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Das Kind im Spannungsfeld zwischen Anästhesie und Chirurgie PDF

297 Pages·1991·6.539 MB·German
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Kinderanasthesie F.-J.Kretz F.Schier (Hrsg.) Das Kind im Spannungsfeld zwischen Anasthesie und Chirurgie Mit 65 Abbildungen und 19 Tabellen Springer- Verlag Berlin Heidelberg New York London Paris Tokyo Hong Kong Barcelona Budapest Dr. med. F. -J. Kretz Klinik fur Aniisthesioiogie und operative Intensivmedizin PD Dr. med. F. Schier Abteilung ftir Kinderchirurgie FU Berlin Universitatsklinikum Steglitz Hindenburgdamm 30 W-lOOO Berlin 45 Die Deutsche Bibliothek - CIP·Einheitsaufnahme Das Kind im Spannungsfeld zwischen Anasthesie und Chirurgie : mit 19 Tabellen 1 F.·J. Kretz; K. Eyrich (Hrsg.). - Berlin; Heidelberg; New York ; London; Paris; Tokyo; Hong Kong; Barcelona; Budapest: Springer, 1991 (Kinderanasthesie) ISBN-I3: 978-3-540-53848-6 e-ISBN-I3: 978-3-642-76519-3 DOl: 10.1007/978-3-642-76519-3 NE: Kretz, Franz-Josef [Hrsg.] Dieses Werk ist urheberrechtIich geschiitzt. Die dadurch begriindeten Rechte, insbesondere die der Ubersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfaltigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugs weiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfaltigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland Yom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulassig. Sie ist grundsatzlich vergiitungspflichtig. Zuwiderhand lungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1991 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in die sem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daB soIehe Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden diirften. Produkthaftung: Fiir Angaben iiber Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann yom Verlag keine Gewahr iibernommen werden. Derartige Angaben miissen yom jeweili gen Anwender im Einzelfall anhand anderer Literaturstellen auf ihre Richtigkeit iiberpriift werden. 2127/3140/543210 - gedruckt auf saurefreiem Papier Statt eines Vorworts "Das Kind im Spannungsfeld von Anasthesie und Chirurgie" - ein provokantes Thema. Von Anfang an steht das Kind im Spannungsfeld - zunachst in jenem von Hebamme und Gynako logen, dann von Geburtshelfer und Padiater, dann von Mutter und Vater, spater von Schule und Elternhaus und im FaIle einer Operation in jenem von Anasthesie und Chirurgie; an Span nungsfeldern besteht somit kein Mangel. Der Physiker unterscheidet zwischen mechanischer und elek trischer Spannung. Vnter mechanischer Spannung versteht man die bei Belastung eines elastischen K6rpers auftretenden inne ren Kriifte, die die ursprungliche Form des unbelasteten K6rpers wieder herzusteIlen versuchen. Die elektrische Spannung ist die Voraussetzung fUr das FlieGen eines elektrischen Stroms und entspricht Energie, die aufgewendet werden muG, urn die La dung von einem Punkt des Feldes zum anderen zu bewegen. Abb. 1. Galenische Arzte des 17. lahrhunderts streiten urn einen Kranken. (Nach Cabanes und Wittkowski) VI Statt eines Vorworts .~\ Abb. 2. Zwei Arzte bei der Konsultation (Zeichnung von Joseph Louis Trimolet, 1812-1843) Die Bilder, die sich aus diesen physikalischen Definitionen ableiten, passen nur schlecht zu dem, was hier mit Spannungsfeld gemeint ist. Eher kommen darin die psychologischen Aspekte zum Ausdruck; weniger die positiven: Spannung als erwartungs volle Neugier, als Gespanntsein, als vielmehr die negativen: Spannung als Gereiztheit, als Ausdruck der Auseinandersetzung. Diese Auseinandersetzung hat auch in der Medizin eine lange Tradition. Schon die galenischen Arzte des 17. J ahrhunderts wurden beim kommerziellen Ringen urn den Kranken in Karika turen dargestellt (Abb. 1), und spater dokumentierte der franzo sische Zeichner Joseph-Louis Trimolet diese Szenen am Kran kenbett in drastischer Weise (Abb. 2). Ftir diese unerfreuliche Auseinanderstzung hatte der Chronist, wenn ohnehin schon die Wtirfel tiber Krankheit und Wohlergehen gefallen waren, nur noch den bitteren ntichtem-trockenen Kommentar: "Uber die Krankheit oder die Ursache des Todes jedoch gehen ihre Mei nungen auseinander. Es entsteht ein Disput!" (Abb. 3). Chronist en und Karikaturisten tiberzeichnen - und das ist auch ihr Beruf. Die alltagliche Praxis sieht - ohne unzulassig harmonisieren zu wollen - anders aus. Seit mehr als 2 Jahrzehn ten gibt es eine erfreuliche Zusammenarbeit zwischen Kinder chirurgen und Anasthesisten, die erst die erfolgreiche Behand lung von Kindem jeder Altersgruppe - vom Frtihgeborenen bis zum Schulkind - ermoglichen. Von ganz extremen Ausnahmen abgesehen, gibt es he ute keine Erkrankung mehr, die eine Kon traindikation fUr eine Narkose darstellt und die deshalb die operative Behandlung eines Leidens unmoglich machen wtirde. Statt eines Vorworts VII Abb. 3. Illustration zu Henry Fielding, Tom Jones (1749): "Uber die Krankheit oder die Ursache des Todes gingen ihre Meinun gen auseinander. Hierdurch entstand ein Disput. (Steinbart) Bei dieser erfreuliehen und vertrauensvollen Arbeit gibt es aber in der tagliehen Praxis viele Fragen, die immer wieder kontrovers diskutiert werden und ungeklart bleiben, weil klini sehe Studien hierzu meist fehlen. Dies war sieher aueh der Grund dafiir, daB sich soviele Anasthesisten, Chirurgen und Padiater fUr dieses Symposium interessierten. Waren zunachst 350 Teilnehmer erwartet worden, so kamen letztendlich 1400, wobei die Faszination Berlins nach dem Fall der Mauer auch einen Teil zu dieser iiberaus regen Beteiligung beigetragen haben diirfte. Bedauerlicherweise hatte aber die groBe Teilneh merzahl auch ihre Schattenseite: Die Diskussion litt unter der groBen Zahl der Teilnehmer. Ratte da nicht maneher noeh eine Frage aus seiner eigenen tagliehen Praxis gehabt? "Das Kind im Spannungsfeld von Anasthesie und Chirurgie" - ja, Spannungen entstehen nicht nur durch ungeklarte Fragen, sondern auch dann, wenn Partner sich gegenseitig iiberfordern. Der Kinderchirurg hat yom Anasthesisten ein sehr interessantes Bild (Abb. 4), das zeigt, was er von ihm erwartet, erbittet und erhofft. Der ideale Anasthesist muB vielarmig sein, den Kopf urn 3600 rotieren konnen, das Gedachtnis, das Auge, das Ohr des Chirurgen sein. Aber nicht nur das. Er hat Friedensstifter zwischen Operateur und Eltern zu sein, darf nur iiber einen kleinen Schrumpfmagen verfiigen, solI aber eine Blasenkapazi tat von 10 1 haben, muB schlieBlich auf RolIschuhen laufen konnen und gleiehzeitig gespornt sein. Abgesehen davon sollte er eine aktuelle kinderarztliehe Bibliothek ersetzen mit Kenntnis alIer Syndrome, Dosierungen, Labordaten, SI-Einheiten und ihren Umrechnungsformeln etc. VIII Statt eines Vorworts C R "Atmosphere Sampler" "Mind" Reader Sponge Counter & Blood Store of Loss Estimator Jokes & Witty Comments Surgical Field Monitoring Eye Infusion Monitoring Eye Gas Machine Monitoring Eye Deaf Ear "Mixture" Sniffer Perpetual Smile Broad Shoulder Merit Bars for Dropping Bottles of A B Neg Blood Automatic Bag Squeezer Intubator Chin Holder Stimulator (for use on Dial Twister & sleepy assistants & Gauge Adjuster chest crushers) Pulse Finger Broad Understanding and "Snow" Shovel Abb.4. "Der ideale Emergency Stimulator Aniisthesist" Der Anasthesist hat natiirlich auch ein Bild yom Kinderchirur gen, es ist leider noch nicht gezeichnet worden: er erwartet, daB der Kinderchirurg einen zuverlassigen Operationsplan erstellt, die Anderungen in Grenzen halt, daB er die Kinder zur praope rativen Visite schickt, sofern sie ambulant operiert werden sol len, daB er den Schnupfen des Kindes sieht und nicht tibersieht, daB er blutverlustarm, schnell und schon end operiert, daB er den Sinn regionalanasthesiologischer MaBnahmen anerkennt, daB er nicht "sein Kind" schon verloren sieht, wenn es einmal postoperativ nachbeatmet werden muB und vieles andere mehr. Fragen zu stellen, Antworten zu geben, Spannungen zu min dern, die Zusammenarbeit zu fOrdern - das war das Ziel des Symposiums. Vortrage und Diskussionen sind, urn sie einem breiteren Publikum zuganglich zu machen, hier in einem Sympo siumsband publiziert. Mage diese Publikation dazu beitragen, das gegenseitige Verstandnis der Kinderchirurgen und Anasthe sisten noch weiter zu verbessern. Berlin, imMai 1991 Prof. Dr. med. f. Waldschmidt Prof. Dr. med. K. Eyrich Inhaltsverzeichnis A Kontroversen in der praoperativen Phase 1 1mpfung, Narkose und Operation (H.-W. Kreth) 3 2 Unsere Verfahrensweise vor und nach 1mpfungen (W. Tischer, W. Raue und L. Wild) 10 Diskussion zu den Beitriigen 1 und 2 . . . . . 12 3 1nfektion, Operation und Narkose (T. Fijsel) 16 4 1nzidenz und Schweregrad von hypoxamischen Episoden bei Allgemeinanasthesien von Kindem mit und ohne 1nfekt der oberen Atemwege (N. Rolf und C. J. Cote) . . . . . . . 20 Diskussion zu den Beitriigen 3 und 4 . . 25 5 Pramedikationsmethoden unter dem Aspekt der Operationsplanung (H. Hagemann und C. Dybus) 32 6 Aufklarung in der Kinderanasthesie und Kinderchirurgie (E. Biermann) . . . . . . . 43 7 1st die Anwesenheit der Mutter bzw. des Vaters bei der Narkoseeinleitung niitzlich oder storend? (A. Streller und F. J. Kretz) . . 54 Diskussion zu den Beitriigen 5-7 . . . . . . . 58 8 Voruntersuchungen aus anasthesiologischer Sicht (J. Holzki) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 9 Voruntersuchungen aus kinderchirurgischer Sicht (F. Hopner) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65 10 Voruntersuchungen aus HNO-arztlicher Sicht (H. Scherer) ................. 68 11 Voruntersuchungen aus neurochirurgischer Sicht (K. Weigel) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 X Inhaltsverzeichnis 12 Zur Notwendigkeit des EKG's vor operativen Eingriffen bei Kindem (i. von Walter) . 73 Diskussion zu den Beitriigen 8-12 .. 79 B Kontroversen in der intraoperativen Phase 13 Grundzlige des Monitoring (G. B. Kraus) . 91 14 Zentrale Venenkatheter, Blasenkatheter, Magensonden, Drainagen - Nutzen und Risiko aus kinderchirurgischer Sicht (B. Willberg, S. Hosie und K.-L. Waag) 103 Diskussion zu den Beitriigen 13 und 14 110 15 Physiologische Pramissen: Hamoglobin, Oz-Sattigung, Oz-Transport und Oz-Verbqmch im Kindesalter (E. Kattner). .. .. ....... .. .. 113 16 Fremdbluttransfusionen und blutsparende Methoden im Kindesalter (H. Gombotz und i. Stein) 121 Diskussion zu den Beitriigen 15 und 16 131 C Kontroversen in der postoperativen Phase 17 Flihlen Neugeborene Schmerzen? (P. Lemburg) 135 18 Theoretische Grundlagen der Analgesieforschung im Kindesalter (W. Buttner) . . . . . . . . . . 141 19 Postoperative Analgesie (H. W. Striebel und B. Gottschalk) 152 20 Regionalanasthesie bei Kindem (i. Biscoping) 165 Diskussion zu den Beitriigen 17-20. ..... 177 21 Postoperative Uberwachung von Frlihgeborenen (M. Abel) . ............ ... . 182 22 Indikationen zur postoperativen Beatmung nach graBen kinderchirurgischen Eingriffen (K. Bunke) 185 Diskussion zu den Beitriigen 21 und 22 190 D Neogeborenenreanimation ond Grenzen der Behandlongspflicht 23 Grundzlige der Neugeborenenreanimation (F. Frei) 199 Diskussion zu Beitrag 23 ............ 207 Inhaltsverzeichnis XI 24 Das schwergradig fehlgebildete Neugeborene: Die Grenzen der Behandlungspflicht aus kinderchirurgischer Sicht (B. Thomasson) 209 25 Grenzen der Behandlungspflicht aus kinderanasthesiologischer Sicht (I. Holzki) 219 Diskussion zu den Beitriigen 24 und 25 229 E Inhalationsanasthetika in der Kinderanasthesie 26 Erfahrungen mit Isofluran in der Kinderanasthesie (I. Hausdorfer) . . . . . . . . . . . . . . . . . 233 27 Differentialindikation von Halothan, Enfluran und Isofluran in der Kinderanasthesie (F. I. Kretz und K. Eyrich) .......... 237 F Kinderchirurgie ond Kinderanasthesie in der Dritten Welt 28 Erfahrungen als Kinderchirurg in Thailand (A. Iahn) 247 29 Probleme der anasthesiologischen Versorgung von Kindem in Landem der "Dritten Welt" (B. Kloss-Quiroga) . . . . . . . . . . . . . . . . .. 257 G Abstracts der freien Vortrage Meinungsverschiedenheiten der Chirurgen und Anasthesisten in der Notfallbehandlung des Kleinkindes (K. Wojciechowski, A. Budniewski, T. Grotel, H. Nowak und S. Fechner) . . . . . . 267 Steigert ein niedriger Hamoglobinwert die postoperativen Komplikationen bei Sauglingen mit Apnoen? (W. Gangoly und G. Weber) ...... 268 Autologe Bluttransfusion bei Kindem mit offener Herzoperation - Technik und Hamodynamik (I. I. Stein, H. Gombotz, B. Rigler, I. Berger, C. Suppan und A. Beitzke) . . . . . . . . . . . 268 Pulsoxymetrie und Kapnographie in der Kinderanasthesie - Vergleichende Untersuchungen von Halothan/N 0IOz-Maskennarkosen und Ketamin 2 i. m. bei Hemiotomien im Kindesalter (T. Rosolski, C. Thiele und B. Richter) ....... 269 Die Lungenmechanik der Exspirationsphase bei beatmeten Kindem wahrend einer Intubationsnarkose (H. B. Simon, R. Schlimgen und T. DoKhac) . . .. 270

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