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Das Öffentliche organisieren PDF

139 Pages·2004·2.703 MB·German
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iff texte 8and 8 Springer-Verlag Wien GmbH Das Offentliche arganisieren Herausgegeben van Ralph Grassmann Klaus Scala Springer-Verlag Wien GmbH Herausgeber: Univ.-Prof. Dr. Ralph Grossmann fOr die Fakultăt fOr Interdisziplinăre Forschung und Fortbildung (Klagenfurt, Graz, Wien) der Universităt Klagenfurt Redaktion: Mag. Silvia Bohrn Das Werk ist urheberrechtlich geschOtzt. Die dadurch begrOndeten Rechte, insbesondere die der Ubersetzung, des Nachdruckes, der Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, der Wiedergabe auf photomechanischem oder ăhnlichem Wege und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. © 2004 Springer-Verlag Wien Ursprunglich erschienen bei Springer-VerlaglWien 2004 springer.at Satz: Reproduktionsfertige Vorlage des Herausgebers Druck: Manz, A-1 050 Wien Graphische Gestaltung: Erhard Waldner Gedruckt auf săurefreiem, chlorfrei gebleichtem Papier -reF Mit 2 Abbildungen Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet Ober http://dnb.ddb.de abrufbar ISSN 1433-2760 ISBN 978-3-211-83897-6 ISBN 978-3-7091-0568-9 (eBook) DOI 10.1007/978-3-7091-0568-9 Editorial DerWandelimVerstandnisundinderOrganisationi:iffentlicherLeistungenge hortzudenfolgenreichstengesellschaftlichenEntwicklungenderGegenwart. Ausgliederungen und Privatisierungen wiez.B.vonPost,BahnundTelekom munikation,partielleSchulautonomieundOrganisationsreform derUniverslta tenoderdieBeauftragungvonprofitorientiertenUnternehmen mitFIOchtlings und Asylantenbetreuungsind Puzzlesteine einestief greifendenUmbaupro zessesderGesellschaft,der dieArt und WeiseihresFunktionierens und Zu sammenhaltsnachhaltigpragt. DieAuseinandersetzung mit unterschiedlicheni:iffentlichen Leistungendurch ForschungundgestaltendeInterventionist ein identitatsstiftendesLeitthema der iff. DasfrOher interuniversitarkonstruierteInstitut wurde selbst reorgani siertundistseit1.1.2004alsneueFakultatfOrtnterdisziplinareForschungund Fortbildungder UniversitatKlagenfurt(http://www.uni-klu.ac.at)konstituiert mitStandorteninKlagenfurt, GrazundWien.EinBlick indieProgrammeund PublikationenderneuenFakultatzeigteineganzeReihevonProjektenzurRe form i:iffentlicherLeistungen,andenenOrganisationseinheiten derift-Fakultat engagiertsind(http://www.iff.ac.at.vgl. auchdievorliegenden Bande1-7der ifftexte).Dervorliegende Bandruckt denProzessdesOrganisierens vonPu blic Goods inden FokusderforschendenBeobachtungund der praktischen Gestaltung.DieWahlderOrganisationsform,dieArtundWeise, wieverande rungsprozessezwischenOrganisationen realisiert werden,nach welchenOr ganisationsprinzipien und Wertenindie Entwicklungvon Organisationenund ihreLeistungenfOrdieGesellschaftinvestiertwird,entscheidetnachhaltigOber dieOualitatdieserLeistungenundihrekulturellenROckwirkungen aufdieOr ganisationenselbstsowieaufdieGesellschaft.DerProzessmachtdenUnter schiedinderOrganisierungvonPublicGoods. HansPecharIiefertmit seinemBeitragzudenVeranderungen imVerstandnis i:iffentlicherGOter einedifferenzierte Folie,vonwelcheni:ikonomischen, tech nologischenund ideologischenKraftendie Veranderungsprozesse in der Or ganisationi:iffentlicherLeistungenvorstrukturiertsind. DiedarauffolgendenBeitraqebeschreibenunddiskutierenProzessmodellefOr dieGestaltungvonArbeits-undEntscheidungsprozessenzwischenselbststan digenOrganisationen bzw.innerhalbvondezentralverfasstenDienstleistungs betrieben.EsgehtimKernumeinenMusterwechselinderSteuerungskonzep tion,etwazwischenMinisteriumundselbststandiqenUniversitatenoderFach hochschulen, zwischen Schulbehi:irde, Schulen und Wissenschaftoder zwi schendemGeneral ManagementunddenselbststandiqenLeistungseinheiten sowiedenMitarbeiterinneneinerExpertenorqanisation.;VonderHierarchiezum Netzwerk"beschreibtdieseneueBeziehungzwischenselbststandigen Syste menundKooperationspartnern.DieBeitraqeversuchenzuzeigen,wievielan organisationalerIntelligenzmobilisiertwerdenmussund auch kann, um pro- duktivegesellschaftlicheund betrieblicheEntwicklungenzwischenselbststan digen Partnernsowie mitEinbeziehungvonKnow-howundInteressenvonBOr gern, Mitarbeiterinnen und unterschiedlichen Expertengruppen zu gestalten. Wissenschaft und Organisationsberatung bewahren sich hier alsfachlich en gagierte Prozessgestalterzwischen den Systemen. DerBeitrag von Ralph Grossmann und Hubert Lobnig sowie das Interviewmit Andrea Ecker analysieren ein Prozessmodell der Kooperation zwischen Bun desministerium, Universitaten, Fachhochschulenund beratenden Expertinnen inder Entwicklung neuerMedien inder Lehre. RalphGrossmann undAlfredJanesreflektiereneinProzessmodell, dasmitdem Ziel entwickelt wurde, die schwer definierbaren Leistungen von Experten in einem dezentral verfassten Dienstleistungsbetriebqualitativbeschreibbarund bewirtschaftbarzumachen. PeterHeintelundLarissaKrainerdiskutieren dieMoglichkeitendergesellschaft lichen Konfliktreg~lllng durch ein Prozessmodell der professionell begleiteten Mediation zwischen Systemen mit ganz unterschiedlic;hen Zielen und Funkti onslogikenam Beispiel des Ausbausdes Wiener Flughafens. ThomasStern beschreibteinProzessmodellzur Entwicklung der Lelstunqsfa higkeit des osterreichischen Schulsystems auf dem Gebiet der naturwissen schaftlichen Bildung. Lernen im Netzwerkund Stimulierung der Eigenleistun genvonGruppenundOrganisationensinddieleitenden Prinzipiendieses Inno vationsprogramms, fachlich konzipiertund beraten von der iff. DasGATS(GeneralAgreementonTradeinServices)wird imzweiten Themen blockdesBandesalsmassiveInterventionindieOrganisationoffentllcherLeis tungendiskutiert.InBeitraqen von EgonMatzner,RalphGrossmann und Klaus Scalawerden dieVortraqeundDiskussionsergebnisseeinerTagungzumGATS, veranstaltet von der iff-Abteilung "Organisationsentwicklung- Organizing Pu blic Goods",gebOndelt.DieGestaltungder Beziehungen zwischen den Orga nisationenderPolitikundderVerwaltung,denmarktorientiertenUnternehmun genund Einrichtungen derZivilgesellschaftwirdalsSchlOsselthemamarkiert. Die.Beilaqe"zudenifftexten 8dokumentiertErgebnisseeinerweitereniff-Stu die der Abteilung "Organisationsentwicklung- Organizing Public Goods"zum Thema"NutzungvonBeratung inderOrganisationsreformoffentlicherLeistun gen". DieseBeilageistauchalsSonderdruckerhaltlich (Infos:http://www.iff.ac. aVoe/doeo). DieStudiebehandeltausder Sicht von Auftraggebern, Projektlei terinnen und Beratern Oualitats- und Erfolgskriterien fOrden Einsatzvon Bera tungsowieaktuelleTrendsinderNutzungvonOrganisationsberatungdurchVer waltung undoffentlicheDienstleistungsorganisationen. Egon Matzner, Autor in diesem Band und als Forscher, Experte und politisch aktiver BOrgerseit Jahrzehnten in der Reform des Offentlichen engagiert, ist 2003kurznachunsererTagungzumGATSplotzlichverstorben. Esistunseine Ehre,eineseiner letzten Publikationen herauszugeben. RalphGrossmann, KlausScala, Silvia Bohrn Inhalt Impressum 4 Editorial 5 THEMA DAS OFFENTLICHE ORGANISIEREN OberVeranderungen im Verstandnis "offentlicherGiiter" HansPechar 9 Projektmanagement und Netzwerk- entwicklung RalphGrossmann, HubertLobnig 17 Initiative Neue Medien: EinInterviewmitAndrea Ecker 44 Vielschichtige Leistungen von Experten beschreibbar und bewirtschaftbar machen RalphGrossmann,AlfredJanes 49 Mediation im offentlichen Raum PeterHeintel,LarissaKrainer 71 Unterstlitzung von Innovationen als SteuerungsstrategiefUrdas Schulsystem. Anmerkungen zum IMSP-Projekt ThomasStern 84 GATS GATSund die Organisation des Ottentlichen- Beitriigeder iff KlausScala 103 DasOffentliche auf der globalen Privatisierungsagenda EgonMatzner 107 Die Reform des Ottentlichen in einer Gesellschaftvon selbststandig agierenden Organisationen RalphGrossmann 115 Markt, Demokratie, Organisation die drei Themen des GATS KlausScala 121 Autorinnen und Autoren 132 Index 134 iff Service 136 Hans Pechar UberVeranderungen im Verstandnis "offentlicherGuter" SeitAnfang der 1990erJahre hatesinOsterreich inzahlreichen Bereichen, die fur die Bereitstellung "offentlicher GOter"zustandiq sind, tief greifende Refor mengegeben, indeneneinschleichender, seltenexplizitthematisierterWandel imVerstandnis des "Gemeingutcharakters" zumAusdruckkommt. DieserBei trag stellt die Diskussion OberdasSpannunqsverhaltnisoffentlicherund priva ter Komponenten in den breiteren Kontext der Frage, wie sich in den letzten Jahren generell das Verstandnis oftentlicherGOterqeanderthat. Man kann die Theorie offentlicher GOterauch als okonornisohe Formulierung dessenverstehen, wie eineGesellschaftdie Balance individuellerund kollekti ver Handlungsfelder definiert. Welche Felder kann sie den individuellen Ent scheidungen ihrer Mitglieder Oberlassen,wo ist es notiq, kollektive MaBnah men zu setzen? Diese Relationen haben sich in der Geschichte der bOrgerli chen Gesellschaftmehrfach verschoben. DieAnalysen von Swaan (1993)ver mitteln ein beeindruckendes Bild von den gesellschaftlichen Lernprozessen, die im 18. und 19. Jahrhundert dazu gefOhrthaben, bestimmte Probleme als kollektiveAngelegenheitzubegreifen und kollektive Formen ihrerBewaltiqunq zu suchen.Dieerhohte gesellschaftliche Sensibilitat gegenOberdiversen "ex ternen Effekten" ("soziale Frage", Defizite in der Bildungs- und Gesundheits versorgung) war eineVoraussetzung fur das Entstehen des .sorqenden Staa tes"unddiesukzessive Erweiterung seinesAktionsradius.DieaufdenZweiten Weltkriegfolgenden Jahrzehntestellenden- vorlaufiqen? - Kulminationspunkt dieser Entwicklung dar. Indiesen Jahren haben die okonornischen und politi schen EliteneinqescharftesBewusstseinvondenGrenzender Marktlogikund denNotwendigkeitenkollektiverVorsorge- undSicherungssystemeentwickelt. DashatteaufderEbenesozialwissenschaftlicherReflexionseineEntsprechung in einer .starken" Theorie der 6ffentlichen GOter. DasAdjektiv "stark" bezieht sich auf die relativweitgehenden Annahmen Oberdas Marktversagen und die Notwendigkeit staatlicher Interventionen. Diestarke Definition oftentlicher GOterim dritten Viertel des 20. Jahrhunderts war das Ergebnis eines "historischen Kompromisses" bzw. einer sukzessiven Annaherunq wirtschaftsliberalerund sozialistischer Ideologien hinsichtlich der Rolledes Staates im kapitalistischen System. Endedes 19.Jahrhundertsgab esersteAnsatzezueinemgemischtenWirtschaftssystem,indem- untermarkt wirtschaftlichen Rahmenbedingungen - auch offentliche Unternehmen ihren Platzhatten. Aber biszurMitte des 20.Jahrhundertsbetrachtetedie Sozialde mokratiedie offentlichenUnternehmenalsZwischenetappeaufdem Wegzum Sozialismus,wahrenddieVertreterderWirtschaftdie RolledesStaates soeng wie rnoqlich begrenzten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die wirtschaftli che Rolle des Staates von beiden Seiten neu definiert (vgl.Ambrosius 1984). texte 9 iff Thema DieSozialdemokratiemachteihrenFriedenmit dem Kapitalismus; daherbe trachtetesiedieoffentlichenUnternehmennichtmehralsVorbotenderneuen Gesellschaft,sondern als konstitutives Elementder Marktwirtschaft. Auf der anderenSeitebetontedasvomOrdo-LiberalismusderNachkrieqsaraqepraq teKonzeptder.sozlalen Marktwirtschaft"eineaktiveRolledesStaates.Dieser historischeKompromisshat etwadreiBigJahregehaltenundeswarendiese "dreiBigglorreichenJahre"(Dahrendorf1994,S.142ft.),diebisheutedieMaB stabeunserersozialenundpolitischenOrdnunggepragthaben. Inder Zwischenzeithat sich das Blatt freilichgewendet,der Wohlfahrtsstaat befindetsichokonornisch,politischundideologischinderDefensive,dieMarkt logik ist dabei, neuesTerrain zu besetzen. Die.soziale Marktwirtschaft", die denInteressenausgleich vonArbeitgebernundArbeitnehmernbetonte,wurde vom"Shareholdervalue"indenHintergrundqedranqt,DassichuberzweiJahr hunderteerstreckendeWachstumdes Staatesundder Staatsausgaben, das OkonornenwieWagnerundSchumpeterindenRangeines"Gesetzes"hoben, istzumStillstandgekommenundhatsichtendenziellumgekehrt(Hood1996). DerKonsensdaruber, wasindenBereichderoffentlichenVerantwortung fallt, welchekollektivenVersorgungsleistungennotlqbzw.wunschenswertsind,wur dedeutlichschmaler,InmehrerenFeldernziehtsichderStaatausderBereitstel lungundFinanzierungvonGuternzuruckundOberlasstgewinnorientiertenUnter nehmenundNGOsdasFeld.AndieStelleoffentllcherSubventionentretendas AquivalenzprinzipundprivateSponsoren. 1m Einklangdamit hatsichdasverstandnls vom Marktversagenqeandert, Es hateineArt.UmkehrderBeweislast"stattgefunden,imZweifelsfallunterstellt manheutemehrheitlichStaatsversagen.Das"starke"KonzeptoffentlicherGuter wird von einem.schwachen" Konzeptverdranqt.DieseSchwachezeigtsich aufmehreren Ebenen: • EinigeoftentlicheGuter,diealsnatOrlicheMonopoledefiniertwaren,werden durchtechnischeInnovationenfOrdenMarktgeoftnet. • Die Fahiqkeit nationaler Regierungen zur Finanzierung und Bereitstellung offentlicherGuterwirddurchexterneInterdependenzen beeintrachtigt. • DienormativenGrundlagenoffentlicherGOterwerdendurchendogenesozio kulturelleProzesse erschuttert, 1.Marktoffnung durch technische Innovationen a)InnerhalbwenigerJahrehatsichderBereichderTelekommunikation durch eineVielzahltechnischerInnovationen(Digitalisierung,Entwicklungleistungs fahiqerKabelnetze, neueFormendrahtloserObertragung)fundamentalge wandelt, DiesetechnischenUrnwalzunqen habenzum eineneinverbesser tes Angebot ermoqlicht. Beifallenden Preisen und steigenderOualitat ist einegewaltigeAusdehnungimVolumen dieserGutererfolgt.Zumanderen habendieseUrnwalzunqeneinwichtigesSegmentderoffentlichenWirtschaft 10 texte iff

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