ebook img

Das lukanische Doppelwerk: Zur literarischen Basis frühchristlicher Geschichtsdeutung PDF

676 Pages·2022·8.54 MB·German
by  BackhausKnut
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Das lukanische Doppelwerk: Zur literarischen Basis frühchristlicher Geschichtsdeutung

Knut Backhaus Das lukanische Doppelwerk Beihefte zur Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft Herausgegeben von Matthias Konradt, Judith Lieu, Laura Nasrallah, Jens Schröter und Gregory E. Sterling Band 240 Knut Backhaus Das lukanische Doppelwerk Zur literarischen Basis frühchristlicher Geschichtsdeutung Dieses Projekt und seine open access Veröffentlichung wurden durch die Unterstützung der VolkswagenStiftung mittels einer Opus-Magnum-Förderung ermöglicht. ISBN 978-3-11-060291-3 e-ISBN (PDF) 978-3-11-077050-6 e-ISBN (EPUB) 978-3-11-077058-2 ISSN 0171-6441 DOI https://doi.org/9783110770506 Dieses Werk ist lizenziert unter der Creative Commons Attribution-4.0 Lizenz. Weitere Informati- onen finden Sie unter http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/. Library of Congress Control Number: 2021948000 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbiblio- grafie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. © 2022 Knut Backhaus, published by Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston Druck und Bindung: CPI books GmbH, Leck www.degruyter.com Vorwort DaslukanischeDoppelwerkistkeinBuch,sonderneinProblem.Wennesgareine „TaktlosigkeitvonwelthistorischenDimensionen“ist,wieFranzOverbeckmeint, soistesimmerhineineTaktlosigkeit,dieChristengelehrthat,ihreGeschichtein der Welt zu verstehen. Dabei spiegelt das „Doppelwerk“ weniger eine hybride Gattungwider als vielmehr einen spannungsvollen Prozess, in dem zwei unter- schiedliche Schriften ihr Zueinander finden mussten, weil auch ihre unter- schiedlichenInhalte–JesusvonNazaretunddieKirchengeschichte–zueinander findenmussten.ImGrundeistdieserProzessnichtabschließbar. Ungeachtet der Selbstverständlichkeit, mit der das Konstrukt „Lukanisches Doppelwerk“ in der deutschsprachigen Exegese noch vorausgesetzt wird, ist es seitdem 16.Jahrhundert fraglich und seit dem 19.Jahrhundert Gegenstand leb- hafter undverzweigter Kontroversen. In der jüngeren,vorwiegend anglophonen Lukasforschung hat sich die Debatte abermals intensiviert, zumal in den noch offenen Diskussionen um die frühkirchliche Rezeption, um die Gattungs- und VerfassereinheitundumdasVerhältniszuMarkion.Dieseebensoinstruktivewie unübersichtliche Problemgeschichte erklärt den Umfang der bibliographischen Anmerkungen in dieser Studie. Sie sucht sich im Diskurs zu verorten und soll zugleichalseinrepräsentativerÜberblickzurDoppelwerkforschungdienen.Vor allem versuche ich, die oft isoliert diskutierten Probleme einer zusammenhän- genden Lösung zuzuführen. Über Ziel, Methode und Gang der Untersuchung unterrichtetTeilA.DieaktuelleDiskussionwurdebisJuli2021berücksichtigt. DasVorwortgibtmirGelegenheit,ingroßerDankbarkeitdieWeggefährtenzu nennen, die mit exegetischem Takt die Arbeit an der „Taktlosigkeit“ begleitet habenundmichweitdarüberhinausimmerwiederfachlichwiefreundschaftlich inspirieren: meine Münchener Kollegen Gerd Häfner, Stephan Witetschek und Gudrun Nassauer (jetzt Université de Fribourg), Dr. theol. Maria B. Lang, Mag. Theol.CedricBüchner;fürdasSekretariat,dieMittedesLehrstuhls,FrauBarbara Steinberger, Frau Ulrike Aulmann und Frau Renate Stangl. Andreas Eder, Lisa RillerundBjörnSigurjónssonhabenkompetentundumsichtigkorrigiert,Domi- nik Odermatt und Florian Rösch mich engagiert unterstützt. Dr.theol.Christian Riepl(IT-GruppeGeisteswissenschaften,LMU)hatmichindenDigitalHumanities beraten; Dr. phil. Klaus Wachtel (INTF,WWU Münster) und Associate Professor JosephSanzo,PhD(UniversitàCa’Foscari,Venedig)habenmirtextgeschichtlich beigestanden;mitMarkusKirchner(LMU)alsAltphilologenkonnteichmanches Quellenproblemdiskutieren. InzweiSeminarGroupsderStudiorumNoviTestamentiSocietas(2008–2012: „ActsoftheApostlesandAncientHistoriography“;seit2017:„ActaPolitica:The OpenAccess.©2021Backhaus,publiziertvonDeGruyter. DiesesWerkistlizenziertunter einerCreativeCommonsNamensnennung–Nichtkommerziell–KeineBearbeitung4.0InternationalLizenz. https://doi.org/10.1515/9783110770506-001 VI Vorwort BookofActsandthe Political CultureoftheRomanEmpire“)ist meineAusein- andersetzungmitdemOpusLucanumgereift.DiegemeinsameArbeitmitmeinen Co-ChairsJensSchröter(Humboldt-UniversitätBerlin)undGregorySterling(Yale Divinity School) sowie Carl Holladay (Emory University) und Daniel Marguerat (Université de Lausanne) bezeichnet lehrreiche Stationen auf meiner Reise mit „Lukas“. Dies gilt auch für die Gesprächsgemeinschaft der Autorinnen und Au- torendesEvangelisch-KatholischenKommentars,inderichmeineArbeitander Apostelgeschichte zur Diskussion stellen durfte. Herr Kollege Joseph Verheyden (Löwen)hatmichmitseinen(nochunveröffentlichten)Überlegungenzum„Luke- Actsconundrum“,HerrKollegeHenkJandeJonge(Leiden)mitseinerprofunden KenntnisderProblemwahrnehmungbeiErasmusvonRotterdamunterstützt. Mit vielfach bewährter Sorgfalt hat Dipl.-Theol. Andrea Häring, M.A. die Lektorats- und Registerarbeiten durchgeführt; Lisa Riller hat bei den Registern wertvolle Hilfe geleistet. Im Verlag De Gruyter standen mir eingangs Stefan Selbmann, später Aaron Sanborn-Overby und für die Drucklegung Alice Meroz undSabinaDabrowskimotivierendundsachkundigzurSeite.DenHerausgebern, vorallemMatthiasKonradt,dankeichfürdieAufnahmeindieBZNW-Reihe. Die VolkswagenStiftung macht sich durch ihre empathische Idee, „Zeit zu schenken“, sehr um die geistes- und kulturwissenschaftlichen Arbeitsmöglich- keitenverdient. Sie hat diese Studie und den Open Access mit ihrer Opus Mag- num-Förderunggroßzügiggefördert. Frau Dr.Vera Szöllösi-Brenigdanke ich für die effektive Betreuung. Für die Lehrstuhlvertretung an der LMU in dem so er- möglichten Forschungsjahr 2018/19 danke ich Herrn Kollegen Michael Sommer (UniversitätHalle-Wittenberg). München,den21.November2021 KnutBackhaus Inhalt A Grundlegung 1  Problemhorizont und Untersuchungsinteresse 1  Anlage der Untersuchung 4  Sprachgebrauch der Untersuchung 6 B Problemgeschichte des lukanischen Doppelwerks 8  Das lukanische Doppelwerk als Forschungskonstrukt: Die Exegese des 18./19. Jahrhunderts 8 . Die Forschungsentwicklung im Überblick 8 . Die Anfänge: Von Johann David Michaelis bis Matthias Schneckenburger 10 . Die hohe Lukaskritik: Die Tübinger Schule 16 . Die radikale Dekomposition: Johannes Henricus Scholten, Carl Wittichen, Überarbeitungstheorien 23 . Die Skandalisierung: Franz Overbeck 26 .. Hinführung: Das lukanische Doppelwerk als Sachproblem 26 .. Kommentierung und Verortung 28 .. Sachkritik 34 .. Lk/Apg als Urliteratur 38 .. Kanon, Memoria und Oblivio 44 .. Auswertung: Geschichtsbild und lukanisches Doppelwerk 47 . Die katholische und die nicht-deutschsprachige Lukasforschung 52 . Seitenlinien der Lukasforschung 56 .. Das Postulat der Quellenkohärenz 56 .. Die Bestimmung der Geltungsweite von Lk 1,1–4 57 .. Die Interpretation der Schnittstelle Lk 24/Apg 1 58 .. Die Hypothese eines τρίτος λόγος 60 . Zur Begriffsprägung „lukanisches Doppelwerk“ und „Luke- Acts“ 62  Das lukanische Doppelwerk als Standardmodell: Die Exegese des 20. Jahrhunderts 66 . Die Forschungsentwicklung im Überblick 66 . Die biographische Richtung 68 .. Adolf Harnack 68 .. Eduard Meyer 72 VIII Inhalt . Die literaturgeschichtliche Richtung 76 .. Henry Joel Cadbury 76 .. Martin Dibelius 82 .. Willem Cornelis van Unnik 83 . Die form- und redaktionsgeschichtliche Richtung 86 .. Von Karl Ludwig Schmidt bis Willi Marxsen 86 .. Das lukanische Doppelwerk als frühkatholisches Dokument 92 .. Hans Conzelmann 96 . Die Standardfigur der literarischen Einheit 99 .. Allgemeine Tendenz 99 .. Robert C. Tannehill (1986/1990) 102 .. Ian Howard Marshall (1983/1993/1999) 104 .. Charles Kingsley Barrett (1992/1996) 105 .. Manfred Korn (1993) 106 .. The Unity of Luke-Acts, ed. Joseph Verheyden (1999) 107  Das lukanische Doppelwerk als Aporie: Die aktuellen Kontroversen 110 . Die Forschungsentwicklung im Überblick 110 . Die Fragestellung „Einheit“ 111 . Die Relevanz der Rezeptions- und Kanongeschichte 113 . Das Problem der generischen Einheit 116 . Die Bestreitungder Verfassereinheit 117 . Die literatur- und theologiegeschichtliche Revision 118 C Das lukanische Cluster im antiken Christentum 119  Die materiale Repräsentation 119 . Die überkommenen Handschriften 119 . Zum Postulat kodikologischer und textgeschichtlicher Spuren 124 .. Codex Bezae Cantabrigiensis 124 .. Die Lesart Lk 24,51f. im D-Strang 127 . Zum Postulat einer neutestamentlichen Endredaktion 130  Die vorirenäische Rezeption 132 . Referenzbestimmung und Textgut 132 . Der sekundäre Markusschluss (Mk 16,9–20) 135 . Papias von Hierapolis 136 . Epistula Apostolorum 142 . Justin der Martyrer 147 . Markion von Sinope 148 Inhalt IX . Gnostizistische Schriften 155 .. Überblick 155 .. Epistula Petri ad Philippum 157 .. Judasevangelium 163 . Hegesipp 164 . Auswertung 167 .. Zum Problem einer vorirenäischen Clusterbildung 167 .. Zum Postulat einer frühen Separation 169 .. Zum Phänomen des Rezeptionsmangels im zweiten Jahrhundert 172  Irenäus von Lyon 176 . Die Entdeckung des lukanischen Doppelwerks 176 . Die Ordnungsleistung eines „Doppelwerks“ 179 . Die Ordnungsleistung des „Lucanum“ 187  Rezeption und Bifurkation biszur Mitte des dritten Jahrhunderts 192 . Hippolyt 192 . Tertullian 193 . Cyprian 197 . Clemens Alexandrinus 199 . Origenes 201  Die Dynamik des Kanons 203 . Das synthetische Verfassernarrativ 203 . Kanonische undbibliothekarische Orte 210  Die Dynamik von Kommentierung, Katechese und Kult 216 . Die kirchenpraktische Dissoziation 216 . Johannes Chrysostomos 221 . Ephräm und Arator 226 . Gottesdienstkultur 228  Resümee 232 () Gesamtbefund 232 () Materiale Repräsentation 233 () Vorirenäische Rezeption 233 () Simultane Nutzungen 234 () Irenäus von Lyon 235 () Rezeption biszur Mitte des dritten Jahrhunderts 235 () Bifurkation bis zur Mitte des dritten Jahrhunderts 236 () Verfassernarrativ und kanonischer Prozess 236 () Kanonische undbibliothekarische Orte 237 () Kirchenpraktische Dissoziation 237 X Inhalt D Die „Einheit“ von Lukasevangelium und Apostelgeschichte 240  Die Bestimmung von „Einheit“ und der Weg der Analyse 240  Synthetische und interrelationale Textpassagen 245 . Die Proömien (Lk 1,1–4; Apg 1,1f.) 245 .. Diskussionsstand 245 .. Text- und literarkritischer Status 246 .. Das Proömium des Lk (Lk 1,1–4) 248 .. Das Proömium der Apg (Apg 1,1f.) 253 . Die Hinführungserzählung (Lk 1,5–2,52) 258 . Die Nazaret-Episode (Lk 4,16–30) 265 . Die Emmaus-Episode (Lk 24,13–35) 273 . Die Schnittstelle Lk/Apg (Lk 24,50–53; Apg 1,1–14) 276 .. Die Schnittstelle als Vexierproblem 276 .. Lk 24,50–53 als Werkschluss 277 .. Die Interpolationshypothese 281 .. Rekurrenz, Komplementarität, Verschränkung 286 .. Apg 1,1–14 als Werkeingang 292 . Der Werkschluss der Apg (Apg 28,17–31) 295 .. Prospektivität 295 .. Die Israel-Frage 298 .. Werkschluss und Doppelwerk 301 .. Werkschluss und Geschichtsbild 304 . Gesamtdynamik 308  Werkbeziehungen 310 . Konzeptionelle Kohärenz 310 .. Problemstand 310 .. Leitkonzept und biblische Bezugsbasis 312 .. Thematische Spannungsbögen 316 ... Christologische und soteriologische Linien 316 ... Das Leitmotiv der Basileia 321 ... Das Leitmotiv des Pneuma 323 ... Das biblisch-theozentrische Geschichtsbild 325 ... Grundzüge der Geschichtsdeutung 329 ... Das Verhältnis zur politischen Macht 332 ... Konturen der Ethik 334 ... Optionen der Eschatologie 338 . Narrative Komplementarität 341 .. Erzählkontinuität 341 ... Erzähler 341 ... Plot 342

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.