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Das finale Satzgefüge als Informationskomplex: Analysen aus der spanischen Literatursprache PDF

160 Pages·1973·11.23 MB·German
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BEIHEFTE ZUR ZEITSCHRIFT FÜR ROMANISCHE PHILOLOGIE BEGRÜNDET VON GUSTAV GRÖBER FORTGEFÜHRT VON WALTHER VON WARTBURG HERAUSGEGEBEN VON KURT BALDINGER Band 138 ELISABETH RUDOLPH Das finale Satzgefüge als Informationskomplex Analysen aus der spanischen Literatursprache MAX NIEMEYER VERLAG TÜBINGEN ι 973 ISBN 3-484-52043-4 © Max Niemeyer Verlag Tübingen 1973 Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany INHALTSÜBERSICHT Einleitung 1 Aufgabenstellung 1 Theoretische Grundlagen 2 Methodische Grundlagen 2 Wahl des Untersuchungsgegenstandes 3 Anmerkungen zur Terminologie 3 Die bisherige Forschung zum finalen Geftige 4 Die formtypischen Merkmale des finalen Gefüges 7 Allgemeines 7 Die Herkunft der Finalsätze 8 Die Konjunktionen 12 QUE 12 PORQUE 15 PARA QUE 19 Frequenztabelle 22 Mit Substantiven gebildete Konjunktionen 23 A QUE und COMO 26 Korrelate im Obersatz 29 Modus und Tempus 31 Modus 31 Tempus 34 Imperativ 36 Die normale Zeitenfolge 38 Frequenztabelle 41 Abweichende Tempussetzung 42 Wechsel von Vergangenheit zu Gegenwart 44 Wechsel von Gegenwart zu Vergangenheit 48 Zusammenfassung 51 V Das finale Satzgefüge innerhalb der kausalen Satzgruppe 53 Die Leistung der einzelnen Satzgefüge 54 Das eigentliche Kausalgefìige 54 Das Konditionalgefiige 55 Das Korçzessivgefiige 56 Das Konsekutivgefiige 57 Das Finalgefüge 58 Die Reihenfolge der Glieder 59 Der Bezug zur Wirklichkeit 60 Analyse der Konkurrenzformen zum Finalgefüge 61 Die Art des Geschehens 63 Der Träger des Geschehens 67 Zusammenfassung 69 Die sinntypischen Merkmale des finalen Gefüges 70 Situation und Kontext 70 Das Satzgefügemuster - die Faktoren des äußeren Netzes 71 Das Satzgefügemuster - die Faktoren des inneren Netzes 72 Methodische Fragen bei der Analyse sinntypischer Merkmale 73 Die Art des Geschehens 75 1. Konkrete Handlungen und Vorgänge 77 2. Geistige-seelische Vorgänge 80 3. Zuständliches 81 Kopibinationstypen aus Geschehensmerkmalen 83 Frequenztabelle 84 Belegnachweis für die charakteristischen Kombinationstypen 86 Folgerungen aus der Analyse der Art des Geschehens 95 Die Verschiebung zur Realitätsferne und die formale Kennzeichnung des übergeordneten Willens 97 1. Der Wille des Handelnden 99 2. Der Wille des Befehlenden 100 3. Die Notwendigkeit 102 Folgerungen und Frequenzen 105 Der Träger des Geschehens 107 Der Haupttypus: Person im Hauptsatz / Person im Finalsatz 108 Die Nebentypen: 110 1. Person im Hauptsatz / Sache im Finalsatz 110 2. Sache im Hauptsatz / Person oder Sache im Finalsatz 113 a) indirekte Willens-Relation 114 b) Voraussetzungs-Relation 114 Frequenztabelle 117 Belegnachweis für Nebentypen mit sachlichem Agens 117 VI Folgerungen aus der Analyse der Träger des Geschehens 121 Zusammenfassende Ergebnisse der Analyse sinntypischer Merkmale . . . . 121 Informationsmodell 122 Beziehungsfaktoren des äußeren Netzes 123 Sinnpositionen des inneren Netzes 124 Folgerungen 126 Varianten und Grenzfalle 127 Operationelle Gefiigevarianten genereller Bedeutung 128 Die Satzstellung 128 Negation 132 Subjekt-Gleichheit 134 Infinite Haupthandlung 137 Merkmalsvarianten im Grenzfall 138 Die Grenze zum präpositionalen Objektsatz 139 Mafiangabe als bestimmender Faktor 140 Deformation des Typus 142 Ironie 142 Erstaunliches Ergebnis einer Handlung 142 Pathos 143 Schlußbemerkungen 145 Literaturverzeichnis 147 VII EINLEITUNG Aufgabenstellung Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist eine umfassende Bestandsaufnahme des finalen Satzgefüges in der spanischen Literatursprache. Die Komplexität des Satzgefüges zwingt zu einer Analyse des Beispielmaterials nach unterschied- lichen Aspekten. Die Wahl der Betrachtungsebenen steht in enger Beziehung zu den Fragen, auf die aus der Kombination der jeweiligen Befunde eine Ant- wort gesucht wird. Der Identifizierung des Gefüges dient die Ermittlung der formalen Merkmale - Konjunktion, Modus, Tempus. Da das semantisch-logische Beziehungsver- hältnis nicht nur an die formalen Merkmale gebunden ist, sondern auch an inhaltliche, muß die Analyse die sachliche Information der Sätze mit erfas- sen. Die statistische Distribution des Belegmaterials nach zusammengefaß- ten Gegenstandsbereichen, denen die Aussagen zuzuordnen sind, ergibt sich aus der Analyse der Grundinformationen beider Sätze. Aus der Kombination der Merkmale von verschiedenen Betrachtungsebenen läßt sich Klarheit über den Informationskomplex gewinnen, der neben den Aussageelementen in seinen Gliedern eine zusätzliche Informationsqualität enthält, die nur durch den Prozeß der Verknüpfung zum Gefüge frei wird. Formale und inhaltliche Fragestellung gelten der Leistung des Gefüges im Normalfall. Die Variationen des Normalfalles bezogen auf Form und Inhalt sind als Typen unterschiedlicher Häufigkeit erfaßt. Aus den Antworten läßt sich das Satzgefügemuster in Kern und Randbedingungen beschreiben. Die verschiedenen Betrachtungsebenen zur Bestandsaufnahme und Analyse müssen jeweils das gesamte Beispielmaterial erfassen, weil es um Fragen ge- nereller Gültigkeit geht. Zur Klärung von Einzelaspekten wie Beziehung zur Wirklichkeit, Stellung der Sätze, Konkurrenz zu anderen Aussageformen und Funktion operationeller Sondertypen sind Ausschnittsanalysen erfor- derlich. 1 Theoretische Grundlagen Die Auswahl der Texte, aus denen das Beispielmaterial für die Untersuchung gewonnen wurde, beruht auf Überlegungen hypothetischen Charakters. 1. Der Normalfall eines Satzgefüges läßt sich ermitteln aus einer großen Zahl von Beispielen aus allen Zeiten und Literaturgattungen, wenn bei ihnen die Gemeinsamkeiten von größerem Gewicht erscheinen als die Unterschiede. 2. Aus dem Normalfall läßt sich durch Analyse das Satzgefügemuster feststel- len, dessen Geltung keinen Einschränkungen unterliegt. 3. Die Erkennbarkeit des Satzgefüges beruht auf der Unwandelbarkeit seines Musters. 4. Das Satzgefüge dient einem besonderen Kommunikationsbedürfnis, das unter analysierbaren Umständen wiederholt auftritt und von kulturhistori- schen und literarischen Gegebenheiten nicht beeinflußt wird. Aus Gründen der Einheitlichkeit und wegen der besseren Vergleichsmöglich- keiten wurden nur Texte der spanischen Literatursprache herangezogen. Die Auswahl aus verschiedenen Literaturgattungen (Epos, Lehrgedicht, didaktische Prosa, Drama, Roman, moderne Wissenschaft) erschien dabei ebenso notwen- dig wie die Auswahl aus der gesamten Zeit der schriftlichen Überlieferung. Lyrische Werke wurden wegen ihrer die sprachliche Norm überdeckenden künstlerischen Zielsetzung nicht untersucht. Die Bestandsaufnahme bezieht sich auf eine Sammlung von rund 1700 Belegen aus Standardwerken der altspanischen und klassischen Zeit und aus moderner Prosa. Die Belege stammen zu je 30% aus dem Altspanischen und der klassischen Zeit und zu 40% aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Methodische Grundlagen Die Bestandsaufnahme, aus der sich die normale Leistung des Gefüges ablesen lassen soll, ist methodisch nicht linear an einen Ansatz zu binden. Bei den formtypischen Merkmalen ist die bei diachronischen Fragestellungen entwickelte Betrachtungsweise der traditionellen Sprachwissenschaft der Aus- gangspunkt für die Darstellung des Konjunktionsbestandes. Allerdings ist es nicht das Ziel, eine lückenlose Entwicklungsreihe aufzuzeigen, sondern viel- mehr die jeweilige Normalform in der statistischen Häufigkeit zu belegen. Bei der Betrachtung von Modus und Tempus sind grundsätzliche Überlegungen zur kausal-zeitlichen Verknüpfung anzustellen. Norm und Abweichungen in der Consecutio temporum sind aus der Funktion des Tempus der Hauptaussage ge- sehen. Historische Gesichtspunkte kommen zur Sprache, wenn ein Wandel zu verzeichnen ist, Gleichbleibendes wird nicht von Epoche zu Epoche be- legt. Bei den sinntypischen Merkmalen wird in der Analyse des Informationsgehaltes der Äußerungskern im Hinblick auf die Frequenz semer kombinationsfähigen 2

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