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Das Nonnenkloster von Seehausen in der Uckermark: Neue Forschungen zur untergegangenen Zisterze am Oberuckersee PDF

146 Pages·2014·12.628 MB·German
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Das Nonnenkloster von Seehausen in der Uckermark Neue Forschungen zur untergegangenen Zisterze am Oberuckersee Herausgegeben von Felix Biermann und Katrin Frey 1 2 Das Nonnenkloster von Seehausen in der Uckermark Neue Forschungen zur untergegangenen Zisterze am Oberuckersee Herausgegeben von Felix Biermann und Katrin Frey Mit Beiträgen von Anna Bartrow, Felix Biermann, Felix Escher, Katharina Feike, Katrin Frey, Ralf Jaitner, Andrea Huber, Bettina Jungklaus, Hartmut Kühne, Markus Leukhardt, Cornelius Meyer, Anett Gerda Ohnesorge, Anne Paulsen, Normen Posselt, Matthias Schulz und Florian Wellhöfer Prenzlau 2014 3 Veröffentlichungen des Dominikanerklosters Prenzlau im Auftrag der Stadt Prenzlau hrsg. von Stephan Diller und Katrin Frey Band 2 Der Druck dieser Schrift wurde gefördert von der Ostdeutschen Sparkassenstiftung Redaktion: PD Dr. F. Biermann, Dr. K. Frey Gesamtgestaltung: Karl Lehmann, das designbüro Druck: Druckerei Nauendorf GmbH, Angermünde Titelbild: Blick über die Seehausener Klosterhalbinsel von Südosten (Foto J. Wacker, BLDAM), Faststeinzeugfigur (Foto F. Biermann) Dominikanerkloster Prenzlau, Kulturzentrum und Museum Uckerwiek 813, 17291 Prenzlau [email protected] Dominikanerkloster Prenzlau www.dominikanerkloster-prenzlau.de 1. Auflage 2014 (C) 2014 Stadt Prenzlau/Dominikanerkloster Prenzlau – Kulturzentrum und Museum Alle Rechte vorbehalten. Ohne schriftliche Genehmigung ist es nicht gestattet, das Werk unter Verwendung mechanischer, elektronischer und anderer Systeme in irgendeiner Weise zu verarbeiten und zu verbreiten. Insbesondere vorbehalten sind das Recht der Vervielfälti- gung – auch von Teilen des Werkes. 4 Inhalt Seite Vor- und Geleitworte 4 Einleitung (Felix Biermann, Katrin Frey) 9 Vor- und frühgeschichtliche Besiedlung Vor- und frühgeschichtliche Siedlungsfunde am Nordende 17 des Oberuckersees (Normen Posselt) Die spätslawische Siedlung auf der Klosterhalbinsel (Anna Bartrow) 23 Geschichtlicher Kontext Zur Geschichte des Nonnenklosters Seehausen (Felix Escher) 31 Der Zisterzienserorden und das Frauenkloster in Seehausen 33 (Felix Biermann) Alltag, Glaube und Arbeit im Zisterzienserkloster (Katrin Frey) 38 Archäologische und naturwissenschaftliche Feldforschungen Geophysikalische Untersuchungen am Klosterstandort 42 (Cornelius Meyer) Gestalt und Entwicklung des Klosters nach den Forschungs- 47 ergebnissen von 2011/12 (Felix Biermann) Holzbefunde im Uferbereich östlich vom Kloster (Matthias Schulz) 68 Untersuchungen an Funden aus dem Klosterbereich Ergebnisse der anthropologischen Untersuchung der 72 Skelettfunde (Bettina Jungklaus) Münzen (Markus Leukhardt) 79 Kunstwerk, Werkzeug, Tafelbesteck – die Messer (Katharina Feike) 81 Neue Pilgerzeichen (Hartmut Kühne) 87 Riemen- und Gürtelschnallen (Ralf Jaitner) 92 Kleinfunde aus Buntmetall (Katrin Frey) 95 Schalen, Kessel und Grapen – Buntmetallgeschirr 103 (Felix Biermann, Katrin Frey) Spätmittelalterliche Keramik (Felix Biermann) 107 Aspekte der Erschließung und Präsentation der Projektergebnisse Nachwuchsforscher – die Ausgrabung aus der Sicht mitwirkender 110 Schüler (Anne Paulsen, Florian Wellhöfer) Entdeckungen im Depot – Fundfotografie mit Schülerinnen und 113 Schülern (Katrin Frey, Anett Gerda Ohnesorge) Die öffentliche Präsentation der Seehausener Funde (Katrin Frey) 120 Ideen zur Visualisierung der Klosterüberreste (Andrea Huber) 123 Schlussbetrachtung (Felix Biermann) 125 Publizierte Quellen und Literatur 133 Anschriften der Autorinnen und Autoren 142 5 Geleitwort Das Zisterzienserinnenkloster Seehausen in der Uckermark spielt für die Archäologie Brandenburgs schon seit langem eine wichtige Rolle, Franz Schopper fanden hier doch bereits in den 1980er Jahren Aufsehen erregende Un- Direktor des tersuchungen statt. Das damals zuständige Museum für Ur- und Früh- Brandenburgischen geschichte Schwerin stieß mit den Forschungen auf ein weit über das wis- Landesamtes senschatliche Publikum hinausreichendes großes Interesse. Besonders für Denkmalplege faszinierend waren sicherlich die reichen mittelalterlichen Funde vom und Archäologischen Grunde des angrenzenden Sees. Viele der Objekte wurden und werden Landesmuseums im Kulturhistorischen Museum in Prenzlau präsentiert, eine Palette von Veröfentlichungen ist in der Folge zum Kloster erschienen. Eine vollstän- dige wissenschatliche Auswertung der vielen Funde und der vor Ort do- kumentierten Befundbeobachtungen konnte bislang aber nicht erfolgen. Es ist daher sehr erfreulich, dass das Kulturhistorische Museum Prenzlau in Kooperation mit dem Seminar für Ur- und Frühgeschichte der Georg-August-Universität Göttingen und dem Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseum ein Projekt auf den Weg brachte, das neben den erneuten Feldforschun- gen auch die Aufarbeitung der reichhaltigen Magazinbestände aus den älteren Grabungen umfasst. So konnten neue wichtige wissenschaft- liche Erkenntnisse zum Kloster Seehausen gewonnen werden. Zugleich ist es gelungen, in diese Arbeiten im Sinne kultureller Bildung und re- gionaler Identitätsstiftung Prenzlauer Schülerinnen und Schüler ein- zubinden. Sowohl bei den Ausgrabungen als auch bei der Aufarbeitung und Präsentation der Funde wirkten die jungen Forscher engagiert mit. Durch diesen besonderen Charakter des Seehausen-Projektes werden junge Menschen nicht nur mit der Geschichte ihrer Region, sondern auch mit den Methoden und spannenden Ergebnissen der archäolo- gischen Landesforschung vertraut gemacht, was zu langfristigem Ver- ständnis für die Belange der Denkmalpflege beitragen kann. Es ist das dankenswerte Verdienst der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, dieses innovative und ergebnisreiche Projekt durch ihre großzügige Förde- rung ermöglicht zu haben. Bereits zwei Jahre nach Abschluss der Ausgrabungen legen Archäologen, Historiker, Naturwissenschatler und weitere Projektbeteiligte in dieser reich bebilderten Schrit die wichtigsten Ergebnisse der Forschungen einem breiten Publikum vor. Ich danke allen Personen, die zur Erarbei- tung und Veröfentlichung dieses schönen Buches beigetragen haben, und wünsche ihm einen großen und interessierten Leserkreis. Wünsdorf, im März 2014 Franz Schopper 6 Museen werden hauptsächlich über ihre temporären Ausstellungen wahr- Geleitwort genommen und müssen sich zusehends darum bemühen, nicht auf die- sen Aspekt ihrer umfassenden Aktivitäten reduziert zu werden. Zu ihren Stephan Diller Kernaufgaben gehören aber außerdem das Sammeln und Bewahren des Leiter des Bestandes sowie dessen systematische Erfassung und wissenschatliche Dominikanerklosters Erschließung. Letzteres kann häuig nur sehr begrenzt geleistet werden. Prenzlau Umso erfreulicher ist es, dass eine Gruppe engagierter Wissenschatler, Studenten, Schüler und ehrenamtlicher Unterstützer gewonnen werden konnte, um am Projekt zum Zisterzienserinnenkloster Seehausen auf vielfältige Weise mitzuwirken. Für den Ansatz, Kinder und Jugendliche in den gesamten Ablauf der Museumsarbeit – von der Erwerbung über die Erfassung und Erschließung bis zur Präsentation der Objekte – am Bei- spiel der archäologischen Funde aus Seehausen einzubeziehen, bekam das Projekt den ehrenvollen Initiativpreis der Ostdeutschen Sparkassen- stitung für innovative Konzepte im Museumswesen 2012 verliehen. Das Preisgeld bildete die inanzielle Grundlage für alle weiteren Projektmaß- nahmen, wofür der Stitung auch an dieser Stelle noch einmal ausdrück- lich gedankt sein soll. So wurden außer den Sachkosten der Ausgrabung auch Stipendien für angehende Archäologinnen und Museologinnen vergeben, die an der Gestaltung des neuen Ausstellungsraumes mit der archäologischen Schausammlung und der Erarbeitung von Begleitmate- rial mitgewirkt haben. Auch der Druck der vorliegenden Schrit wurde aus diesen Mitteln ermöglicht. Die inhaltliche Arbeit geht allein auf das hohe Engagement der Beteiligten zurück, die damit die wissenschatliche Be- arbeitung des umfangreichen Materials dankenswerterweise ein ganzes Stück vorangebracht haben. Die vorliegende Schrit zeigt, dass die Verbindung von universitärer Forschung und musealer Aufarbeitung bzw. Präsentation unter Einbe- ziehung interessierter Schulen als maßgeblichen Trägern kultureller Bildung zu Forschungsergebnissen führen kann, die für die Gesellschat von großer Bedeutung sind. Mit dem zweiten Band der Reihe „Veröfent- lichungen des Dominikanerklosters Prenzlau“ setzt das Dominikanerklo- ster Prenzlau zudem seine Bemühungen fort, bei jungen Leuten nicht nur Interesse für museale Arbeit zu wecken, sondern auch ihr Geschichtsbe- wusstsein und ihre kulturelle Heimatverbundenheit zu stärken. Nicht umsonst schrieb der der spanische Philosoph José Ortega y Gasset, dass „historisches Wissen eine hervorragende Technik ist, um eine gereite Zivilisation zu erhalten und fortzusetzen.“ Prenzlau, im März 2014 Stephan Diller 7 Vorwort Das Kloster Marienwerder bei Seehausen in der Uckermark fasziniert der Anwohner, Besucher der Region und Wissenschaftler seit Langem. Herausgeber Der Konvent auf der heute als Weide genutzten Halbinsel im Ober- uckersee, von dem oberirdisch nichts mehr erhalten ist, regt nicht nur die Phantasie an, sondern fordert auch die Wissenschaft heraus, war die Zisterze doch über Jahrhunderte ein kulturelles Zentrum der Uckermark. So überrascht es nicht, dass die Forschungen zu dieser Abtei begannen, kaum dass ihre letzten Reste im 19. Jahrhundert ab- getragen worden waren. Seit dem Jahre 2011 widmet sich eine Gruppe von Forschern erneut der Klosterhalbinsel: Neue geophysikalische und archäologische Feldforschungen wurden durchgeführt, aber auch die Funde älterer Grabungen ausgewertet sowie Literatur- und Archivstudien vor- genommen. Und es wurden bereits bedeutende Ergebnisse erzielt. Dazu gewährte die Ostdeutsche Sparkassenstiftung (Berlin) eine großzügige finanzielle Unterstützung, die es zum einen erlaubte, Jugendliche in die Erforschung des Klosters einzubeziehen, zum anderen, die Ergebnisse museal zu präsentieren. Auch für die Gra- bungskampagnen 2012, die als Kooperationsprojekt des Seminars für Vor- und Frühgeschichte der Georg-August-Universität Göttin- gen, des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseums (BLDAM, Zossen-Wünsdorf) sowie des Kulturhistorischen Museums im Dominikanerkloster Prenzlau durchgeführt wurden, gab es vielfältige Förderung. Gleichwohl wa- ren auch diese Grabungen, wie die früheren in den Jahren 1984–1990, nur durch das ehrenamtliche Engagement vieler Studierender, Bo- dendenkmalpfleger, interessierter Anwohner, Schüler und Lehrer von Prenzlauer Schulen möglich. Die Herausgeber danken der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, dem BLDAM sowie dem Landkreis Uckermark für die großzügige finanzi- elle Förderung des Vorhabens. Dem Landesarchäologen, Dr. F. Schop- per, und dem Leiter des Museums im Dominikanerkloster Prenzlau, Dr. St. Diller, ist für die stete Unterstützung herzlich zu danken, eben- so dem Seehausener Bürgermeister P. Feike und dem Pächter des Ge- ländes, K. Schubert. Die sehr erfolgreichen geophysikalischen Prospektionen leitete Di- plom-Geophys. C. Meyer (Hochschule für Technik und Wirtschaft Ber- lin/Fa. Eastern Atlas). Bei den Ausgrabungen und Prospektionen be- teiligten sich die Studierenden und Magister A. Bartrow, K. Feike und T. Geue aus Berlin, L. Gebker, A Hardegen, A. Hoppe, A. Kieseler M. A., S. Menck, S. Most, N. Posselt M. A., A. Tauschensky und M. Zacher aus Göttingen sowie M. Planert M. A. aus Greifswald, die ehrenamtlichen 8 Bodendenkmalpfleger O. Beyer, M. Fenner, M. Guthke und F. Ziemke (Berlin), A. Kassube (Beenz), F. Slawinski (Frankfurt/Oder) und L. Hei- den (Fergitz), nicht zuletzt aber auch A. Heiden und J. Theil mit gut 40 Schülerinnen und Schülern der Aktiven Naturschule Prenzlau sowie des Christa-und-Peter-Scherpf-Gymnasiums in Prenzlau. In verschie- dener Weise haben zum Gelingen des Projektes außerdem Dr. Th. Kersting, M. Petzel M. A., Dr. S. Schwarzländer, Dr. J. Wacker und Dipl.- Prähist. D. Westendorf (Wünsdorf), O. Blum M. A., Dr. K.-U. Heußner, D. Schumann M. A., Diplom-Geophys. B. Ullrich und Prof. Dr. Th. Schenk (Berlin), Dr. M. Schulz, M. Munzel, Dipl.-Prähist. R. Jaitner und Dipl.-Mus. G. Kohn (Prenzlau), Prof. Dr. B. Biermann (Dülmen), Dr. S. Mielke, S. und B. Sieker (Seehausen), M. Schmidt M. A. (Stahnsdorf), H.-J. Schulz (Röpersdorf), Th. Kinkeldey M. A. (Stralsund), O. Spitza (†) sowie die Autorinnen und Autoren beigetragen, die mit ihren Auf- sätzen in diesem Band vertreten sind. Allen genannten Institutionen und Personen gilt unser aufrichtiger Dank. Die sorgfältige Gestaltung dieser Schrift übernahm K. Lehmann (Potsdam). Diese Schrift ist kein Abschlussbericht. Sie legt noch nicht die end- gültigen Ergebnisse der Forschungen vor, sondern erscheint parallel zur laufenden wissenschaftlichen Auswertung der umfangreichen Grabungsdokumentationen und Fundbestände, um eine interessierte Öffentlichkeit über das Projekt zu informieren und auch Perspekti- ven für die weitere Erforschung und Würdigung dieses bedeutenden Denkmals der uckermärkischen Geschichte aufzuzeigen. Göttingen und Prenzlau, im März 2014 Felix Biermann und Katrin Frey 9

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