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Das Ethos des Alten Testaments PDF

305 Pages·1938·22.085 MB·German
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DAS ETHOS DES ALTEN TESTAMENTS VON JOHANNES HEMPEL Professor in Berlin ü 1938 VERLAG VON ALFRED TÖPELMANN / BERLIN W 35 BEIHEFTE ZUR ZEITSCHRIFT FÜR DIE ALTTESTAMENTLICHE WISSENSCHAFT 67 PRINTED IN GERMANY DRUCK VON WALTER DE GRUYTER & CO.. BERLIN W 35 MEINEN GÖTTINGER ARBEITS- UND WANDERFREUNDEN Vorwort Kurz nach Erscheinen der ersten Auflage meines »Gott und Mensch im AT« 1926 regte W. LÜTGERT eine analoge Behandlung des Ethos des AT an. Mannigfache andere Verpflichtungen ließen diese Arbeit zunächst verschieben; bei ihrer Aufnahme zeigte sich sehr bald, daß die Probleme hier noch verwickelter liegen als bei der Analyse der Frömmigkeit. Das reiche Ausgrabungsmaterial läßt eine Be- handlung allein auf Grund der literarischen Quellen und ihrer chrono- logischen Aufreihung nicht mehr zu, wie sie das in seiner Zeit treffliche Werk von H. G. MITCHELL, The Ethics of the Old Testament, Chicago 1912 noch geben konnte. Ich habe Teilprobleme 1932 in Amerika unter dem Titel The realism of the Old Testament vorgetragen, einen Abriß des Ganzen 1933 in Uppsala in Vorlesungen der Olaus Petri- Stiftung, zu denen mich mein verehrter Freund TOR ANDRAE, jetzt Bischof in Linköping, eingeladen hatte. Es hat aber noch der — aller- dings wieder oft durch andere Aufgaben unterbrochenen — Arbeit von vier weiteren Jahren bedurft, um die heutige Form zu finden, welche den geschichtlichen Ablauf hinter einer Strukturanalyse zurücktreten laßt. So kommt es, daß ich dieses ganz in Göttingen erarbeitete und bis auf die Anmerkungen zum letzten Teil dort auch vollendete Buch nicht mehr als Göttinger Professor habe ausgehen lassen können. Ich widme es den Freunden, in deren Mitte es entstanden ist und die durch ihre Anregungen zu seinem Werden wesentlich beigetragen haben. Bei der Korrektur halfen mir mein Kollege MÖHLENBRINK, mein Assistent RATSCHOW und meine Frau, die wieder die Register bei- steuerte. Ihnen gilt mein Dank wie der des Lesers. Schlachtensee, am 2. Marz 1938 Joh. Hempel I nhaltsver zeichnis Kapitel 1. Die Volkssitte und ihre Lehrmeister 1—31 1. Die Mehrschichtigkeit der Sitte, a) Die Tatsache 1—5. b) Die Gründe, a) Die rassische Gespaltenheit öf. ß) Der politische Wandel 7—13. y) Die wirtschaftlichen Gegensätze 13—19. 2. Die Lehrmeister, a) Die geistigen Führer, a) Der Priester 19—23. ß) Der Prophet und der Weise 23—25. b) Die Vorgeschichte der Autoritäten 26—29. c) Wirkungsmöglichkeit und Wirkungsgrenzen 29-31. Kapitel 2. Kollektivismus und Individualismus 32—67 1. Recht und Grenzen der Entgegensetzung, a) Der Stand der Frage 32f. b) Der israelitische Begriff der Gemeinschaft 33—35. c) Der Lebensanteil des Einzelnen an der Gemeinschaft, a) Die Prägung sitt- licher Normen von der Gemeinschaft her (Die Wahrhaftigkeit) 35—39. ß) Der Schicksalsanteil des Einzelnen aufhebbar ? 39 f. 2. Die Unmöglichkeit einer zeitlichen Scheidung, a) Das Fortleben des Kollektivismus (Das Geschichtsbewußtsein) 41—44. b) Die An- fänge des Individualismus, a) Die Jahwereligion als Wahlreligion 44 f. ß) Das ältere Recht 46—49. y) Die ältere Erzählungsliteratur 50—52. 3. Objektiv-magische und subjektive Schuld, a) Das Wesen der objektiven Schuld 52—55. b) Die Subjektivierung der Schuld, a) Das Wissensprinzip 56—67. ß) Das Willensprinzip 57—61. c) Der Schutz der Gesellschaft und der private Schadensausgleich 61—65. 4. Zusammenfassung 65—67. Kapitel 3. Die Gemeinschaft als ethisches Subjekt 67—93 1. Die Familie, a) Die Geschichte der Familie 68—71. b) »Ehre Vater und Mutten 71—73. 2. Der Stamm, a) Der Zerfall der Stammesorganisation 73—76. b) Die Leviten 76. 3. Das Volk, a) Volk und Gottesbund. a) Die Terminologie 77—80. ß) Volk und Land 80f. b) Das »heilige Volk* 81—84. c) Volk und Kultus, a) Kultus und Erwählung 84—86. ß) Das Volk als Subjekt und Objekt des Kultus 86f. d) Folgerungen, a) Das völkische Ethos Israels 87—91. ß) Wurzel und Grenzen 91—93. Kapitel 4. Die religiöse Entscheidung und der »indirekte Weg« der Lebenssicherung 93—151 1. Die Grenzlage Israels und ihre Wirkungen, a) Die konkrete Lage 93f. b) Der »direkte Weg* 94—96. c) Die religiöse Wurzel des indirekten Weges 96—101. d) Die Spaltung des Selbstbewußtseins 101—106. 2. Die Entscheidung für Jahwe, a) Ihr Umkreis und ihre Form 106—109. b) Die prophetische Entscheidung, a) Ihre Schwierigkeit 109—114. ß) Ihr Inhalt und ihre soziologische Bedingtheit 114—119. Abkürzungen VII y) Ihr religiöser Grund und ihr Verhältnis zum Recht 119—124. 6) Ihre soziale Differenzierung 124—131. e) Folgen und Schranken 131—135. c) Die deuteronomische Entscheidung, a) Ihre Form 136—136. ß) Ihre Wirkungen (Die heilige Urkunde) 136—138. 3. Die Entscheidung des Einzelnen, a) Die Todesfurcht als Motiv der Entscheidung 138—142. b) Die individuelle Vergeltungslehre, a) Ihre Form 142f. ß) Die Stellung zur Armut 143—146. y) Der Fremd- ling 145—148. 6) Die Gegensätze der Beurteilung 148. E) Der Eudämonismus 148—161. Kapiitel 5. Die Abgrenzung als religiöses und ethisches Prinzip 151—194 1. Die Gerechtigkeit als Vorbedingung des Segens, a) Die Gerechtig- keit als Forderung an das Volk, a) Die Gerechtigkeit im Gericht 161—154. ß) Die Mildtätigkeit 154—156. b) Die Gerechtigkeit Jahwes, a) Die richterliche Gerechtigkeit 156—158. ß) Die Ge- rechtigkeit als Bundestreue 168—162. 2. Die Abgrenzung als Grundlage der Gerechtigkeit, a) Die kultische Abgrenzung 162—165. b) Die Abgrenzung im sexuellen Ethos, a) Der Schutz der Unverlobten und der Ehe 166—169. ß) Die Abweisung der Perversität 169. y) Die Freude an der Geschlechtlichkeit 169—171. 6) Die Zweifel am Segen der Geschlechtlichkeit 171—172. E) Die Stellung zur Arbeit als Kontrastparallele 172f. J) Zeugung und Gottebenbildlichkeit 173f. c) Die Abgrenzung im politischen Handeln 175—180. d) Der Begriff des »Unterscheidens« 180f. 8. Die Tabugebote als Mittel der Abgrenzung und der irrationale Gehorsam, a) Der irrationale Gehorsam und das Gesetz, a) Die Historisierung der Gebote 182—186. ß) Die Terminologie für Sünde 185—187. y) Der Optimismus des Gesetzes und sein Stil 187—189. b) Der irrationale Gehorsam und die Prophetie 189—192. c) Reduktion und Konzentration des Ethos 192—194. Abschluß: Gottesglaube und Ethos 194—203 Anmerkungen 204—268 Nachträge und Berichtigungen . . 269—276 Register. Von Maria Hempel-Kolbe . 276—287 Abkürzungen AA = Alttestamentliche Abhandlungen, Münster, Aschendorff. AAA = University of Liverpool, Annals of Anthropology and Archaeology. AASOR = Annual of the American Schools of Oriental Research, New Haven. ABA = Abhandlungen der Preußischen Akademie der Wissenschaften, Phil.-Hist. Klasse. ActAcAb= Acta Academiae Aboensis. ActOr = Acta Orientalia, Leiden. AfO = Archiv für Orientforschung, Berlin. AJSL = American Journal of Semitic Languages and Literatures, Chicago. AO = Der Alte Orient, Leipzig. AOTB = H. GRESSMANN, Altorientalische Texte und Bilder zum Alten Testament, Berlin, de Gruyter. ARW = Archiv für Religionswissenschaft, Leipzig. ABSOR = Bulletin of the American Schools of Oriental Research, Jerusalem, Baghdad. BFchrTh = Beiträge zur Förderung Christlicher Theologie, Gütersloh, Bertelsmann. BHK = R. KITTEL, Biblia Hebraica, 3. Aufl., Stuttgart, Württemb. Bibelgesell- schaft. BRL = K. GALLING, Biblisches Reallexikon, Tübingen, Mohr. Abkürzungen VII y) Ihr religiöser Grund und ihr Verhältnis zum Recht 119—124. 6) Ihre soziale Differenzierung 124—131. e) Folgen und Schranken 131—135. c) Die deuteronomische Entscheidung, a) Ihre Form 136—136. ß) Ihre Wirkungen (Die heilige Urkunde) 136—138. 3. Die Entscheidung des Einzelnen, a) Die Todesfurcht als Motiv der Entscheidung 138—142. b) Die individuelle Vergeltungslehre, a) Ihre Form 142f. ß) Die Stellung zur Armut 143—146. y) Der Fremd- ling 145—148. 6) Die Gegensätze der Beurteilung 148. E) Der Eudämonismus 148—161. Kapiitel 5. Die Abgrenzung als religiöses und ethisches Prinzip 151—194 1. Die Gerechtigkeit als Vorbedingung des Segens, a) Die Gerechtig- keit als Forderung an das Volk, a) Die Gerechtigkeit im Gericht 161—154. ß) Die Mildtätigkeit 154—156. b) Die Gerechtigkeit Jahwes, a) Die richterliche Gerechtigkeit 156—158. ß) Die Ge- rechtigkeit als Bundestreue 168—162. 2. Die Abgrenzung als Grundlage der Gerechtigkeit, a) Die kultische Abgrenzung 162—165. b) Die Abgrenzung im sexuellen Ethos, a) Der Schutz der Unverlobten und der Ehe 166—169. ß) Die Abweisung der Perversität 169. y) Die Freude an der Geschlechtlichkeit 169—171. 6) Die Zweifel am Segen der Geschlechtlichkeit 171—172. E) Die Stellung zur Arbeit als Kontrastparallele 172f. J) Zeugung und Gottebenbildlichkeit 173f. c) Die Abgrenzung im politischen Handeln 175—180. d) Der Begriff des »Unterscheidens« 180f. 8. Die Tabugebote als Mittel der Abgrenzung und der irrationale Gehorsam, a) Der irrationale Gehorsam und das Gesetz, a) Die Historisierung der Gebote 182—186. ß) Die Terminologie für Sünde 185—187. y) Der Optimismus des Gesetzes und sein Stil 187—189. b) Der irrationale Gehorsam und die Prophetie 189—192. c) Reduktion und Konzentration des Ethos 192—194. Abschluß: Gottesglaube und Ethos 194—203 Anmerkungen 204—268 Nachträge und Berichtigungen . . 269—276 Register. Von Maria Hempel-Kolbe . 276—287 Abkürzungen AA = Alttestamentliche Abhandlungen, Münster, Aschendorff. AAA = University of Liverpool, Annals of Anthropology and Archaeology. AASOR = Annual of the American Schools of Oriental Research, New Haven. ABA = Abhandlungen der Preußischen Akademie der Wissenschaften, Phil.-Hist. Klasse. ActAcAb= Acta Academiae Aboensis. ActOr = Acta Orientalia, Leiden. AfO = Archiv für Orientforschung, Berlin. AJSL = American Journal of Semitic Languages and Literatures, Chicago. AO = Der Alte Orient, Leipzig. AOTB = H. GRESSMANN, Altorientalische Texte und Bilder zum Alten Testament, Berlin, de Gruyter. ARW = Archiv für Religionswissenschaft, Leipzig. ABSOR = Bulletin of the American Schools of Oriental Research, Jerusalem, Baghdad. BFchrTh = Beiträge zur Förderung Christlicher Theologie, Gütersloh, Bertelsmann. BHK = R. KITTEL, Biblia Hebraica, 3. Aufl., Stuttgart, Württemb. Bibelgesell- schaft. BRL = K. GALLING, Biblisches Reallexikon, Tübingen, Mohr. VIII Abkürzungen BSGW = Berichte über die Verhandlungen der Sächsischen Akademie der Wissen- schaften, Phil.-Hist. Klasse. BWA(N)T= Beiträge zur Wissenschaft vom Alten (und Neuen) Testament (Leipzig, Hinrichs), Stuttgart, Kohlhammer. BZ = Biblische Zeitschrift, Paderborn. BZAW vgl. ZAW. ChQR — Church Quarterly Review, London. CuW = Christentum und Wissenschaft, Leipzig. ET = Expository Times, Edinburgh. HUCA = Hebrew Union College Annual, Cincinnati. HThR = Harvard Theological Review, Cambridge (Mass.). JAOS = Journal of the American Oriental Society, Baltimore (Md.). JBL = Journal of Biblical Literature, Philadelphia (Pa). JDAI = Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts, Berlin. JEA = Journal of Egyptian Archaeology, London. JPOS = Journal of the Palestine Oriental Society, Jerusalem. JQR = Jewish Quarterly Review, Philadelphia. (Pa.) JRAS = Journal of the Royal Asiatic Society, London. JThSt = Journal of Theological Studies, London. LUA = Lunds Universitets Arsskrift. MAOG = Mitteilungen der Altorientalischen Gesellschaft, Leipzig, Pfeiffer. MVA(e)G = Mitteilungen der Vorderasiatisch (-Ägyptisch)en Gesellschaft, Leipzig, Hinrichs. NA = Neutestamentliche Abhandlungen, Münster, Aschendorff. NGGW - Nachrichten von der Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen, Phil.-Hist. Klasse. OlP = University of Chicago, Oriental Institute Publications. OLZ = Orientalistische Literaturzeitung, Leipzig. OTS = Old Testament Studies, Edinburgh, T. & T. Clark. PEFQuSt= Palestine Exploration Fund Quarterly Statement, London; seit 1937: PEQ = Palestine Exploration Quarterly, ebenda. P JB = Palästinajahrbuch des Deutschen evangelischen Instituts für Altertums- wissenschaft des Heiligen Landes zu Jerusalem, Berlin. RA = Revue d'Assyriologie, Paris. RB = Revue Biblique, Paris. RGG = Die Religion in Geschichte und Gegenwart, Tübingen, Mohr. RHPR = Revue d'Histoire et de Philosophie Religieuses, Straßburg. RHR = Revue de l'Histoire des Religions, Paris. RLAss = Reallexikon der Assyriologie, Berlin, de Gruyter. RLV = Reallexikon der Vorgeschichte, Berlin, de Gruyter. RThPh = Revue de Theologie et de Philosophie, Lausanne. SKGG = Schriften der Königsberger Gelehrten Gesellschaft. SMSR = Studi e Materiali di Storia delle Religioni, Rom. St(ud) Or = Studia Orientalia, Helsingfors. ThBl = Theologische Blätter, Leipzig. ThLZ = Theologische Literaturzeitung, Leipzig. ThR = Theologische Rundschau, Tübingen. ThStKr — Theologische Studien und Kritiken, Gotha. ThWNT = G. KITTEL, Theologisches Wörterbuch zum Neuen Testament, Stuttgart, Kohlhammer. UUA = Uppsala Universitets Arsskrift. VAB = Vorderasiatische Bibliothek, Leipzig, Hinrichs. WVDOG = Wissenschaftliche Veröffentlichungen der Deutschen Orientgesellschaft, Leipzig, Hinrichs. ZA = Zeitschrift für Assyriologie und Verwandte Gebiete, Berlin. ZAW = Zeitschrift für die Alttestamentliche Wissenschaft; BZAW = Bei- hefte dazu. ZDMG = Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft, Leipzig. ZDPV = Zeitschrift des Deutschen Palästinavereins, Leipzig. ZS = Zeitschrift für Semitistik und verwandte Gebiete. ZsystTh = Zeitschrift für systematische Theologie, Gütersloh-Berlin. Kapitel 1. Die Volkssitte und ihre Lehrmeister. 1. Die Mehrschichtigkeit der Sitte. a) Die Tatsache. Das Ethos Israels ist keine Einheit, die sich auf Formeln bringen oder in Begriffe fassen ließe, welche durch die Jahrhunderte hin konstant geblieben wären. Vielmehr stoßen wir innerhalb des AT auf eine starke Mehrschichtigkeit der Lebenshaltung. Unsere Quellen sind in ihrer Stellung zur Volkswirklichkeit sehr verschie- denen Charakters. Ein erheblicher Teil des auf uns gekommenen Schrifttums übt an dem, was in den Lebensgegebenheiten des Volkes immer wieder geschieht, die schärfste Kritik und sucht durch Rück- griff auf ältere Sitte oder durch zielbewußte Neugestaltung refor- mierend zu wirken. Die prophetische Literatur geißelt den Rechts- bruch, die sexuelle Verwilderung, nicht nur die religiöse oder gar nur die kultische Verirrung im engeren Sinne. Auch der Gesetzgeber straft, was an Verstößen gegen die grundlegenden Volksordnungen und damit gegen das als göttlich geltende Recht immer wieder ge- schieht. Eine Analyse seiner Stilformen zeigt dabei neben dem Be- streben, neues Recht zu setzen und altes Recht zu wahren, zugleich den Willen, durch Angleichung gegebener, als »heilig« feststehender Grundsätze an die konkreten Lebensbedürfnisse und — das gilt vor allem für das Deuteronomium — an die von ihm'selbst geschaffenen neuen Lagen eine Möglichkeit der Gebotserfüllung zu schaffen. Die Ketten der »Wenn«-Bestimmungen, die an »apodiktische« Worte an- geschlossen sind, sind Zeugen dieses Ringens1. Der weise Mann end- lich sucht auf Grund der Erfahrung und des Erbgutes an religiösen Grundsätzen, in dem er selbst unterwiesen ist, warnend und belehrend die Haltung der zukünftigen Generation zu formen. Ihnen allen, von denen sofort genauer zu handeln sein wird, steht die Erzählungs- literatur gegenüber. Auch sie gibt den von ihr gebotenen Stoff nicht bedenkenlos-bewundernd wieder. Es ist ein Mißverständnis, wenn man meint, etwa die Jakobserzählungen ohne das in Gen 3210 f. ge- Beihefte z. ZAW 67 1

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