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Das Lichtbogenschweißen PDF

67 Pages·1964·3.058 MB·German
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WERKSTATTBUCHER Verzeichnis tIer zor Zeit greif'haren und der in Kiirze erscheinenden Berte, nach Fachgebieten geordnet Das Gesamtverzeichnis mit Inhaltsangabe jedes einzelnen Heftes ist erhiltlich in den Fachbuchhandlungen und unmittelbar beim Springer.Verlag, 1 Berlin 31 (Wilmersdorf), Heidelberger Platz 3 * Preis jedes Heftes DM 4,50 (die mit bezeichneten DM 6,-) Bei gleichzeitigem Bezug von 10 beliebigen Heften ermaBigt sieh der Heftpreis um 20% I. Werkstoft'e, IliJtsstoft'e, BilfsverCahrcn (s. auch IV) Hell ROTTLER: Hartmetalle in der Werkstatt. 2. AufI.. 1955 •••••••••••••••••••••••••••••• 62 KELLER u. EIOKBOF1l': Kupfer und Kupferlegierungen. 3. AufI.. 1955................... 45 BOHLE: Leiehtmetalle. 3. AufI.. 1956 ••.•••••••••.•..••.•..•••••••••••••••••••••••• 53 NIELSENt: Hitzehirtbare Kunststoffe - Duroplaste. 1952 ....••••••••••••••••••••••• 109 DETERMANN: Nichthirtba.re Kunststoffe - Thermoplaste. 1953 ..•••••••••••••••..•••• 110 BITTNER u. KLoTz: Furniere - Sperrholz - Schichtholz I. Technologische Eigenschaften; Prill, und Abnahmevorschriften; Mell-, Prill-und Hilisgerate. 2. AufI.. 1951 ••..•.•••• 76 BlT'rNER u. KLOTZ: Fumiere - Sperrholz - Schichtholz II. Aus der Praxis der Furnier· und Sperrholz-HersteUung. 2. Auil. 1951 • • • . . . . • • • • • . • . . . . . . . . . • . • • • • • • • • • • • • • • • • 77 MALMBERG: Glillien, Harten und Vergiiten des Stahles. 7. Auil. 1961 ................. 7 KLOSTERMANN: Die Praxis der Warmbehandlung des Stahles. 6. Auil. 1952 •••••••••••• 8 HEINRICH: Die Werkzeugstiihle. 2. AufI.. 1964 •••••••••••••••••••••••••••••••••••••• 50 GRONEGRESS: BrennhArten. 3. AufI.. 1962 •••. . . • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • . • • • • • • • • • • • • 89 HOHNE: Induktionsha.rten. 1955 ..••••••.•..•.••••••••••••..••.......•••••••••••• 116 WUNDRAM: Elektrowa.rme in der Eisen. und Metallindustrie. 2. AufI.. 1952 ..••••••••••• 69 SCHUSTER: Die Gaswii.rme im Werkstil.ttenbetrieb. 1954 .•••••••••••••••••••••••••••• 115 KOTHNY: Die Brennstoffe. 2. AufI.. 1953 ........................................... 32 KREKELEB u. BEUERLEIN: 01 im Betrieb. 3. Auil. 1953 •••••••••••••••••••••••••••••• 48 KLOSE: Farbspritzen. 2. AuB.. 1951................................................ 49 KLOSE: Anstrichstoffe und Anstrichverfahren 1951 ••••••••••••••••••••••••••••••••• 103 BARTHELS: Rezepte fiir die Werkstatt. 6. AufI.. 1954. • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • ••• •• • • • 9 TBUTNOVSKY: Dichtungen. 1949 ..••..•••••.•••...•.•................••..•••••••• 92 n. Spangebende Formung KREKET.EB: Die Zerspanbarkeit der Werkstoffe. 3. Auti. 1949 •••••••••••••••••••••••• 61 MiiLLER: Gewindeschneiden. 5. AuB.. 1949 ......................................... 1 DINNEBIEB: Bohren. 4. AuB.. 1949 •.......•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• 15 DINNEBmR: Senken und Reiben. 4. Aull. 1950...................................... 16 SCHATZ: Innenraumen. 3. AufI.. 1951 •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• 26 SCHATZ: AuJlenraumen. 2. AufI.. 1952..................................... ......... 80 STA.UDINGER: Das Schleifen und Polieren der Metalle. 5. AufI.. 1955 •••.•••.••••••••••• 5 HOFMANN: Spitzenloses Schleifen I. Maschinenaufbau und Arbeitsweise. 1950 •••••••••• 97 HOFMANN: Spitzenloses Sehleifen II. Zusatzvorriehtungen, Genauigkeita. und ScMnheits. schliff. 1952.. . . . . . . . . . . . . . . . . • . •. . . . . . . . . . . . • . . . . . • • . •. •. • . • •. • . • • . . . . . . . . . .. 107 J'INxELNBUBG: LAppen. 1951.· .................................................... 105 ROTTLER: Wcrkzeugschleifen spangebender MetaUbearbeitungswerkzeuge. 2. AufI.. 1961.. 94 BUXBAUMt: Feilen. 2.AufI..1955 •••••.•••....•••• ........ ........................ 46 HOLLAENDER: Das Sagen der Metalle. 2. AufI.. 1951 ••••••••••••••••••••••••••••••••• 40 BRODNER: Die Fraser. 5. Auti. 1961 •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• 22 KLEIN: Das FrA.sen. 3. AufI.. 1955 ................................................ 88 KLEIN: Fril.sma.schinen im Betrieb . 1960. . • • • • • • • • • • • • • • • • • . • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •• 120 STA.U: Nachformeinrichtungen fiir Drehbanka (Kopierdrehen). 1954 •••••••..••••••.•• 113 FnmEL!mURG: Die wirtschaftliche Verwendung von Einspindelautomaten. 2. AufI.. 1949 81 FINKELNBUBG: Die wirtschaftliche Verwendung von Mehrspindelautomaten. 2. AufI.. 1949 71 PETZOLDT: Werkzeugeinrichtungen auf Einspindelautomaten. 2. Aufl. 1953 •••••••••••• 83 PETZOLDT: Werkzeugeinrichtungen auf Mehrspindelautomaten. 1953 .••••••••••••••••• 95 WICHMANN: Maschinen und Werkzeuge fiir die spangebende Ho\zbearbeitung. 2.AufI.. 1951 78 (Forl8ewng 3. Umschlagseit6) WERKSTATTBUCHER FUR BETRIEBSFACHLEUTE, KONSTRUKTEURE UND STUDIERENDE HERAUSGEBER DR.-ING. H. HAAKE, HAMBURG HEFT 43 Das LichtbogenschweiBen Von Dr.-Ing. Ernst Klosse apl. Professor an der Technischen Hochschule Karlsruhe Fii n f te neuhearheitete Auflage (25. bis 30. Tausend) Mit 119 Abbildungen Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH 1964 ISBN 978-3-540-03233-5 ISBN 978-3-642-86067-6 (eBook) DOI 10.1007/978-3-642-86067-6 Inhaltsverzeichnis Seite Vorwort ..................................................................... 3 1. Allgemeine Begriffe .. . . ....... . . . . . . . . .. . . . . ... . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 1.1 SchweiBen ...................................... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 1.2 SchweiBbarkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 1.3 Kennzeichen der SchweiBbarkeit ........................................... 4 2. Elektrisches MetallschmelzschweiBen.................................... 4 2.1 LichtbogenschweiBen ............. '. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 2.2 StrahlschweiBen .................... ,. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 3. Elektrotechnik ...........' . . . . . . . .. . . . . . . . . .. . . . ... . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . 12 3.1 Der elektrische Lichtbogen ................................................. ' 12 3.2 Die Stromquellen ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 4. SchmelzschweiBnahte .................................................... 18 4.1 VerbindungsschweiBungen. . . . . . . . . . ... . . . . . . . .. . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 19 4.2 AuftragsschweiBungen ... . . . . . . . . .... . . . . . . . . . .. . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 21 4.3 Spannungsverhii.ltnisse der SchweiBnahte .................................... 21 5. Werkstoffe ................................................................ 25 5.1 Eisen und Stahl. . . ... . . . . . . . . ....... . . . . . . . . ... . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 25 5.2 Nicht-Eisen (NE) - Schwermetalle und -Legierungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 30 5.3 Leichtmetalle und Legierungen ............................................. 30 6. Zusatzwerkstoffe ......................................................... 31 6.1 Allgemeiner Dberblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 31 6.2 Stahlelektroden fiir VerbindungshandschweiBungen... . . . . . . . . . . . . . . . . ... . . . ... 32' 6.3 Stahlelektroden und Zusatzwerkstoffe fUr maschinelle VerbindungsschweiBungen . 34 6.4 Stahlelektroden fur Auftragsarbeiten ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 34 6.5 Zusatzwerkstoffe fUr GuBeisenschweiBungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 35 6.6 Elektroden fur NE-Metall-SchweiBungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 36 7. Durchfuhrung der SchweiBarbeit ......................................... 36 7.1 Allgemeines ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 36 7.2 VerbindungsschweiBungen fiir Stahl.... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . .. 40 7.3 Auftragsarbeiten ......................................................... 50 7.4 GuBeisenschweiBen.. . . . .... . . . . ............ . . . ... . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 52 7.5 NE-Schwermetalle und deren Legierungen ...................... ... . . . . . . . . . .. 55 7.6 Leichtmetalle und deren Legierungen ....................................... 57 7.7 Trennen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 60 8. Verschiedenes ............................................................. 61 8.1 Prufen der SchweiBarbeit ....... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 61 8.2 Kostenberechnung der SchweiBnaht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . .. 62 8.3 Unfallverhutung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 62 8.4 Schulung ................................................................ 64 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Buche berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daB solche Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermaun benutzt werden diirften. Alle Rechte, insbesondere das der 1)bersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Ohne aU8drilckliche Genehmigung des Verlagcs ist es auch nicht gestattet, die"es Buch oder Telle darans auf photomecha.niRrhem Wege (Photokopie, Mikrokopie) oder auf andere Art zu verviellliUigen. Titel Nr. 7025 Vorwort Das Werkstattbuch Heft 43 liegt in der 5. Auflage vor. Seit Erscheinen der 4. Auflage hat sich das Gebiet der SchweiBtechnik im allgemeinen, das des Licht bogenschweiBens insbesondere wesentlich erweitert. Es sind neue Verfahren hinzu gekommen, die alteren Verfahren wurden gerateseitig und vor aHem durch die neuen SchweiBzusatzwerkstoffe erheblich verbessert. Neue Erkenntnisse der Vor gange beim LichtbogenschweiBen erlauben nun die Anwendung auf Arbeiten, die fruher nicht in Betracht gezogen werden konnten. Um durch diese wichtigen Erweiterungen den gegebenen Buchumfang nicht zu uberschreiten, wurden einige Kapitel, die nicht direkt mit dem LichtbogenschweiBen zusammenhangen, ganz fortgelassen. Kurzungen bei der Besprechung der zu schweiBenden Werkstoffe wurden aus dem gleichen Grunde vorgenommen und daffu auf andere Werkstattbucher hingewiesen. Die Zahl der DIN-Blatter, die sich auf das SchweiBen beziehen, hat sich in letzter Zeit so vermehrt, daB die Aufzahlung aller Blatter unmoglich war (s. DIN-Taschenbuch 8 "SchweiBtechnische Normen und Vorschriften") . Es ist zu hoffen, daB das Buch auch in der neuen Auflage Freunde gewinnt. Fur Hinweise und Verbesserungsvorschlage ist der Verfasser stets dankbar. 1. Allgemeine Begriffe 1.1 Schwei8en. Nach DIN 1910 ist MetallschweiBen ein Vereinigen metallischer Werkstoffe unter Anwendung von Warme oder von Druck oder von beiden, und zwar mit oder ohne Zusetzen von artgleichem Werkstoff (Zusatzwerkstoff) mit gleichem oder nahezu gleichem Schmelzbereich. 1.2 Schwei8barkeit. SchweiBbarkeit bedeutet die Fahigkeit eines Werkstoffes, sich unter gegebenen Bedingungen zu einer schweiBgerechten Konstruktion ver schweiBen zu lassen nnd dem Verwendungszweck zu genugen. SchweiBbarkeit bedeutet: N ichtriJ3bildung ("SchweiBris Bindefiihigkeit; spielt fur Eignung der ganzen Verbin sigkeit"). Risse kiinnen im Stahl eine geringere Rolle, dung, vor aHem hinsichtlich SchweiBgefuge langs und quer wohl aber fur GuBeisen (Un der Festigkeit und Zahigkeit zur Naht oder im Ubergangs miiglichkeit des SchweiBens von Naht, Ubergangszoneund gefUge oder im Grundwerk· von verbranntem - versan Grundwerkstoff, evt!. auch stoff auftreten, und zwar als detem - GuB) und auch fUr bei anormalen Temperaturen Mikro- oder Makrorisse. Sie manche Leichtmetallegie (Bilder 1.01 u.1.02)undKorro kiinnen in den Korngrenzen rungen, wenn sie mit einem sionsfestigkeit der verschiede oder durch die Kristalle ver ungeeigneten Zusatzwerkstoff nen Gefiige. laufen. geschweiBt werden. Anmerkung: Die ersten vier Auflagen dieses Buches sind 1931, 1936, 1942 und 1950 er schienen. Mit den verschiedenen Gebieten der SchweiBtechnik befassen sich noch folgende Werkstatt bucher: Heft 13: SCHIMPKE, Die neueren SchweiBverfahren mit besonderer Berucksichtigung der Gas- schweiBtechnik, 7. Auf!. in VorbPreitung. Heft 73a/b (Doppelheft): BRUNSTjFAHRENBACH, WiderstandsschweiBen, 3. Auf!. 1962. Heft 74: HESSE, Praktische Regeln fUr den ElektroschweiBer, 4. Auf!. 1958. Heft 85: RWKEN, Das SchweiBen der Leichtmetalle, 2. Auf!. 1949. Heft 102: KLOSSE, SchweiBtechnische Berechnungen, 1951. 1* 4 Elektrisches MetalischmelzschweiBen SchweiBbarkeit hangt vom Werkstoff und seinen Legierungsbestandteilen ab, die ge wollt oder ungewollt in den SchweiBzonen sind, wobei die Art der Bindung - "physikalische Bindung", z. B. L6sung von Sauerstoff oder ~c ~~ Stickstoff im Eisen, oder "chemische Bindung", :g ::t: z. B. Bildung von Eisenoxyden oder Eisennitriden - einengroBen Unterschied bedeutet. Zustand des Werkstoffes,Warmebehandlung, Abkiihlung, Ge r - • fUgeart haben Einfliisse auf die SchweiBbarkeit, desgleichen UnregelmaBigkeiten, wie z. B. Sei gerungen (Entmischungen), Doppelungen, Alte rungen. Damit hangt auch eng das Herstellungs- verfahren des Werkstoffes zusammen. In der . SchweiBkonstruktion wird die SchweiBbarkeit . . beeinfluBt von dem Spannungszustand in der Naht. Ein mehrachsiger Spannungszusta~.d setzt die SchweiBbarkeit wesentlich herab. Ahnlich Bild 1.01. Absinken der Bild 1.02. Absinken der wirken bestimmte Kraftrichtungen in oder auf Harte in der Naht Harte in der iJbergangs- der SchweiBnaht. Schubspannungen gelten im zone allgemeinen als gefahrlicher als Zugspannungen. Bilder 1.01 u. 1.02. Schematische Darstellung des Hierbei spielt die Werkstoffdicke eine gewisse Festigkeitsverhaltens ungeniigender SchweiBverbin- Rolle, die sich nicht nurtechnologisch durch evtl. dungen schnellere Warmeabfuhr (also "Abschreckung") auswirkt, sondern auch durch die Tatsache, daB sich in einer dickwandigen SchweiBkon struktion eher ein dreiachsiger Spannungszustand einstellen kann als in einer diinnwandigen. DaB der Zusatzwerkstojj auch von Bedeutung ist, ist naheliegend, desgleichen die verschie denen SchweiBverfahren mit ihren so sehr unterschiedlichen Einfliissen. Neben gewissen chemi schen Einwirkungen sind hier vor allem die Warmebilanz bzw. die Art der Warmezufiihrung und -abfUhrung entscheidend; schlieBlich auch die Betriebstemperatur und die Belastungs geschwindigkeit. Zusammenzufassen ist, daB die "SchweiBbarkeit" ein sehr komplexer Begriff ist, der von den verschiedensten Faktoren beeinfluBt wird. "SchweiBsicherheit" bezieht sich auf Stahlwerkstoffe. Es sind fUr diesen Begriff verschiedene Definitionen m6g1ich, jedoch spielt hierbei die SprOdbruchempfindlichkeit (also Werkstoffragen, "SchweiBempfindlichkeit") eine groBe Rolle (s. auch Abschn. 4.3). 1.3 Kennzeichen der SchweiBbarkeit. Nach vorstehendem kann es eindeutige Kennzeichen der SchweiBbarkeit nicht geben. Friiher spielte die AufschweiBbiege- . ~ probe nach KOMMERELL (s. DIN 17lO0) die mm groBte Rolle, heute mehr die Kerbschlagprobe in den verschiedensten Abmessungen und Ab -- wandlungen. Da beobachtet wurde, daB bei Temperaturriickgang die absinkende Kerbza higkeit fUr die SchweiBbarkeit charakteristisch ist, wurde der "Steilabfall" als kennzeichnend Tleflage ~..J.L,.4..L..<'-"-'-+' aufgenommen (s. Bild 1.03). Entscheidend hier bei ist nicht so sehr die GroBe der "Hochlage", ZO' also der hohe Wert in kpmjcm2 (oder seltener Bild 1.03. Schemati~che Darstellung des kpmjmm2), sondern die Temperatur, bei welcher Steilabfalles der Kerbz1lhigkeit verschie der Steilabfall AB beginnt. Wiinschenswert ist dener Stahlsorten (a uniegierter, unberu higterStaht; b hochlegierter Chrom-Nickel ein Stahl, bei welchem der Steilabfall erst bei stahl) in Abh1lngigkeit von der Tempe ratur. c S!.reubereich der Untersuchungs- niederen Temperaturen beginnt. ergebnisse 2. Elektrisches MetallschmelzschweiBen Die Eilder 2.0l und 2.02 geben schematisch einen allgemeinen Dberblick. 2.1 Lichtbogenschweillen 2.11 Offenes LichtbogenschweiBen. Der Lichtbogen brennt offen, er kann von auBen durch Schutzglaser beobachtet werden. Diese SchweiBung ist die iibliche LichtbogenschweiBen 5 und meist angewendete. Sie erfordert auBer Bereitstellung der entsprechenden Ge rate keine besondere Vorbereitung. GasschweiBen Lichfbagen mil L . hi {Mefallelekfrode of j:ItB: nes IC - bogenschweiOen Lichfbogen mif Kohleelekfrode L·_LI {US-SChweioen Lichtbogenschwell1en veruJe cltf. Jle s IUI- bogenschwell1en Schmelz UP -Schweif}en . schweiBen alomares Lieht- S. hu fz. gas-L. hI {bogenschweioen C Ie - bogenschweiOen Edelgas -Lichl- bogenschweif}en Wtdersfandsschmelz schwell1en aluminolhermisches Schmelzschwell1en !1efall schwell1en --{ {j'aswulsfschweiOen {j'aspref}schweiOen {j'asabbrennschwei/Jen Llchtbogenprellschwei/Jen PreOstumpf - d. { schweiOen f/Y./"/uJ ersmJ n s- slumpfschweilJen Abbrennslumpf- Pref} WidersfandspreO - { 1schwe i/Jen schwei!len schweif}en Punklschwei!len Wtderstandspunkf- u. NahtschweiOen Buckelschwei/Jen Nahtschwei/Jen aluminothermisches PreOschwell1en {j'iellpref}schwei/Jen feuerschweillen Bild 2.01. Schema der SchweiEverfabren nacb DIN 1910 (August 1954) 2.111 KohlelichtbogenschweiBen. 1. Verjahren von Benardo8 (Bild 2.03). Der positive (+) Pol der Strom que lie wird mit dem Werkstiick, der negative (-) Pol mit einem Kohlestab verbunden. Beriihrt man bei AnschluB an eine geeignete Stromquelle das Werkstiick mit dem Kohlestab, so entsteht ein Lichtbogen, in dessen Hitze die Beriihrungsstelle und ein evtl. zu gegebener Draht schmelzen. Ein geeignetes Flufimittel, z. B. verdiinntes Wasserglas, kann einen gewissen Schutzder Schmelzstelle vor den Einwirkungen der Luft ausiiben. Durch eine "Blas spule" (stromdurchflossene Windung vor dem Lichtbogen) kann der Lichtbogen stabilisiert werden. Es k6nnen Stahl und in gewissem Umfange auch NE-Metalle geschweiBt werden. Das Verfahren wird nur noch in Ausnahmefallen angewendet. 2. Verfahren von Zerener (Bild 2.04). Der Lichthogen wird zwischen 2 Kohlestaben gezogen und durch eine Blasspule stichflammenartig ausgelenkt. Anwendungen nur noch in Ausnahme fallen. 2.112 MetallichtbogenschweiBen (Verfahren von Slavianoff, Bild 2.05). Der eine Pol der Stromquelle liegt am Werkstiick, der andere an einem Metallstab, der Elektrode. Beriihrt die Elektrodenspitze das Werkstiick, so entsteht bei einer 6 Elektrisches MetallschmelzschweiBen Kohlelichfbogenschweiflen -{ tfenardas (2.111) Zerener -f Sframarf Mefallichfba;enschwei/Jen Elekfrade (2.112) offenes Lichfbogen Fuhrung schweillen (2.11) afomares Schutz- gasschwei!len WIr; MI(J. Schufzgasschwei/Jen (2.113) Lichfbogen - CO 2 schweillen (2.1) Sanderg as Lichfbogen -Argon - Punkfschweillen US - Schwei!len (2.121) elekfrisches verdeckfes Lichf-{ UP. - Schwei/Jen (2.122) Meiallschmelz - bogenschwel/Jen schweillen (2) (2.12) t ES - Schweillen (2.123) (i[;rfelschwel/Jen (2.124) t Elekfronensfrahl- geschlossener Plasmabrenner schwei/Jen (2.21) (2Z21) Sfrahlschwei- Plasmaschwei/Jen offener wandsfabllisierfer /Jen (2.2) (2.22) Plasmabrenner (2.222) Laserschwei!len offener gaswirbelsfabilisierfer (2.23) Plasmabrenner (2.223) -f fiasschmeluchwei!len £ h /, h ~ aluminofhermisches Schmelz- c me zsc wei en schweillen fiiellschweillen 1 Bolzenschwei/Jen Prellslumpfschwei!len miN zu dem Thema Abbrennschweillen r1. Buches gehorende Widersfandsschweillen Punkfschwei!len. Schweillverfahren Buckelschweillen Nahfschwei!len aluminolhermisches Pre!l- schwei/Jen Pre!lschweillen feuerschweillen Kalfprellschweillen Ulfraschallschweillen Bild 2.02. Schema der SchweiBverfahren nach den nachstehenden Ausfiihrnngen £7ektro177t7gnet Bild 2.03. Verfahren von BENARDOS Bild 2.04. Verfahren von ZERENER Bild 2.05. Verfahren von SLAVIANOFF geeigneten Stromquelle ein Lichtbogen, in dessen Hitze die E1ektrodenspitze ab und die Beriihrungsstelle des Werkstiickes anschmilzt. Das Verfahren ist nach fo1- genden drei Gesichtspunkten zu kennzeichneil. Lichtbogenschwei.l3en 7 1. Verwendete Stromart. Gleich-oder Wechselstrom, wobei man bei Wechselstrom weiterhin nach der Frequenz unterscheiden kann. Meist wird Netzfrequenz ver wendet, also in Europa meist 50 Per./sek. Fiir Sonderzwecke wird auch mit hoheren Frequenzen gearbeitet, schlieBIich in SonderfiilIen mit Hochfrequenziiberlagerung, indem man dem SchweiBstrom einen schwacheren hochfrequenten Wechselstrom iiberlagert, der das Ziinden des Lichtbogen erleichtert. Durch die verschiedene Polaritat beim GleichstromIichtbogen konnen verschiedene Effekte erzielt werden, die bei Verwendung verschiedener Elektroden und bei verschiedenen Grundwerk stoffen und Arbeiten ausgenutzt werden. 2. Art der Elektroden. Blanke oder mit Schlacken versetzte ("Blankdraht schweiBung") oder mit Umhiillstoffen iiberzogene Elektroden, die verschiedene Aufgaben zu erfiillen haben (s. Kap. 6). 3. Fiikrung der Elektrode. Dblicherweise von Hand ("Handlichtbogenschwei Bung"). Wird die Elektrode von einer maschinellen Einrichtung gefiihrt und der Lichtbogen in erforderIicher Lange von einer elektrischen Steuereinrichtung ge halten, so spricht man von maschineller SchweiBung. Bei der halbautomatischen SchweiBung wird lediglich die Lichtbogenlange von der automatischen Einrichtung gesteuert, bei der vollautomatischen SchweiBung werden Steuerung und Fiihrung des Lichtbogens bzw. des Werkstiickes maschinell ausgefiihrt. Halbautomatisch kann man die verschiedensten Nahtformen schweiBen, vollautomatisch vornehmlich lange, durchlaufende, gleichmiiBig dicke Niihte. Unterschiede bestehen in der Art der verwendeten Elektroden und der verwendeten Verfahren. Vorteile liegen in er hOhter SchweiBgeschwindigkeit und in der Moglichkeit, mit angelernten Schwei Bern gute Ergebnisse zu erzielen. 2.113 SchutzgasschweiBung. Zum Schutz des iibergehenden hocherhitzten Metalls der Elektrode vor den Einwirkungen der Luft wird ein Schutzgas zugeleitet, das den Werkstoff wahrend des Dberganges und zum Teil auch wiihrend des Er kaltens umhiillt. Verwendet man z. B. Wasserstoff, so verbrennt dieser mit dem den Lichtbogen umgebenden Luftsauerstoff zu Wasserdampf und schiitzt den Licht bogen. Der Wasserdampf wird dann unter Aufnahme von Warme aus dem Licht hogen bei 2200 °C wieder teilweise in Wasserstoff und Sa uerstoff zerlegt (dissoziiert), um schlieBlich wieder unter Riickgabe der Wiirme zu verbrennen und als iiber hitzter Wasserdampf abzustromen. 1. Atomare Lichtbogen8chweij3ung (Verfahren von LANGMUIR, Fabrikname "Arcatom-Ver fahren", Bild 2.06). Der Lichtbogen wird zwischen 2 Wolframelektroden gezogen, die nur un wesentlich abbrennen. Wasserstoff wird durch den Licht- bogen geblasen. Durch die groBe Hitzewirkung zerlegt sich der Wasserstoff in seine Atome, die sich unter Warmeab gabe hinter dem Lichtbogen wiedervereinigen. Diese Warme und die strahlende Hitze des Lichtbogens bilden die Energie zufuhr. Die Verbrennung des Wasserstoffes ist warmebilanz maBig von untergeordneter Bedeutung; es wird dadurch lediglich die Schutzwirkung vor den Lufteinfliissen erzielt. Eine Sonderwechselstromquelle sorgt fiir die notwendige hohe Lichtbogenziindspannung. Das Verfahren wird heute wohl nur noch in Ausnahmefallen angewendet, z.B. fiir das SchweiBen von Silber. 2. WIG-Verfahren ("Wolfram-Inert-Gas"-Ver- fahren; Fabriknamen "Argonarc "-udn "HeI i' arc"- BU(Ad to2m.0a6r. e VWerafsasherrsetno fvfsocnh wLeAiNBGuMngU)I R Verfahren, Bild 2.07). Um eine nicht abbrennende Wolframelektrode wird ein Schutzgas, meist Argongas, seltener HeIiumgas, vorge sehen. Vorstehende Blechkanten (z. B. bei der Bordelnaht) werden eingeschmolzen, auch evtl. ein Zusatzdraht. Wechselstrom (mitunter mit Hochfrequenziiberlagerung) 8 Elektrisches MetallschmelzschweiBen ist gut verwendbar fUr SchweiBungen von Aluminium- und Magnesiumlegierungen_ Gleichstrom mit der Elektrode am Minuspol fiir Kupfer und Nickel und ihre Legie rungen sowie fiir hochlegierte Stahle. Gleichstrom mit der Elektrode am Pluspol wird selten angewendet ; die ses Verfahren hat die geringste Elektrodenbelastung. 3. MIG-Verjahren ("MetaH-Inert-Gas"-Verfahren; Fabrikname SIGMA-Verfahren, Bild 2.08). Der Licht bogen wird zwischen dem maschineH zugefUhrten Zu satzdraht (Elektrode) und dem Werkstiick gebildet. Schutzgas, meist Argon, deckt das iibergehende Metall abo Die Anlagen arbeiten halbautomatisch (Fiihrung der SchweiBpistole von Hand, Zufiihrung des Drahtes BUd 2.07. WIG·Yerfahren yom Automaten) oder voHautomatisch, wobei auch die Pistole maschinell gefiihrt wird. Der Draht wird mit hohem Strom belastet, so daB die Arbeitsgeschwin digkeit hoch ist. Die Strahlung des Lichtbogens ist sehr intensiv. 4. Schutzgas Kohlendioxyd. Es handelt sich auch wieder wie bei Wasserstoff (Wasserdampf) urn ein dissoziierbares Gas. Es wird aus Ersparnisgriinden anstelle von Argon beimMI G-Verfahren zum SchweiBen von unlegierten Stahlen, Fein- bis Grobblechen ver wendet. Die Oberflache ist sehr rauh, auch meist viele Spritzer, aber sehr hohe Arbeitsgeschwindigkeiten. Durch das billige Schutzgas ist das Verfahren beson BUd 2.08. MIG·Yerfahren ders wirtschaftlich. 5. Schutzgas Sondergasgemisch. Durch Zusatz von Sauerstoff zu Argon (1 bis 5%) erreicht man ein Aufheizen der Badoberflache, dadurch ein leichtes FlieBen des Schmelzbades und ein besseres Entgasen. Ein Eindringen des Sauerstoffes in das Schmelzbad wird verhindert durch Legierungsbeigaben des Zusatzdrahtcs, wie Mangan, Silizium, Kohlenstoff. Auch werden mitunter Schutzgase angewendet, bestehend aus Argon und 10 bis 60% Kohlendioxyd. Neben Verbilligung des Schutzgases besteht der weitere Vorteil, hiermit unlegierte Stahle besonders gut ver schweiBen zu k6nnen. Es sind auch schon Versuche unternommen worden, mit Wasserdampf, meist in iiberhitzter Form, als Schutzgas zu arbeiten. Zur praktischen Anwendung ist aber dieses Verfahren nicht gelangt. 6. Lichtbogen-Argon-PunktschweifJung. Durch ein besonderes, elektrisch ge steuertes Gerat wird an einer Stelle ein Lichtbogen gezogen, der mit oder ohne Zusatzdraht das erste Blech durchschmilzt und das zweite darunterliegende Blech anschmilzt, wodurch eine Verbindung erzeugt wird. Das Verfahren wird in neuerer Zeit vor aHem bei Leichtmetallen und ihren Legierungen angewendet. 2.12 Verdecktes LichtbogenschweiBen. Der Lichtbogen kann von auBen nicht ohne weiteres beobachtet werden. 2.121 US -S ch we iBung ("Unter-Schienen".SchweiBung, Bilder2.09 u. 2.10). Einestarkum htillte, mitunter 1 m lange Elektrode wird in die Nahtfuge (meist KehInaht) gelegt und mit einer entsprechend ausgebildeten Kupferschiene zugedeckt. Der elektrische Strom wird an dem blan ken Elektrodenende zugefiihrt, der Anfang wird gegen das Werkstiick, das an dem anderen Pol der Stromquelle liegt, geziindet; der Lichtbogen brennt und fiillt, gedriickt durch die Schiene, die Fuge aus. Man kann auch in einer langeren Nahtfuge eine Elektrode an die andere legen, so daB der Anfang einer Elektrode von dem Ende der vorhergehenden geziindet wird. Die Kupfer schienen kiinnen begrenzte Lange haben, miissen aber dann entsprechend dem Fortschreiten der Naht weitergesetzt werden. Das Verfahren hat den Vorteil, daB ein Bedienungsmann zwei

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