ebook img

Das nachkoloniale Afrika: Politik — Wirtschaft — Gesellschaft PDF

297 Pages·2005·8.211 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Das nachkoloniale Afrika: Politik — Wirtschaft — Gesellschaft

Rainer Tetzlaff . Cord Jakobeit Das nach koloniale Afrika Grundwissen Politik Band 35 Begründet von Ulrich von Alemann Herausgegeben von Arthur Benz Susanne Lütz Georg Simonis Rainer Tetzlaff Cord Jakobeit Das nach kolon ia le Afrika Politik - Wirtschaft - Gesellschaft VS VERLAG FÜR SOZIALWISSENSCHAFTEN + ws n:RLAII rOll SOZIALWISSINSCHAFTI" VS Verlag für Sozialwissenschaften Entstanden mit Beginn des Jahres 2004 aus den beiden Häusern Leske+Budrich und Westdeutscher verlag. Die breite Basis für sozialwissenschaftliches Publizieren Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.ddb.de> abrufbar. 1. Auflage März 2005 Alle Rechte vorbehalten © VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2005 Lektorat: Frank Schindler Der VS verlag für Sozialwissenschaften ist ein Unternehmen von Springer Science+Business Media. www.vs-verlag.de Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung: KünkelLooka Medienentwicklung. Heidelberg Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem papier ISBN 978-3-8100-4095-4 ISBN 978-3-531-90056-8 (eBook) DOI 10.1007/978-3-531-90056-8 Vorwort der Herausgeber Afrika, ein von Bürgerkriegen geschüttelter, marginalisierter Kontinent, der im Prozess wirtschaftlicher Globalisierung zunehmend in Vergessenheit gerät? Oder aber haben die Staaten Afrikas Entwicklungspotentiale, die auf eine bessere wirt schaftliche und demokratische Zukunft hoffen lassen? Mit Rainer Tetzlaff und Cord Jakobeit verfolgen zwei ausgewiesene wissenschaftliche Experten die Fra ge nach den historischen Ursachen von Unterentwicklung, analysieren die aktu elle politische, soziale und wirtschaftliche Situation der Staaten Afrikas und lo ten deren Entwicklungspotentiale vor dem Hintergrund externer und interner Faktoren aus. Damit liefert dieser Band aus einer interdisziplinären Perspektive umfang reiche Kenntnisse über die Politik, Wirtschaft und Gesellschaft des postkolonia len Afrikas. Durch aktuelle Länderbeispiele werden dabei Ursachen der Unter entwicklung und strukturelle Entwicklungsprobleme von Staaten Afrikas kon kretisiert und illustriert. Es ist Rainer Tetzlaff und Cord Jakobeit nicht "nur" ge lungen, ein sehr informatives Lehrbuch zu schreiben: Beide Autoren tragen mit diesem Band wesentlich dazu bei, den ansonsten marginalisierten Kontinent Afrika nicht in Vergessenheit geraten zu lassen; sie wecken vielmehr Neugierde. Wir bedanken uns herzlich bei Rainer Tetzlaff und Cord Jakobeit für die hervorragende Zusammenarbeit während der Erstellung des Buches, das sie zu nächst als Kurs für die FernUniversität in Hagen verfasst haben. Es wird hier sehr erfolgreich in der Lehre eingesetzt und soll daher auch der allgemeinen Öf fentlichkeit in der Reihe "Grundwissen Politik" und insbesondere Studierenden anderer Universitäten zugänglich gemacht werden. Arthur Benz Hagen, im März 2004 Susanne Lütz Georg Simonis 5 Inhaltsverzeichnis Vorwort der Herausgeber ............................................................................. 5 Verzeichnis der Schaubilder, Tabellen und Kästen ...................................... 13 Vorwort der Autoren ..................................................................................... 15 Einführende Literatur .................................................................................... 17 Politische Karte von Afrika (2003) ............................................................... 24 1 Einführung: Geschichtliche und geographische Grundlagen von Unterentwicklung und Entwicklung Afrikas ....................... 25 1.1 Warum Afrika für das Studium der Sozialwissenschaften auch heute noch von besonderem Interesse ist: die erkenntnisleitende Fragestellung ............................................... 25 1.2 Die drei Wirkfaktoren und Ursachen des sozialen, kulturellen und politischen Wandels- eine methodisch sinnvolleUnterscheidung ...................................... 27 1.3 Schwankende, wahre und falsche "Weltbilder" über Afrika und Afrikaner im Wandel der Zeiten .............................................. 34 1.4 Das Trauma des atlantischen Sklavenhandels ................................. 41 1.5 Das koloniale Erbe - eine immer noch wirksame ambivalente Rahmenbedingung für Entwicklung ................................................ 47 1.6 Die Bedeutung von Kolonialschule und christlicher Mission für die Herausbildung neuer Eliten ("educated Africans") .............. 54 1.7 Zusammenfassung .... .... ................. .................................................. 58 2 Gemeinschaft und Gesellschaft, Ethnizität und Kultur, (Staats-)K1assen und Sozialbeziehungen - Definitionen und Kontroversen ............................ ........................ 59 2.1 Begriffliche Grundlegungen zur afrikanischen Gesellschaftswelt ............................................................................. 61 2.2 Zu einigen Spezifika afrikanischer Gesellschaften im Übergang .... 63 2.3 Gesellschaftstheorien von Emile Durkheim und Hannes Wimmer: Arbeitsteilung, Solidarität und segmentäre Gesellschaften sowie stabilisierende und Abweichungen verstärkende Faktoren der sozialen "Evolution" .................................................. 65 2.4 From "tribe" to "nation" - ein sozialer Fortschritt? ........................ 68 7 2.5 Modemisierung der postkolonialen Gesellschaften und Schichtung der Erwerbsbevölkerung gemäß den vier Wirtschaftssektoren ....... 71 2.6 Die sozialen Klassen (Schichten) der kolonialen und postkolonialen Gesellschaften .................................................. 76 2.7 Zusammenfassung ........................................................................... 79 3 Kriege und ethnische Konflikte - einige Beispiele aus Kenia, Äthiopien, Sudan und Ruanda ........ ...... .... ........ .................... .... ... 81 3.1 "Ethnizität" - eine Kontroverse zwischen Primordialisten und Konstruktivisten und das Beispiel der Ethnogenese der Kikuyu in Kenia ......... ........ ........ ............... ............. ............... .... 83 3.2 "Invention of tradition" als Ergebnis von Unterdrückung, (schwarzem) Kolonialismus und Krieg: das Beispiel der Oromo in Äthiopien ... .......... .... .................................. ............... 86 3.3 Entstehung und Persistenz von politisierter Ethnizität und anderer Identitätsbildungsprozesse nach der Unabhängigkeit und Georg Elwerts "Wir-Gruppen"-Ansatz ...................................................... 90 3.4 Von ethnisch-politischen Konflikten zum "Kulturkampf': die Eskalation der politischen Gewalt als Folge von sozio-kultureller Exklusion und kultureller Diskriminierung - das Beispiel Sudan .......................................................................... 94 3.5 Der Genozid in Ruanda: vom ethno-nationalistischen Konflikt zum Völkermord an den Tutsis ....................................................... 99 3.6 Politisierte Ethnizität statt Nationalismus? ...................................... 102 3.7 Die Realität der politisierten Ethnizität und Chancen ihrer Überwindung .......................................................................... 105 3.8 Kriege in Afrika: theoretische Versuche der Deutung .................... 106 3.8.1 Die fünf Typen von Kriegen in Afrika ............................................ 106 3.8.2 Warum die "neuen Kriege" wirklich "neu" sind ............................. 108 3.8.3 Die neuen Kriege in Zentral-und Westafrika als anomische Regionalkriege .............................................................. 110 3.8.4 Die Suche der Theoretiker nach den allgemeinen Ursachen von Kriegen ..................................................................... 111 3.8.5 "Greed or Grievance?" - Gier oder Groll? ...................................... 113 4 Staat und politische Herrschaft in Afrika: Einparteien-und Mehrparteienregime, Militärjuntas und Staatszerfall ............................................................................ 117 4.1 Einleitende Bemerkungen zur Entstehung und Begrifflichkeit des modemen Staates ...... ............ ..................... 117 4.2 Der Staat in Afrika - eine begriffliche Abstraktion für eine konkrete vielgestaltige soziale Wirklichkeit ...................... 119 4.3 Kleine politische Länderkunde: Acht Herrschaftsformen und fünf Krisenregionen .................................................................. 121 4.4 Die schwierigen Anfänge: "state building", "nation building" und die Ambivalenz der ,,staatsklasse" ........................................... 125 8 4.5 Neopatrimonialismus, Prätorianismus (Militärherrschaft) und Rentenstaat - das Beispiel Somalia .......................................... 128 4.6 Zur Typologie von staatlicher Herrschaft in Afrika: Regierungsformen und Staatssysteme ............................................. l33 4.7 Die personale Dimension von staatlicher Herrschaft in Afrika: "personalleadership", "Königsrnorde" und Staatskollaps ............................................................................. 138 4.8 "Failing states" - Der Abschied vom Leviathan? ........................... 142 4.9 Simbabwe als Beispiel für eine politisch inszenierte Selbstzerstörung eines reichen Staates ............................................ 145 4.10 Fazit: Ohne Staat kein sozialer Fortschritt, sondern Entzivilisierung - über die funktionale Nützlichkeit des staatlichen Gewaltmonopols ..................................................... 148 5 Demokratie und Demokratisierung in Afrika - eine noch unvollendete Reise ..................................................... 153 5.1 Zur Einführung in ein komplexes Forschungsthema: die zweite Demokratisierung ........................................................... 153 5.2 Der demokratische Aufbruch 1989-1994: Gründungswahlen und Fassadenwahlen ......................................... 156 5.3 Der demokratische Transitionsprozess und seine Phasen ............... 161 5.4 Politische Parteien und die neuen Mehrparteiensysteme - Kinder der Demokratisierungsbewegung ........................................ 165 5.5 Die Blockierung demokratischer Transition durch Oppositionsversagen und durch Missbrauch von Staatsrnacht seitens "personal rule"-Systeme ziviler wie militärischer Art ......... 172 5.6 Demokratisierung zwischen erfolgreicher Transition und Blockierung: fünf Demokratisierungspfade ............................. 175 5.7 Heterogene Demokratiekarrieren - eine Zwischenbilanz nach l3 Jahren ............................................... 178 5.7.1 Benin - die vorbildliche demokratische Transition von unten, ein ziviler coup d' etat...................................................................... 180 5.7.2 Mali - Systemwechsel durch soziale Massenproteste ..................... 183 5.7.3 Malawi - die relativ gewaltlose Transition von einer totalitären Diktatur zu einer leidlich funktionierenden Mehrparteiendemokratie ................................................................. 186 5.7.4 Togo im Würgegriff einer Militärdiktatur- der gescheiterte Demokratieversuch der 1990er Jahre .................... 189 5.7.5 Äthiopien im Spannungsfeld zwischen drei konkurrierenden Formen der Herrschaftslegitimation - Wettbewerbsdemokratie ohne demos ...................................................................................... 190 5.8 Zusammenfassung ........................................................................... 195 9 6 Außenpolitik Afrikas und außenpolitische Beziehungen der großen Mächte zu Afrika ...................................................... . 197 6.1 Die drei Phasen der Beziehungen Afrikas zur internationalen Umwelt und ein Schema zur Analyse von Außenpolitik (AIPMA) .. . 200 6.2 Von der OAU zur Gründung der "Afrika-Union" (AU) ................ . 204 6.3 Good-Governance-Forderungen der Geberstaaten und Afrikas Initiative für eine neue Partnerschaft mit dem Westen: NEPAD ... . 207 6.4 Die US-amerikanische Außenpolitik seit Präsident Clinton .......... . 210 6.5 Die Afrikapolitik Großbritanniens ................................................. . 215 6.6 Die deutsche Afrikapolitik ............................................................. . 218 6.7 Die Afrikapolitik Frankreichs (von Stefan Brüne) ......................... . 227 6.7.1 Französische Afrikapolitik unter Charles de GauBe (1958-1969) .................................................................................... . 228 6.7.2 Französische Afrikapolitik unter Georges Pompidou (1969-1974) .................................................................................... . 228 6.7.3 Französische Afrikapolitik unter Giscard D'Estaing (1974-1981) .................................................................................... . 230 6.7.4 Französische Afrikapolitik unter Franc;ois Mitterrand (1981-1995) .................................................................................... . 231 6.7.5 Französische Afrikapolitik unter Jacques Chirac (1995-... ) ........................................................................................ . 234 6.8 Afrika und die EU - Asymmetrische Beziehungen im Wandel (von Sven Grimm) .......................................................................... . 236 6.8.1 Europa als vielschichtiger und schwieriger Akteur ........................ . 236 6.8.2 Interessen und Perzeptions wandel in den euro-afrikanischen Beziehungen ................................................................................... . 237 6.8.2.1 Die post-koloniale Übergangsphase: Yaouncte I und 11 (1958-1975) ....................................................... . 237 6.8.2.2 Die neue Nord-Süd-Partnerschaft: Der "Geist von Lome" (1975-1990) ............................................... . 238 6.8.2.3 Das Ende des Kalten Krieges: Der Weg nach Cotonou (1990) ...................................................... . 239 6.8.3 Ziele und Mittel europäischer Afrikapolitik ................................... . 240 6.8.4 Auswirkungen europäischer Politik in Subsahara-Afrika .............. . 242 6.9 Zusammenfassung .......................................................................... . 243 7 Wirtschaftsmisere und Wirtschaftsentwicklung Afrikas: Ursachen, Reformansätze und Perspektiven .............................. 245 7.1 Überblick zur Wirtschaftsentwicklung und erkenntnisleitende Fragestellungen ........................ ............. .... ........ 245 7.2 Ursachen der wirtschaftlichen Fehlentwicklungen .......................... 257 7.2.1 Die externen Faktoren: Die Last der fremdbestimmten Vergangenheit und die asymmetrische Einbindung Afrikas in den WeItmarkt ............................................................................. 257 7.2.2 Die strukturellen Faktoren: Die Last der geographisch- klimatischen Hemmnisse und die Bedrohung durch HIV/ Aids .. .... 259 10 7.2.3 Die endogenen Faktoren: Fehlende Entwicklungsorientierung, Rent- Seeking, Neopatrimonialismus und schwaches Unternehmertum ................. 262 7.2.4 Die Fehler und Schwächen der bi-und multilateralen Entwicklungszusammenarbeit mit Afrika ................................... .... 264 7.3 Fazit: Ein zwangsabgekoppeltes Afrika ohne Perspektiven im Zeitalter der Globalisierung? ... ...... .... ............. ............................ 266 8. Szenarien und Perspektiven Afrikas .. ...... ...... ............................. 269 8.1 Afrika - der Kontinent der Vielfalt: einige Schlussfolgerungen ..... 269 8.2 Die "big men" und das böse Erbe der Gewalt - das Beispiel Namibia ....................................................................... 270 8.3 Szenarien der weiteren Entwicklung .... .... ................... ........ ............ 272 8.4 Wider den Afrika-Pessimismus - fünf positive Trends ................... 273 8.5 Afrika als der Nachbarkontinent Europas ....................................... 274 Literatur ....... ......................... ...... .......... ..................... ................................... 277 11

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.