... "So hoch den alten Griechen ihre Götter stehen mochten, so kannten die Weisen jener Tage doch noch ein höheres, geheimnisvolles Prinzip, dem sie auch die Götter unterordnet dachten: - 'Ananke', = die Notwendigkeit. Wer sich abkehren will von der 'Fatamorgana' allerwärts wechselnden, wesenlosen Scheines der Freiheit, - wer dem Gespenst der Freiheit endlich die Gefolgschaft aufsagt, - der mag hier verweilen." ...
Mit
dem 'Gespenst' der Freiheit, der Ausgeburt ungezügelter Phantasie, geht
Bô Yin Râ streng ins Gericht. Er zeigt die Torheiten
wirklichkeitsfremder Wünsche und Vorstellungen im Alltag, in Politik und
Wirtschaft offen auf. Erleben wir nicht täglich, wie die Lust nach
schrankenloser Freiheit zu Elend und Leiden führt? Was ist denn
wirkliche Freiheit? Wie alle Bücher von Bô Yin Râ führt auch 'Das
Gespenst der Freiheit' in den Urgrund allen menschlichen Seins -
dorthin, wo wahre Freiheit der Notwendigkeit und den Gesetzen der ewigen
Wirklichkeit entsprechend erst möglich wird - jenseits selbstsüchtiger
Begierden. Jedem Leser, der gewillt ist, in diesem Buche mehr als eine
Kurzlektüre zu erleben, wird einsichtig werden, wie wirkliche Freiheit
zu erreichen ist.