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Das Klima von Agra (Tessin): Eine Dritte und Letzte Meteorologisch-Physikalisch-Physiologische Studie PDF

63 Pages·1934·4.55 MB·German
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DAS KLIMA VON AGRA (TESSIN) EINE ORITTE UNO LETZTE METEOROLOGISCH:: PHYSIKALISCH::PHYSIOLOGISCHE STUOIE • 1927, Muottas Muraigel (Engadin 2456 m) 1932, Assuan (Ober.Agypten), diese zusammen mit F. Lahmeyer, Assuan.Wildbad DAS KLIMA VON AGRA (TESSIN) EINE ORITTE UNO LETZTE* METEOROLOGISCH~ STUOIE PHYSIKALISCH~PHYSIOLOGISCHE VON PROF. DR. PHIL.ET MED.H.C. C. OORNO, DAVOS MIT 41 TABELLEN SOWlE 8 ABBILDUNG EN FRIEDR. VIEWEG & SOHN AKT.~GES. I BRAUNSCHWEIG 1 934 ISBN 978-3-322-98155-4 ISBN 978-3-322-98820-1 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-98820-1 AIle Rechte vorbehalten Inhaltsverzeichnis Selten- zahl Einleitung ............... . 1 I. Meteorologisch-physikalische Beobachtungen 3 Luftdruck ..... . 3 Lufttemperatur. . . . 3 Relative Feuchtigkeit . 5 Absolute Feuchtigkeit . 6 Sattigungsdefizit . . 7 Aquivalenttemperatur 7 Wind ..... . 8 Windstarke .. . 8 Windrichtung. . 9 BewOlkung und Sonnenscheindauer . 10 a) BewOlkung ..... 10 b) Sonnenscheindauer 12 Niederschlage .. 13 Nebel. Gewitter. . . . 15 Strahlung ...... . 16 1. Warmestrahlung von Sonne, Himmel und Erdoberflache. 16 a) Schwarzkugelthermometer . 16 b) Frigorimeterkugel ........ . 16 2. Warmestrahlung nur der Sonne ... . 17 3. Blauviolette (photochemische) Strahlung 19 a) Photochemische Ortshelligkeit. . 19 b) Photochemisches Siidlicht. . . . 21 4. Kurzwellig ultraviolette Strahlung . 22 a) der Sonne mittels Cadmiumzelle. 22 b) des Himmels mittels Cadmiumzelle 23 + c) von Sonne Himmel nach Hill. 24 Luftelektrizitat . 25 AbkiihlungsgroBe 25 a) trocken . 26 b) feucht. . 28 AustrocknungsgroBe . 29 a) berechnet nach Knoche . 29 b) gemessen mit Piches Atmometer. 30 Wetterlagen . . . . . . 32 Zusammenfassung. . . . 35 II. Physiologische Betrachtungen. 36 Wasser- und Warmeabgabe des Respirationstraktus 37 Wasser- und Warmeabgabe der Oberhaut. . . . . 38 Durch kurzwellig ultraviolette Strahlen, Luftverdiinnung und Luftelektrizitat ausgelOste Klimawirkungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 Unterschiedliche Klimawirkungen auf Mensch und Pflanze, Klimawirkungen im Zimmer ............................. 43 Verzeichnis cler Abbilclungen Abb.- Seiten- Nr. zahl Jahresgang der Lufttemperaturen in Agra. . . . . . 3 Lufttemperaturen in Agra und anderen Tessiner Orten 2 5 Relative Feuchtigkeit in Agra und anderen Tessiner Orten. Monatsmittel 3 6 Relative Feuchtigkeit in Agra und anderen Tessiner Orten. Mittagsmittel 4 6 Totale kalorische Strahlung in Abhangigkeit von Sonnenhohe und BewOIkung 5 17 Gesamte und ultrarote Strahlung der Sonne 6 18 Ultraviolette Strahlung der Sonne . . . . 7 23 Beziehung zwischen Hauttemperatur und AbktihlungsgroBe (trocken) bei Haut- temperatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 40 Verzeichnis cler Tabellen Auf Seite 44 bis 56 am Schlusse des Buches Tabellen- Nr. Luftdruck ......... . 1 Lufttemperaturen . . . . . . . 2 Vergleich der Lufttemperaturen von Agra und anderen Orten 3 Relative Feuchtigkeit. . . . . . . 4 Vergleich der relativen Feuchtigkeiten von Agra und anderen Orten 5 Absolute Feuchtigkeit .................. . 6 Vergleich der absoluten Feuchtigkeiten von Agra und anderen Orten 7 Sattigungsdefizit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Vergleich der Sattigungsdefizite von Agra und anderen Orten . 9 Aquivalenttemperatur. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Vergleich der Aquivalenttemperaturen von Agra und anderen Orten. . . . .. 11 Windgeschwindigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 12 Windrichtung ................................ 13 Vergleich der Haufigkeit der Windrichtungen und der Windgeschwindigkeit von Agra und anderen Orten. Jahresmittel .................... 14 Vergleich der Haufigkeit der Windrichtungen von Agra und anderen Tessiner Orten. Monatsmittel. . . . . . . . . . . . . . . 15 BewOlkung, Zahl der heiteren und triiben Tage. . . . . . . . . . . . . . . . 16 Sonnenscheindauer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Vergleich der Zahl der heiteren, leicht bewOlkten, bewOlkten und bedeckten Tage 1. nach Schatzungen der BewOlkungsgrade, 2. nach Berechnung aus der Sonnen- scheindauer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Taglicher Gang der Sonnenscheindauer. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Vergleich der BewOlkung, der heiteren und triiben Tage und der Sonnenscheindauer von Agra und anderen Orten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Niederschlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Vergleich der Niederschlagssummen und -haufigkeit von Agra und anderen Orten 22 Sonnenintensitaten, gemessen mit Schwarzkugelthermometer . . . . . . 23 Intensitat der Gesamt-Sonnenstrahlung in caljcm2 min. . . . . . . . . 24 Monatswerte der Strahlungsintensitaten und Warmesummen der Sonne . 25 Monatliche Werte und Haufigkeiten der photochemischen Ortshelligkeit. 26 Monatswerte und Haufigkeiten des photochemischen Siidlichts und seines VerhaItnisses zum Oberlicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Ultraviolette Himmelsstrahlung in Abhangigkeit von der SonnenhOhe . . . . . . 28 Monatliche Mittel und Maxima der kurzwellig ultravioletten Strahlung von Sonne + Himmel in Agra und Davos . . . . 29 Luftelektrische Leitfahigkeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Monatsmittel der trockenen AbkiihlungsgroBe ................. 31 Monatsmittel der feuchten und Yzfeuchten AbkiihlungsgroBe und des Verhaltnisses AbkiihlungsgroBe feuchtjAbkiihlungsgroBe trocken. . . . . . . . . . . . . 32 Monatliche Mittel, Maxima und Minima der AustrocknungsgroBe und Verdunstungs- nlengen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 a-b Verdunstungsmengen nach Piche . ...................... 34 Temperaturanderungen von inklusive Vortag bis inklusive Nachtag des Nordfohns 35 Monatsmittel des Wasserverlustes des Respirationstraktus ........... 36 Monatsmittel des Warmeverlustes durch ruhige Atmung . . . . . . . . . . . . 37 Vergleich des Wasser-und Warmeverlustes durch Atmung in Agra und anderen Orten 38 Monatsmittel der Temperaturen der Oberhaut im Schatten. . . . . . . . . . . 39 Physikalisch mogliche Verdunstungsmenge einer total feuchten Haut . . . . . . 40 Monatsmittel der trockenen AbkiihlungsgroBe bei Hauttemperaturen im Schatten 41 Einleitung Die Bearbeitung des am Sanatorium Agra seit dem Methoden (Strahlungs- und luftelektrische Messungen, jahre 1915 kontinuierlich gesammelten vielseitigen Bestimmung der AbkuhlungsgroBe, Verdunstung u. a.) meteorologischen Materials bedeutet in doppelter Hin jederzeit lebhaft forderte. Daher beantwortete ich seine sicht eine. interessante und dankbare Aufgabe: im Sommer 1932 an mich gerichtete Anfrage, ob wohl der 1. Weil das Klima der "Sonnenprovinz der Schweiz", Zeitpunkt gekommen sei, das seit 1915 gesammelte groBe des Tessin, nach den klassischen, einfachen Methoden Material einheitlich zusammenzustellen und zu be der Meteorologie zwar in der Tallage am Seeufer (Lugano) arbeiten und wer far diese Aufgabe wohl geeignet ware, und der Hanglage (Locarno-Muralto) sowie einigen nach erster Prufung der gesamten Akten dahin, daB ich Gipfelstationen (Monte Bre und Monte Generoso) sorg nach AbschluB des Beobachtungsjahres 1932 gem selbst samst und mit seltener Ausdauer beobachtet tlnd bear die Aufgabe iibemehmen wolle. Ihr letzter AbschluB beitet worden ist [Ehre sei den Namen Ferri, Marianil), hat infolge Krankheit leider langer als erwunscht auf Kornmann2)] , dagegen noch eine Lucke besteht far die sich wart en lassen. weiten Terrassen oberhalb Lugano bis Dino und Sonvico, Das Sanatorium Agraliegt bei 45058' geogr. Br., 8054' welche durch zunehmende Besiedelung nicht zum ostlich Greenwich in 565 m Meereshohe, 290 m oberhalb wenigsten seitens den Suden aufsuchender Schonungs des Luganer Sees am Sudostabhange der Collina d'oro in bedurftiger stetig an Bedeutung gewinnen. Fur sie und nach Schonheit und Einsamkeit paradisischer Lage auf wohl auch mannigfach fur die siidexponierten Lagen ober dem geraumigen Plateau einer nach Suden in den See halb Gordola bis Brissago, ja auch des Generoso-Massivs vorstoBenden, zu diesem und dem Scairolotal in E, S kann Agra mit Fug und Recht als Reprasentant gelten. und W steil abfallenden Landzunge zwischen Rebbergen 2. Weil die Grundung des Sanatoriums dem Ge und Edelkastanienwaldern. Die Instrumente sind teils danken entsprang, Patient en, welche das Hochgebirge (Thermometer) auf der Nordseite, teils (Strahlungs- und nicht vertragen, eine geeignete Kurgelegenheit im Verdunstungsapparate) auf dem Dache des Haupthauses milderen, sonnenreichen Sud en zu schaffen und ihnen· postiert, der Heliograph auf der Terrasse vor dem Hause, einen Austausch nach der Schwesteranstalt im 1600 m Barometer im Hausinnern. Trocken-, Feucht-, Maximum-, hoch gelegenen Davos-Wolfgang zu ermoglichen, falls Minimum-, Insolations-Thermometer, Haarhygrometer, nach erfolgter Kraftigung das Stimulans des Hohen Regenmesser, Anemometer, Glaskugelheliograph nach wechsels erwunscht erschiene. Der Hohenwechsel ist Campbell-Stokes wurden von der Meteorologischen Zentral ein wertvoller Heilfaktor fur die Tuberkulosekranken, anstalt Zurich geliefert, und von dieser wurden auch die sei es fur den Bewohner der Ebene zum Gebirge oder fur yom letztgenannten Instrument gelieferten Streifen der den Gebirgsbewohner zur Ebene. So urteilt der Enga taglichen Sonnenscheindauer als wohl dem wichtigsten diner Arzt R. Campe1l3) auf Grund langjahriger Er meteorologischen Element regelmaBig ausgewertet. Die fahrungen. Den eingehenden Kenntnissen des Hoch Strahlungs- und luftelektrischen Apparate, Frigorimeter gebirgsklimas ahnliche der Tessiner Mittellagen zur Seite und Verdunstungsmesser stammen yom Physikalisch zu stellen, lautet also die Aufgabe. meteorologischen Observatorium Davos. Mittels der ersteren hat auf meine Bitte das PreuBische Meteoro Schon wahrend des Baues des mit allen Errungen logische Observatorium Potsdam in den jahren 1922/23 schaften der Neuzeit auBen und innen ausgestatteten durch seinen Direktor, Herrn Geheimrat Silring, wahrend Haupthauses im jahre 1914 habe ich auf Er£uchen 7 Monaten, und durch Herrn Dr. Fritz Lowe wahrend Herrn Konsul Burchards rneinen Rat geliehen bei Er 5 Monaten eine far den ganzen SudfuB der schweizer richtung, Ausstattung und Installierung der meteorologi Alpen fundament ale Arbeitl) geliefert. Seit Oktober 1923 schen Station, und auch fernerhin mein Interesse der wurden unter des Davoser Observatoriums Anleitung selben urn so Iieber geliehen, als der leitende Arzt, Prof. und Aufsicht Strahlungsmessungen mittels einfacher Dr. Hanns Alexander trotz seines immensen Arbeits Methoden fortgesetzt und Messungen und Registrie bereiches dauernd das groBte Interesse und Verstandnis rungen der AbkuhlungsgroBe und der Austrocknungs fur das klimatische Problem im Interesse seiner Kranken groBe (Verdunstung) hinzugefiigt. Die Resultate wurden, bewies und daher den Ausbau der Station nach modernen begleitet von den Witterungstabellen, monatlich an das Davoser Observatorium zwecks Nachprufung geliefert. 1) Ann. Schw. Met. Zentralanst. l864ff. 2) Frank Kornmann, Das I(lima Luganos; Paul Haupt 19K ' 1) R. Silring, Strahlungsklimatische Untersuchungen in 3) Ann. Schw. 8aln. Ges. 27, 1932. Agra (Tessin). Meteorol. Zeitschr. 41, 325-346, 1924. Do r no, Klima von Agra 1 2 Einleitung Ein Wechsel der Thermometeraufstellung auf der Nord wunschten Zeitpunkte bzw. Zeitabschnitte bzw. die MeB seite des Haupthauses yom Parterre des Westfliigels zur methoden erforderten; sie sind unten in den ent Mitte der dritten Etage wurde auf Geheimrat Siirings sprechenden Abschnitten angegeben. Rat im November 1922 vorgenommen, weil in der Fruh Eine 18 jahrige Beobachtungsreihe ist noch ziemlich stunde des Herbstes und Fruhjahrs die erstere Auf kurz zur sicheren Feststellung der "Normalwerte" in stellung von der Sonne erreicht wurde und ein jalousie mittleren und hohen geographischen Breiten. Die schutz nicht genugte. Ober die hierdurch notwendig sogenannte "Reduktion der kurzeren Reihe auf die gewordene Korrektur wird unten berichtet. lange" bietet Aushilfe und einen Prufstein fur das MaB Die Prufung der 18 jiihrigen Witterungstabellen der Genauigkeit. Sie beruht auf dem Gesetz, daB die (1915-1932) auf Homogenitiit verursachte einige Muhe, Differenzen der meteorologischen Werte zweier benach denn die Beobachtungen litten, wie an einer nicht barter Orte viet konstanter sind als die Werte selbst. professionellen Station unvermeidlich, zeitweilig unter Eine Prilfung der Temperaturdifferenzen zwischen Agra hiiufigem Beobachterwechsel, auch standen Perioden und dem kaum 6 km in Luftlinie entfernten, freilich aufopfernd und sachgemiiB wahrgenommenen Dienstes fast 300 m niedriger gelegenen Lugano, von dem ein solche gegenuber, in denen nur eben schematisch der kontinuierliches Material ab 1864 vorliegt, fahrt zu dem Pflicht genugt wurde. Gottlob uberwiegen weitaus die SchluB, daB durch eine 50jahrige Beobachtungsreihe sich ersteren, vornehmlich dank der jederseits vieljiihrigen das jahresmittel der Temperatur Agras nur urn 0.04° interessevollen und sachverstandigen Arbeiten der Herren and ern, und zwar senken wurde. Die Differenzen in der Warth, Schwick und Forster, in anderen muBte dagegen relativen Feuchtigkeit erweisen sich dagegen weit jedes Einzelelement tagweise auf augenscheinliche Fehler groBer - aber aus einem Grunde, auf den noch zuruck durch falsche Ablesung oder reparaturbedurftig ge zukommen sein wird. wordene Instrumente gepruft werden, und far 4 Monate Die Monatsmittel der Witterungsfaktoren der jahre des jahres 1925 blieb nichts anderes ubrig als Re 1915-1921 sind in den "jahresberichten der Deutschen konstruktion vermittels der gleichzeitigen Beobachtungen Heilstatte Davos" regelmaBig publiziert worden. F. Korn in Lugano. Einer Nachrechnung sind samtIiche Tabellen mann hat I. c. auf S. 65-66 einige SchluBzahlen aus unterzogen worden. der Periode 1915-1919 zum Vergleich mit den Lugano Der Wechsel der Thermometeraufstellung erbrachte, werten herangezogen. In beiden Fallen bedurfen die wie das in einem so ausgepragten Strahlungsklima nicht Lufttemperaturen der oben begrundeten Korrektur. In anders zu erwarten war, einige Ungleichheiten der den allein aus Beitragen anwesender oder fruherer Anzeige. Auf doppelte Weise sind dieselben festgestellt, Patienten gespeisten "Monatsheften des Deutschen namlich 1. durch Vergleich der Tagesamplituden (Diffe Hauses Agra", genannt "Die Terrasse", welche gleich renzder Mittag-Morgen-und der Mittag-Abend-Werte) dem vorbildlich von Prof. Alexander eingerichteten frei in Lugano und Agra wahrend der Periode 1915-1922 willigen Arbeitsdienst erfreulich Zeugnis ablegt von der und der Periode 1923-1932; er erwies, daB in def" regen, die arztIich-medikamentose unterstutzenden erst en Periode die Morgenwerte im April 0.58° und im geistigen und korperlichen Arbeitstherapie, findet sich September 0.19° zu hoch gelegen haben, 2. durch Ver dann auf S. 34--48 und 67-69, 1930, die wertvolle gleich der monatlichen Temperaturmittel in Lugano und Arbeit E. Forsters ,,15 jahre meteorologische Messungen Agra wahrend der beiden Perioden. Hier lagen die in Agra", welche teils die Periode 1915-1929, teils nur Werte der zweiten Periode stets htiher, und zwar im die Periode 1923-1929 erfaBt. Mit seiner letzten Kraft Sommerhalbjahr (April--,--September) urn 0.44°, im hat dieser vielversprechende Student der Physik und Winterhalbjahr (Oktober-Marz) urn 1.10, im jahres Meteorologie in htiheren Semestern das sprtide und groBe mittel urn 0.77°. Entsprechend sind die Werte der Material zu meistern gesucht; ein stilles Heldentum ersten Periode auf die zweite reduziert. Reflexion und spricht aus den das langsame Fortschreiten seiner Arbeit Eigenstrahlung des auf der Nordseite (Ruckseite) des erklarenden Briefen und aus der Fulle der vorbereitenden Hauses unmittelbar aufsteigenden, in seinem unteren Berechnungen und Obersichten, bei denen er in wahrer Teil im Hausschatten weniger von der Sonne erreichten, Freundschaft unterstiltzt wurde von Herrn Richard mft Edelkastanien geschmuckten Auslaufers des Mt. Croce Schwick, der - gleichfalls fur die meteorologische Wissen erklaren die Differenz. Die zweite Aufstellung entspricht schaft enthusiasmiert - weiter zuruckliegende Zeiten mehr als die erste dem durchschnittlichen Aufenthalt der langen Krankenlagers autodidaktisch erfolgreich zur Patienten. Erwerbung von sicheren Fachkenntnissen ausgenutzt Die Beobachtungstermine waren far samtIiche hatte. Forster ist die Herausschalung der Hauptcharak Witterungselemente (Luftdruck, Temperatur, Feuchtig teristika der Witterungselemente so gut gelungen und keit, Bewolkung, Wind, Niederschlag, Verdunstung) die er hat trotz groBer Kurze eine so pragnante Darstellung ublichen, namlich 7Y2, 13Y2, 21 Y2 Uhr, dagegen far die und Erlauterung gegeben, daB ich - im Andenken an Messung und Registrierung der AbkuplungsgroBe mit ihn -, wo immer moglich, seine eigenen Worte gebrauchen Rucksicht auf den "Krankentag" von April bis September werde bei den im ersten Teile dieser Arbeit auf Grund 6Y2, 13, 19Y2 Uhr, von Oktober bisMarz7Y2, 13, 18Y2Uhr, nunmehr homogen gestalteter 18jahriger Reihen ge fur die Strahlungselemente diejenigen, welche die ge- zogenen erweiterten Schliissen. Luftdruck. Lufttemperatur 3 ------------------------------ I. Meteorologisch:=physikaIische Beobachtungen Lultdruck (Tabelle 1) im juli (20.ZO) den Hohepunkt zu erreichen, die jahres Derselbe wurde mittels eines Aneroidbarometers beob schwan kung betragt also 16.7°. 1m Herbst ist der Abfall achtet. Dies erwies sich in den Jahren 1915-1927 zuver weniger steil als der Anstieg im Friihjahr, denn die lassig, bedurfte alsdann aber Reparaturen. Notwendig ge meteorologisch einander entsprechenden Monate weisen wordene Korrekturen seiner Angaben basieren auf dem Ver im Herbst fast ZO Mhere Temperaturen auf als im Friih gleich mit Lugano. jahr. Von groBer klimatischer Bedeutung sind die Der mittlere Barometerstand ist in Agra 712.5, im periodischen Temperaturschwankungen im Tageslaufe Tagesgang ist das Mittagsminimum angedeutet (7%h und die aperiodischen interdiurnen von Tag zu Tag. 712.5; 13%h 712.4; 21 %h 712.6), im jahresgange fallt Erstere belaufen sich im Mittel nur auf 3.60 und sind im das Maximum auf den September (714.2), das Minimum Winter (3.10) am kleinsten, im Sommer (4.00) am groBten, auf den April (709.0) im Gegensatz zu Lugano, wo der im Friihjahr (3.90) groBer als im Herbst (3.40). Die Luftdruck seinen Hochststand im januar (739.6) er Temperatur steigt also im Mittel vom Morgentermin reicht, wahrend der tiefste Stand ebenfalls auf den (7%h) zum Mittagtermin (13%h) nur urn 3 bis 4°. Am April (735.2) fallt. Es tritt darin das zutage, was durch die Temperaturmessungen bestatigt wird, namlich, daB JO·r-~.--.~--r-'-'--'~--r-I im Winter die schwere, kalte Luft unterhalb von Agra liegt. Fortschreitend zur Monte Generoso-Hohe (1610 m) finden wir wiederum das Minimum im April (623.7), das Maximum aber sogar im juli (630.8), als Ausdruck der groBten Temperaturunterschiede. In dieser Hohe verUiuft die jahrliche Luftdruckkurve schon streng einwellig, wahrend in Agras Hohe das Wintermaximum als sekundares noch leicht angedeutet erscheint. Ent sprechend dem Temperaturgange nehmen die jahres amplituden, wie aus obigen Zahlen ersichtlich, mit der Hohe zu, namlich von 4.4 auf 5.2 bzw. 7.1 mm. Von der Monte Bre-Station liegen Barometerablesungen leider nicht vor. Der jahresgang entspricht in Locarno und Bellinzona dem von Lugano; beide Orte liegen also im Winter noch im Bereich der kalten Luft. Die mittleren monatlichen Maxima und Minima des Luftdrucks be laufen sich in Agra auf 720.8 bzw. 702.6; als extremste sind in den 18 jahren an den Beobachtungsterminen notiert 731.8 bzw. 687.0. Selbst diese extremsten aller moglichen Schwankungen sind nur wenig groBer als die, der man sich durch sine Fahrt von Agra nach Lugano INYPl"IlCl'E.JCIEI unterzieht. Die Schwankungen sind im Sommer (12.4) ----....-..l 1onafe Abb.t. geringer als im Winter (21.9), wahrend Friihjahr und Jahresgang der Luf!temperaturen in Agra 1915-1932 Herbst, einander ahnlich (19.2 bzw. 19.7), eine Mittel stellung einnehmen. Abendtermin (21 %h) istes stets, im Mittel urn 0.80, warmer als am Morgentermin. Nachts sinkt die Lujttemperatur (Tabelle 2 bis 3, Abb. 1 bis 2) Temperatur natiirlich noch weiter, und die Mchste Mit einem jahresmittel von 11.50 C iibertrifft Agra Tagestemperatur trifft auch nicht stets auf den Mittags die mittleren Temperaturen gleicher Hohenlage der termin, daher fallen die Schwankungen der von den Schweizer Nordalpen urn volle 30, und zwar - sehr Extremthermometern gemeldeten mittleren taglichen giinstig - durch Hebung der Wintertemperaturen urn Maxima (15.3) und Minima (8.6) wahrend des 24-Stunden gut 50, der Sommertemperaturen aber nur urn ZO. Das Tages Mher aus und belaufen sich im jahresmittel auf jahresmittel liegt auch 1° haher, als es im Mittel an 6.70, steigend vom Winter zum Sommer von 5.8 zu 7.8°. gleich hoch gelegenen Orten der Schweizer Siidalpen Die Mittel der im ganzen Monat notierten mittleren gefunden wird. GroBer Sonnenscheinreichtum, weit monatlichen HHchst- (21.00) und Niedrigst-(3.80)Werte gegen Siiden aufgeschlossene, sanft geneigte Lage, schwanken natiirlich viel mehr, namlich urn 17.ZO, und Schutz gegen kalte Nord-und Ostwinde, Ausgleich durch zwar im Friihjahr (18.60) am meisten, im Herbst (16.00) den nahen See wirken diesbeziiglich vereint. Nach den am wenigsten. Insgesamt variieren die mittleren monat verhaltnismaBig warmen Monaten januar und Februar lichen Extremtemperaturen von 28.4° im julijAugust (3.6 bzw. 3.50) steigt die Temperatur gleichmaBig an, urn bis - 3.30, im Februarum 31.7°. 1*

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