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Das geistige Umfeld der Informationstechnik PDF

312 Pages·1992·7.179 MB·German
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EDITION SEL-STIFTUNG Herausgegeben von Gerhard Zeidler Heinz Zemanek Das geistige Umfeld der Informationstechnik Mit 63 Abbildungen Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York London Paris Tokyo Hong Kong Barcelona Budapest Prof. Dr. Heinz Zemanek Postfach 251 A-lOll Wien ISBN-13: 978-3-540-54359-6 e-ISBN-13: 978-3-642-76828-6 DOl: 10.1007/978-3-642-76828-6 Die Deutsche Bibliothek - eIP-Einheitsaufnahme Zemanek, Heinz: Das geistige Umfeld der Informationstechnik/ Heinz Zemanek. - Berlin; Heidelberg; New York; London; Paris; Tokyo; Hong Kong; Barcelona; Budapest: Springer, 1992 (Edition SEL-Stiftung) ISBN 3-540-54359-7 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschiitzt. Die dadurch begriindeten Rechte, insbesondere die der Ubersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfaltigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugs weiser Verwertung, vorbehalten. Eine VervieWUtigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland yom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zuHissig. Sie ist grundsatzlich vergiitungspflichtig. Zuwiderhand lungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1992 Softcover reprint of the hardcover 1st edition 1992 Datenkonvertierung: Elsner & Behrens GmbH, Oftersheim 45/3140-543210 - Gedruckt auf saurefreiem Papier Geleitwort Unsere Zeit kann keine Universalgenies Leibnizscher Pragung mehr hervor bringen - Heinz Zemanek wurde uns diese Einsicht gewiB beilaufig auf einer Papierserviette nachrechnen. Denn rein statistisch gesehen verdoppeln die weltweit verflochtenen wissenschaftlichen Disziplinen schon nahezu im Jahr zehntetakt unser Wissen, ein Tempo, dem unser menschlicher Geist nicht gewachsen zu sein scheint. Heinz Zemanek wurde diese Uberlegung aber wohl deswegen als muBig betrachten, weil sein Begriff von Wissen keine Explosion zulaBt: Das Rtistzeug abendlandischen Weltwissens scheint ihm eher einen vie I zu geruhsamen Zuwachs ("Die Leut' lernen nix dazu") aufzuweisen als eine exponentiell ins Unubersichtliche wachs en de GroBe darzustellen. Ob Zemanek nun mit seiner charm ant en Frau beim Symphoniekonzert die Partitur mit dem Finger nachverfolgt, ob er ein Software-Listing mit den Worten kommentiert, es handle sich wohl mehr urn eine kunstlerische als eine effektive Arbeit, oder ob er Dorfbewohner in Sudspanien tagelang nach einer abassidisch uberlieferten Grotte suchen laBt, immer ist es sein universeller Geist, der bei anderen kreative Unruhe stiftet. Es mag paradox erscheinen, wenn man den groBen Computerpionier Heinz Zemanek zugleich als den groBen Unruhestifter bezeichnet. Aber er hat es eben trotz aller Universalitat verstanden, bei seinem Leisten zu bleiben. Er ist der wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Alltagspraxis noch derart verbunden, daB er die Einsicht, daB in der Computerentwicklung zwischen seinem "Mailufterl" von 1954 und einem Superrechner von 1990 nur ein Bruchteil einer Ewigkeit vergangen ist, spielend auf die Praxisebene projiziert: Diese Ewigkeit muB aus vielen harten Realisierungsschritten und -terminen zusammengesetzt sein. Zemanek weiB nicht nur, wovon er redet, wenn er Fehlentwicklungen des "Computer-Kastens" beschreibt, er weiB auch, wem er es sagen muB. Heinz Zemanek, den notorischen Wiener, muB man selbst erleben, am besten bei einem Abendessen, das er muhelos zum Seminar umfunktioniert. Dieses Buch moge dazu beitragen, ihn allen an der informationstechnischen Entwicklung Interessierten wenigstens in schriftlicher Form nahezubringen, weil selbst er, der Vielgereiste, nicht uberall personlich herumkommen kann. Gerhard Zeidler Vorwort Die Aufgaben von Mathematik, Rechenmaschine und Informationstechnik haben etwas gemeinsam: die Wirklichkeit aufformale Begriffe abzubilden, und dann Vorgange auf Papier, Mechanik und Elektronik ablaufen zu lassen, zu speichern und zu ilbertragen. Die abstrakten Ergebnisse werden dann wieder im Leben und filr das Leben angewendet. Die Aufmerksamkeit des Fachmanns ist auf kilnstliche Gebilde gerichtet, mit denen er Aufgaben zu los en hofft: In sie wird aIle Kraft gesteckt. Der Student wird auf sie fokussiert. Es entsteht eine Formalwelt - nicht vollig isoliert yom Rest der Welt, aber doch auf die nahere technische Umgebung ausgerichtet, auf Mechanik und Schaltung (Hardware), auf Formel und Programm (Software). Die Lehre geht nur selten ilber dieses kilnstliche Universum hinaus. Der Benutzer - und damit die allgemeine Vorstellung - wird mitgezogen von dieser Ausrichtung, die zugleich Einengung ist. Die Welt erscheint als Ansamm lung konstruierter Gegenstande, die Natur als Konstrukteur. Walder und Wiesen sind ohnehin schon auf die Parkanlage reduziert. Es braucht nur eine unauffallige - haufig unbewuBte - Verallgemeinerung, um die Welt ilberhaupt und ausschlieBlich als formales Schema zu sehen, als Maschine, bestehend aus Maschinen. Nur obskure Leute und Dinge gehoren dieser anscheinend perfekt ordentlichen Welt nicht an: eigenbrotlerische Sonderlinge zum Beispiel oder die Erdstrahlen. Die Wahrheit ist anders, schon weil jeder einzelne, yom Professor bis zum Mechaniker, yom Erfinder bis zum Benutzer, das reine Gegenteil eines Formalismus ist, seinen Geist mitbringt und anwendet. Auch die allereinfach sten Leute haben Geist, aber alle Arten von Leuten konnen sich geistlos verhalten. leder einzelne wird von Gedanken motiviert, jedes System hat sein geistiges Umfeld. Und natilrlich hat die Informationstechnik, die in diesem Buch behandelt wird, ihr geistiges Umfeld, das ebenso mitbeteiligt ist wie die Formalismen, besonders auch an der Wahl, Gestaltung und Anwendung der Formalismen. Was wird unter Informationstechnik verstanden? lenes Miteinander von Informationsverarbeitung und Nachrichtentechnik, Computer- und Ubertra gungstechnik, das in den letzten lahren geradezu von selbst entstanden ist, weil eine Seite die andere hervorbringt, braucht und anwendet. VIII Vorwort Es konnen immer umfassendere Dienste angeboten werden, die - zunaehst als teehniseher Traum, und dann immer mehr als Realitat - jedem Burger, jeder Institution und Unternehmung die freie (aber naturlieh nieht kostenfreie) Benutzung breitester Kanale fUr die Ubertragung und Verarbeitung von Sehrift, Ton und Bild sowie aller anderen Information gestatten. Diese Dienste ergreifen und uberfluten die Welt. In alle Gebrauehsgegenstande kann der Mikroeomputer eindringen, und alle lassen sieh zu riesigen Netzen zusam mensehlieBen, weltweit wie das Telephon. Mehr als in jeder anderen Teehnik maeht sieh hier der Geist bemerkbar, denn Information ist Form mit Bedeutung, und Bedeutung eroffnet sieh nur dem Geist, kann nur dureh den Geist erkannt und eingeordnet werden. Die vielen automatisehen Ablaufe tausehen: Alles hat seine Ursaehe, niehts organisiert sieh von selbst. Es muB Geist dahintersteeken. Das geistige Umfeld der Informationsteehnik ein wenig abzutasten, ohne auf Vollstandigkeit erpieht zu sein, ist daher eine lohnende Anstrengung. Man kann an vielen Stellen, auf vielen Ebenen ansetzen. Dieses Bueh ist die Folge einer Einladung, im Rahmen des SEL-Stiftungskollegs an der Universitat Stuttgart im Studienjahr 1988/89 zehn Vorlesungen zu diesem Thema zu halten: Es ist die sehriftliehe Version der gehaltenen Vorlesungen. Dabei wurde ein mittlerer Weg angestrebt: nieht zu sehr an die Teehnik gebunden, aber aueh nieht zu sehr im rein geistigen Raum verloren. Dem Kuratorium der SEL-Stiftung und insbesondere seinem Vorsitzenden und Herausgeber dieser Reihe, Herrn Professor Dr. G. Zeidler, danke ieh fUr die Unterstutzung bei der Realisierung dieses Buehes; dureh die Aufnahme in die Edition SEL-Stiftung und das Geleitwort fUhle ich mieh geehrt. Die Einladung zu den zehn Vorlesungen verdanke ieh meinen alten Freunden, den Herren Professoren Dr. W. Kaiser und Dr. G. Kohn. Herrn D. Klumpp, dem GesehaftsfUhrer der SEL-Stiftung, und Herrn Dr. H. Wossner, Springer-Verlag, danke ieh fUr die tatkraftige Hilfe bei der Umwandlung in das Bueh. Wien, im September 1991 Heinz Zemanek Inhaltsverzeichnis 1. Technische und philosophische Grundlagen .................... 1 2. Geschichte der Informationsverarbeitung ...................... 25 3. Al Chorezmi (783-850) - Der Namensgeber des Algorithmus .. . . . . 51 4. Sprache - Syntax imd Semantik in der Informationsverarbeitung .. 65 5. Von der Einzellosung zur System16sung - Eine Wandlung der Technik 95 6. Architektonische Leitideen fUr Systeme - Gedanken zu einer Theorie des Entwurfs ....................... 124 7. Computer fUr die Geisteswissenschaften, Geisteswissenschaften fiir den Computer .......................................... 166 8. Menschliche und kiinstliche Intelligenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 199 9. Kunst aus dem Computer - Naturwissenschaftliche Kunst? ....... 235 10. Technik und Humanismus 262 Nachwort .................................................... 279 Namenverzeichnis ............................................. 293 Autorenverzeichnis ............................................ 297 Wichtige Begriffe .............................................. 299 Abkiirzungen ................................................. 300 Abbildungsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 302 1. Vorlesung Technische und philosophische Grundlagen Die erste Vorlesung stellt die Informationstechnik an Hand einiger Begriffe dar, durch sieben Definitionen des Computers,je eine Definition der Informationslibertragungstech nik und der Informationsverarbeitungstechnik und schlieBlich durch zehn Definitionen der Information. Die Informationstechnik ist ein junges Feld. Trotzdem gibt es bereits einen Computer Philosophen, Ludwig Wittgenstein, der zwar meines Wissens keinen Kontakt zur Entwicklung des ersten Computers mit gemeinsamem Speicher flir Daten und Programme hatte (obwohl an seiner Universitat - in Cambridge - eine solche stattfand), der aber mit seinem Tractatus logico-philosophicus das Gedankengerlist der Informationsverarbeitung vorwegnahm: die Beschreibung der Welt in der Bit-Form von Protokollsatzen. Spater arbeitete Wittgenstein in seinen Philosophischen Untersuchungen die Abhangigkeit des Formalen von dem Sprachspiel heraus, in dem es betrieben wird. Der Computer ist das vorlaufige SchluBkapitel einer dreihundert Jahre langen Entwicklung von Naturwissenschaft und Technik, deren Erfolge auf der formalen Notation beruhen, auf der Prazisierung der verbalen Beschreibung durch eine Welt mathematischer Formeln, von der Elektronik in vorher ungeahnte Effektivitat gebracht. Da in dieser Prazisierung jeder Schritt eine Verbesserung bringt, erscheint der Fortschritt durch sie garantiert. Man kann ihn nicht leugnen und wir alle haben enorme Vorteile von ihm. Er ist ein objektives Phanomen mit Wirkungen auf allen Gebieten des Lebens. Die Menschheit geht in dieser Sicht einen Weg vom Wort - von der Prosa, von der Naturbeschreibung - zur beherrschenden und machtgebenden Formel. Aber dieser Weg ist nicht eine Einbahn. Der Mensch entwickelt sich in umgekehrter Richtung, und das sollte zu denken geben. Er wird als Formel geboren, in der Urzelle, die bei der Zeugung geschaffen wird, ausgedriickt durch die Genkette. Sie ist eine Formel im genetischen Code, der mit seinen vier Informationsmolekiilen sogar ein Binarcode ist, ein biologisches Aquivalent zu einem Lochstreifen mit zwei Lochern oder mit sechs, denn je drei Positionen bilden ein Elementarzeichen des Codes. Am Anfang ist also das Wort, auch beim Menschen, und es ist eine Art Computerwort, ein formales Wort, aus dem sich der Aufbau des Korpers steuert. Derartige Erkenntnisse sollten uns mit Ehrfurcht erfiillen und nicht mit der Selbsttauschung, wir hatten alles verst and en und der Mensch sei als "selbstorga nisierendes Wesen" in unser naturwissenschaftliches Weltbild befriedigend und vollstandig eingefiillt. Tatsachlich werden das Wirken und die Rolle des 2 1. Technische und philosophische Grundlagen menschlichen Geistes von dieser Einfiigung nicht begriffen, und nicht einmal die Biologie erscheint - bei aller Einbettung in die allgemeine Naturgesetzlich keit - rational erfaBt. Ich habe einen kalifornischen Nobelpreistdiger der Biologie - Professor Glaser - sagen gehort, daB in der Biologie ein Ratsel nach dem andern entdeckt und durch ein Wunder erklart wird. Er sagte das in Zusammenhang mit dem genetischen Code, als er schilderte, wie sich dieses Informationssystem gegen Storungen schutzt. Denn es kann ja schon passieren, daB dieser biologische Lochstreifen einen RiB bekommt - und ohne Reparatur hatte das arge Folgen. Da gibt es aber tatsachlich ServicemolekUle, die in der Suppe schwimmen und sich bei einem RiB sofort ans Ausbessern machen. Da der Code genugend Redundanz aufweist, ist das auch fehlerfrei moglich - im Normalfall jedenfalls. Der typische Evolutionstheoretiker, der ausdrucklich oder stillschweigend vorschlagt, daB wir die Evolution der Arten bis zum Menschen h~rauf verstunden, muBte sich zwei Gegenfragen stellen. Erstens: Verstehen wir die automatische Produktion? Und zweitens: Wie sind der genetische Code und das Produktionsverfahren entstanden? Denn der Loch streifen mit dem Code wird nicht in eine Werkzeugmaschine gesteckt, sondern der Korper wachst aus der Keimzelle ohne Aquivalent einer Produktions strecke. Wie der Code und der Reproduktionsmechanismus entstehen konnten, ist ein Ratsel, und wir warten auf die Entdeckung des Wunders, mit dem die Entstehung erklart werden wird. Mit dem Wachstum allein entsteht noch kein Mensch. Denn nur in der ersten Zeit ist das Baby ein wartungsbedurftiger Automat. Eines Tages gibt es den Eltern einen Blick, an dem sie erkennen, daB da nicht ein Automat in der Wiege liegt, sondern ein Mensch mit Geist. Und dieser Geist entwickelt sich mit dem Wort. Was als nachahmende Ubungen in der Grammatik beginnt, entwickelt sich zu dem Instrument, mit dem sich der Geist manifestiert und in dem er lebt: zur Sprache. Aus der Formel wird ein Mensch, dessen Seele sich im Wort auBert, gewiB mit sehr verschiedenartiger Ausdruckskraft. Aber zu Zeiten ist auch der sprachlich unbeholfenen Mensch zu treffenden AuBerun gen fahig, die man nicht als Produkte automatischer Zeichenverarbeitung abtun kann. Wahrend also der Mensch sich von der Formel zum Wort entwickelt, gehen Naturwissenschaft und Technik den umgekehrten Weg yom Wort zur Formel, und wir erleben eine ungeheure Verformelung aller Lebensbereiche. Vielleicht hatte es bisher wenig Bedeutung, vielleicht haben wir es bisher nicht genugend beachtet. Allmahlich aber wird die Gegensatzlichkeit von Leben und Technik unubersehbar, irritierend und Schaden bringend. Und der Computer, wie bei vielen anderen Themen auch, macht die Zusammenhange plastisch und verscharft den Zustand, aber er bietet sich zugleich auch als Uberbruckungs und Abhilfemittel an. Dies wird nicht das Hauptthema des Buches sein, aber es wird an vielen Stell en aufblitzen, und ich empfehle es Ihrer besonderen Uhef die Definition 3 Beachtung. Hingegen ist der dargelegte Hauptgedanke Informationstechnik zwischen Wort und Forme! eine Art roter Faden des Buches - er ware daher auch als Titel geeignet. Informationstechnik Unter Informationstechnik wird hier das Fachgebiet verstanden, das die Schaltungen und Programme der Nachrichten- und der Computertechnik umschlieBt und weit in die Anwendungen hiniiberreicht. Es ist ein Gebiet, das immer noch in jeder Hinsicht wachst, und ein Gebiet, dessen Untergebiete immer inniger ineinanderwachsen. Es kann hier aber nicht urn die Darstellung der mathematischen und technischen Inhalte gehen. Nur was ich fUr das Verstandnis fUr notig erachte, soll in einzelnen Fallen global und ohne groBe Anforderung an Vorkenntnisse erklart werden. Ganz ohne Vorkenntnisse steht dieser Welt der allgemeinen Beniitzung des Computers (und teils: der Unterjochungdurch den Computer)ja niemand mehr gegeniiber. Vielmehr richtet sich der Blick auf das geistige Umfeld und seine Beziehung zur Informationstechnik - ein vielfaltiges und buntes Thema, das sich in zehn Vorlesungen nicht ausschopfen laBt. Auch weit mehr Vorlesungen konnten natiirlich keine Vollstandigkeit erreichen. Auf Vollstandigkeit kommt es aber nicht an. Gezeigt werden soll, daB die Informationstechnik mit dem menschlichen Geist enger verbunden ist als jede andere Technik. Das folgt schon aus dem Wesen der Information. Uber die Definition Fast alle zehn Vorlesungen beginnen mit einer Vorstellung von Begriffen, die in ihnen vorkommen; diese Vorstellung soll zu einer gemeinsamen Ausgangsbasis verhelfen. Ich sage Vorstellung, und nicht Definition. Das ist nicht zufallig. Uber die Definition mochte ich ein klarendes Wort einschieben. 1m Bereich von Naturwissenschaft und Technik gibt es zahlreiche Begriffe, die scharf definiert werden konnen und sollen. Vor allem sind das jene, die aus der Auffacherung in immer speziellere Gebiete resultieren - und das ist sicher die Mehrzahl. Handelt es sich aber urn die hochsten Oberbegriffe oder kommt man den Konzepten des taglichen Lebens naher - und bei den Hauptbegriffen urn Information und Computer ist das der Fall-, dann wirken scharfe Definitionen einengend und behindernd, weil sie weder den Umfang noch das Wesen des Begriffs einzufan gen vermogen. Urn aber dem schlieBlich nicht unberechtigten Wunsch nach

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