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Das Erzbistum Trier 10 - DAS ST. MARlEN-STIFT IN (TRIER-)PFALZEL PDF

454 Pages·2005·7.772 MB·German
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G ERMANIA SACRA HISTORISCH-STATISTISCHE BESCHREIBUNG DER KIRCHE DES ALTEN REICHES HERAUSGEGEBEN VOM MAX-PLANCK-INSTITUT FÜR GESCHICHTE REDAKTION NATHALIE KRUPPA NEUE FOLGE 43 DIE BISTÜMER DER KIRCHENPROVINZ TRIER DAS ERZBISTUM TRIER 10 DAS ST. MARlEN-STIFT IN (TRIER-)PFALZEL 2005 WALTER DE GRUYTER . BERLIN . NEW YORK DAS ERZBISTUM TRIER 10 DAS ST. MARlEN-STIFT IN (TRIER-)PFALZEL IM AUFTRAGE DES MAX-PLANCK-INSTITUTS FÜR GESCHICHTE BEARBEITET VON FRANZ-JOSEF HEYEN 2005 WALTER DE GRUYTER . BERLIN . NEW YORK § Gedruckt auf säurefreiem Papier, das die US-ANSI-Norm über Haltbarkeit erfüllt ISBN 3-11-018419-2 Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet unter http://dnb.dbb.de abrufbar ISSN 0435 5857 © Copyright 2005 by Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, D-10785 Berlin. Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikro- verftlmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany Satz: Dörlemann Satz, Lemförde Druck und buchbinderische Verarbeitung: Druckhaus "Thomas Müotzer" GmbH, Bad Langensalza VORWORT Mit der Geschichte des St. Marien-Stiftes in Trier-Pfalzel kann nun nach St. Paulin (1972) und St. Simeon (2002) auch das dritte der trierischen Stifte in die Bände der Germania Sacra eingereiht werden. Ihnen ist gemeinsam eine zwar unterschiedliche, aber dennoch konkrete und bis in die Gegenwart auch im wörtlichen Sinne "greifbare" Einbindung in die römische Epoche Triers. In St. Paulin ist es der Holzsarg mit den Gebeinen des Bischofs Paulinus, des in der Verbannung 358 gestorbenen, aber "heimgeholten" Zeugen des christlichen Trier im athanasianisch-arianischen Konflikt. Die nach der Säku- larisierung des Stiftes 1802 als Pfarrkirche erhalten gebliebene spätbarocke Stiftskirche erzählt in ihrem großen Deckengemälde die im 11. Jahrhundert formulierte Legende von dem Martyrium der Thebäer, des Trierer Stadtrates und hunderter Gläubiger Triers auf Befehl des Präfekten Rictiovarus um 290; für den Kundigen steht die Kirche mit dem Sarg des Paulinus im Terrain des nördlichen römischen Gräberfeldes. Für das Grab des Einsiedlers Simeon und für das bei diesem im 11. Jahrhun- dert gegründete Kanonikerstift wurde in dem damals noch weitgehend erhal- tenen nördlichen Stadttor Triers aus dem späten 2. Jahrhundert, der Porta Nigra, eine Doppelkirche errichtet. Nach der Säkularisation 1802 wurde diese Kirche wieder "entkernt", also auf den römischen Kern zurückgeführt. Die mittelalterliche stiftische Epoche ist Besuchern kaum noch zu vermitteln. Nur die erhaltene romanische Apsis aus der Mitte des 12. Jahrhunderts und das in seiner architektonischen Bedeutung wieder erkannte Stiftsgebäude sind Relikte dieser rund 800 Jahre; vielleicht gelingt es, die im römischen Mauerwerk erhal- tene spätbarocke Innengestaltung der Kirchenräume wieder zu reaktivieren. St. Marien in Pfalzel wirkt neben St. Paulin und St. Simeon gewiß klein und unscheinbar. Für viele Besucher ist die alte Stiftskirche wohl nur ein in den Erweiterungsbau einbezogenes Relikt, wobei die Architektur der 60er Jahre inzwischen auch nur noch bedingt zu überzeugen vermag. Im Unterschied zu St. Simeon, wo der Besucher des römischen Stadttores von der Kirche kaum noch eine Vorstellung hat, verdecken Architektur und Gestaltung der Kirche in Pfalzel den römischen Kern dieses Baues, der immerhin in dem bis 12 Meter Höhe original erhaltenen Mauerwerk ein Teil jenes im 4. Jahrhundert erbauten Palatiolums ist, das dem Ort bis heute den Namen gibt. Die Einrichtung eines Frauenkonvents im frühen 8. Jahrhundert durch Adela sicherte durch Nut- zung den Erhalt dieses römischen Erbes (so wie ähnlich das Stift St. Simeon VI Vorwort die Porta Nigra). Als sich rund 300 Jahre später die Klosterfrauen Reformfor- derungen ErzbischofPoppos widersetzten, wurden sie von diesem vertrieben, doch erzwang die Gegenpartei - wenn wir es hier richtig interpretiert haben - von Poppo die Einrichtung eines Kanonikerstiftes und sicherte damit den Fortbestand der Stiftung Adelas im römischen Palatiolum über weitere 800 Jahre. Mit der Säkularisierung 1802 wurde das Gebäude versteigert, aber nicht abgerissen, sondern als Lagerraum und Schuppen mißbraucht, aber eben doch genutzt und damit erhalten. Es sind noch nicht 2000 Jahre Geschichte, über die diese drei Stifte in ihren Gebäuden, ihren Menschen, ihrer verfaßten Ordnung, in ihren Handlungen und in ihrem Versagen berichten, aber doch je nach Ansatz 18 Jahrhunderte. Es ist ein Teil der Geschichte Triers kontinuierlich seit der Römerzeit, einer Geschichte, die im Heute lebt. Es mag pathetisch sein, solchen Gedanken nachzugehen. Jedenfalls scheint sie mir imponierend, diese Geschichte der drei Trierer Stifte. Mich hat sie über fünf Jahrzehnte mit unterschiedlicher Intensität (und auch Ablenkung und Behinderung) beschäftigt, begleitet. Ich danke - wie schon vor zwei Jahren im Band St. Simeon - denen, die mir diese "Beschäftigung" (die keine "Arbeit" war) ermöglicht haben, namentlich Hermann Heimpel, und allen, die mich be- gleitet und manchmal mich auch ertragen haben. Das gilt natürlich auch für diesen dritten Band, für den ich "Ruheständler" bei den Mitarbeitern nament- lich im Landeshauptarchiv Koblenz sowie im Stadtarchiv und im Bistums- archiv in Trier, aber auch wieder in Rom und Mainz und bei meinem alten Freund Heinz Cüppers in Pfalzel, oft und viel Verständnis und Hilfe gefunden " habe, und ebenso den Betreuern im Max-Planck-Institut für Geschichte in Göttingen, namentlich Frau Nathalie Kruppa, Frau Annelies Aurich im Verlag de Gruyter und den Bearbeitern in der Druckerei, nicht zuletzt aber Pfarrer Hans Jonas Weber in Pfalzel, der bei Fragen, Wünschen und Anregungen zu Geschichte, Gegenwart und auch Zukunft "unseres" St. Marien-Stiftes immer engagiert beteiligt war. Koblenz, zur Jahreswende 2004/2005 Franz-Josef Heyen INHALTSVERZEICHNIS Vorvvort . . . . . . . . . V Abkürzungen und Siglen XIII 1. Quellen, Literatur und Denkmäler § 1. Quellen 1. U ngedruckte Quellen . . 1 2. Gedruckte Quellen 2 § 2. Literatur und Nachschlagewerke 6 § 3. Denkmäler A. Bauten einschließlich der Innenausstattung 1. Der Stiftsbering. . . . . . . . 13 2. Die Stiftskirche als Bauwerk . 16 3. Ausstattungsstücke der Kirche 28 a. Altäre, Bilder, Skulpturen . 29 b. Gräber, Epitaphe A. Aus der Zeit des Frauenkonventes 37 B. Aus der Zeit des Kanonikerstiftes . 44 4. Nebengebäude a. Kreuzgang mit St. Peter-Kapelle 52 b. Stifts-Pfarrkirche St. Nikolaus 56 c. Friedhöfe . . . . . . . . . . 63 5. Wohn- und Wirtschaftsgebäude 63 a. Kurien. . . . . . . . 64 b. Häuser der Vikarien. . . . . 68 c. Amtsgebäude . . . . . . . . 69 d. Arbeits- und Gemeinschaftsräume 70 e. Wirtschaftsgebäude. . . . . . . . 72 6. Gebäude in Pfalze! außerhalb des Stiftes a. Burg und Residenz der Erzbischöfe von Trier 73 b. Befestigungsanlagen ..... . ....... 80 c. Pfarrkirche St. Martin . . . . . . . . . . . . . 81 B. Kirchenschatz, liturgische Handschriften und Bücher 88 VIII Inhaltsverzeichnis 2. Archiv und Bibliothek § 4. Archiv .. 94 § 5. Bibliothek. . . . 98 3. Historische Übersicht § 6. Name, Lage, Patrozinien . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 101 § 7. Vorgeschichte und Gründung des Stiftes A. Römisches Palatiolum .................. 102 B. Das Frauenkloster der Adela . . . . . . . . . . . . . .. 103 C. Die Aufbebung des Frauenklosters und die Einrichtung eines Männerstiftes durch Erzbischof Poppo von Trier 105 § 8. Geschichte des Stiftes von der Einrichtung bis zur Aufbebung A. Einsetzung einer Klerikergemeinschaft . . . .. 111 B. Das Stift von der Mitte des 11. bis zum 15. Jahrhundert. 114 C. Die Reformen des 15. Jahrhunderts . . . . . . . . . .. 120 D. Vom Beginn des 16. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts 133 § 9. Die Aufbebung des Stiftes . . . . . . . . . . . . . . . . .. 137 4. Verfassung und Verwaltung § 10. Die Statuten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 140 § 11. Das Kapitel A. Die Mitgliedschaft im Kapitel 1. Erwerb und Verlust der Mitgliedschaft -I a. Voraussetzungen für die Aufnahme . . . . . 142 b. Möglichkeiten der Aufnahme. Ergänzung des Kapitels . . . . . . 143 c. Die Aufnahme als solche .... . 146 d. Wartezeiten. Karenz- und Expektanzjahre 146 e. Verlust der Mitgliedschaft . . . . . . . . . 148 2. Pflichten und Aufgaben der Mitglieder des Kapitels a. Die Residenzpflicht . . . . . . . . . . . . . . . 148 b. Verpflichtung zur Teilnahme an Gottesdiensten Präsenz. . . . . . . 149 c. Beichtverpflichtung . 149 d. Kleidung . . . . . . . 150 3. Rechte, Besitz, Einkünfte a. Die Pfründen (praebendae) 150 b. Die Allode . . . . . 150 c. Kurien . . . . . . . 150 d. Kellerei-Einnahmen 151 Inhaltsverzeichnis IX e. Residenz- und Präsenzgelder, Propinationes 151 f. Das Gandenjahr . 151 g. Testierfreiheit . . . . . . . . . . . . . . . . 152 h. Grabrecht . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152 B. Zusammenkünfte des Kapitels. Kapitelssitzungen 152 C. Die zahlenmäßige Stärke des Kapitels . 153 § 12. Dignitäten und Ämter auf Lebzeit 154 1. Der Propst . . 156 2. Der Dekan . . . . . . . 159 3. Der Scholaster . . . . . 160 4. Der KustosjThesaurar 164 5. Der Kantor ...... 166 § 13. Kanoniker in besonderer Rechtsstellung 1. Der Kaplan des Erzbischofs. 167 2. Die Universitätspfründe 167 3. Studierende ...... 168 § 14. Die Ämter (offitia minores) 1. Der Kellner ........ . . . . . 168 2. Der Fabrikmeister (magister fabricae) 170 3. Der Präsenzmeister (respector chori) 170 4. Kapitelssekretär . . . . . . . . . . . 170 5. Bruderschaftsmeister (magister fraternitatis) 170 § 15. Vikarien und Altarpfründen . . . . . . . . . . . 171 § 16. Hospital . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 178 § 17. Die familia des Stiftes. Stiftsbedienstete, Personal, Schule 1. Dienstleute ("Ministeriale", feudales, Ämterlehen) 178 2. Stiftspersonal .......... 179 3. Schule, Schulmeister. . . . . . . 179 § 18. Äußere Bindungen und Beziehungen 1. Verhältnis zum Papst ................. 181 2. Verhältnis zu den deutschen Königen. . . . . . . . . 182 3. Verhältnis zum Erzbischof und Kurfürsten von Trier. 182 4. Verhältnis zur Gemeinde Pfalzel 183 § 19. Siegel ................ 184 5. Religiöses und geistiges Leben .................... 189 § 20. Adela als Heilige ........ .. ............... 190 Exkurs: Irmina - Adela - Klothilde. Die "Drei Frauen auf dem Esel" . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 194 § 21. Reliquien. . . . . . . . . . . . . . . . . . 198 § 22. Bruderschaften (Lieb frauen-Bruderschaft) 202 x Inhaltsverzeichnis § 23. Tod, Begräbnis, Anniversarien, Memorien . 202 1. Maßnahmen nach dem Tod. . . . . . 203 2. Zum Begräbnis und zum Zeremoniell . 204 3. Zur Ordnung für den Chordienst ... 205 4. Das Memorienverzeichnis von 1553/1566 206 § 24. Chor- und Gottesdienst, Kalender 1. Disciplina ecclesiae Palatiolensis . . . . . 210 2. Nachrichten über besondere oder ergänzende Bestimmungen und Stiftungen .. . 212 3. Festkalender des Stiftes Pfalzel ....... . 214 4. Prozessionen, Umgänge, Stationen ..... . 219 Proprium de Tempore (Ordnung des Festkreises) 220 Proprium Sanctorum . . . . . . . . . . 230 Gottesdienste aus besonderen Anlässen 233 § 25. Ablässe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 234 6. Der Besitz § 26. Übersicht 1. Historisch-chronologische Übersicht ..... . 237 2. Einkommen-Übersichten ........... . 238 3. Besitzstruktur an Kirchenrechten und Zehnten 241 4. Zur Einziehung der Abgaben und Erträge ... 244 § 27. Gliederung der Besitzungen, Rechte und Einkünfte in Einzeltitel. Vermögens- und Finanzverwaltung " A. Sondervermögen (in §§ 12 und 15) ....... . . 245 B. Pfründen und Präsenzen 1. Die Einzelpfründe (praebenda) 245 2. Das Kapitelsgut. Die Kellerei 246 3. Kurien und Allode. 248 4. Residenzgelder ... . 252 5. Präsenzgelder ... . 253 6. Umtrunk (propinatio) 255 C. Die Fabrik. . . . . . . . 255 D: Bruderschaften . . . . . 256 § 28. Liste der Herrschafts-, Gerichts- und Grundrechte, des Grundbesitzes, an Zinsen, Renten etc. . . . . . . 256 § 29. Liste der inkorporierten Kirchen und der Zehntrechte 272 7. Personallis ten . 292 § 30. Pröpste 296 § 31. Dekane. 307

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