ebook img

Das Buch vom Buch PDF

30 Pages·2006·0.97 MB·German
by  
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Das Buch vom Buch

US 061182 Einband_komplett.qxd 06.11.2006 7:12 Uhr Seite 1 „Eine opulente Geschichte des Buches. [...] Die Neuedition Beginnend bei den ersten Schriftzeichen, bei Tontafel und Papyrusrolle, verfolgen die Marion Janzin Marion Janzin Joachim Güntner Das Buch vom Buch vergegenwärtigt 5000 Jahre in wurde mit einer Vielzahl sorgfältig reproduzierter Abbil- Autoren den Wandel des Buches bis zu den digitalen Publikationen unserer Tage. Sie führen einer Gesamtschau, die vielfältige Aspekte umgreift: Joachim Güntner dungen versehen, die teilweise doppelseitig herausragende den Leser in die Welt der illuminierten Handschriften des Mittelalters, erläutern die Tech- den Wandel nicht nur der Buchformen und Materialien, Buchpublikationen der letzten Jahrtausende vorstellen. [...] niken von Holzschnitt und Kupferstich, Gutenbergs Druckkunst und die wundersamen Das Buch der Herstellung, des Schmucks und der Verbreitung, Das Buch vom Buch Man ist als Leser dankbar, wenn sich aus der Flut der Pub- sondern auch den Wandel unserer Einstellung zum Buch. Erfindungen seiner Nachfolger, die Rotationspresse ebenso wie den Computersatz. Typo- likationen überhaupt noch einzelne Inseln erheben, deren vom Buch Träger der Überlieferung, Gegenstand von Verehrung graphie, Einbandkunst und Buchformen werden im Detail beschrieben. Buchgeschichte ist Aufmachung wie Inhalt zur näheren Betrachtung reizt. Das und Verfolgung, Mittel der Unterhaltung, Belehrung und Kulturgeschichte. Von Buchverehrung und Bibliotheken ist zu lesen, von der Last des Buch vom Buch zählt zweifellos zu diesen verführerischen 5000 Jahre Aufklärung, politische Waffe, Ratgeber und Kunstwerk — Raubdrucks und der Zensur, von Honoraren, Schriftstellerei und »Lesesucht«. Die reich Eilanden.“ 5000 Jahre Buchgeschichte all dies ist das Buch gewesen oder ist es noch. illustrierte Darstellung bietet eine allgemeine und umfassende Geschichte des Buches. Buchgeschichte Andreas Platthaus in „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Juli 1996) Die Darstellung folgt der Chronologie, nimmt eine Einteilung nach Epochen vor und liefert Querschnitte. „Mit einem bemerkenswerten Augenmaß für Wesentliches Die Autoren wollen Zusammenhänge aufzeigen, geleitet und Unwesentliches gelingt es Janzin und Güntner, dem von der Frage: Wenn man auf das jeweils Zeittypische komplexen Gegenstand Buch gerecht zu werden. Sie haben achtet, welche Muster zeigen sich dann in dem großen eine kulturgeschichtliche Gesamtschau des Buchs verfasst, Aus dem Inhalt Die Zentren des Frühdrucks Fachverlage Gewebe der historischen Entwicklung? Fachleute und die über eine Buchhandelsgeschichte hinausgeht.“ Drucker des Humanismus Heftlieferungen, Laien erhalten den Überblick, der mit fortschreitendem Wolfram Göbel in „Börsenblatt“ (März 1996) Vom Bild zur Schrift Die Reformation »Übersetzungsfabriken« Spezialistentum immer mehr verlorengeht. Schriftsteller Keilschrift und Tontafel und der Buchdruck Vom Börsenverein verstehen sich aufs Schreiben, Typographen auf den Um- Papyrus und Buchrolle Meisterschaft des Holzschnitts zur Krönerschen Reform gang mit Schriften und die Buchgestaltung, Buchhändler „Janzin und Güntner haben nämlich nicht nur die ältere Das Alphabet, Einbandkunst der Renaissance Die Mechanisierung der Pressen auf Vertrieb, Sortiment und Verkauf. Antiquare und Fassung gründlich aufgearbeitet, den historischen Teil un- eine revolutionäre Das »Goldene Zeitalter« Vom Handsatz Bibliothekare wissen Bücher sachgerecht einzuordnen auffällig neu grundiert und mit sensibel eingefügten Tabel- Vereinfachung der Niederlande zum Maschinensatz und zu qualifizieren. Auch denen, die alltäglich mit der len oder Texten die Entwicklung des Buchdrucks erhellend Der Codex Der Kupferstich Buchillustration Buchherstellung in Verlagen, Setzereien, Druckereien dargestellt. Sie haben auch den heutigen Blick auf die dama- Das Buch im antiken Emblembuch, Barocklyrik, mit Breitenwirkung befaßt sind, macht niemand so schnell etwas vor. Ein jeder lige Zeit etwas angepasst, indem sie die Gegebenheiten und Christentum Schelmenroman Prachtausgaben überblickt seinen Wirkungskreis — aber wie sollte er alles Sprachgesellschaften — Personen schildern – unprätentiös, genau, mit einem Hauch sehen können, wo doch das Buch so vieles umgreift? Vom frühmittelalterlichen Kulturpatriotismus Privatpressen in Deutschland Sympathie. Die Sympathie überträgt sich auch auf den Le- Klosterwesen zur Glanz und Elend Neue Typographie ser, dem es passieren kann, dass er nur etwas nachschauen Das Buch vom Buch hilft diesem Mangel ab. Ob tech- karolingischen Reform der Bibliotheken Kulturbuch oder Massenbuch? will und dann liest und liest [...]. So möchte ein Buch sein: nische Fragen der Buchherstellung, ob Illustrationskunst, Buchhandel Das Buch unterm Hakenkreuz Zeit und Raum vergessen machend! Das Buch vom Buch Schriftentstehung oder Buchhandelsgeschichte, Raub- und Buchverehrung Leserrevolution in der Taschenbücher versammelt die Entwicklungsgeschichte des Buches, der druckerei, Honorarstreit, »Lesesucht« oder Bibliotheks- Die Kraft des Bildes Aufklärung Buchgemeinschaften Schrift, des Drucks, der gestaltenden Künste; es ist ein Lehr- wesen — sie werden so dargestellt, daß sie als Einheit vor Der mittelalterliche Einband Mühsamer Weg Politik und Anti-Ästhetik und Lesebuch, ein Nachschlagewerk und ein Beitrag zum dem geschichtlichen Hintergrund zu sehen sind, einge- Überwachte Abschriften, zum freien Schriftsteller Abschied vom Blei Verständnis der einstigen und der heutigen Zeit.“ bettet in die Zeit. Der Bücherfreund findet hier versam- angekettete Bücher Das Wirken der Zensur Schriftstellervereinigungen Ulrich Schulze in „Süddeutsche Zeitung“ (7./8.03.1998) melt, was er über sein geliebtes Medium schon immer Rittersmann und Minnesang Kinderbücher Literaturagenten, wissen wollte. Augenlust im Stundenbuch Meisterdrucker — Typographen kalkulierte Bestseller Eine kurze Geschichte Vom Büchertausch „Hier ist Stoff, der alle gleichermaßen angehen und interes- des Papiers zum Barverkehr Konzentrationsprozesse sieren muß, Stoff für die (früher ganz selbstverständlich ge- Einblattdruck und Verlagslandschaft im Buchmarkt meinsamen) Vergnügungen des Geistes und der Phantasie. Blockbuch im 18. Jahrhundert Vom Boom des Hörbuchs Man kann diesen Wälzer aufschlagen, wo man will, man Johannes Gensfleisch, Konversationslexika Digitalisierungsprojekte frisst sich in Minutenschnelle fest. Das macht der Stoff, und genannt Gutenberg und Pfennigmagazine contra Urheberrechte das macht seine Darstellung.“ Basler Zeitung (29.02.1996) „Dies ist eines jener seltenen, schönen Bücher, für die man den Tisch freiräumt, um ihnen alles fernzuhalten, was beim Betrachten und Lesen den Genuß stören könnte.“ Wolfgang Hausmann in „Kulturspiegel“ (NDR 1 – Radio Nds.) Die Autoren (07.02.1996) Marion Janzin, Literatur- Joachim Güntner ist der und Buchwissenschaftlerin, Deutschland-Kulturkorres- „Das Papier ist wunderbar, die Schrift klar, die Qualität der arbeitet als freie Autorin pondent der Neuen Zürcher Abbildungen atemberaubend.“ und Lektorin. Zeitung. Tim Schleider in „Das Sonntagsblatt“ (22.12.1995) 005-010_dtp.qxd 24.10.2006 9:33 Uhr Seite 5 Vorwort – 11 Vom Bild zur Schrift – 13 Die Anfänge – 13 Zwei Wege: Logographie oder Phonographie – 14 Altertum – 17 Keilschrift und Tontafel, Tafelhäuser und Berufsschreiber – 17 Die Hieroglyphen – 22 Papyrus und Buchrolle – 25 Antike Büchersammler und Bibliotheken – 30 Das Alphabet, eine revolutionäre Vereinfachung – 32 Runenschrift – 34 Worauf man in Europa schrieb – 35 Der Codex – 37 Das Buch im antiken Christentum: Die Bibel – 39 Das Alte Testament – 39 Das Neue Testament – 41 Die Vulgata – 44 Wulfilas Bibelübersetzung: Der Codex Argenteus – 45 Vom frühmittelalterlichen Klosterwesen zur karolingischen Reform – 46 Scriptorium und Klosterbibliothek – 46 Lehrbild und Schmuckbild – Erbschaft antiker Buchmalerei – 48 Wandlungen der Miniatur in vorkarolingischer Zeit – 52 Schriftformen des Frühmittelalters – 56 Karolingische Schriftreform – 57 Zahlzeichen – 59 Buchhandel und Buchverehrung im frühen Mittelalter – 60 Karolinger, Ottonen und die Buchkunst der Romanik – 62 Karolingische Buchmalerei – 62 Ottonische Buchmalerei, romanischer Stil – 62 Die Kraft des Bildes – 67 Zwei himmlische Farben: Gold und Blau in der Buchmalerei – 74 Der mittelalterliche Einband – 74 Ohne Titelblatt – 80 Bibelübersetzungen – Wegbereiter der Literatursprache – 80 005-010_dtp.qxd 24.10.2006 9:33 Uhr Seite 6 Wege ins Spätmittelalter – 83 Überwachte Abschriften, angekettete Bücher, Taschenformate – 83 Gotische Minuskelschrift, Bastarda undTextura – 84 Bildungswesen und Fachschrifttum – 85 Rittersmann und Minnesang: Die Literatur wird weltlich – 86 Die Buchmalerei der Gotik – 90 Augenlust im Stundenbuch – 91 Notiz zu Faksimiles – 92 Gipfel und Ende der mittelalterlichen Handschriftenkultur – 92 Eine kurze Geschichte des Papiers – 94 Der Lesestein, die erste Lesehilfe – 97 Das Jahrhundert Gutenbergs – 100 Ein Markt entsteht: Der frühe Buchhandel – 100 Einblattdruck und Blockbuch – der Holzschnitt geht in Serie – 102 Johannes Gensfleisch, genannt Gutenberg – 106 Gutenbergs »Truckwerck« – 108 Die 42zeilige Bibel, Gutenbergs Meisterwerk – 111 Erfinderschicksal – 114 Die frühen Mainzer Kleindrucke geben immer noch Rätsel auf – 115 Fust und Schöffer als Nachfolger Gutenbergs – 117 Die Zentren des Frühdrucks in Deutschland – 119 Anton Koberger, der erste Großunternehmer – 137 Verbreitung des Buchdrucks in den Nachbarländern – 141 Der Holzschnitt im Wiegendruck – 151 Das Buch wird Ware: Gewerbliche Arbeitsteilung, Buchhandel und Werbung – 153 Als der Buchdruck noch in der Wiege lag – 156 Von der Lagen- und Blattzählung zur Bogen- und Seitenzählung – 157 Die Einbände der Inkunabeln – 158 Wie Inkunabeln bestimmt werden – 159 Das 16. Jahrhundert – 160 Drucker des Humanismus – 160 Honorare, Nachdrucke, Privilegien – 165 Buchmessen – 167 Die Reformation und der Buchdruck – 169 Luthers Bibelübersetzung – 173 Drucker im Zeichen von Reformation und Gegenreformation – 176 Zensur – 178 Die Entwicklung der Druckschriften – 180 Antiqua, eine Schrift aus dem Geist der Renaissance – 180 Fraktur, eine Schrift aus der Kanzlei Maximilians – 182 005-010_dtp.qxd 24.10.2006 9:33 Uhr Seite 7 Die Schriftspaltung in Deutschland – 184 Schreibmeisterbücher – 186 Meisterschaft des Holzschnitts – 188 Lieblingslektüren des 16. Jahrhunderts – 196 Einbandkunst der Renaissance – 198 Das 17. Jahrhundert – 203 Das »Goldene Zeitalter« der Niederlande – 203 Druckkunst am Gängelband – 205 Der Kupferstich wird zum bevorzugten Illustrationsverfahren – 208 Der forschende Blick: Atlanten, Topographien, wissenschaftliche Tafelwerke – 211 Emblembuch, Barocklyrik, Schelmenroman – 220 »Kurrente Lesewaren« – 223 Sprachgesellschaften – Kulturpatriotismus – 224 Der Buchmarkt im Wandel – 225 Zeitungen und Zeitschriften – 227 Buchdrucker, eine Zunft mit Standesbewußtsein – 229 Glanz und Elend der Bibliotheken – 230 Französische Einbände – führend in Europa – 234 Das Zeitalter der Aufklärung – 236 Vom Polyhistor zum Enzyklopädisten – 236 Leserevolution im Zeitalter der Aufklärung – 241 Die Öffentlichkeit und ihre literarischen Institutionen – 243 Moralische Wochenschrift und politisches Journal – 243 Lesezirkel und Leihbibliothek – 245 Der mühsame Weg zum freien Schriftsteller – 246 Honorare – 248 Selbstverlag — ein Versuch der Emanzipation – 250 Das Wirken der Zensur: »Preßfreiheit« oder »Preßfrechheit«? – 253 Kinderbücher, Literatur für den Zögling – 254 Die hohe Kunst des Kupferstichs – 257 Meisterdrucker – Typographen – 264 Sonderfall Deutschland: Antiqua oder Fraktur? – 271 Einbandmeister des 18. Jahrhunderts – 276 Geliebter Bücherraum: Fürstliche Sammlungen und erste Nationalbibliotheken – 280 Vom Büchertausch zum Bar- und Konditionsverkehr – 282 Nachdruck – en gros und auf Regentenwunsch – 285 Die deutsche Verlagslandschaft des 18. Jahrhunderts – 286 Zwei große Verleger der Klassik: Göschen und Cotta – 288 Papierverbrauch, Hadernmangel und die Erkundung neuer Grundstoffe – 290 005-010_dtp.qxd 24.10.2006 9:33 Uhr Seite 8 Industrieproduktion und Massenpublikum im 19. Jahrhundert – 293 Bildung wird volkstümlich: Konversationslexika und Pfennigmagazine – 293 Fachverlage – 296 Das Dilemma mit der Rechtschreibung und der Duden – 299 Die Demokratisierung des Lesens durch Billigdrucke, Heftlieferungen und »Übersetzungsfabriken« – 302 Kommerzielle Leihbibliotheken – Großmächte des literarischen Lebens – 305 Konsolidierung im Buchhandel: vom Börsenverein zur Krönerschen Reform – 308 »Dem Schreibervolk aufs Maul geschlagen« – 312 Vom handgeschöpften Büttenbogen zum endlosen Maschinenpapier – 314 Die Behebung des Hadernmangels: Holzschliff und Zellstoff – 315 Geschwinder drucken: Die Mechanisierung der Pressen – 317 Friedrich Koenigs Schnellpressen – 318 Die Rotationspresse – 320 Geschwinder gießen: Die Gießmaschine – 322 Geschwinder setzen: Vom Handsatz zum Maschinensatz – 323 Die Zeilensetzmaschine Linotype – 323 Die Einzelbuchstabensetzmaschine Monotype – 324 Der maschinengefertigte Verlagseinband – 325 Ein Wort zum Schutzumschlag – 327 Neue Bilddruckverfahren – 327 Stahlstich, Holzstich, Lithographie – 328 Reproduktionstechniken – 332 Buchillustration mit Breitenwirkung: Zwischen Karikatur und Idylle – 335 »Die janze Richtung paßt uns nich!« – 348 Prachtausgaben – Prestigeobjekte der Gründerzeit – 349 »Zurück zum Handwerk«: William Morris und die Reformbewegung – 351 Die Kelmscott Press – 351 Die Doves Press – 355 Das 20. Jahrhundert – 357 Buchkunst zwischen Jugendstil und Werkbundbewegung – 358 Im Mittelpunkt das schöne Buch: Privatpressen in Deutschland – 361 Bibliophile Vereinigungen – 370 Neue Typographie – im Zentrum der Buchkunst – 371 Grotesk und Egyptienne – zwei neue Schriften aus England – 374 Elementare Typographie – 375 Lesbarkeit als Maßstab – 379 Das groteske Ende der Fraktur – 380 Kulturbuch oder Massenbuch? — Kulturbuch als Massenbuch! – 381 Kulturverleger: S.Fischer, Diederichs, Albert Langen, Georg Müller, Kippenberg, Langewiesche – 382 Verleger und ihre Künstler – 390 005-010_dtp.qxd 24.10.2006 9:33 Uhr Seite 9 Bücherboom, Bücherkrise, Verkaufsschlager – 398 Pressekonzerne der Weimarer Republik: Ullstein und Hugenberg – 404 Zensur im 1.Weltkrieg und in der Weimarer Republik – 405 Das Buch unterm Hakenkreuz – 407 »Als der Krieg zu Ende war« – 410 Verlage in Ostdeutschland und später in der DDR – 412 Endlich wieder Lesestoff: Rowohlts Rotations Romane – 415 Taschenbücher, die modernen Gebrauchsbücher – 420 Buchgemeinschaften – geboren aus der Idee der Volksbildung – 424 Klein, aber fein: die Büchergilde Gutenberg – 425 Vom Aussehen der Bücher nach 1945 – 427 Illustratoren und Buchkünstler – 431 Schriftentwurf und Buchgestaltung – 437 Politik und Anti-Ästhetik: Das Buch, die 68er und die Folgen – 442 Abschied vom Blei – 448 Offsetdruck, Manuldruck, Siebdruck – 448 Das elektronische Zeitalter: Vom Photosatz zu Lichtsatz und Desktop Publishing – 449 Neue Bildreproduktionstechniken – 451 Schriftstellervereinigungen – »Einigkeit der Einzelgänger« – 451 »Eine Zensur findet nicht statt« – 453 Organisationsstrukturen in Verlag und Buchhandel – 455 Zwischenbuchhandel – 456 Feste Preise für das Kulturgut Buch – 456 Marktstrategien: Literaturagenten, kalkulierte Bestseller, Vanity Press – 457 Preiswürdig: »Schönste Bücher« und »vorzüglichste Werke« – 459 An der Wende zum 21. Jahrhundert – 464 Konzentrationsprozesse im Buchmarkt – 464 Verlage: Literatur im Mischkonzern – 465 Handel: Ladenketten und Buchkaufhäuser – 467 Der Buchhandel geht online – 468 Preisschlachten – die neue Schleuderei – 470 Das Buch verläßt den Buchkörper – 472 Digitale Datenträger und elektronisches Publizieren – 473 Bücher nach Bedarf – Print on Demand – 475 Vom Boom des Hörbuches – 477 Digitalisierungsprojekte contra Urheberrechte – 480 Verzeichnisse – 483 Die Teile des Buches und ihre Bezeichnungen – 483 Weiterführende Literatur – 484 Verzeichnis der Abbildungen – 485 Register – 493 013-016_dtp.qxd 24.10.2006 9:26 Uhr Seite 13 Vom Bild zur Schrift Hunderttausende von Jahren ist der Mensch ohne doch gänzlich andere Bücher, keine Briefe, keine Zei- Schrift ausgekommen. Es hat lange gedauert, bis er erste tungen, die Schilder unbeschrieben, die Archive leer, Schriftzeichen gebrauchte, und noch länger, bis den Kul- Gesetze und Vorschriften nur mündlich verbürgt und turen der schriftliche Ausdruck selbstverständlich wurde. daher zwangsläufig von lokal beschränkter Geltung. Un- Noch für Platon, der im Griechenland des 4.Jahrhun- ser Dasein verliefe in anderen Bahnen. derts v.Chr. seine philosophischen Dialoge schrieb, war die mündliche Tradition so lebendig, daß er den Nutzen der Schrift geringer veranschlagte als ihre Nachteile. Der Die Anfänge Phaidros-Dialog betont die Vorzüge von Gespräch und Vortrag gegenüber der Lektüre. Im Wechselspiel von Am Anfang war das Bild. So könnte eine Erzählung vom Rede und Gegenrede sind Nachfragen und Erläuterun- Entstehen der Schrift beginnen, auch wenn sich in un- gen möglich, und die Sprechenden stehen mit ihrer seren Buchstaben ein derartiger Ursprung nicht mehr Person für das Gesagte ein. Verglichen damit ist ein entdecken läßt. Die Wissenschaft von der Schrift zieht geschriebener Text stumm, uneindeutig, unwahrhaftig. eine Linie zurück bis zu den gut 40000Jahre alten Dar- Selbst den Nutzen der Schrift als Gedächtnisstütze – sich stellungen der Altsteinzeit, jenen aufsehenerregenden nicht merken zu müssen, was man einmal aufgeschrie- Höhlen- und Felsmalereien, die in allen Kontinenten der ben hat – mochte der Philosoph nicht loben. Schrift, Erde entdeckt worden sind. Zwar sind dies Bilder, kei- urteilte Platon, schwäche das Gedächtnis, da mit ihr das ne Schriften. Doch für die nachfolgenden, wesentlich Erinnerungsvermögen aus der Übung komme. späteren Symbolschriften der Jungsteinzeit ist das zeich- Die alten, vor-schriftlichen Gesellschaften besaßen nerische oder malerische Bild eine Art Urform gewesen. ihre eigenen Hilfsmittel zur Bewahrung von Wissen, Sit- Ganz allgemein läßt sich am Fortgang der Schrift- te und Geschichte. Um Mythen, Gebete, Gesetze oder entwicklung ein Zug zur Vereinfachung bemerken. Die Beschwörungsformeln zuverlässig von einer Generation Zeichen streifen ihre Bildlichkeit ab. Sie werden sche- an die nächste zu übergeben, wurde der Wortlaut ritua- matischer, ihre Formen reduzierter, ihr Charakter ab- lisiert und einem Versmaß unterworfen. Gesang und strakter. In dieser Perspektive wundert es nicht, daß der Tanz begleiteten die Rede. Rhythmus, Melodie und französische Forscher Edouard Piette (1827–1906) ver- Sprachhöhe waren abhängig von dem Anlaß, zu dem ge- meinte, auf Elemente eines Zahlen- und Buchstabensy- sprochen wurde. Die mündlichen Kulturen hatten Spe- stems gestoßen zu sein, als er 1887in der Höhle von Mas zialisten, die mit der Pflege der Überlieferung betraut d’Azil in Südfrankreich eine große Menge Kiesel fand, waren und über ein großes Repertoire an Erinnerungs- die mit äußerst formalisiert wirkenden Zeichen bemalt techniken verfügten. Diese »Sänger« füllten eine beson- waren. »Die Höhle von Mas d’ Azil erscheint uns wie dere soziale Rolle aus; sie bildeten einen Berufsstand eine große Schule, wo man Lesen, Rechnen, Schreiben für sich. und die religiösen Symbole des Sonnengottes lernte«, Abgesehen von einigen entlegenen Weltgegenden schrieb Piette 1896. Doch seine enthusiastische Annah- lebt heute niemand mehr in einer mündlichen Kultur. me, in deren Konsequenz die erste Buchstabenschrift auf Wir sprechen, reden, plaudern zwar, aber treffend be- Ausgang der Altsteinzeit und damit um einige tausend merkt der Literaturwissenschaftler Heinz Schlaffer: »Al- Jahre hätte vordatiert werden müssen, konnte nicht er- les, womit es uns ernst ist – Religion, Recht, Wissen –, härtet werden. Völkerkundliche Vergleiche weisen dar- legen wir schriftlich nieder, genauer: es begegnet uns auf hin, daß die Kiesel aus dem nördlichen Vorland der immer schon als Niederschrift. Soll Gesprochenes be- Pyrenäen im Dienst eines Ahnenkultes standen und mit deutungsvoll sein, etwa in politischen Reden oder bei Buchstaben nicht vergleichbar sind. Aussagen vor Gericht, so geht ihm Schrift als Konzept Rein praktisch gedacht, lassen sich auch Wegweiser, voraus oder folgt ihm als Protokoll nach.« Ohne Schrift Grenzmarken oder Grabsteine zu den Vorläufern der wäre das formale logische Denken kaum entstanden. Schrift rechnen. Desgleichen die uralten, noch im Der Siegeszug der Wissenschaften hätte nicht stattgefun- 19.Jahrhundert gebräuchlichen Kerbhölzer, die Schul- den. Buchstaben sind in unserem Leben allgegenwärtig. den dokumentierten, indem der Betrag ins Holz gekerbt Man denke sich unsere Welt einmal ohne sie: keine oder wurde – woher die auf den Schuldner gemünzte Wen- 13 013-016_dtp.qxd 24.10.2006 9:26 Uhr Seite 14 Vom Bild zur Schrift Im Durchschnitt 9 bis 10 cm lang und mit rätselhaften Zeichen in Zwei Wege: rotbrauner Eisenoxydfarbe bemalt sind die Kiesel aus der Altsteinzeit Logographie oder Phonographie (12000–8000 v.Chr.), die nördlich der Pyrenäen in der Höhle von Mas d´ Azil (Département Ariège) neben steinzeitlichen Waffen und kleinen Geräten gefunden wurden. Das Problem des schriftsprachlichen Ausdrucks hat in den Zivilisationen der Welt unterschiedliche Lösungen gefunden. Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, wie Geschriebenes das Gesprochene wiedergeben, »re- präsentieren« kann. Entweder hält man sich an den In- halt der Sprache oder an den Klang. Im ersten Fall wird die Sprache in Sinn- bzw. Be- deutungseinheiten zergliedert und für jede von ihnen ein Zeichen geschrieben. Dann steht jedes Zeichen für ein Wort, einen Begriff. So hat die chinesische Bilder- schrift jedem Begriff ein Bildzeichen reserviert. Der zweite Fall, die Zergliederung nach Klangein- heiten, führt zunächst auf die Silben, dann auf die Ein- zellaute. Der Silbenschrift bedient sich, zumindest teil- weise, das Japanische. Die Schreibung nach Einzellauten dung rührt: »Er hat etwas auf dem Kerbholz.« Bei den ist die in unserem Kulturkreis geläufigste: es ist die Botenstäben, wie sie die Ureinwohner Australiens bis in Buchstabenschrift. die Gegenwart hinein benutzten, konnten die Kerben In der ältesten Entwicklungsphase der Schrift beides sein: Sowohl Gedächnisstütze für den Überbrin- kommt die phonetische Schreibweise, die Orientierung an ger einer Botschaft als auch die sich dem Empfänger er- der Lautstruktur, nicht vor. Sie ist eine historisch späte schließende Nachricht selbst, zum Beispiel die Mittei- Erscheinung. Die logographische, Bedeutung repräsentie- lung über Zeit und Ort eines Treffens. Den Inkas rende Schreibung geht ihr voraus. Die ersten als Schrift dienten Knotenschnüre bei der Verwaltung ihres Staats- deutbaren Bildsymbole, wie sie die steinzeitlichen Fun- wesens. Jedem Sachgebiet entsprach eine besondere de zutage förderten, werden als Ideenschrift bezeichnet. Schnurfarbe, die Quipus(Quipu = Knoten) hielten Zah- Ideenschriften erhielten sich vor allem bei den indiani- lengrößen fest. Geburts- und Sterbefälle, Ernteerträge, schen Volksstämmen Nordamerikas. Ein Beispiel gibt die Höhe des Steueraufkommens oder die Zahl der die Zeichnung. Opfertiere wurden so archiviert. Alle genannten Beispiele teilen mit der Schrift das Bestreben, Informationen Dauer zu verleihen, das Flüchtige festzuhalten und die Mitteilung von der An- wesenheit eines Mitteilenden unabhängig zu machen. Warum gerade das so wichtig ist, leuchtet ein: Gespro- chene Worte verhallen, Erinnerungen verblassen, Boten reisen wieder ab – man steht da und hat nichts in der Hand. Insofern sind Wegweiser, Kerbhölzer, Knoten- schnüre und dergleichen wie feste Inseln im Strom der Zeit. Sie leisten, was auch die Schrift leisten soll. Den- noch bleibt der für Dinge dieser Art verbreitete Sam- melbegriff »Gegenstandsschrift« schief; denn zum Sinn Sie dokumentiert einen Tauschhandel. Symbol des des Wortes schriftlich gehört, was hier fehlt, ein mittel- Tauschens sind zwei gekreuzte Arme in der Mitte, um barer Bezug zum Mündlichen. Schrift ist wesentlich die herum sich die Objekte des Handels gruppieren: Wiedergabe gesprochener Sprache – gleichsam das Rechts ein Kanu, links ein Reh, ein Elch sowie ein Fisch Mündliche in anderer Gestalt. Davon kann jedoch selbst mit zwanzig Strichen, die die Anzahl festlegen. Auffällig bei einem so ausgeklügelten Zeichensystem wie den ist die unterschiedliche Natur der Bildzeichen. Kanu, Quipus nicht die Rede sein. Elch, Reh und Fisch wird man mehr oder weniger auf Anhieb erkennen, trotz der sehr schematischen Darstel- lung. Das ist einfach eine Frage der Ähnlichkeit von Bild und Ding. Wie aber ist das Kreuz zu deuten, als Abbil- dung gekreuzter Arme? Denn die Arme sollen nicht 14 bloß als Arme »gelesen« werden, sondern den Tausch- 013-016_dtp.qxd 24.10.2006 9:26 Uhr Seite 15 Zwei Wege: Logographie oder Phonographie vorgang festhalten. Einmal also hat man es mit Zeichen tung zu gehen, jedes Wort extra in Silben oder Einzel- zu tun, deren Sinn sich darin erschöpft, Abbild zu sein, laute zu zerlegen und ihnen Zeichen zuzuordnen? Das ein andermal mit darüber hinausreichenden Symbolisie- tut die Phonographie, aber sie hat den unschätzbaren rungen. Vorteil für sich, daß sie mit einer geringen Anzahl von Die Forschung unterscheidet daher Piktogrammeund Lautzeichen, den Buchstaben, eine unendliche Zahl von Ideogramme. Als Piktogramme werden die unmittelbar Wörtern schöpfen kann: allein durch Kombination. abbildenden Bildelemente bezeichnet. Von Ideogram- Hier zeigt sich das Dilemma der Logographie, die jeder men spricht man dort, wo die Bedeutung assoziiert wer- Bedeutung ein eigenes Zeichen zuweist. Folglich muß den muß. Das ist der Fall bei dem Kreuz, das hier auf- es so viele Zeichen geben, wie es Bedeutungen gibt. hört, ein Bild gekreuzter Arme zu sein, und statt dessen Also: Jedem Wort seine nur ihm allein zugehörige den Vorgang des Tausches markiert. Ebenso sind die Stri- Schriftgestalt. Deshalb verfügt die chinesische Schrift che nicht gegenständlich, als eine Reihe von Stöcken über rund 44000Zeichen, von denen allerdings nur 3000 etwa, aufzufassen, sondern als Mengenangabe. Wichtig bis 4000 in allgemeinem Gebrauch sind, auch das noch ist, daß dem Ideogramm seine spezielle Bedeutung auf- eine einschüchternde Zahl. Kein Wunder, daß nur die grund des Zusammenhangs zufällt, daß sich der Sinn die- wenigsten Menschen alle Zeichen beherrschen. ser »Schrift« nicht am einzelnen Bildsymbol, sondern Bereits aus den Anfängen der Schriftverwendung in über die Gesamtschau – die Idee – erschließt. Daher der Sumer sind 1600bis 1800Einzelsymbole bekannt. Man- Name dieser Urform aller Schriften: Ideenschrift. che Quellen sprechen gar von einem raschen Anstieg auf 2000, eben weil die Altsumerer bis etwa 2550 v. Chr. nach Der Schritt von der Ideen- zur Wortschrift, der historisch dem logographischen Prinzip verfuhren. Verglichen mit nächsten Stufe, ist getan, wenn die einzelnen Pikto- oder dem Bedeutungsreichtum des Mündlichen sind das im- Ideogramme auch außerhalb einer solchen ideellen mer noch geringe Zeichenmengen. Man begnügte sich Gesamtschau in ihrer Funktion als Schriftzeichen be- mit einer Darstellung von Schlagworten, nicht aus Un- stimmbar sind, wenn es sich eingebürgert hat, daß das vermögen, sondern um den Bestand an elementaren Kreuz soviel heißt wie »Tausch« oder »tauschen«. Die Symbolen klein zu halten. Dazu trug auch das Verfah- Bedeutung des Schriftzeichens muß dann nicht mehr aus ren bei, die Grundelemente zu kombinieren. dem Zusammenhang gefolgert werden. Auch isoliert wird es verstanden, gerade so, wie ein Wort. Wie die Zeichen einer Wortschrift aussehen, ob sie EEiinnffaacchhee BBiillddzzeeiicchheenn ((PPiikkttooggrraammmmee)) Bilder oder abstrakte Symbole sind, ist im übrigen ganz gleichgültig. Wortschrift meint nur, daß man sich beim Schreiben an Worte im Sinne von »Bedeutungseinheit« oder »Begriff« gehalten und dann für jedes von ihnen ein Zeichen gesetzt hat (das logographische Prinzip). Kopf Wasser Auge Himmel Frau Gebirge Daher kann man das Chinesische in einem Atemzug so- wohl als Bild- wie auch als Wortschrift bezeichnen. Das erscheint verwirrend, doch die Verwirrung löst sich, wenn man sieht, daß zweierlei Dinge gemeint sind, die Zusammengesetzte Bildzeichen (Ideogramme) sich miteinander verbinden: Einmal das äußere Schrift- bild, die Gestalt, zum anderen das innere Verknüp- fungsprinzip von Schrift und Sprache. Wappen, Zunft- zeichen, Tätowierungen, die seit der Antike gebräuch- lichen Brandmarken für das Vieh oder die Clanzeichen, Trinken Weinen Regen Sklavin die schon der steinzeitliche Mensch an die Höhlenwand malte – all diese Symbole, wie bildähnlich auch immer sie aussehen, gehören zu den Wortschriften. Denn sie stehen unmittelbar für Wortbedeutung, nicht für den Statt ein drittes und neues Zeichen festzulegen, wur- Wortklang. Sie sind logographischer, nicht phonetischer den, um den Schriftausdruck »Sklavin« zu bilden, die Schreibart. zwei bereits vorhandenen Zeichen »Frau« und »Berg« verbunden. Das Arsenal der Schriftformen vergrößerte Logographie und Phonographie bieten ein schönes Bei- sich also nicht. Es erleichtert das Verständnis allerdings spiel dafür, wie das, was auf den ersten Blick als das Kom- sehr, zu wissen, daß Sklaven vornehmlich aus den Berg- pliziertere erscheint, auf lange Sicht das Einfachere und völkern kamen. Eine Bilderschrift aus Ideogrammen ist Effektivere sein kann. Ist es nicht komplizierter, den ohne Vorwissen nicht mehr verständlich. Erst recht gilt Weg über den Klang statt unmittelbar über die Bedeu- dies für eine ausgereifte Bilderschrift wie das Chinesi- 15 013-016_dtp.qxd 24.10.2006 9:26 Uhr Seite 16 Vom Bild zur Schrift sche, die den Weg der formvereinfachenden Schema- Vorgänge und Tätigkeiten weit weniger, und mit dem tisierung längst gegangen und schon wegen ihrer Ab- Erkennen des Abgebildeten steht es genauso: was auf straktion nur noch für Eingeweihte lesbar ist. Nur den den ersten Blick als Bild einer Sache erscheint, kann in ursprünglichen Bilderschriften, wie sie die obere Bei- Wirklichkeit auf einen Namen verweisen oder auf ei- spielreihe zeigt, scheint es möglich zu sein, ihre Ver- nen abstrakten Begriff – so sind die Erforscher der Hie- ständlichkeit durch Darstellungstreue zu gewährleisten: roglyphen manchen Irrweg gegangen. Zum eindeutigen Was diese (Piktogramm-)Schriften bedeuten, fällt mit Verständnis bedarf es einer stillschweigenden Konven- dem zusammen, was sie – erkennbar – abbilden. Da- tion, einer Sprachsitte. Es wäre Mythologie, wollten wir durch kann sie jeder mehr oder weniger verstehen, und die Bedeutung von Wörtern, wollten wir überhaupt das daher erklärt sich auch ihre Renaissance im öffentlichen Funktionieren von Sprache auf Abbildungsverhältnisse Raum unserer Städte. Piktogramme informieren »auf ei- gründen. Die angeblich innere Verbindung zwischen nen Blick«; helfen dem sprachfremden Ausländer und Wort und Gegenstand ist in Wirklichkeit eine ganz den einheimischen »Analphabeten« gleichermaßen. äußerliche: Sie beruht auf der im Ursprung willkürlich- Doch man täusche sich nicht, selbst diese Form von zufälligen, dann historisch verfestigten Vereinbarung Schrift stößt schnell an ihre Grenzen. Auch Bilderlesen von Menschen darüber, wie sie bestimmte Zeichen ge- will gelernt sein. Gegenstände abzubilden fällt leicht, brauchen wollen. 16

Description:
Alighieri s. Dante Alighieri. Alkuin (Alchwine) 57, 59, 81 . Baudelaire, Charles 338, 397, 454. Bauer, Andreas Friedrich 317 ff., 320. Bauersche
See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.