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Das Dritte Reich und die Slowakei 1939-1945 : Politischer Alltag zwischen Kooperation und Eigensinn PDF

385 Pages·2003·113.567 MB·German
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Preview Das Dritte Reich und die Slowakei 1939-1945 : Politischer Alltag zwischen Kooperation und Eigensinn

Tatjana Tönsmeyer Das Dritte Reich und die Slowakei 1939-1945 Politischer Alltag zwischen Kooperation und Eigensinn Ferdinand Schöningh Paderborn • München • Wien • Zürich Gedruckt mit Unterstützung der Volkswagen-Stiftung Titelbild: Der slowakische Staatspräsident Tiso (links) mit dem deutschen Gesandten in der Slowakei, von Killinger, vermutlich 1940. Photo: Slowakisches Nationalarchiv, Bratislava. Die Verfasserin: Tatjana Tönsmeyer, geboren 1968, Studium der Osteuropäischen Geschichte, Politikwissenschaften und Publizistik/Medienwissenschaften an den Universitäten Bochum und Marburg. Seit 1996 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Philipps-Universitat Marburg im Rahmen eines von der Volkswagen-Stiftung finanzierten Dritrmittelprojektes zu den deutschen Beratern im Slowakischen Staat. Seit 1998 wissenschaft- liche Mitarbeiterin am Institut für Geschichtswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin. Dort mit dieser Arbeit 2002 promoviert. Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. Einbandgestaltung: Evelyn Ziegler, München Gedruckt auf umweltfreundlichem, chlorfrei gebleichtem und alterungsbeständigem Papier @ ISO 9706 © 2003 Ferdinand Schöningh, Paderborn (Verlag Ferdinand Schöningh GmbH, Jühenplatz 1, D-33098 Paderborn) Internet: www.schoeningh.de Alle Rechte vorbehalten. Dieses Werk sowie einzelne Teile desselben sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zulässigen Fällen ist ohne vorherige Zustimmung des Verlages nicht zulässig. Printed in Germany Satz: Rhema - Tim Doherry, Münster Herstellung: Ferdinand Schöningh, Paderborn ISBN 3-506-77532-4 VO'b PM Meinen Eltern INHALTSVERZEICHNIS VORWORT 11 EINLEITUNG: FRAGESTELLUNG, FORSCHUNGSÜBERBLICK, QUELLEN UND METHODIK 13 1. DIE DEUTSCHE AUSSENPOLITIK UND DIE TSCHECHOSLOWAKEI: VON DER TRADITION DER NICHT-WAHRNEHMUNG DER SLOWAKEI 28 1.1 Die deutsche Außenpolitik der Weimarer Jahre 28 1.2 Die Staatsferne der Slowaken in der Ersten Tschecho- slowakischen Republik 33 1.3 »Die verdammte Tschechen-Sache«: Festschreibung anti- tschechischer Stereotype und die Tradition der Nicht-Wahr- nehmung der Slowaken zwischen 1933 und 1938/39 40 1.3.1 Hitler 40 1.3.2 Himmler und die SS 43 1.3.3 Göring 48 1.3.4 Das Auswärtige Amt 52 1.4 Zusammenfassung 56 2. DIE BERATER IN DER SLOWAKEI 59 2.1 Die Vorgeschichte: Vom Frühjahr 1939 bis zum Sommer 1940 .... 60 2.2 Der Entsendungszusammenhang 64 2.3 Die Berater als »außenpolitische Sondermission« 68 2.4 Der Alltag der Beratertätigkeit 77 2.5 Das Sozialprofil der Berater 81 2.6 Zusammenfassung 91 3. SLOWAKISCHE MIT- UND GEGENSPIELER 94 3.1 Das politische Spektrum innerhalb der HSES 94 3.2 Die Konfliktlinien im innerslowakischen Machtkampf 99 3.2.1 Vor der Staatsgründung 99 3.2.2 Die »Februarkrise« 1940 100 3.2.3 Der Sieg des Tisolagers 102 8 Inhaltsverzeichnis 3.3 Die Berater im innerslowakischen Kräftefeld 103 3.3.1 De Initiative Tukas 104 3.3.2 Tukas Weisungsverhältnis 107 3.3.3 Die Haltung Tisos gegenüber den Beratern 110 3.4 Zusammenfassung 112 4. DIE KRISTALLISATIONSPUNKTE DER DEUTSCHEN BERATER- TÄTIGKEIT - DER SLOWAKISCHE INNENMINISTER UND CHEF DER HLINKA-GARDE, ALEXANDER MACH 114 4.1 Die Polizeiberater 118 4.1.1 De Polizeimissionen Tanzmann und Vogt 118 4.1.2 Der Sonderbeauftragte des RFSS in der Slowakei, Ludwig Hahn .. 121 4.1.3 Deutsch-slowakischer Polizeialltag seit dem Sommer 1941 125 4.1.4 De Neigung führender slowakischer Polizeioffiziere zur Kooperation 130 4.1.5 Der Berater für die Ordnungspolizei, Kurt Güdler 133 4.1.6 Zusammenfassung 135 4.2 Der Berater für die »Judenfrage«, Dieter Wisliceny 137 4.2.1 De Verfolgung der jüdischen Bevölkerung in der Slowakei bis zur Ankunft des »Judenberaters« im August 1940 137 4.2.2 Die Tätigkeit des »Judenberaters« Deter Wisliceny 139 4.2.3 Der slowakische Anteil am Holocaust 155 4.2.4 Zusammenfassung 159 4.3 Der Berater für soziale Fragen, Albert Smagon 162 4.3.1 De Tätigkeit des Beraters für soziale Fragen 162 4.3.2 Slowakische Sozialpolitik: »Für Gott und Nation« 165 4.3.3 Zusammenfassung 169 4.4 Der Berater für die FÜinka-Garde, Viktor Nageler 173 4.4.1 De Hlinka-Garde im Slowakischen Staat bis zum Salzburger Diktat 174 4.4.2 De Beratung der Hlinka-Garde 175 4.4.3 Slowakische Reaktionen auf die Beratung der Hlinka-Garde 180 4.4.4 Zusammenfassung 187 4.5 Fazit: Die Beratung des slowakischen Irmenministers und Chefs der FDinka-Garde, Alexander Mach 188 5. KRISTALLISATIONSPUNKTE DER BERATERTÄTIGKEIT: DAS SLOWAKISCHE WIRTSCHAFTSMINISTERIUM 192 5.1 E)ie deutsch-slowakischen Wirtschaftsbeziehungen 192 5.2 Der Berater für die slowakische Volkswirtschaft, Erich Gebert .... 196 5.2.1 De Tätigkeit des Wirtschaftsberaters 196 5.2.2 Slowakische Reaktionen: »Dem Teufel eine Kerze anzünden« .... 206 5.2.3 Zusammenfassung 211 Inhaltsverzeichnis 9 5.3 Der Berater für die slowakische Landwirtschaft, Hans Hamscha ... 213 5.3.1 Die Tätigkeit des Landwirtschaftsberaters 213 5.3.2 »Revolution« in der slowakischen Landwirtschaft? 219 5.3.3 Zusammenfassung 222 5.4 Der Berater für die slowakische Forstwirtschaft, Franz Wechselberger 225 5.4.1 Die Tätigkeit des Forstberaters 225 5.4.2 »Unser Gold« 230 5.4.3 Zusammenfassung 235 5.5 Der Berater für die Slowakische Nationalbank, Richard Buzzi .... 236 5.6 Fazit: Die Beratung der slowakischen Volkswirtschaft 239 6. DIE BERATUNG DER SLOWAKISCHEN MASSEN- ORGANISATIONEN 244 6.1 Der Berater der Fflinkapartei, Hans Pehm 245 6.1.1 Die Tätigkeit des Beraters 245 6.1.2 »Eine völlig bedeutungslose Figur« 249 6.1.3 Zusammenfassung 254 6.2 Die Beratung der Hlinka-Jugend 255 6.2.1 De Tätigkeit der Berater 255 6.2.2 De HM als Jugendorganisation der Fflinkapartei 260 6.2.3 Zusammenfassung 263 6.3 Die Beratung des slowakischen Arbeitsdienstes 263 6.4 Die Beratung des slowakischen Propagandaamtes 276 6.4.1 De Tätigkeit der deutschen Berater 276 6.4.2 Das slowakische Propagandaamt als Arena des inner- slowakischen Machtkampfes 285 6.4.3 Zusammenfassung 289 6.5 Fazit: Die Beratung der slowakischen Massenorganisationen 290 7. DIE BERATUNG DES SLOWAKISCHEN VERTEIDIGUNGS- MINISTERIUMS 293 7.1 Die Tätigkeit der Deutschen Militärmission und die slowakischen Reaktionen 293 7.2 Fazit 306 8. WEITERE BERATUNGSFELDER 307 9. EXKURS: DIE DEUTSCHE MINDERHEIT UND DIE BERATER .... 312 FAZIT UND KONSEQUENZEN 320 Die Beratertätigkeit in der Slowakei - ein Fazit 320 10 Inhaltsverzeichnis Konsequenzen 335 Konsequenzen für die Interpretation der deutsch-slowakischen Beziehungen 335 Konsequenzen für die Interpretation des deutschen Verhältnisses zu Südosteuropa 338 Methodische Konsequenzen: Politik, Alltag und Kollaboration .... 340 ANHANG 349 Verzeichnis der Berater 349 Abkürzungen 359 Archivalien 362 Akteneditionen, Selbstzeugnisse und zeitgenössisches Schrifttum (bis 1945) 365 Literatur 366 PERSONENREGISTER 384 VORWORT Mit der »Samtenen Revolution« des Jahres 1989 kamen Freiheit und Pluralismus in die Tschechoslowakei zurück. Themen, die lange ein Tabu gewesen waren, wurden neu diskutiert. Für viele Menschen in der Slowakei war eines dieser Themen, das sie stark beschäftigte, die Geschichte des eigenen Staates in den Jahren 1939 bis 1945. Der Zerfall der Tschechoslowakei und das Entstehen einer souveränen Slowakei ließen aus diesem Interesse am Staat der Kriegsjahre jedoch nicht selten die Suche nach dessen Potential zur Traditions- und Identitätsstiftung werden. Was 1989 als pluraler Diskurs begonnen hatte, war Mitte der 1990er Jahre zu einem Grabenkampf zwischen Verfechtern des »Rechtsstaates Slowakei« und Kritikern des »Klerikalfaschismus« geworden. Bei der Beobachtung der Diskussion um die »Rückkehr der Geschichte« entstand die Idee, mich mit dem zu beschäftigen, was der slowakischen Auseinandersetzung ganz offenkundig fehlte: Die Frage nach dem Ausmaß der deutschen Einflußnahme und der Integration des Staates in das NS-Herrschaftssystem. Dafür, daß aus dieser Idee eine Dissertation werden konnte, habe ich vielen Men- schen zu danken, an erster Stelle meinem akademischen Lehrer Herrn Professor Dr. Hans Lemberg für seine langjährige Ermutigung und Unterstützung. Dank gebührt auch der Volkswagen-Stiftung, die die Arbeit an diesem Projekt und die Drucklegung in großzügiger Weise finanziell unterstützt hat. Nach dem Auslaufen dieser Förde- rung habe ich die Arbeit an der Humboldt-Universität zu Berlin bei Herrn Professor Dr. Günter Schödl fortsetzen können, dem ich dafür ebenfalls danke. Die Philosophi- sche Fakultät I der Humboldt-Universität hat die Arbeit im Wintersemester 2001/02 als Promotion angenommen, wobei den Herren Professoren Schödl, Lemberg, Herbst und vom Bruch mein Dank für ihre Teilnahme am Verfahren gilt. Wissenschaft bedarf der Auseinandersetzung, nicht nur mit der Literatur, sondern auch im Gespräch. Für Anregungen und Kritik, die mir geholfen haben, meine Argu- mentation zu schärfen, danke ich Herrn Professor Dr. Hans Mommsen, Herrn Profes- sor Dr. Wolfgang Benz, Herrn Professor Dr. Alf Lüdtke, Herrn Professor Dr. Heinrich August Winkler, Herrn Professor Dr. Joachim von Puttkamer und nicht zuletzt Frau Dr. Alena Bardovä. Herr von Puttkamer, Frau Dr. Ute Lotz-Heumann, Herr Gerd Herzog M.A., Frau Dr. Dietlind Hüchtker und Frau Birgit Eggert haben außerdem das Manuskript mit großer Sorgfalt gelesen, wofür ich ihnen sehr dankbar bin. Doch die Geschichtswissenschaft bedarf nicht nur des kollegialen Gesprächs, sie bedarf auch der Quellen. Auf der Suche nach der Überlieferung der Berater haben mich Frau Dr. Maria Keipert im Politischen Archiv des Auswärtigen Amtes, Herr Dr. Wal- ter Naasner und Herr Dr. Fehlauer im Bundesarchiv, Herr Staatsanwalt Franz-Josef Tönnies in der damaligen Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung von NS-Gewaltverbrechen und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des slowakischen Nationalarchivs in Bratislava unterstützt, denen ich für ihre Hilfe sehr verbunden bin. 12 Vorwort Danken möchte ich auch dem Schöningh-Verlag und Herrn Michael Werner für die Aufnahme des Buches in die Sammlung Schöningh zur Geschichte und Gegenwart. Wissenschaft braucht Quellen, und sie braucht Anregung. Der Mensch, der sie betreibt, braucht manchmal Zuspruch. Denen, die ihn auch in schweren Zeiten gewährt haben, werde ich das nie vergessen. Berlin, im November 2002 Tatjana Tönsmeyer

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