allgemein wur- de Qualität von den Pflegenden unterschiedlich gewichtet. >Qualität bedeutet, Ansprüche an sich selbst erfüllen zu können. Pflegekräfte lassen sich bei der Beschreibung von Qualität von ihren per- sönlichen Werten und Normen leiten, etwa das »Richtige und Wichtige tun« oder »das Optimum erreichen«. Dabei ergaben sich verschiedene förderliche und hinderliche Faktoren, die an Hand der Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität gegliedert wer- den können. 4 Kapitel 1 · Einführung 1 Strukturqualität Förderliche Faktoren ▬ Fachwissen ▬ Pflegedokumentation als zentrales Instrument der Pflege ▬ Bezugspflege Hinderliche Faktoren ▬ Personalmangel ▬ Fehlen der Privatsphäre ▬ Ungenügende Transparenz in der Qualitätspolitik Prozessqualität Förderliche Faktoren ▬ Übereinstimmung der Pflegeauffassung mit den erbrachten Leistungen ▬ Bewusste Wahrnehmung des Pflegeprozesses ▬ Zusammenarbeit im Team ▬ Interdisziplinäre Zusammenarbeit Hinderliche Faktoren ▬ Setzen von Prioritäten, was nicht immer qualitätsfördernd ist ▬ Fehlende Informationen in der interdisziplinären Zusammenarbeit Ergebnisqualität ▬ Arbeitszufriedenheit bzw. Unzufriedenheit der Pflegenden und Zufriedenheit bzw. Unzufriedenheit der Patienten, die in einen unmittelbaren kausalen Zusammenhang gebracht werden ▬ Verschiedene Methoden zur Überprüfung der Pflegequalität, die für unklare Anforderungen sorgen All diese Faktoren sind sicher jedem Pflegenden aus seinem persönlichen Alltag mehr oder weniger bekannt und wichtig. 1.2 Die Einstellung zum Qualitätsmanagement Skepsis Obwohl die meisten Pflegekräfte die Bedeutung der Qualität und den Zusammenhang mit den erwähnten Faktoren bejahen können, besitzen wenige eine positive Einstellung zum Qualitätsmanagement. Die Hauptursache für diese eigentlich »unlogische« Auffassung liegt vermutlich in der mangelnden Aufklärung und Informationsweitergabe zu diesem Thema. Befragt man Pflegende, haben die wenigsten eine konkrete, fassbare Vorstellung oder sie empfinden QM als Zeitverschwen- dung. Information der Mitarbeiter Das bedeutet, dass Pflegeeinrichtungen, die mit Qualitätsmanage- ment beginnen möchten, zunächst alle Mitarbeiter ausführlich informie-

Description:
Gut vorbereitet auf den Besuch des MDK Was ist ein Qualitätszirkel? Welches Qualitätssicherungssystem passt in meine ambulante Einrichtung? Wie erstelle ich ein QM-Handbuch? Diese und viele weitere Fragen stellen sich den Leitungen ambulanter Pflegeeinrichtungen bei der gesetzlich vorgeschriebenen
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