ebook img

Das Geschlecht bin ich: Vergeschlechtlichte Subjektwerdung Jugendlicher PDF

266 Pages·2020·2.213 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Das Geschlecht bin ich: Vergeschlechtlichte Subjektwerdung Jugendlicher

Geschlecht und Gesellschaft Judith Conrads Das Geschlecht bin ich Vergeschlechtlichte Subjektwerdung Jugendlicher Geschlecht und Gesellschaft Band 76 Reihe herausgegeben von Beate Kortendiek, Essen, Deutschland Ilse Lenz, Bochum, Deutschland Helma Lutz, Frankfurt, Deutschland Michiko Mae, Düsseldorf, Deutschland Michael Meuser, Dortmund, Deutschland Ursula Müller, Bielefeld, Deutschland Birgit Riegraf, Paderborn, Deutschland Katja Sabisch, Bochum, Deutschland Susanne Völker, Köln, Deutschland Heidemarie Winkel, Bielefeld, Deutschland Geschlechterfragen sind Gesellschaftsfragen. Damit gehören sie zu den zentralen Fragen der Sozial-und Kulturwissenschaften; sie spielen auf der Ebene von Sub- jekten und Interaktionen, von Institutionen und Organisationen, von Diskursen und Policies, von Kultur und Medien sowie auf globaler wie lokaler Ebene eine prominente Rolle. Die Reihe „Geschlecht & Gesellschaft“ veröffentlicht heraus- ragende wissenschaftliche Beiträge aus der Frauen- und Geschlechterforschung, die Impulse für die Sozial- und Kulturwissenschaften geben. Zu den Veröffentli- chungen in der Reihe gehören neben Monografien empirischen und theoretischen Zuschnitts Hand- und Lehrbücher sowie Sammelbände. Zudem erscheinen in die- ser Buchreihe zentrale Beiträge aus der internationalen Geschlechterforschung in deutschsprachiger Übersetzung. Die Herausgeber_innen der Buchreihe „Geschlecht & Gesellschaft“ freuen sich über Publikationsangebote. Angenommene Manuskripte werden redaktionell betreut. Bitte senden Sie Ihre Projektanfragen an [email protected] oder an [email protected]. Weitere Bände in der Reihe http://www.springer.com/series/12150 Judith Conrads Das Geschlecht bin ich Vergeschlechtlichte Subjektwerdung Jugendlicher Judith Conrads Ruhr-Universität Bochum Bochum, Deutschland Zugleich Dissertation an der Ruhr-Universität Bochum 2019 ISSN 2512-0883 ISSN 2512-0905 (electronic) Geschlecht und Gesellschaft ISBN 978-3-658-30890-2 ISBN 978-3-658-30891-9 (eBook) https://doi.org/10.1007/978-3-658-30891-9 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National- bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. © Der/die Herausgeber bzw. der/die Autor(en), exklusiv lizenziert durch Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2020 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von allgemein beschreibenden Bezeichnungen, Marken, Unternehmensnamen etc. in diesem Werk bedeutet nicht, dass diese frei durch jedermann benutzt werden dürfen. Die Berechtigung zur Benutzung unterliegt, auch ohne gesonderten Hinweis hierzu, den Regeln des Markenrechts. Die Rechte des jeweiligen Zeicheninhabers sind zu beachten. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informa- tionen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag, noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Der Verlag bleibt im Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutionsadressen neutral. Coverabbildung: Kathrin Ahäuser Springer VS ist ein Imprint der eingetragenen Gesellschaft Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH und ist ein Teil von Springer Nature. Die Anschrift der Gesellschaft ist: Abraham-Lincoln-Str. 46, 65189 Wiesbaden, Germany Danksagung In diesem Moment, der am Ende eines mehrjährigen intensiven Arbeitsprozesses steht, blicke ich voller Dankbarkeit auf unzählige Erfahrungen des solidarischen Miteinanders und kollegialen Austauschs in verschiedensten fachlichen Zusam- menhängen und wissenschaftlichen Netzwerken zurück, die diese Zeit für mich besonders geprägt und mir verdeutlicht haben, wie wichtig es auch und vielleicht gerade in der Wissenschaft ist, sich wertschätzend zu begegnen, in kritisch-kon- struktiven Dialog zu treten und gemeinsam an einer lebendigen und demokratischen Wissenschaftskultur zu arbeiten. Von den vielen wertvollen Begegnungen können an dieser Stelle nur die herausragendsten genannt werden. An erster Stelle gilt mein Dank meiner Betreuerin und Erstgutachterin Prof. Dr. Katja Sabisch, die mich in meinem Promotionsvorhaben von Beginn an durch ihre fachlichen Anregungen und die zugewandte Betreuung motiviert und unterstützt hat. Mein besonderer Dank gilt auch Prof. Dr. Jessica Pflüger für die Übernahme des Zweitgutachtens und den motivierenden Zuspruch in der Abschlussphase der Dissertationsanfertigung. Ohne die jugendlichen Teilnehmenden der Gruppendiskussionen und ihre Offenheit für mein Forschungsanliegen wäre diese Arbeit nicht möglich gewesen, ihnen bin ich zu großem Dank verpflichtet. Für den intensiven und ungemein bereichernden kollegialen Austausch möchte ich mich in besonderem Maße bei Dr. Christiane Bomert bedanken. Ebenfalls gilt mein Dank für den konstruktiven kollegialen Austausch Dr. Judith von der Heyde, Florian C. Klenk und Dr. Heike Mauer. Auch den Teilnehmenden des Promotions- kolloquiums von Prof. Dr. Katja Sabisch bin ich für die stets vertrauensvollen und konstruktiven Sitzungen sehr dankbar. Für die kollegiale und freundschaftliche Unterstützung möchte ich mich bei Dr. Jenny Bünnig bedanken sowie bei meinen weiteren ehemaligen Kolleg_innen der Koordinations- und Forschungsstelle des Netzwerks Frauen- und Geschlech- terforschung NRW, Ulla Hendrix, Jeremia Herrmann, Dr. Meike Hilgemann, Dr. V VI Danksagung Nicole Justen, Jennifer Niegel, Dr. Uta C. Schmidt und Felicitas Schulze; ebenfalls gilt mein Dank Prof. Dr. Anne Schlüter. Dr. Beate Kortendiek drücke ich von Herzen meinen Dank aus, die den Promotionsstein ins Rollen gebracht und insbesondere die ersten Schritte unterstützend begleitet hat. Prof. Dr. Christiane Kunst und Prof. Dr. Helen Schwenken danke ich für die verständnisvolle Unterstützung, die mir den Abschluss der Dissertation auch neben fortlaufender Erwerbsarbeit erleichtert hat. Für die kollegiale Unterstützung gilt mein großer Dank in diesem Zusammenhang Sebastian Bracke. Prof. Dr. Marnina Gonick danke ich herzlich für die Gastfreundschaft und die fachlichen Anregungen. Dr. Mechthilde Vahsen möchte ich für das sorgfältige Lektorat danken. Meinen Eltern Riccarda Thieme-Conrads und Wilhelm Conrads danke ich von ganzem Herzen für ihre unermüdliche und tatkräftige Unterstützung während der gesamten letzten Jahre. Auch Marianne und Josef Lorei sei herzlich gedankt für ihre stetige Unterstützungsbereitschaft. Daneben schließt mein Dank auch meine Freund_innen ein, die mich auf dem Weg zur vorliegenden Arbeit begleitet, bestärkt und aufgemuntert haben. Und schließlich gilt mein inniger Dank Mark Lorei, meinem geduldigen und ermutigenden Begleiter während der gesamten Promotionszeit mit all ihren Höhen und Tiefen – auch wenn im Rückblick glück- licherweise vor allem die Höhen in Erinnerung bleiben. Inhalt Einleitung ........................................................... 1 1.1 Erkenntnisinteresse, theoretische Verortung und Fragestellung ..... 3 1.2 Empirischer Kontext: Geschlechtertausch im Rahmen der schulischen „Mottowoche“ ..................................... 4 1.3 Aufbau und Ziel der Untersuchung .............................. 5 1.4 Vorangestellte Reflexionen zur eigenen Position .................. 11 2 Perspektiven auf Geschlecht in der sozialwissenschaftlichen Forschung ....................................................... 15 2.1 Traditionslinien sozialwissenschaftlicher Geschlechterforschung .. 15 2.2 Aktuelle Brennpunkte sozialwissenschaftlicher Geschlechterforschung ........................................ 18 2.3 Jugend im Fokus sozialwissenschaftlicher Geschlechterforschung ........................................ 20 2.4 Perspektivgewinn Subjektivierungsforschung .................... 25 2.5 Implikationen für den eigenen Forschungsprozess ................ 27 3 Theoretische Einbettung: poststrukturalistische Perspektiven auf Geschlecht und Subjektwerdung ............................... 29 3.1 Macht, Wissen und Diskurs – die Hinterfragung des Selbstverständlichen .......................................... 30 3.2 Subjektwerdung als diskursiver Prozess ......................... 35 3.3 Geschlecht und Sexualität als Diskursprodukte .................. 43 3.4 Die Diskursivierung der (Geschlechts-)Körper ................... 48 3.5 Zusammenführung: die Dekonstruktion vergeschlechtlichter Subjekte ..................................................... 51 VII VIII Inhalt 4 Methodologische Rahmung und methodisches Vorgehen ............ 53 4.1 Begründung der Forschungsperspektive und Methodik ........... 53 4.2 Forschungsdesign ............................................ 56 4.2.1 Gruppendiskussionsverfahren ........................... 57 4.2.2 Grounded-Theory-Methodologie ......................... 61 4.3 Forschungspraktische Umsetzung: zirkulärer Forschungsprozess ... 65 4.3.1 Der Mottotag „Geschlechtertausch“ als empirischer Kontext ............................................... 65 4.3.2 Erhebung der empirischen Daten ......................... 69 4.3.3 Auswertung der empirischen Daten ...................... 73 4.4 Das Sample der Untersuchung ................................. 77 5 Analytische Darstellung der Ergebnisse: Erzählungen und Maßnehmen rund um Geschlecht und Selbst ....................... 81 5.1 Die Erzählung der geschlechtlichen Flexibilität .................. 83 5.1.1 Geschlecht ist, was du fühlst – diskursive Verlagerung des Geschlechtskerns ................................... 84 5.1.2 Flexible Hülle: der gestaltbare Geschlechtskörper .......... 88 5.1.3 Die Figur der Trans* Person als flexible_r Andere_r ........ 94 5.1.4 Jenseits der Zweigeschlechtlichkeit oder „etwas dazwischen“: diskursive Möglichkeitsräume geschlechtlicher Flexibilität ............................. 101 5.1.5 Zwischenresümee ..................................... 108 5.2 Die Erzählung der geschlechtlichen Selbstbestimmung .......... 109 5.2.1 Anders, aber extra – geschlechtliche Non-Konformität als bewusste Entscheidung ............................. 110 5.2.2 Cis by choice, cis by chance – legitime Cis-Geschlechtlichkeit ................................. 117 5.2.3 Wo es bröckelt … Risse in der Erzählung der geschlechtlichen Selbstbestimmung ..................... 122 5.2.4 Das Paradox der tolerierenden Ablehnung ................ 132 5.2.5 Zwischenresümee ..................................... 135 5.3 Die Erzählung der geschlechtlichen Selbstverwirklichung ........ 135 5.3.1 Ich bin ich – und das ist auch gut so: das souveräne Selbst und sein Geschlecht .............................. 136 5.3.2 Wer suchet, die_der findet? Dem geschlechtlichen Selbst auf der Spur .......................................... 142 Inhalt IX 5.3.3 Das leidende Ich und das authentische Ich – geschlechtliche Selbstverwirklichung zwischen Instinkt und Autonomie ............................... 148 5.3.4 Exkurs: Das Ich auf Arbeit – Perspektiven auf Geschlecht und Beruf ............................................ 156 5.3.5 Zwischenresümee ..................................... 162 5.4 Das vergeschlechtlichte Maßnehmen .......................... 163 5.4.1 Zwischen Klischee und ‚Wahrheit‘ – polarisierte Zweigeschlechtlichkeit als zentraler Maßstab ............. 164 5.4.2 Von süßen Mädchen und coolen Mackern: geschlechtsspezifische Handlungsräume ................. 176 5.4.3 Endstation Mutterschaft: Reproduktion als diskursive Geschlechtergrenze .................................... 188 5.4.4 Das Miley-Cyrus-Syndrom: adäquate Geschlechtlichkeit und prekäre Weiblichkeit ............................... 197 5.4.5 Zwischenresümee ..................................... 210 5.5 Theoretisches Modell der geschlechtlichen Selbstregulierung ..... 210 6 Diskussion der Ergebnisse: Vergeschlechtlichte Subjektivierung als geschlechtliche Selbstregulierung .............................. 213 6.1 Zentrale analytische Beobachtungen .......................... 215 6.1.1 Analytische Beobachtung I: Von der biologisch fixierten Geschlechtlichkeit zum geschlechtlichen Gestaltungsimperativ .................................. 215 6.1.2 Analytische Beobachtung II: Paradoxe Gleichzeitigkeit von Desartikulation und Relevanzsetzung von Geschlechterdifferenzen ................................ 218 6.1.3 Analytische Beobachtung III: Individualisierung der Verantwortung – Gender Agency zwischen Autonomie und Angemessenheit .................................. 220 6.1.4 Analytische Beobachtung IV: De-Thematisierung von Diskriminierung durch hetero-advokatorische Toleranz ... 224 6.1.5 Zusammenführung der Beobachtungen: Das Verhältnis von Subjekt und Struktur als Verdeckung von Macht und Ungleichheit ...................................... 228 6.2 Resümee und Ausblick ....................................... 232 Literatur ........................................................... 239 IX

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.